Was meinen die Zielgruppen?
Als ich das Manuskript fertig hatte, war ich, so wie sicherlich jeder Autor es bei seinem Erstlingswerk empfindet, mächtig stolz. Je konkreter sich die Gespräche mit dem Fanpro-Verlag gestalteten, desto unsicherer wurde ich jedoch insgeheim. Mit Da’Jin’Zat wagte ich mich an eine Verknüpfung, die es vorher nach meinem Wissen so in Romanen noch nicht gegeben hatte: Eine Kampfkunst-Story traf auf ein Fantasy-Rollenspiel.
Da’Jin’Zat ist, neben meiner Frau, für Menschen geschrieben, die gerne in fantastische Geschichten eintauchen. Selbstverständlich hatte ich dabei als DSA-Spieler die Fans dieser Welt im Blick. Gleichzeitig wollte ich aber auch eine Erzählung liefern, die Kampfkünstler fasziniert. Die Sorge wuchs, dass die eine Seite die Kampfkunstausführungen verbrämen würde und die andere Seite nichts mit der Fantasy-Welt anfangen könnte.
Heute, fast drei Monate nach Veröffentlichung, kann ich zumindest sagen, dass die sehr kritische DSA-Fanbase mit der Geschichte offenbar zufrieden ist.
https://rollenspiel-bewertungen.de/dsa/romane/
Weiterführender Link:
http://dsaforum.de/viewtopic.php?f=8...20rel=noopener
Über Eure Gedanken zum Roman freue ich mich nach wie vor.
Die zweite Auflage ist da!
Mittlerweile ist die zweite Auflage des Romans erschienen! Auch wenn die Geschichte sich nicht verändert hat, so gab es vor der Veröffentlichung doch eine intensive Überarbeitungsphase. Was diese beinhaltet, poste ich hier in Kürze.
Auflagen von DSA-Romanen der neuen Reihe
Die Auflagen von DSA-Romanen der neuen Reihe sind recht überschaubar. In erster Linie werden diese von eingefleischten Fans gelesen. Ich kann jedoch sagen, dass bei Veröffentlichung keinesfalls als sicher galt, dass es überhaupt eine zweite Auflage geben wird. Insofern ist es ein echter Erfolg. Gerade im vergangenen Jahr wurden nach meiner Kenntnis deutlich mehr Romane bestellt, als in dem Jahr zuvor.
Die Entwicklung des Da’Jin’Zat
In der beschriebenen Rezension wird erneut die Frage aufgeworfen, inwieweit es realistisch ist, innerhalb einer kurzen Zeitspanne (hier auf den ersten Blick zwei Jahre) einen eigenen Stil zu entwickeln. Bereits vor drei Jahren habe ich hierzu meine Gedanken veröffentlicht, wie man etwas weiter vorne in diesem Thread nachlesen kann.
Die oben verlinkte Rezension verweist jedoch auf einige neue Punkte und hierzu habe ich noch etwas zu sagen.
Dort lesen wir nämlich, dass der Held der Geschichte „mit geradezu übermenschlicher Präzision“ seine Fehler analysiert und wie er diese in Zukunft vermeiden kann. Der Rezensent bringt hier den „Tunnelblick“ vor. Ein Effekt, der unter Adrenalineinfluss auftritt und die menschliche Wahrnehmung auf das Wesentliche reduziert. Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass gleichzeitig auch die verlangsamte Wahrnehmung eintritt. Es gibt genug Erfahrungsberichte von echten Auseinandersetzungen, in denen der Verteidiger sich recht bewusst Handlungen überlegte und deren für und wider abwog, was in Bruchteilen einer Sekunde geschehen sein muss. Unser Gehirn kann im Bedarfsfall tatsächlich sehr schnell arbeiten. ;-) In den meisten Szenen des Romans hat unser Held sogar mindestens eine Verschnaufpause, die er entsprechend nutzt.
Ein Mensch, von dem ich meine zu lesen, dass er so etwas tatsächlich konnte, hieß Bruce Lee. Die Entwicklung des Jeet Kune Do war in gewisser Weise Inspiration für den im Roman beschriebenen Weg zum Da’Jin’Zat.