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Hi,
interessanter Film über GM Andreas Hoffmann:
https://www.youtube.com/watch?v=J0EArvNw4No
scheint ein ganz lieber kerl zu sein ... krasse einstellung als kampfkünstler ... er steht morgens auf um menschen zu schützen ! ist vegetarier ... krass ... er will seinen stil weitergeben, bewahren usw. krass ...
gruß
Toller Film :halbyeaha
Danke fürs teilen im KKB
Gruß
gerne ...
bist du ein direkter schüler von ihm ? wie ist es bei ihm ... er sieht nicht so kampfsportmässig aus ... du machst ja auch kampfsport ...
gruß
Hallo Mario,
Ich bin direkter Schüler von Meister Philipp Hackert in Stuttgart. Ich versuche aber jedes Seminar von ihm zu besuchen und Privatstunden zu nehmen und ihn einmal im Jahr zu einem Seminar in meine eigene Schule einzuladen. Wie bei den meisten Sachen ist es komplex. Ganz einfach und kurz gesagt ist er jetzt 54 und hat keine Lust mehr Handschuhe anzuziehen. Er sagte mir er kickt einfach nicht mehr so einfach zum Kopf, wie in jüngeren Jahren und im Kampfsport ist das schon eine wichtige Waffe. In meinen Anfangsjahren als Kämpfer 2008-2012 habe ich noch Sparring mit dicken Handschuhen mit ihm gemacht vor Kämpfen, oder nach Niederlagen und da viel gelernt. Mit mir war er immer vorsichtig, mein Sifu, der mit ihm Sparring gemacht hat, als AH Mitte 30 war, hat da härter einstecken müssen :D Von seinem Weng Chun Lehrer Wai Yan wurde er immer wieder in den 80ern zu irgendwelchen Rooftop Challenges geschickt, wobei er gern erzählt, dass die Tai Chi Leute damals sehr gefährlich waren. Anfang der 90er hat er BJJ bei Rickson Gracie in den USA gelernt und sich da mit seinen Leuten gekloppt. Übrigens wurde er letztes Wochenende von Robson Moura zum 4.Dan BJJ graduiert. Kurz vor seinem 50en hat er nochmal viel trainiert und abgenommen und hat in Paris an einem Turnier für Schwarzgurte teilgenommen in der Seniorenklasse und da ein paar Medaillen geholt.
Er leitet eine Sanda Stunde in seiner Schule, die auch von MMA'lern, oder anderen Kampfsportlern besucht wird. Er unterstützt explizit unsere Wettkämpfer, nur ist ihm die Ethik dabei wichtig. Man hat den Anspruch sich sportlich fair mit anderen guten Athleten zu messen, Disziplin und Gesundheit werden hochgehalten und Respekt vor allen, die in den Ring steigen. In diesem Sinne nennt er es dann Kampfkunst.
Ich habe vor ein paar Wochen ein zweitägiges Seminar in Dietz von ihm besucht, bei dem wir Würfe fokussiert haben, Einstieg aus dem Chi Sao. Er hat viel über internal kämpfen geredet, seine Lehrer in anderen internal Stilen, die er gelernt hat (Bagua, Tai Chi, BJJ) und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt. Ich fand das Seminar großartig und finde seine Skills weiterhin beeindruckend. In den Pausen gabs Sparring für diejenigen, die wollten. Ziel war es entweder den Gegner aus der Kampffläche zu stoßen, oder ihn zu Boden zu bringen. Ich bin leider im Ringen und Werfen, oder Erden Chi Sao wie wir sagen, nicht so gut wie im Schlagen und Kicken, finde den Bereich des Weng Chun aber total faszinierend.
Ums abzuschließen, mit den Jahren liegt ihm das Schützen und die Gesundheit mehr am Herzen, als er jung war hat er Krafttraining wie ein Verrückter gemacht, sowas interessiert ihn jetzt garnicht mehr. Ihm gehts um gute Körperarbeit, die Schönheit und Effektivität der Kunst, aber er betont immer wieder, dass wir hart trainieren müssenm, drillen müssen, schwitzen -internal hin oder her.
Ich hoffe meine Antwort konnte dir weiterhelfen.
Grüße
Gatsu
vielen dank für die infos ... krass ... hätte ich nicht gedacht ...
lieben gruß
Mario
... und toi toi toi ... für deinen nächsten fight ! :-)