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Hat das schon mal jemand probiert? Würde mich interessieren, ob/wie das funktioniert.
Hintergrund: Das Montante ist ja ein kurzer und leichter Zweihänder, leichter und kürzer als die, die man aus Nordeuropa kennt. In diversen Fechtbüchern sieht man Langschwerttechniken mit offensichtlichen Zweihändern (Der alten Fechter anfängliche Kunst z.B.), warum also sollte es umgekehrt nicht funktionieren?
Wäre mal was Anderes, auch von der Didaktik her (Partnerübungen vs "Solo Kata").
Da wäre speziell der Jan Gosewinkel gefragt. Da wir uns aber häufig ausgetauscht haben, kann ich vorab mal folgendes sagen:
Allgemein gibts vom Montante je nach Gegend/Autor etwas verschiedene Längen, die unterscheiden sich aber nur ca ne Handbreit. die Regeln selbst kann man natürlich auch mit dem langen Schwert üben (nett, wenns ein bischen gewichtiger ist) , aber die Anwendung - Kontrolle von mehreren Gegnern - baut einfach auf ein grösseres Eisen.
Gruss, Thomas
Ok, danke für die Info!Zitat:
Zitat von T. Stoeppler
Klar haben das schon einige probiert �� Funktioniert aber nur so semi gut. Wenn die ein sehr großes Langes Schwert hast, dann kommt es dem Handling eines Montante evtl. schon recht nahe. Ich z. B. habe ein langes Schwert von Pavel Moc, das ist 1,41m lang und 2040g schwer, Grifflänge 36cm. Das geht so, wenn man selbst nicht all zu groß ist.Zitat:
Zitat von Spud Bencer
Ein Punkt der viel am "feeling" der Waffe verändert, ist die Grifflänge. Deshalb empfehle ich immer eher einen passend langen Stock, als das schönste Langschwert dass aber zu kurz ist.
Und in der taktischen Anwendung wird einem bei einem langen Schwert dann die Reichweitenüberlegenheit fehlen - darauf baut das System auf, und vieles macht ohne keinen Sinn. Es sei denn, du verteidigt dich mit einem LS gegen viele Angreifer mit noch kürzeren Waffen wie Dolche oder kurze und lange Messer... Dann macht das evtl. wieder sinn^^
Hm, das ist nicht so wirklich zutreffend. In Nordeuropa war soetwss eigentlich kaum verbreitet. Dänische oder Schottische typische Zweihänder waren typischer Weise sogar noch kleiner. Aber vermutlich meinst du die Fetten Schlachtschwerter, Bidenhänder und Flamberge wie sie in Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz) typischer Weise anzutreffen waren. Die sind meist breiter und schwerer als ein Montante gebaut, aber im Durchschnitt jetzt nicht unbedingt länger.Zitat:
Zitat von Spud Bencer
Die Länge varriierte eher mit der Epoche. Zu Beginn des 16. Jh. reichten sie eher bis zum Kehlkopf oder zur Nase, maximal bis zur Augenöhe. Ab der 2. Hälfte des 16. Jh. war Scheitelhoch das übliche Maß, mindestens "Oberkante Unterlippe", sag ich mal ;-)
Das sind keine Zweihänder, sondern einfach relativ große Länge Schwerter, oder viel häufiger noch Fechtfedern. Die Form der abgebildeten Waffen passt nicht zu Bidenhändern.Zitat:
Zitat von Spud Bencer
Zudem sind die Proportionen in den bildlichen Darstellungen nicht immer 100% genau.
Hm, es kommt jetzt darauf an was jetzt deine Intention ist:
Willst Du den Umgang mit einem Bidenhänder/Schlachtschwert/Montante erlernen, und hier ein LS als Trainingsgerät nutzen weil kein richtiges Montante Verfügbar ist? Das geht eher so mäßig gut.
Ist deine Intentention eher "ich möchte mich mit meinem Langschwert auch mal gegen eine Gegnerüberzahl verteidigen können". Ich glaube das ist es eher, was dir so vorschwebte? Das macht schon eher Sinn. Bedenke jedoch, dass die gesamte Bewegungslogik der Montantereglas darauf ausgelegt sind ein sehr schweres Schwert mit einem sehr langen und sperrigen gehilz zu führen. Und taktisch baut vieles davon darauf auf, dass du eine größere Reichweite und mehr Masse in der Klinge hast als alle deine Gegner. Deshalb würde ich dir empfehlen in dem Kontext "LS-Kämpfer verteidigt sich in einer SV-Situation gegen Bauern/Wegelagerer Whatever mit kleineren Waffen wie Knüppel und Messern" zu trainieren, und schau ob du zumindest ein LS dafür nehmen kannst dessen Gehilz deutlich über 30 cm lang ist. Du solltest zwischen beiden Händen eine merkliche Lücke lassen können, ohne dass die linke Hand schon den Knauf fassen muss. Ansonsten führt es sich einfach zu anders in den Montante-Reglas.