Zitat von
Willi von der Heide
Ich habe mal Shotokan in einem ganz kleinen Verein ( unter 40 Mitglieder ) trainiert. Der Trainer oder besser Lehrer, hatte " Karate-Do " für sich entdeckt. Der hatte sich sehr intensiv mit Karate und seiner Philosophie beschäftigt. Auch hatte er sich z.Bsp. mit Physiotherapeuthen ausgetauscht und hat immer wieder Kleinigkeiten bei uns verbessert. Der wollte aus uns richtig gute Karatekas machen, die Intensität und Genauigkeit, mit der er trainieren ließ, habe ich bei fast keinem Trainer mehr erlebt. Es waren immer wieder Nuancen die er änderte und verbesserte. Er war kein " Karate-Roboter " der die Katas abspulte, sondern richtig erklären konnte.
Das war aber nicht immer so. Der hatte auch mal " Bullshido " gemacht, mit selbst erfundenen Katas und verpflichtend zu tragenden Stirnbändern, selbstgebastelte Waffen, die auseinanderflogen und Leute verletzten bis hin zur Fünf-Finger-Herz-Explosions-Technik ... Diese Phase hatte er glücklicherweise hinter sich gelassen, blieb dabei und hat es richtig gelernt.
Was aus ihm wurde, weiß ich nicht. Im TKD habe ich mal jemand ähnliches getroffen ... mehrere Bandscheibenvorfälle beendeten seine Karriere. Er zog sich dann völlig zurück aus dem KK/KS-Bereich.