NRW führt Waffenverbotszonen ein. Was haltet ihr davon?
https://www.n-tv.de/panorama/NRW-fue...e23013589.html
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NRW führt Waffenverbotszonen ein. Was haltet ihr davon?
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ich finde das ist eine gute sache. wer braucht beim feiern bzw. in den partyzonen messer ??
Ich wäre ja für ein Verbot von gegen Leib und Leben anderer gerichteten Straftaten.
Oh, wait!
so leute, wie ich :)
ne, im ernst: ich hab kk-bedingt zwar ein messerfimmel, aber tatsächlich braucht wohl (fast) niemand ein messer auf ner feiermeile (es sei denn, man wird mit nem messer angegriffen).
für mich ist das ganze so oder so irrelevant. ich hab nie dort "gefeiert" oder party gemacht, wo die große masse zum saufen abhängt. die kölner ringe und das zülpicher viertel hab ich lieber anderen überlassen. ich find das dumpfe prolli-getümmel dort seit je her abtörnend.
ich trag ein messer i.d.r. auf der arbeit und auf dem weg dahin und von dort weg. das, und fast alles andere, spielt sich bei mir in ganz anderen vierteln ab.
ach so: und auf öffentlichen veranstaltungen und "partys" gilt eh ein messerverbot. versuch mal mit nem messer auf ne party (keine kleine private, sondern was größeres mit security) zu gehen. wird dir sofort abgenommen. da zb. die zülpicher an wochenenden und zu karneval usw. eh der ort einer einzigen riesigen (miesen) party ist, ändertt sich doch im prinzip gar nichts.
mir sind klar definierte messerverbotszonen allemal lieber, als so schwammige, auslegbare bestimmungen, wie der §42a. da muss man ja manchmal richtig nachdenken, ob das messer, das man trotz feststehender klinge unter 12cm eigentlich führen dürfte, nicht doch irgendwie vom design her als hieb- und stoßwaffe interpretiert werden könnte und dann doch einkassiert wird (plus ordnungswiodrigkeit), falls man mal, inklusive körperlicher durchsuchung, kontrolliert wird (bisher noch nie passiert. wer ist schon so doof ein messer dabei zu haben, wenn man sich in eine situation begibt, in der solche kontrollen vorkommen können).
ich würde mich über die regelung "abschaffung des 42a, aber dafür mehr messerverbotszonen in gegenden sehr hoher kriminalität" durchaus freuen.
bringt das was? nein. bestimmt nicht. wer vor hat eine straftat zu begehen (evtl. bis hin zu schwerer körperverletzung oder gar noch schlimmer), wir sich nicht durch ei drohendes bußgeld abschrecken lassen.
davon mal abgesehen: messerverbotszone ist ein irreführender begriff. es gibt messer mit knapp 4cm klinge, die, wenn man sich auskennt, kaum weniger gefährlich sind, als neck knifes mit 6cm klinge und 4cm sind selbst in messerverbotszonen erlaubt.
ich meine sowas hier (arbeitsgerät, definitiv also nicht als waffe eingeordnet, unter 4cm klinge aber "voller" griff und damit mit gutem "hebel" für vollen kraftaufwand.
Anhang 47325
sehr fieses teil, wenn man das im sinne von libre und piper verwendet (diese knast-"techniken"/prinzipien mit kleinem fruchtschälmesser oder improvisierter mini-klinge).
wo ein verbot sicher eine gewisse wirkung hat: bei ansonsten unbedarften jugendlichen (nicht die "pseudo-gangster" bandenkinder), die cool sein wollen und mit messern spielen (und zack kommt es bei stress zum einsatz, ohne dass das geplant war). für "profis" sind solche zonen und verbote so oder so irrelevant.
wenn ich ein messer im verschlossen behältnis mitführen darf (weil ich zb am bahnhof ankomme) und die waffenverbotszonen klar gekennzeichnet sind (und nicht einfach auftauchen und wieder verschwinden ohne vorankündigung), dann stört mich das auch nicht.
für mich war das zülpicher viertel persönlichkeitsbildend :biglaugh:.
mein erster (nicht-)kontakt mit einem messer war im station.
wichtiger war aber die mukke im luxor und im rose.
das war doch noch 80er und frühe 90er. da war anderes publikum. interessanter und... na auch irgendwie "gefährlich", wenn es zb. um punk-skin rivalitäten ging (station zb... ;) )
ich meine doch das moderne "vergnügungsviertel" zülpicher str., das, was in den 30 jahren danach draus wurde. underground ist da doch längst nicht mehr.
ich war ja auch seitdem nicht mehr da. keine ahnung, was draus geworden ist.
hat sich im laufe der jahre ja alles verlagert und verändert.
Ein räumlich und zeitlich begrenztes Verbot ein Messer zu führen (solange es außerhalb von Orten ist, die man als normaler Reisender nicht meiden kann – also z.B. nicht am Bahnhof) finde ich durchaus sinnvoll. Es muss aber auch immer eindeutig darauf hingewiesen werden. Warum aber schließt man hier auch Reizgas mit ein? Das bedeutet letztlich doch, dass auch Frauen die eines für den Heimweg mit sich führen wollen, dies nicht mehr (legal) können.
Ich bin fast bedingslos für Freiheit und gegen staatliche Intervention, von daher kann ich mit solchen Verboten nicht viel anfangen....
...Ein Verbot, an das sich Gesetzestreue halten werden.
hat alles nichts mit logik zu tun. seit wann denn?
schon alleine die tatsache, dass ich so ein messer, wie oben erwähnt, ja in messerverbotszonen führen darf, also einen potentiell tödlichen gegenstand. mit 4cm klinge kann man jemanden die halsschlagader aufschlitzuen und töten, mit reizgas hingegen .... macht SO (!) alles keinen sinn....
zur verteidigung, zum meucheln, um damit was auf- oder abzuschneiden, zum apfel schälen, zum brot schmieren, zum kabel abisolieren, zum trainieren und "spielen", zum kartons für den müll klein machen, zum sammeln, zum cool posen, zum ... ach da gibt es sicher noch dutzende gute, wie schlechte gründe, warum man ein messer braucht. hier liegt ja schon eines der probleme: was ist tatsächlich eine waffe und was ein nur "waffenähnlicher" gegenstand. da nur bestimmte messer rechtlich als waffe gelten, ist es ja auch eigentlich keine waffenverbotszone, sondern eine waffen- und messerverbotszone (es sollen ja in manchen waffenverbotszonen sogar schraubenzieher, bierflaschen und gläser "auf der straße" verboten sein).
Ich verstehs einfach nicht:
Wieso dürfen Leute überhaupt mit Schusswaffen herumlaufen, ob Waffenverbotszone oder nicht?Zitat:
Schusswaffen, Reizgas, oder Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern sind verboten.
Das stinkt mir eigentlich gewaltig, in der BRD braucht niemand irgendwo eine Schuss- oder andere Waffe.
Taschenmesser sind für mich kein Thema, aber ich finde
solche Waffenverbotszonen lächerlich.
hm....
braucht ne tiefe tasche, ist aber in der kategorie "taschenmesser" verortet... und wäre, wie ALLE "einhändig feststellbaren" taschenmesser, selbst solche mit weniger als 4cm klinge nur aufgrund von öffnungsmechanismus und "feststellbarkeit" verboten. mit slipjoint mechanismus oder aber ohne einhand-öffnungsmöglichkeit, wäre so etwas komplett legal zu führen (im grunde bräuchte man nur die öffnungshilfe weg machen):
edit: natürlich nicht in messerverbotszonnen
Anhang 47327
davon ging ich aus.
sollte zeigen, wie absurd das ganze ist. was für dich noch in ordnung wäre, ist größtenteils verboten. und solche riesenteile mit klar erkennbarer "funktion" in richtung kampfmesser wären erlaubt zu führen, wenn nur mit 2 händen zu öffnen. hätte das ding ne feststehende klinge, wäre es wieder verboten, während kleinere (12cm ist gar nicht mal so wirklich klein) feststehende, die man ja gar nicht erst öffnen muss, sondern gleich einsatzbereit hat, wiederum erlaubt wären ... es sei denn der hersteller bewirbt es ausdrücklich als kampfmesser (ist bei dem espada xl nicht der fall, wenn man die kategorien im Cold Steel katalog als maßstab nimmt), oder es hat ne tanto oder "karambit" klinge, wobei eine hawkbill klinge (IDENTISCH mit der eines karambits, zumindest, wenn man sich die dinger ansieht, die karambit genannt werden und die zum teil gar keine sind) durchaus ok sein kann, solange das messer nicht "karambit" GENANNT wird ...schwachsinn so was.
absurd finde ich, wie das das waffen tragen verteidigst. ich finde waffen tragen ohne einen grund dafür zu haben komisch. jegliche waffe in urbanen vergnügungsvierteln und bahnhöfen hat dort nichts zu suchen.
man muss gesetzlich gegen die stark steigenden straftaten mit messern vorgehen. die steigerung dieser straftaten sollte allgemein bekannt sein.
welch vorschläge hast du, um die kriminalität zurückzudrängen und weitere straftaten zu vermeiden?
Du findest es absurd, dass Mädchen oder Frauen in Vergnügungsvierteln und Bahnhöfen mit Pfeffer unterwegs sein wollen?
Das finde ich befremdlich (milde ausgedrückt). Sehr sogar.
Oder meinst du gar dass die ohne "Beschützer" gar nicht raus sollen? Weil ja ohne Selbstschutzmöglichkeiten.
Liebe Grüße
DatOlli
ich finde es auch befremdlich, dass frauen überhaupt in deutschland solche berechtigten ängste haben müssen, weil andere gewillt sind, gewalt mit und ohne waffen auszuüben.
Mach dir mal keine Sorgen, von solchen Menschen rede ich nicht, und welche Berührungen ich damit habe werde ich dir nicht auf die Nase binden. Die Polizei und andere Leute die aufgrund einer "erhöhten Bedrohungslage" Waffen tragen, dürfen das auch in einer Verbotszone.
Bevor du Leuten irgendwelche Kenntnisse absprichst oder sie in Schubladen steckst, solltest du erst mal überlegen worum es hier geht.
Das mag einem nicht gefallen, ist aber leider nun mal so. Die einzige Möglichkeit damit umzugehen, ist doch entweder sich einzuschließen oder einen Equalizer zu nutzen. Eine Waffe.
Das mag für die meisten Pfeffer (CS) sein, für meine Frau ist es ein Messer (bevor du fragst, ja sie kann damit umgehen).
Liebe Grüße
DatOlli
https://www.tagesschau.de/faktenfind...hland-101.html
Gefühlte Wahrheit?
Sorry, ich verstehe leider echt nicht was du eigentlich willst. Du hast absolute Aussagen getätigt auf die ich eingegangen bin weil diese so nicht haltbar sind. Das erweckt für mich den Eindruck, dass Du nicht weißt wer überhaupt in der BRD „privat“ Schusswaffen führen darf und warum dies der Fall ist (die Hürden dafür sind extrem – zu – hoch). Ich beziehe mich dabei nur auf den Teil bzgl. Schusswaffen die du explizit erwähnst.
Ist aber vielleicht auch nur ein typisches Forenproblem und man redet aneinander vorbei.Zitat:
MGuzzi
Wieso dürfen Leute überhaupt mit Schusswaffen herumlaufen, ob Waffenverbotszone oder nicht?
Das stinkt mir eigentlich gewaltig, in der BRD braucht niemand irgendwo eine Schuss- oder andere Waffe.
Warum? Das ist einfach die (traurige) Realität (auch wenn in Deutschland die Wahrscheinlichkeit eine Waffe zu brauchen weil man ihn nicht vermeidbare Situation kommt äußerst gering ist – auch für Frauen – häusliche Gewalt ist da eher ein großes Problem).Zitat:
marq.
ich finde es auch befremdlich, dass frauen überhaupt in deutschland solche berechtigten ängste haben müssen, weil andere gewillt sind, gewalt mit und ohne waffen auszuüben.
Sehen wir es doch mal realistisch. Solche Zonen werden geschaffen damit „normale“ Jugendliche die aus irgendwelchen Gründen (Angst, jugendliche Dummheit,…) ein Messer einstecken haben, dieses nicht im Rahmen eher harmloser Auseinandersetzung (insbesondere unter Alkohol) ziehen und einsetzen (ohne es eigentlich wirklich zu wollen, Beispiele dafür gibt es leider genug).
Ein zusätzlicher Nutzen mag sein, dass der eine oder andere weniger friedliche Zeitgenossen auch darauf verzichten (wenn ausreichend stark kontrolliert wird und die Strafen auch entsprechend hoch sind) – sicher bin ich mir da aber schon nicht mehr.
Die erste genannte Gruppe ist der Grund warum ich für Partyzonen und Feste (also überall wo viele Menschen mit viel Alkohol feiern) zeitlich begrenzten Verbote für sinnvoll erachte obwohl ich normalerweise Waffenverbotszonen ablehne (Gründe hatte ich hier im KKB schon erläutert).
Wirkliche Kriminelle oder Leute die Wissen wie man auch mit einer <4cm Klinge effektiv arbeitet sind eher weniger die „Zielgruppe“ solcher Aktionen (die lassen sich davon auch nicht abhalten).
Ich vermute mal Pfefferspray hat man da mit eingeschlossen weil es damit öfters mal (eher harmlose) Vorfälle gibt. Ist halt diesbezüglich nicht sehr durchdacht.
genau das.
mein problem sind ja auch nicht die waffenvwerbotszonen an sich, sondern die schwammigkeit des 42a und gewisse fragwürdigkeiten bzgl. der effizienz der verbotszonen.
... nur, um das noch einmal zu wiederholen, weil nicht-komplett-leser anscheinend den eindruck haben, ich würde allgemein jegliches tragen von waffen aller art "verteidigen".
ich selbst trage in letzter zeit (erst seit einem jahr und das hat u.a. auch sehr private gründe) ein kleines, "legales" messer - und zwar nicht da, wo es verboten ist. ansonsten nutze ich es auf der arbeit, sammle messer (zu hause, wo sonst) und brauche das ein oder andere fürs training, da ich nun mal seit 20 jahren vor allem "messersachen" mache, wenn es um kk geht. wenn das ein verbrechen ist - bitteschön...
nein das ist die schlussfolgerung der ARD und deren subsumption unter folgende in diesem beitrag veröfftentliche tatsachen:
Der ARD-faktenfinder hat alle Bundesländer nach Zahlen zur Kriminalität mit Stichwaffen gebeten. In vielen Ländern werden solche Delikte aber nicht ausgewiesen - darunter Bayern, Bremen und Sachsen-Anhalt.
Einige Länder erheben aber bereits Zahlen zu Delikten mit Messern: In Hessen ist diese Zahl deutlich angestiegen: 2012 waren es 970 Fälle, 2017 wurden 1194 registriert. Ein Anstieg um rund 20 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt stabil bei mehr als 90 Prozent.In Rheinland-Pfalz teilte das Innenministerium auf Anfrage mit, die Fallzahlen mit "Messer" und "stechen" seien ebenfalls gestiegen. 2015 wurden 111 solcher Delikte gezählt (davon 29 versuchte Taten), 2017 waren es 146 (48 Versuche).
Weniger Delikte in Schleswig-HolsteinIn Schleswig-Holstein sank die Zahl der Delikte mit Stichwaffen: 2016 wurden hier 1132 Fälle registriert, im vergangenen Jahr waren es 988. Ältere Zahlen liegen nicht vor.Die Daten zeigen keine vollständige oder einheitliche Entwicklung. Aber eine generelle erhebliche Zunahme von Straftaten mit Stichwaffen oder sogar eine "Messer-Epidemie" lassen sich nicht daraus belegen.
@Amasbaal: Den 42a habe ich mal bewusst ausgeklammert weil wir den schon ausführlich diskutiert haben.
@marq: Alle Plätze die man als normaler Reisender / Wanderer / Stadtbesucher (nicht im Sinne von einen drauf machen) zu normalen Zeiten (am Bahnhof gehört die Nacht dazu) passiert. Ich mag nicht jedes Mal (oftmals unmögliches) vorher alle möglichen Ziele darauf überprüfen müssen ob ich irgendwo mein Taschenmesser nicht dabei haben darf.
@MGuzzi: Weil es Menschen gibt die sich und ihre Familien zum Wohle von uns allen sehr hohen Risiken aussetzen, denen aber jedes Recht sich selbst wirkungsvoll zu schützen abgesprochen wird.
Wenn es so wäre hätte ich damit kein Problem, ist aber leider nicht garantiert.
Das musst du mal näher erläutern, und welche Risiken du meinst. Wer beruflich solchen Risiken ausgesetzt ist, der hat in der Regel Anspruch auf einen Waffenschein. Wer da meint auf eigene Faust Sherriff spielen zu müssen, der natürlich nicht.
Den Schutz der Bevölkerung zu garantieren ist eine staatliche Aufgabe, und da ist das ziemlich gut geregelt mit den Waffen.