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Unerwünschte Wirkungen von hochdosiertem Kreatin
Eine regelmäßig auftretende Nebenwirkung der Kreatinsupplementierung ist die Gewichtszunahme um 1,5 bis 1,8 kg (GREENHAFF u.a. 1994a, SÖDERLUND u.a. 1994, VIRU u.a. 1994, CHANUTIN 1996). Hierbei handelt es sich größtenteils um Wasser. 1 g Kreatin ist mit 23 g Wasser assoziiert (MELCHIOR 1996). Ungünstig kann sich die Zunahme an Körpermasse im Ausdauersport sowie bei Sportarten mit Gewichtsklasseneinteilung auswirken. Darüber hinaus wird eine gesteigerte Krampfneigung, besonders in den Waden, beobachtet (WALLIMANN 1997). Diese könnte durch eine Abnahme der Konzentration an freiem Magnesium im Muskel bedingt sein. Wie die Adenosinphosphate vermag Kreatinphosphat Magnesium zu binden (DAWSON u.a. 1978). Ein Mus-kelkrampf kann einen Zeitverlust zur Folge haben oder sogar das Ende eines Wettkampfs bedeuten.
In den meisten Studien werden hohe Dosierungen nicht länger als 5 bis 6 Tage verabreicht. Wie KOSHY u.a. (1999) berichten, führte die Einnahme von 4 x 5 g über eine Dauer von 4 Wochen bei einem gesunden 20jährigen Mann zu Niereninsuffizienz (Einschrankung der Nierenfunktion), die mit Übelkeit, Erbrechen, Entwässerung und Schmerzen im Lendenbereich einherging. Nach Absetzen des Kreatins und stationärer Behandlung mit intravenös applizierter Flüssigkeit und Schmerzmitteln heilte die Nierenent-zündung aus. Die Autoren warnen vor dem Gebrauch von Kreatin, weil das Auftreten von akutem Nierenversagen nicht ausgeschlossen werden kann. Insofern wäre ein Verbot von Kreativ nicht ungerechtfertigt. Ein Problem dürfte die Nachweisbarkeit darstellen (vgl. Eigenblutdoping, Testosteron). ALEXANDRA SCHEK in LEISTUNGSSPORT 2/2000,58-61
Also ganz so ungefährlich scheint es ja nicht zu sein...