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Zitat von
Kannix
Oft steht am Anfang von Studien im Rahmen von Forschung eine persönliche Motivation.
Was ja auch in Ordnung ist.
Es würde ja keiner ein Thema untersuchen, das ihn langweilt.
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Um gewünschte Ergebnisse einzudämmen, misst man solche Studien an Grundlagen wissenschaflichem Arbeiten, z.B. den Gütekriterien. Das Ganze muss transparent genug sein um eventuelle Fehler aufdecken zu können(z.B. zu kleine Stichprobe).
An solidem, wissenschaftlichem Arbeiten scheitert eben die Homöopathie.
nach dem, was ich bisher gsehen habe, gibt es wenig Studien, die die Gütekriterien für Homöopathie UND gleichzeitig die Gütekriterien für evidence based medicine erfüllen.
nur entweder das Eine oder Andere.
Dass da nichts schlaues rauskommen kann... wundert ja wohl keinen.
Ein sinnvoller Weg wäre wohl, Nachlässe von Homöopathen zu sammeln und statistisch aufzuarbeiten. Das wäre immerhin sehr nah an der klinischen Realität. Aber halt auch sehr aufwendig, und entsprechend teuer.
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Und begeisterte Anhänger scheitern daran, dass sie noch nicht mal verstehen was wissenschaftliches Arbeiten überhaupt bedeutet.
Die Homöopathen, die ich kenne, haben alle einen Hintergrund entweder in Medizin oder in Naturwissenschaft. Also mit universitärem Doktortitel und so. Was also Leute sind, die schon mal was von Statistik gehört haben und damit umgehen können sollten.
Die Annahme "die verstehen alle nichts von Statistik" steht auf eher wackligen Füssen.
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Abgesehen davon glaube ich, dass die Pharmaindustrie weiß wie der Hase läuft und ich würde jeder Produktstudie, die an Profit orientiert ist, erstmal skeptisch gegenüber stehen.
Wenn das so ist, kannst du eigentlich die ganze medizinische Literatur zum Thema Therapien in die Mülltonne werfen. Findest du das nicht ein wenig übertrieben?
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Die Homöopathie ist zwar ein vergleichsweise kleiner Wirtschaftszweig, aber ich bin sicher, dass sich da ein paar eine goldene Nase verdient haben.
ja, und? Seit wann ist es böse, schlecht oder verboten, durch eine gute Geschäftsidee Geld zu machen?
- allerdings, ich wohne ja in einer Pharmahochburg: jene, die ganze grosse Grundstücke kaufen und sich von den berühmtesten Architekten der Welt teure repräsentative Gebäude aufstellen lassen, worin sie hochkarätige Kunstwerke unterbringen... sind nicht die Homöopathen. definitiv nicht.
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Die Homöopathie-Industrie ist ein Rattenfänger, der Unsicherheiten und Ängste von Menschen ausnutzt um Profit daraus zu schlagen.
Menschen haben Ängste und Unsicherheiten. Speziell wenn sie krank sind oder an Schmerzen leiden.
So gesehen, sind alle, die in irgend einer Form medizinisch oder therapeutisch tätig sind, diesem Risiko ausgesetzt, eine Therapie nur des Umsatzes willen vorzuschlagen (oder auch aufzudrängen, zu drohen, einzuschüchtern...), und nicht im Interesse des Patienten.
Wieso ausgerechnet Homöopathen stärker von diesem Problem betroffen sein sollten, als andere Richtungen, müsste noch erklärt werden.
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Menschen die aus einem Gefühl heraus agieren, aber unfähig sind Hintergründe und komplexere Sachverhalte zu verstehen. Diese Ohnmacht bringt sie dazu irgendwelchen Scharlatanen zu folgen die nicht "Mainstream" sind.
Komplexe Sachverhalte haben es eben in sich, dass sie, eben, komplex sind. Sprich, vieles von dem, was im Menschen vorgeht, versteht heute noch gar niemand. (falls wir alles verstünden, bräuchte es keine Forschung mehr...)
und das Entscheidungen zum Thema Gesundheit immer aufgrund einer lückenhaften und unvollständigen Datenbasis getroffen werden - kann man sich eben nicht allein auf rationale Analysen verlassen.
Ausserdem gilt: kritiklos einfach zu sagen, Schulmedizin ist gut und nur gut, alles andere ist schlecht und nur schlecht - zeugt auch nicht grad von eigenständigem Denken oder Verständnis irgendwelcher Zusammenhänge.