Wie viel Philosophie steckt in eurer Kunst?
Hallo zusammen!
Man liest öfter mal (z.B. bei Anfängerfragen) etwas über die Philosophie in den KK/KS.
So in der Art: Ich will XY machen, weil mir die fernöstliche Philosophie dort ganz gut gefällt.
Oder: Ich will XY nicht machen, weil mir dort zu viel Philosophie rumschwirrt.
In meinen jüngeren Jahren habe ich beim TKD und Shotokan auch solche Sachen gesagt (weil mich Japanzeugs fasziniert hat). Doch je länger ich drüber nachdenke, desto schwerer fällt es mir zu begreifen, was die genannte Philosophie eigentlich gewesen sein soll.
In einem 08/15-Dorfverein lief es früher regelmäßig auf "Be Water, my Friend", das Verbeugen, Oss und ein Paar Dojo-Verhaltensregeln - zumindest bei mir - und so frage ich mich, was davon eigentlich wirklich Philosophie ist und was ein Eastern-Produkt und wie viel mehr steckt eigentlich dahinter, ohne dass ich es sehen konnte.
Wenn es um Fleiß, Ehrgeiz, Sportlerehre etc. geht, so dürfte auch ein Tennis-, oder Fußballverein die gleichen Werte vermitteln und die Kriegerehre dürfte hier und heute für die meisten Leute nicht greifbar sein.
Jedenfalls dachte ich, dass ich auch einfach Pech gehabt haben könnte und deshalb keinen richtigen philosophischen Einblick bekommen habe - deshalb die Frage(n) an euch:
- Gibt es Philosophie in euren Künsten?
- Was versteht ihr unter Philosophie in den KK/KS überhaupt?
- Könnt ihr konkrete Beispiele für deren Wirkung nennen?
P.S.: mit Künsten meine ich sowohl KK als auch KS, da Kunst vom Können kommen soll :)
Wie viel Philosophie steckt in eurer Kunst?
Zählt "Mach dem anderen jetzt möglichst viel AUA..." auch schon als Philosophie? [emoji3]
Ich selbst habe bis auf die übliche "Wir tun jetzt mal so als sei die Turnhalle hier in Kleinkleckersdorf der Shinto-Schrein in den magischen Bergen von..." inkl. der standarisierten Begrüßungsrituale und 30 Sekunden "Meditation" bislang davon recht herzlich wenig erlebt.
Eher viel mehr verwestliche "Budoromantik" bei der dann die Deko-Katana noch falschrum auf dem Ständer standen.
Ich denke auch, dass passt dann einfach nicht zusammen wenn man nur 1 oder 2x die Woche für 90 Minuten irgendwo in einer Halle oder einem Dojo rumspringt.
Wer da wirklich tiefer in die philosophischen Betrachtungen etc. einsteigen will (und zwar nicht in das was man hier im Westen glaubt was man da in den KK denn wahrscheinlich mit gemeint haben könnte) müsste dann auch entsprechend sein Training anders gestalten.
Gibt ja da auch ein paar Stile so in Richtung der IMA bei denen das durchaus auch verstärkt mit im Programm ist - hier wird man aber wohl nur eine Handvoll Anbieter in DE finden die das dann auch entsprechend vermitteln.