Scheint als würde die Schule nicht mehr existieren Stoiker, zumindest nicht mehr öffentlich.
Schade!
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Scheint als würde die Schule nicht mehr existieren Stoiker, zumindest nicht mehr öffentlich.
Schade!
Sehr schade. Hast du mal beim Headquarter nachgefragt, ob es den Verband als solchen überhaupt noch gibt?
Nö, war letztens halt ein paar Tage in Saarbrücken und hätte bei der Gelegenheit dort gerne etwas reingeschnuppert.
Gibt es hier eigentlich Personen die Irish Stick Fighting aktiv betreiben?
Falls ja welchen "Stil"?
Der Begründer des ISF Dachverbandes war hier mal vertreten, wenn ich mich richtig erinnere. Das ist aber alles schon sehr lange her....
Ja, als Stickmann soweit ich mich recht erinnere. Ich habe zu der Zeit einige Lehrgänge bei ihm (Doyle Stil) absolviert.
Als ich mich vor einigen Jahren mehr damit beschäftigt und viel im Internet recherchiert habe, habe ich zumindest hier in unseren Breitengraden außer dem Doyle Stil keinen anderen gefunden, der curricular unterrichtet worden wäre. Natürlich gab es auch da vereinzelt die Verweise auf einen unbekannten Meister, der auf irgendeinem Gehöft in der Einöde lebt und einen noch unbekannteren Stil unterrichtet, aber das ist ein anderes Thema...
Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, daß " Bata " in Irland selber überlebt hat. Die große Hungersnot, die Auswanderungswelle nach Nordamerika ( " coffin ships " ), der irische Bürgerkrieg, die englische Besatzung ... und ausgerechnet ein Stockkampfstil soll überlebt haben ? Ein gut Teil der irischen Kultur hat ja gerade in Nordamerika überlebt. Von daher paßt der Bezug der Doyles schon. So wurde " Bhata " ja nicht im " SV-Alltag " angewandt, sondern im Rahmen dieser " faction fights ", die es schon lange nicht mehr gibt.
Und trotzdem ist das Wissen nicht völlig verloren gegangen. Zeigt man einen Shillelagh einem älteren Iren, so erinnern sich einige daran, daß das auch mal als Waffe genutzt wurde.
Glen Doyle hat anscheinend die Beinarbeit geändert, von weiteren Änderungen wüsste ich nichts. Eröffnet halt wieder mal die Frage, ob ein Stil nur dann "authentisch" ist, wenn ab Zeitpunkt X auf Biegen und Brechen nichts mehr dran geändert wird - allerdings könnte man dann auch umgekehrt argumentieren, dass der Stil dann "tot" ist, weil lebendige Stile verändern sich nun mal.
Daneben gibt es noch Antrim Bata, von der Ramsey-Familie. Der Cheftrainer ist Maxime Chouinard, der auch einen aktiven Blog zum Thema betreibt: https://irishstick.wordpress.com/blog/
Tja ... da bin ich überfragt. Einfach nur draufhauen kann eigentlich jeder, aber einen gewissen Unterricht muß es gegeben haben. Nichts tiefergehendes glaube ich. Nur eine Handvoll Techniken. Das " System " kommt ja aus dem einfachen Volk. Da waren Bauern, Handwerker und Tagelöhner darunter. Also alles Menschen die harte, körperliche Arbeit gewohnt waren und im Alltag mit stockähnlichen Werkzeugen zu tun hatten. Daß gepaart mit der sprichwörtlichen Streitlust der Iren, Testosteron, ein paar Pints und schon konnte es losgehen. Und wer etliche dieser " faction fights " überstanden hatte, der wußte auch wie es geht ... lernen am lebenden Objekt sozusagen.
Wenden wir den Blick mal kurz nach Italien.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=h0IINhfk-mQ
Dauer der Form ... etwas mehr als 1 Minute. Und ebenfalls eine Waffe die aus dem einfachen Volk kam. Edelleute hatten entweder Wachen oder nutzten Hieb- und Stichwaffen und später dann Feuerwaffen. Dem " kleinen Mann " blieb eben soetwas ... oder Messer ... oder eben die blanken Fäuste.
Zur Geschichte und wie es trainiert und weitergeben wurde empfehle ich: Hurley John W. Shillelagh - The Irish Fighting Stick
Besonders interessant fand ich den Stellenwert von Sportarten wie Hurling als Vorbereitung auf den Kampf.