Genauso sehe ich das auch.
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bei schülerprüfungen finde ich das ok bei dan prüfungen sollte ein externer prüfer am werk sein.
ich schicke meine Schüler/innen meist zu anderen Prüfern, da es dann in meinen Augen auch wirklich eine Prüfung ist.
Erst wenn ich jemand, der mich nicht kennt so überzeugen kann, daß dieser Prüfer sagt das war gut! Dann ist die Prüfung und Leistung auch gut!
Wenn als Trainer auch geprüft wird und der Teilnehmer einen schlechten Tag hat, müsste er eigentlich durchfallen, da er an der Prüfung nicht abgeliefert hat. Wird er aber nie
weil jeder dann sagt, im Training hat er mir gezeigt, das er es eigentlich besser kann.
Aber so hat halt jeder selbst andere Vorstellungen von einer Prüfung.....
Ich fand bei DAN Prüfungen auch immer externe Prüfer besser, dass kann aber auch eine echte Herausforderung sein wenn diese gewisse Dinge nicht kennen oder manche Sachen einfach „falsch“ vorgeführt haben wollen.
schülergrade sind der weg, den der trainer besser beurteilen kann, einen dan sollte ein unabhängiges gremium aus mehreren externen prüfern abnehmen.
Stimmt, im Kyokushin war es auch nie ein Problem. Und spätestens nach dem der Dai-Shihan um 03.00 stockbesoffen bei mir auf der Matte saß und noch ein Bier schnorrte war auch die persönliche Beziehung gegeben (als meist einziger Wessi hatte ich auf den Lehrgängen aber eh von Anfang an einen guten Stand).
Problematisch war eher Judo, in den Vorbereitungslehrgängen hatte ich so einige Diskussion und in der Prüfung gab es auch zwei Situationen in denen ich mir das diskutieren verkneifen musste (viel nicht leicht) - war aber kein Problem, die hätte mich nicht durchfallen lassen können ;-). In Franks Judo gibt es halt einfach einiges an technischen Wissen, das viele heute nicht mehr haben (leider auch in den höheren Graden).
Ich glaube nicht, dass es für meine Schüler leichter ist, zu bestehen, wenn sie bei mir Prüfung machen. Allerdings glaube ich, dass sie dann sicher sein können, dass sie die für diesen Entwicklungsschritt, der damit abgeprüft wird erforderlichen Ziele erreicht haben.
Letztlich ist das der viel wichtigere Punkt: Dass sich im Rahmen der Entwicklung des Schülers Schüler und Lehrer einig darüber sind, wo man gerade steht und somit klar ist, welche nächsten Schritte anstehen. Objektiv sagt eine Graduierung doch eh nix aus.
Bei der aktuellen Dan-Flut im DKV gilt das imho erst recht für Dan-Grade. Ich habe alle beim selben Prüfer gemacht, der auch mein Lehrer ist und somit weiß ich zumindest, wo ich innerhalb unserer Yudansha stehe. Wo ich innerhalb des DKV stehe, lässt sich nur im unmittelbaren Vergleich im Training bestimmen. Wenn überhaupt… Und wie sich das weltweit einordnet, ist ohnehin nicht bestimmbar und zudem hochgradig irrelevant…
@FireFlea: Hat halt Vor- und Nachteile. Generell finde ich externe Prüfer gut wenn die Ahnung von der Sache haben und offen sind auch Abweichungen zu tolerieren wenn dies funktionieren und sinnvoll erläutert werden können.
Ich hatte zum Glück auch fast überall immer strenge Prüfer, gerade im eigenen Dojo wurde viel verlangt (und man konnte auch durchfallen). Letztlich macht eine Prüfung auch nur Sinn wenn die Option des Scheiterns besteht. Wobei ich generell inzwischen Systeme ohne Prüfung (noch besser, sogar ganz ohne Graduierungen) besser finde.
Es gibt Für- und Wider, beim eigenen Lehrer auch die Prüfungen zu machen.
Dafür spricht, daß Dein eigener Lehrer Dich mit allen Stärken und Schwächen kennt. Auch wenn man gerade am Tag der Prüfung einen schlechten Tag hat. Der Lehrer weiß, wieviel Du tatsächlich geübt und gelernt hast.
Gegen eine Prüfung beim eigenen Lehrer spricht, daß eine gewisse Objektivität und Neutralität nicht mehr gegeben ist. Gerade wenn der Prüfling mitunter ein guter Kumpel vom Prüfer / Lehrer ist.
Könnte sogar in Gemauschel ausarten. Kriegt ja schließlich sonst keiner mit. Ein neutraler Prüfer von außen bewertet, daß, was er am Tage X sieht. Und ich denke, abzüglich der normalen Aufregung, sollte ein Prüfling, der sich zur Prüfung stellt, absolut sicher fühlen...
Bei uns im Dojo ist es leider ähnlich, der Dojoleiter befindet über die Prüfungen und meint, daß die ständigen Prüfungen zum Weitermachen der Kampfkunst motiviert. Für mich der falsche Ansatz.
Manchmal frage ich mich, ob man das ganze Gedöhnse um Prüfungen einfach mal läßt. Testet man doch einfach mal ein Jahr, ob die Leute auch dabeibleiben, wenn keine Prüfungen laufen.....
Was wäre denn die Kampfkunstwelt ohne Prüfungen, Titel und Ränge, bunte Abzeichen und Gürtel?
Für mich besteht der Sinn von Prüfungen einfach darin, dass es erleichtert wird eine Kampfkunst systematisch zu erlernen und zu verstehen.
Ohne logischen Aufbau wird das einfach schwieriger. Leute die keine Prüfungen machen, haben meist einfach weniger Verständnis für den systematischen Zusammenhang. Z.B. Für jemanden der selbst Lehrer werden möchte, ist das unerlässlich.
Wieso sollte ohne Prüfung das Verständnis geringer sein? Es musste doch trotzdem alles erklärt werden.
Wenn der Unterricht so aufgebaut wird, dass man alle Inhalte auch so mitbekommt, wäre das der Fall, ist es aber in den meisten Fällen nicht.
Der Schüler kommt halt zum Training und bekommt das mit was an dem Tag gerade unterrichtet wird, das stellt aber nicht sicher dass er über einen Zeitraum x tatsächlich alles, was z.B. jemand kann der z.B. eine Prüfung zum 1. Dan können muss, einfach weil er die Prüfung bestehen will, auch kann oder geübt hat. Es gibt andere Möglichkeiten, dass man z.B. eine Karte bekommt, auf der für ein bestimmtes Programm abgehakt wird, so und so viele Übungseinheiten für dieses oder jenes Thema. Dann kann man sich Prüfungen evtl. sparen, und vielleicht einfach ein Zertifikat geben. Das ist auch nicht viel aussagekräftiger, erspart aber vielleicht das Brimborium mit Prüfungen.