Boxen + Judo - Trainingspensum

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29-01-2020, 13:44
Winston

Boxen + Judo - Trainingspensum

Hallo allerseits!

Ich war mir nicht ganz sicher, in welches Unterforum ich diese Frage stellen soll, daher bitte einfach verschieben, wenn ich hier falsch bin! Danke.

Zu mir:
Ich habe mich bislang ausschließlich in der SV-Schiene herumgetrieben (1 Jahr WT, dann auf Grund von fehlendem Realismus zu 1 Jahr Combatives) und jetzt verletzungsbedingt etwa seit 2 Jahren mein Training komplett auf Eis gelegt.
In letzter Zeit juckt es mich jedoch wieder und ich habe mir überlegt, mich in Richtung KS weiterzuentwickeln.
Meine Wahl fiel jetzt auf Boxen und Judo, da ich eine Grappling-KS und eine Striking-KS beginnen wollte und mir die beiden Sachen nach meinen Probetrainings getaugt haben und es vom Fahren und den Zeiten einfach easy passt.

Meine eigentliche Frage sieht jetzt so aus:
Während das Boxen Di und Do stattfindet, ist Judo Do und Fr. Das heißt, dass ich eine der beiden nur 1x/Woche besuchen kann, während ich in den anderen KS 2 Einheiten investieren kann. Reicht denn eine Einheit pro Woche in einer der beiden KS aus?

Im Grunde ist mir das Boxen wichtiger (immer noch auch aus SV-Perspektive), aber ich könnte zB auch die 2 Judo-Einheiten mitnehmen und dann mein eines reguläres Boxtraining um 2 weitere Einheiten zu Hause am Boxsack erweitern.

Wie würdet ihr das organisieren?

Auf die Frage hin, was denn meine Ansprüche sind:
- So gut es geht in beidem werden
- SV-fähig werden/bleiben
- mglw. in mittlerer/ferner Zukunft mal auf Amateurebene in den Boxring (oder wenns mich gar total packt in Richtung MMA, aber da würde ich dann vermutlich eh ein anderes Gym wählen etc)

Ich danke euch für eure Impulse!

Grüße Winston
29-01-2020, 13:51
elch

Du kannst das ganze auch wechseln, eine Woche 2x Judo, die nächste 2x Boxen.

Beides ist körperlich viel anstrengender als WT, also versuch nach der langen Pause erstmal überhaupt 3x Die Woche zum Training zu gehen bevor man sich darüber Gedanken macht was der bessere Weg ist.

Und ja, mit einmal die Woche training kann man eine KK lernen, wenn auch langsamer und nicht Spitzenniveau.
29-01-2020, 13:59
Bücherwurm

Zitat:

Zitat von Winston

Hallo allerseits!

Ich war mir nicht ganz sicher, in welches Unterforum ich diese Frage stellen soll, daher bitte einfach verschieben, wenn ich hier falsch bin! Danke.

Ich danke euch für eure Impulse!

Grüße Winston

Hast du schon wieder den Stil gewechselt?
29-01-2020, 14:27
Winston

Zitat:

Zitat von coco

Du kannst das ganze auch wechseln, eine Woche 2x Judo, die nächste 2x Boxen.

Beides ist körperlich viel anstrengender als WT, also versuch nach der langen Pause erstmal überhaupt 3x Die Woche zum Training zu gehen bevor man sich darüber Gedanken macht was der bessere Weg ist.

Und ja, mit einmal die Woche training kann man eine KK lernen, wenn auch langsamer und nicht Spitzenniveau.

Hi und danke für deine Idee dazu!
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit!

Ja, WT war ja echt entspannt ohne Ende, habe danach ja nochmal 1 Jahr lang Drill bei den Combatives mitgemacht. Das bildet das Boxtraining von der Astrengung her ziemlich ab. Aber ja, aktuell gehe ich zwecks Gewöhnung tatsächlich nur 1x pro KS zum Training (soll sich ab nächstem Monat dann ändern).

Danke nochmal!
29-01-2020, 14:51
Billy die Kampfkugel

Ich kann wenig zu Boxen und Judo sagen. Ich brauche im Karate zunehmend Fallschule und das ist etwas ein Problem, das im Nachhinein einzupflegen. Persönlich würde ich so lange zweimal die Woche zum Judo gehen, bis die Fallschule richtig sitzt. Lücken dort sind M.E. ein unnötiges Risiko. Man macht einfach zu wenig zu Hause in der Richtung. Fallschule ist auch die Grundlage für die SV, unvorbereitet ist man gleich umgeschubst, da kann man noch so viel festen Stand geübt haben, wenn man den Angriff nicht erwartet hat war es das.
29-01-2020, 16:39
Winston

Was ist denn von der Idee zu halten, nur 1x/Woche zum Boxen zu gehen und es dann mit Techniktraining am Boxsack anzureichern? Würde das erstmal für o. g. Ziele ausreichen?
Oder lieber das Wechselmodell, das coco vorgeschlagen hat?

@Billy: Ein guter Freund von mir war mal Wettkampfjudoka und der hat mir genau den gleichen Tipp gegeben! Mein Judo-Trainer meinte allerdings, 1x/Woche zu gehen wäre weniger kritisch als ich momentan denke und man würde schon auch Fortschritte machen (nur halt langsamer)...
29-01-2020, 16:50
Eisenhart

Zitat:

Zitat von Winston

Was ist denn von der Idee zu halten, nur 1x/Woche zum Boxen zu gehen und es dann mit Techniktraining am Boxsack anzureichern? Würde das erstmal für o. g. Ziele ausreichen?
Oder lieber das Wechselmodell, das coco vorgeschlagen hat?

@Billy: Ein guter Freund von mir war mal Wettkampfjudoka und der hat mir genau den gleichen Tipp gegeben! Mein Judo-Trainer meinte allerdings, 1x/Woche zu gehen wäre weniger kritisch als ich momentan denke und man würde schon auch Fortschritte machen (nur halt langsamer)...

Ich denke das du evtl ein bisschen übermotiviert bist, was zu Beginn auch völlig normal und auch gut ist.

Unterm Strich würde ich coco Recht geben. Sie erstmal zu 3x die Woche ins Training zu gehen bevor du dir noch Zusatzschichten oben drauf packst. Und wenn würde ich zumindest diese eher auf nicht KK-spezifische Inhalte legen. Darf ich fragen wie alt du bist?

Dazu würde ich zumindest erstmal öfter zum Judo gehen als zum Boxen bis die Fallschule gut sitzt und danach dann einfach nach Lust und Laune meinen Schwerpunkt legen. Kommt natürlich auf die Ambitionen an.
29-01-2020, 18:03
Winston

Zitat:

Zitat von Eisenhart

Ich denke das du evtl ein bisschen übermotiviert bist, was zu Beginn auch völlig normal und auch gut ist.

Unterm Strich würde ich coco Recht geben. Sie erstmal zu 3x die Woche ins Training zu gehen bevor du dir noch Zusatzschichten oben drauf packst. Und wenn würde ich zumindest diese eher auf nicht KK-spezifische Inhalte legen. Darf ich fragen wie alt du bist?

Dazu würde ich zumindest erstmal öfter zum Judo gehen als zum Boxen bis die Fallschule gut sitzt und danach dann einfach nach Lust und Laune meinen Schwerpunkt legen. Kommt natürlich auf die Ambitionen an.

Hey Eisenhart,

danke auch dir für die Antwort!

Ich bin 27 und aktuell tatsächlich ziemlich übermotiviert (im positivsten Sinne ;)).
Kommt aber auch daher, dass ich auf meiner Arbeit viele sitzende Beratungsgespräche führe und einfach wieder einen sportlichen Ausgleich will.

Also wenn ihr der Meinung seid, dass man auch mit 1x Boxen pro Woche was lernt, dann werde ich das wohl erstmal so angehen!

Möchte meinen Körper Schritt für Schritt soweit an die Belastung gewöhnen, dass ich folgenden Plan ins Auge fassen kann:

Di - Boxen
Mi - frei
Do - Judo/Boxen
Fr - Judo
Sa - WMK-Plan (+ Techniktraining Boxen)
So - frei
Mo - WMK-Plan

Jedenfalls danke ich euch für die Anregungen so weit!

Lieben Gruß
Winston
29-01-2020, 18:28
Alfons Heck

Wenn du wirklich in den Ring willst mach ab jetzt 3xBoxen und nach 3 Monaten nochmal eine Schippe drauf. Mit dem richtigen Trainer schaffst du dann noch ein paar ¨Funkämpfe¨ in xJahren. Zieh es durch...

Gruß
Alfons.
29-01-2020, 19:11
SonicBoom

Zitat:

Zitat von Winston

Auf die Frage hin, was denn meine Ansprüche sind:
- So gut es geht in beidem werden
- SV-fähig werden/bleiben
- mglw. in mittlerer/ferner Zukunft mal auf Amateurebene in den Boxring (oder wenns mich gar total packt in Richtung MMA, aber da würde ich dann vermutlich eh ein anderes Gym wählen etc)

Ich danke euch für eure Impulse!

Grüße Winston

Also ich muss ehrlich sagen, ich finde deine Ansprüche erschweren die Antwort.
Wenn man den Punkt mit dem Amateurkampf weglässt, würde ich an deiner Stelle eher Judo die Doppelstunde geben. Ich kenne das Problem aus dem BJJ, dass dir im Grappling schlichtweg für Solotrainings stets der Partner fehlt. Klar brauchst du den auch im Boxen, aber ich sehe Soloboxtraining nicht so tragisch wie Solograppling (was ich mir im Grunde kaum effizient vorstellen kann). Also in Punkto "So gut es geht in beidem werden" würde ich auf jeden Fall zu Judo tendieren, weil dir sonst zu viel auf der Strecke bleibt. "SV-fähig" wirst im Prinzip mit beiden, wenn du SV-tauglich bist, da gehts meiner Meinung nach selten um die gelernte Sportart.

Wenn du allerdings mal Kämpfen willst und schon 27 bist, solltest dich natürlich ans Boxen halten und das ganz klar und mit nachdruck. Das schwächt natürlich die Balance der anderen Punkte etwas. Musst du leider selber wissen.

Gruß Alex
29-01-2020, 19:22
Winston

Zitat:

Zitat von SonicBoom

Also ich muss ehrlich sagen, ich finde deine Ansprüche erschweren die Antwort.
Wenn man den Punkt mit dem Amateurkampf weglässt, würde ich an deiner Stelle eher Judo die Doppelstunde geben. Ich kenne das Problem aus dem BJJ, dass dir im Grappling schlichtweg für Solotrainings stets der Partner fehlt. Klar brauchst du den auch im Boxen, aber ich sehe Soloboxtraining nicht so tragisch wie Solograppling (was ich mir im Grunde kaum effizient vorstellen kann). Also in Punkto "So gut es geht in beidem werden" würde ich auf jeden Fall zu Judo tendieren, weil dir sonst zu viel auf der Strecke bleibt. "SV-fähig" wirst im Prinzip mit beiden, wenn du SV-tauglich bist, da gehts meiner Meinung nach selten um die gelernte Sportart.

Wenn du allerdings mal Kämpfen willst und schon 27 bist, solltest dich natürlich ans Boxen halten und das ganz klar und mit nachdruck. Das schwächt natürlich die Balance der anderen Punkte etwas. Musst du leider selber wissen.

Gruß Alex

Hi Alex,

danke für die grandiose Antwort!

Ich kann sehen, dass das verwirrend formuliert war. Also das mit dem Amateurkampf wäre eher so ein Fun Ding für mich gewesen. Ich dachte, es gäbe sicherlich irgendwo eine Riege aus alten "Opis" (so wie ich im Grund ja quasi einer bin was das Einstiegsalter angeht), die sich da spaßeshalber mal ein bisschen messen wollen. Ich will keinen Pokal gewinnen oder sowas.

Also wenn mir jetzt noch irgendjemand, der vielleicht Erfahrung mit einem so mageren Trainingspensum hat, sagen könnte
"Jo, wenn du echt im Training zu 100% und konzentriert da bist und zu Hause alles am Boxsack gewissenhaft und verbissen nacharbeitest und trainierst, kannst du auch mit 1x/Woche über die Zeit deutliche Fortschritte machen"
dann wärs für mich ne klare Nummer!
29-01-2020, 19:45
Little Green Dragon

Mit 1x die Woche Training kannst Du Dir Wettkämpfe (ja auch die „spaßigen“) mehr oder minder abschminken - und nein da reicht es auch nicht aus, wenn Du zu Hause allein als Ergänzung vor dem Sandsack rumspringst.

Willst Du ernsthaft in den Ring, dann müsstest Du 3x besser 4x die Woche beim Boxtraining sein.
29-01-2020, 20:25
Winston

Zitat:

Zitat von Little Green Dragon

Mit 1x die Woche Training kannst Du Dir Wettkämpfe (ja auch die „spaßigen“) mehr oder minder abschminken - und nein da reicht es auch nicht aus, wenn Du zu Hause allein als Ergänzung vor dem Sandsack rumspringst.

Willst Du ernsthaft in den Ring, dann müsstest Du 3x besser 4x die Woche beim Boxtraining sein.

Ok, das hat echt total für Verwirrung gesorgt, wie ich sehe. :)
Streicht bitte den Satz mit dem Kampf restlos raus!
Das ist super optional gedacht gewesen und mutiert hier grade zum Hauptaufhänger.
Hauptaugenmerk ist für mich definitiv nicht in den Ring zu kommen, sondern eher SV.

Die grundsätzliche Frage ist für mich im Grunde beantwortet.
Ich werde jetzt zunächst mal 1x Boxen, 2x Judo ausprobieren inkl. weiterem Techniktraining zu Hause.
Evtl später auch das Wechselmodell wie coco es vorgeschlagen hat!

Ich danke euch!

Falls jemand noch weitere Anregungen hat, gerne immer her damit.
29-01-2020, 20:34
SonicBoom

Zitat:

Zitat von Winston

Also wenn mir jetzt noch irgendjemand, der vielleicht Erfahrung mit einem so mageren Trainingspensum hat, sagen könnte
"Jo, wenn du echt im Training zu 100% und konzentriert da bist und zu Hause alles am Boxsack gewissenhaft und verbissen nacharbeitest und trainierst, kannst du auch mit 1x/Woche über die Zeit deutliche Fortschritte machen"
dann wärs für mich ne klare Nummer!

Das könnte man so sagen, ja. Vor allem, wenn du in dieser Sportart Neuland betrittst, kann man von schnellen Fortschritten sprechen.
Wenn du wirklich voll da bist, dich auf jedes Partner- und Pratzentraining stürzt und später auch Sparring dazu kommt, ist es dann eine sehr gute Abrundung zuhause sämtliche Kombinationen und Techniken bzw. Taktiken am Boxsack und/ oder beim Schattenboxen nachzuarbeiten und einzuschleifen. Neben deinem Training gibt es ja auch mittlerweile echt super Youtubevideos, die viele Trainingstipps, Schemata und Impulse geben können . Das wäre in Schulnoten eine 1 in Punkto Fleiß. So schöpfst du am meisten aus. (Ist ganz klar alles kein Ersatz zum Vereinstraining - aber ein gutes Extra)

Vergiss aber bitte nicht, dass in beiden Sportarten sich in den ersten Monaten (oder auch länger) sehr viele Fehler einschleichen, die du dir ja nicht festmeißeln solltest, indem du sie dir noch zuhause weiter einschleifst. Das könnte man bei dem Trainingsplan eine Dämpfer nennen.
Jemand, der schon wirklich fortgeschritten ist, kann sehr gut alleine am Sandsack trainineren und sich damit zumindest in diesem Teilbereich am Ball halten. Dazu gehört aber auch ein gehöriges Maß an Disziplin. Ich persönlich kenne aber keinen Anfänger, dem ich das zutrauen würde. Da kommt meist leider nur Quatsch raus.

Dennoch, zieh deine Schlüsse und mach deine Kombination aus den Trainings wie du es an besten findest aber sei vorsichtig mit dem Eifer zuhause und achte vor allem auf die Fehlerkorrekturen im Training.

Gruß Alex