Also, gibt es den Weg des Kriegers wirklich oder alles nur Fantasie?
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Also, gibt es den Weg des Kriegers wirklich oder alles nur Fantasie?
Natürlich gibts den: täglich von der Kaserne zum Übungsplatz, und dann weiter in die nächste Bar!
Period.
Es gibt viele davon, einer zb Hier:
Warrior Way, Fort Hood, Texas, USA
31.134782,-97.722173
Kulturell bedingt gab es den in verschiedenen Ausprägungen in x Kulturen, nur war der nie gleich. "Den" Weg gibt es nicht, denn er hängt davon ab ob man moralische Werte integriert oder nicht. Oder wie man die gewichtet. Ich sehe zum Beispiel keinen Sinn in einem Herren-Kult, für den man sich tötet nur weil der "Herr" das fordert, oder weil es den zerlegt hat. Das ist auch nicht romantisch.
Richtig mies wird es übrigens, wenn man einem solchen Weg nachkommt, sich feindlicher Übermacht stellt um Leute zu retten, und diese Leute sind nachher immer noch die gleichen Vorstadtw*chser wie vorher. Und geben einen Schei$$ darauf dass man sein Leben riskiert hat um die zu retten.
Frag mal in der Légion étrangère nach.
Ist sehr viel weniger romantisch als es einem in diversen Budozirkeln vorgegaukelt wird...
Der Held ist der, der als erstes stirbt.
Mit dem ganzen Bushido Zeugs kenne ich mich nicht aus, falls das gemeint ist ...
Leute die von ihrer Lebenseinstellung und beruflichen oder privaten Wegen so bezeichnet werden könnten, gibt es viele.
Wenn Du jetzt Bushido und/oder Haggekure (richtig geschrieben ?) meinst,dann ist das romantischer Schwachsinn.
Auch die westlichen Ritter hatten ja einen "Ehrenkodex".Haben sich nur die wenigsten dran gehalten.Und ich denke,dass es in Asien nicht anders gewesen ist.Das Problem ist halt nur,dass asiatische Kampfkünste,Philosophie,usw. sehr romantisiert werden.Das kommt z.B. durch viele Filme.
Rambat hatte irgendwo ein paar interessante Anmerkungen dazu gemacht.Hab jetzt nur keine Lust zu suchen :).
Das war und ist halt ein Vertrag. Der Krieger/Ritter/niedrige Adlige kriegt seine Produktionsmittel als Lehen und muss dafür gewissen Verpflichtungen nachkommen. Die Kirche wollte Jerusalem befreit, also kriegst du gegen deinen Kriegsdienst einen Sündenerlass und die Möglichkeit ins Paradies zu kommen. Heute gibt es auch die Staatsbürgerschaft gegen Militärdienst siehe Fremdenlegion, Bekannter von mir hat ein Logistikstudium bei der Bundeswehr gekriegt... Man verpfändet sein Leben gegen eine Belohnung. Einfacher Deal oder man wird so eingezogen falls das die Mächtigen als nötig erachten. Letztlich sind wir nolens volens alle Krieger.
Es hat natürlich schon immer Werbeleute gegeben, um das möglichst ansprechend zu vermitteln nach dem Motto der Kämpfer als Elite bzw. der bessere Mensch.
Andere sahen darin einfach ihre Chancen:
https://www.youtube.com/watch?v=Ut1-IgyfVU8
Heute kann man ja an den Flüchtlingsströmen sehen, dass für viele Kriegs- und Krisengebiete nicht so das Gelbe vom Ei sind.
Meine Empfehlung:
https://www.amazon.de/Pfad-friedvoll...6GP8G670911QAT
Den Weg, den man geht, ist der Weg. Dabei suche ich mir das Optimum aus. Komme ich zu dem Ergebnis, daß ich mit meiner Verhaltensweise oder mit meiner Arbeit und natürlich auch Training Erfolg habe, ist das mein Weg und wenn das noch mit der harmonie meines Umfeldes so gut wie es geht einhergeht.
Diese Budoromantik ist zwar schön, aber heute nicht mehr anwendbar.
Und wenn mir einer was mit Klangschalen und irgendwelchen Samuraigeschwätz kommt, frage ich auch, obs noch geht. Und ganz schlimm, wenn man einen auf Familie machen will, will heißen, daß die Kampfkunstorganisation mit einer Familie gleichgestellt wird, aber darin gar nicht danach gelebt und praktiziert wird. Das ist nicht mein Weg.
Der Weg des Kriegers, was soll das sein. Heute würde ich sagen, im Alltag seinen Mann oder Frau stehen, alles so gut wie es geht, zu bewältigen.
In diese These kann man viel rein interpretieren.
Hier ein Beispiel für japanischen Budo:
https://i.dailymail.co.uk/i/pix/2016...1549120309.jpg
https://qph.fs.quoracdn.net/main-qim...875537b4004b8a
Das haben die Leute getan, die von Kano den „sanften“ Weg gelernt haben und von Itosu, bzw. Funakoshi, die „Karatewerte“...
So was kann man in allen Epochen und allen Kontinenten finden wo Menschen den „Weg des Kriegers“ gegangen sind.
.
Das ist für mich der Weg des Kriegers!
Top!!!🙏
Das war noch nie anders.
Na also. Geht doch. :DZitat:
Der Weg des Kriegers, was soll das sein. Heute würde ich sagen, im Alltag seinen Mann oder Frau stehen, alles so gut wie es geht, zu bewältigen. In diese These kann man viel rein interpretieren.
Ich denke, dass auch und gerade Kanken und Pansapiens klar ist, dass der Begriff "Krieger" in diesen Zusammenhängen im übertragenen Sinne gebraucht wird und nicht im wörtlichen.
Der "edle Samurai" hat ebenso wenig real existiert wie der "edle Ritter" oder der Star Wars Jedi. Das sind romantische Vorstellungen, Überhöhungen und personifizierte Ideale, die man gegebenenfalls anstreben soll/kann. Am europäischen Ritter war rein gar nichts edel oder tugendhaft.
Diese ganzen DO-Fanatiker weisen schon sektenhafte Züge auf. Egal ob aus dem Judo, Aikido, Karate-Do, Ju-Jutsu-Do, Minigolf-Do oder Schrebergarten-Do. Die Möchtegern-Samurai der 21. Jahrhundert eifern einer Fantasie nach.
Es ist einfach nur der Weg, um sich mit einer Sache intensiv zu beschäftigen und darin einen Ausgleich für die Lasten des Alltags zu finden. Das ist auch gut so, wenn man seine Kraft aus dem schöpft, was man ausserhalb der Pflichten gerne macht. Das ist für mich meinen persönlichen Weg. Und wenn jemand seine Budoromantik damit auslebt, dann ist das dessen Weg und auch o.k.
Muss jeder für sich selbst wissen.
hier ein Beispiel für Ärzte ohne Grenzen:
Zur Erforschung von Erfrierungen wurden die Behandlungen der Gefangenen im Freien bei Frosttemperaturen vorgenommen. In regelmäßigen Abständen wurden die nackten Arme mit Wasser getränkt, bis sie fest gefroren waren. Der Arm wurde dann amputiert, und der Arzt wiederholte den Prozess am Oberarm bis zur Schulter. Nachdem beide Arme amputiert waren, wurde diese Prozedur an den Beinen wiederholt, bis nur noch Kopf und Torso übrig blieben. Das Opfer wurde dann für Experimente mit Pest- und Krankheitserregern genutzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Japani...iten_Weltkrieg
ob das Budoka waren, weiß ich nicht...
So etwas wie der "größere Dschihad"?
Welche Qualitäten assoziiert man denn in diesen Zusammenhängen mit dem Begriff "Krieger"?
Mit Dschihad kenn ich mich nicht aus.
Du bist doch sonst schneller mit der Wikipedia. „Ich nenne mich einen Friedvollen Krieger... weil die Schlachten, in denen wir kämpfen, in unserem Inneren sind.“Zitat:
Welche Qualitäten assoziiert man denn in diesen Zusammenhängen mit dem Begriff "Krieger"?
Aber in der Tat findet man zu dieser Frage kaum was im Netz. Hat sich scheinbar noch niemand Gedanken gemacht über das Oxymoron. Ich würde sagen, es ist ein anderes Wort für "Pansapiens".
Als Referenz kann ich also nur das Buch nennen. Das läßt sich wirklich lesen. Eine schöne Geschichte, man möchte gern glauben, dass es so gewesen ist. Und die Esoterik geht eigetlich nicht weiter als bis zu der Empfehlung, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man grade tut.
@ Kanken:
Ich bin sicher der letzte, der die Erinnerung an solche Geschehnisse vertuschen möchte. Man sollte aber dazu auch sagen, dass "Budo" in dem Fall nur als Mittel genutzt wurde, ähnlich wie anderorts die Formel "Flink wie Windhunde ...". Der letzte Grund für dieses Geschehen ist immer Geld, Ressourcen, Absatzmärkte.
Aus meiner Sicht haben die Bilder ihren Zweck erfüllt.
„Krieger“ sind nur das ausführende Organ einer herrschende Kasten und haben schon immer Blut und Tot über andere Menschen gebracht. Das ist ihr Job. Gewalt auszuüben um Interessen durchzusetzen. Ob die Interessen gut oder schlecht sind ist dann ein anderes Thema.
Ach so, mit "diesen Zusammenhängen" meinst Du nicht den "Weg des Kriegers" im Allgemeinen, sondern den von Dir angesprochenen "Weg des Friedvollen Kriegers" im speziellen...
beim erwähnten "größeren Dschihad" geht es um innere Schlachten:
Während sowohl Koran als auch Sunna sowie die Mehrheit der klassischen Gelehrten unter Dschihad primär bzw. ausschließlich eine militärische Betätigung verstanden, entstanden im Verlauf ihrer Entwicklung auch nichtmilitärische Auslegungen der Dschihadlehre. Dies geschah insbesondere im Zuge tiefgreifender politischer Veränderungen wie der Kolonialisierung großer Teile der islamischen Welt, der Aufhebung des Kalifats und der Entwicklungen der Moderne.
Einzelne schiitische Theologen der klassischen Zeit unterschieden zwischen dem sogenannten größeren Dschihad im Sinne eines spirituellen Kampfes gegen innere Gelüste und dem kleineren Dschihad im Sinne einer militärischen Konfrontation gegen einen äußeren Feind.[65] Dem entspricht die Betonung nichtmilitärischer Aspekte der Dschihadpflicht vieler gegenwärtiger muslimischer Autoren, als auch muslimischer Asketen und Mystiker.[96]
Pan Sapiens ist ein anderer Begriff für Mensch und der ist wohl eher nicht friedfertig...
Jared Diamond in The Third Chimpanzee (1991), and Morris Goodman (2003)[15] argued that Homo is not sufficiently removed from Pan to warrant the definition of a separate genus. Based on the Principle of Priority, this would result in chimpanzees being reclassified as members of the genus Homo, e.g. Homo paniscus, Homo sylvestris, or Homo arboreus. An alternative philosophy suggests that the term Homo sapiens is the misnomer and that humans should be reclassified as Pan sapiens.
https://en.wikipedia.org/wiki/Names_...ecies#Taxonomy
Welche Assoziationen finden sich denn in Deinem neuronalen Netzwerk zu dem Wort Krieger?
Scheint ja durch auch bei Gewalt nicht zugeneigten Menschen einen positiven Klang zu haben, wenn die sich "friedvolle Krieger" nennen?
Die Budo-/Ritterromantik speist sich IMO durch den Anspruch, dass die Starken und Wehrhaften auch gerecht oder gut* sein sollten.
*im Sinne der Sklavenmoral
Eine Geschichte?
Dann überlege ich es mir....
Klingt für mich wie Bibel ohne altes Testament...
k. Ich hatte gegoogelt [Pan- (Griechisch πᾶν, pan, alles, ganz, gesamt, völlig)], für mich die Bedeutung "ganzer Mensch" herausgelesen, und interpretiert als "allseitig, also geistig, körperlich, emotional möglichst weit entwickelt" bzw. eben das Streben dorthin. Und das wäre in etwa das, was auch unter dem "friedvollen Krieger" verstanden wird.Zitat:
Pan Sapiens ist ein anderer Begriff für Mensch und der ist wohl eher nicht friedfertig...
Gibt es solche nicht?Zitat:
Scheint ja durch auch bei Gewalt nicht zugeneigten Menschen einen positiven Klang zu haben, wenn die sich "friedvolle Krieger" nennen? Die Budo-/Ritterromantik speist sich IMO durch den Anspruch, dass die Starken und Wehrhaften auch gerecht oder gut* sein sollten.
Die Grundlage ist autobiographisch. Millman war Olympia-Teilnehmer auf dem Trampolin.Zitat:
Eine Geschichte? Dann überlege ich es mir....
Das ist in der heutigen Zeit ein Job bei der KSK der Bundeswehr oder als Söldner.
In den Kampfsportarten der des Wettkämpfers und ehrlich.
Ich möchte keins von dem machen, weil ich benutzt werde.
Deshalb mache ich mein Ding und wer blöd ist geht den oberen Weg.
Man kann nur verlieren und die Leute die das gemacht haben, die haben zu 75% einen an der Klatsche.
"sapiens" heißt allerdings nicht "Mensch" und ist auch nicht griechisch....
Ich will nicht ausschließen, dass es solche gibt....oder zumindest solche, die sich dafür halten...
Warum sollte aber jemand, der stark und wehrhaft ist, "gut" im Sinne einer Moral sein, die zwischen "gut" und "böse" unterscheidet?
(Er ist natürlich automatisch "gut" im Sinne einer Moral, die zischen "gut" (stark, überlegen, erfolgreich) und "schlecht" (schwach, unterlegen, erfolglos, "Opfer") unterscheidet)
Warum sollte jemand der stark und wehrhaft ist, "gerecht" sein? Also nicht nur selbstgerecht, sondern gerecht im Sinne eines Regelwerkes, dem er sich selbst unterwerfen
muss. Also freiwillig auf die Durchsetzung von Eigeninteressen verzichten?
Weil ein "vollkommener" Mensch das tut?
In der Philosophie gab es ja die Frage, ob der Mensch grundsätzlich schlecht sei (und daher der Erziehung und Kontrolle durch die Zivilisation bedarf) oder grundsätzlich gut (der edle Wilde, der erst durch die Zivilisation verdorben wird).
In manchen spirituellen Strömungen wird der Mensch zwischen Erde und Himmel angesiedelt oder zwischen Tier und Gott.
Dann wäre die Entwicklung zum Himmel/Gott die Überwindung der irdischen/tierischen Anteile oder deren "Veredelung".
So jemand mag noch potentiell stark sein, aber ist er noch wehrhaft?
hier eine Folge über das britische SAS in der ZDF-Mediathek, Da wird ein moralisches Dilemma aufgezeigt (ab 8:33) in das ein Kommandosoldat kommen kann:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...krieg-102.html
kann sich jeder hier überlegen, ob er geschossen hätte...
Hier gibt es ja Leute, die gerne Gewaltkompetenz, also die Fähigkeit, anderen Menschen schweren Schaden und Leid zuzufügen als Besonderheit herausstellen, die entwickelt werden müsse...
Das allein mach allerdings IMO keinen Krieger aus.
Dazu muss auch die Bereitschaft oder eventuell das Bedürfnis kommen, sich selbst in Gefahr zu begeben, Durchhaltevermögen auch in schwierigen Situationen...
Letzteres kann dann auch ein friedlicher Mensch aufweisen, ersteres eben auch ein Arzt in der SS oder ein Wissenschaftler der "Hauptabteilung der Abteilung für Epidemieprävention und Wasserversorgung der Kwantung-Armee*".
*)fun fact:
Die Haupttäter mit Ishii Shirō an der Spitze gingen jedoch bei den Tokioter Prozessen straffrei aus, weil die US-Regierung auf Betreiben von Charles Willoughby ihnen im Austausch gegen die Forschungsergebnisse der Einheit 731 Straffreiheit zugestand
https://www.youtube.com/watch?v=5N9gs***guw
in diesem Forum ist man teilweise recht schnell bei der Hand, Leuten mit anderen Prioritäten/Interessenslagen als man selbst eine geistige Störung zu unterstellen...
EDIT:
bei Interesse an obigem Video "***" in der URL durch "W t U" ohne Leerzeichen ersetzen...
https://www.youtube.com/watch?v=5N9gs***guw
Die letzte Kultur die ein eigenes Kriegerideal formuliert hat war die globale Späthippie/New Age Kultur der 80er :-) Mit Leittext von Chögyam Trungpa. Halten viele hier nix davon, ist aber immernoch einflussreich ...
PS: ich dachte Pan Sapiens beziehe sich auf die intelligenten Schimpansen in Space Opera SciFi von David Brin, die heissen da doch so.
Wir können also festhalten, dass es Kriegerideale gibt.
Wenn man dieses Ideal für sich anstrebt, folgt man dem Weg des Kriegers.
Da es wohl in verschiedenen Kulturen verschiedene Ideale gab und gibt, gibt es nicht den Weg des Kriegers.
Nicht selten werden Kriegerkulturen im Nachhinein idealisiert und romantisiert.
Zu den beliebtesten Lektüren des späten Mittelalters zählten die Ritterromane, besonders der Roman Amadis von Gallien. Steigende Nachfrage der Leserschaft führte zu einer Flut neuer Fortsetzungen, in denen immer fantastischere, unglaubwürdigere Abenteuer geschildert wurden, die – nach Meinung der Gebildeten jener Zeit – die Gehirne der Leser vernebelten.[2]
Hier setzt der Verfasser an. Sein Don Quijote soll nicht nur die Ritterromane parodieren, sondern auch vor Augen führen, wie deren übermäßige Lektüre den Verstand raubt
https://de.wikipedia.org/wiki/Don_Quijote
http://confuciomag.com/wp-content/up...a-quijote1.jpg
Wie schon erwähnt gibt es eben nicht "den" Weg, weil es viele verschiedene "Kriegerkulturen" gegeben hat, die völlig unterschiedlichen Idealen nachgejagt ist. Oder sich denen unterworfen hat, eher unfreiwillig. Also kann man sich auch heute nicht freiwillig "dem" Weg unterwerfen, weil je nach Spielart dieser Weg der eines skrupellosen Killers ist, oder moralische Kategorien aufstellt warum man wen wo wie nicht umbringt, wenn es denn möglich ist. Eine Kultur die Menschenopfer für lustig hält hat etwas unterschiedliche Vorstellungen von einem guten Krieger als eine wo man nach Vollkommenheit strebt, und Gott kein besonders krasser Killer ist sondern ein weiser Alter der versucht Gutes anzustreben allen Ortens.
Ich persönlich finde es nicht verwerflich, sich mit so einem "moralischen" Kriegerkult zu befassen, denke aber dass man da an Grenzen stossen wird. Sowohl persönlicher als auch sozialer Natur. Sich mit einem unmoralischen Kriegerkult zu identifizieren ist nur eine Ausrede dafür, dass man aus historischen Gründen gewisse Tendenzen hat. Ist natürlich ne praktische Ausrede, die ist ja gerade auch im Umgang mit Massenmorden in den 40er Jahren in. Wir sind halt die härtesten, und nicht etwa kleine böse Menschen denen irgendwer mal weh getan hat, damals als man es nicht verhindern konnte.
Moralischer Kriegerkult?
Wo war der denn in der Geschichte???
Krieger haben immer und überall Leute gemordet, Zivilisten geschändet und Landstriche verwüstet.
Einen „moralischen“ Krieger gibt es nicht. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
Moral wird immer von Siegern gemacht, da sie definieren was „moralisch“ ist.
hier ein Erfahrungsbericht:
Das Legionsleben: Arbeit statt Abenteuer
Schon bald merkte Philip Rosenthal, dass er die erhofften Abenteuer bei der Fremdenlegion nicht finden konnte. Anstatt in Europa zu kämpfen, wurde er nach der Grundausbildung in der Wüste Südmarokkos eingesetzt.
Er diente in der Maultierkompanie "Compagnie Montée du troisième". Seine Kompanie patrouillierte in Gewaltmärschen durch die Wüste, um die französische Präsenz zu demonstrieren und Unruhen in der Bevölkerung zu unterbinden.
Auch das Leben im Basislager bot keine aufregenden Erlebnisse. Dass die Fremdenlegion Arbeit findet, wo eigentlich keine ist, musste Rosenthal am eigenen Leibe erleben. Von morgens bis abends wurden Rosenthal und seine Kameraden beschäftigt: Exerzieren, Wache, Häuser und Straßen bauen, Putzen, Inspektionen über sich ergehen lassen.
Schon bald hatte der junge Unternehmersohn die Nase von der Fremdenlegion voll. "Ich hatte nie ein Abenteuer in der Legion, bis ich versuchte, von ihr wegzukommen; aus dem einfachen Grunde, dass es kein Abenteuer ist, mehr Arbeit unter hässlichen Bedingungen und mit weniger Lohn und weniger Anerkennung zu leisten als die meisten Arbeiter der Welt."
Nicht nur, dass er als Legionär nie einen Schuss abgegeben hatte, störte ihn. Er kritisierte auch die Homosexualität unter den Legionären, den Suff und die mangelnde Kameradschaft in der Legion. Nach der Niederlage Frankreichs im Krieg reifte sein Entschluss, zu desertieren. [...]
https://www.planet-wissen.de/geschic...#Fremdenlegion
...
und wenn eine Gesellschaft glaubt, Krieger zu brauchen,
dann muss sie eben den nötigen 'heldenhaften' Hintergrund liefern,
warum sonst hätten die japanischen Flieger sich in den Tod gestürzt,
warum sonst sprengen IS-Kämpfer sich in die Luft?