Zitat von
period
Es scheint mir auch ein weit verbreiteter Irrtum hier im Board zu sein, jede Keilerei abseits der Matte als SV zu bezeichnen ;) Nachdem ich oben erwaehnt wurde und ich kein Interesse habe, etwas zu verkaufen, mache ich hier mal den Spielverderber: die genannten Szenarien sind per se erstmal KEINE SV, sondern hochgeschaukeltes Ego. Mein "professioneller" Rat ist, sich nicht auf solche Spaesse einzulassen (um es mit Gene LeBell zu sagen: "Don't fight for free.") weil da alle moeglichen Dinge schief gehen koennen, in allen Distanzen. Der SV-Ansatz waere, nach Moeglichkeit das Feld zu raeumen (Fred Perrin: "Self-defense is 90% footwork."). Wenn die betreffende Begleitung das Problem sein sollte, dann waere der SV-technisch sinnvollere Ansatz, sich eine zu suchen, die weniger auf Macho-Spielchen abfaehrt und besser laufen kann. Das will natuerlich niemand hoeren, und vermutlich kommt jetzt auch als naechstes "Aber was, wenn..." (sagen wir, die Freundin im Rollstuhl sitzt und man sich in eine Sackgasse manoevriert hat, an deren einzigem Ausgang der poese Pursche steht) - tja, wenn "...", dann sollte "Zu rabiat" usw. auch nicht mehr wirklich das Thema sein.
Davon abgesehen wuerde ich mich mal ungeachtet des Ansatzes mit Eskalationsstufen und jeweils empfohlenen Reaktionen beschaeftigen. "Scaling Force" von Rory Miller ist ein guter Anfang, fuer Grappler ist auch "Dirty Ground" von Wilder & Kane einen Blick wert. In Sachen SV vs. Ego ist mein aktueller Favorit "In the name of Self Defense" von MacYoung.
Damit wir uns richtig verstehen: von mir aus darf sich gerne kloppen, wer immer moechte, und aus welchen Gruenden auch immer. Ich wollte lediglich angemerkt haben dass ich a) unter solchen Voraussetzungen kein SV-System empfehlen moechte und b) mit ungerechtfertigter Anwendung von Gewalt nichts zu tun haben will. Das sind so die Dinge, wo ich ernsthaft sauer werden kann, wenn man mich reinziehen will.
Period.