Ja, bei 100 hellen Reiskörnern gibt es auch mal ein etwas dunkleres...
Druckbare Version
Ein paar Impressionen von Demos in Berlin heute am 1. Mai:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/p.../27143896.html
Zeigt doch das die Demokratie funktioniert und Demonstrationen problemlos möglich sind, solange die AHA-Regeln eingehalten werden.
Fahrraddemo ins Villenviertel, Clubdemo...und wenns eng wurde über Lautsprecher hingewiesen und entspannt darauf reagiert von Teilnehmern und Polizei.
Wenn die Querulantendenker, Maskenverweigerer, Coronaleugner und Impfgegner von vornherein auf Krawall gebürstet sind und auf AHA Regeln pfeifen, brauchen sie sich nicht wundern, wenn Demos ihrer Organisationen gleich nach Beginn aufgelöst werden oder sogar schon im Vornherein verweigert werden.
Mal abgesehen, was du vermutest, was Julian uns damit sagen wollen könnte, finde ich es nicht uninteressant, mal darüber nachzudenken, wie dieser Effekt in die Beschlüsse der Maßnahmen gegen Corona mit reinspielt.
Es war ja bei den MPK schon öfters zu beobachten bzw. wurde so berichtet, dass da erheblicher Gruppenzwang bestand (ok, das sind jetzt nicht unbedingt Experten aber irgendwie, hinsichtlich Politik ja doch). Ist doch schon komisch, wenn vorher alle uneins sind, dann etwas einstimmig beschlossen wird, anschließend jeder trötet, dass er mit dem Kompromiss unzufrieden ist und einige dann eifach wieder machen, was sie wollen. Da frage ich mich schon, was die so rauchen, wenn sie zusammen sitzen.
Eventuell läuft das ja in Virologen- oder Modellierer-Gremien ähnlich...
Ich hörte grade im ZDF: 400.000 Neuninfektionen. Die Bilder zeigten viel Menschen die nach Luft rangen und recht jung waren.
Ab 7:10: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr
Dort ein Arzt: "Ab diesem Punkt ist das Wort Krise eine Untertreibung"
Gilt das denn auch für die AntiFa-Demos ?
.
https://www.youtube.com/watch?v=rVrtlNY1NMo
.
Hach, was waren das Zeiten... Am 1. Mai vom Moritzplatz aus auf die wärmenden Feuer am Oranienplatz schauen. Da darf man sich von ein paar hektisch umherrennenden Bu... äh, Polizisten nicht verunsichern lassen.
Endlich mal ein vernünftiger Lösungsansatz:
Papst Franziskus beginnt Gebetsreihe für Ende der Corona-Pandemie
Die Gläubigen sind aufgerufen, für ein Ende der Pandemie sowie eine Wiederaufnahme der Arbeit und sozialer Aktivitäten zu beten.
wieso kommt man da erst jetzt drauf?
Allerdings hat Jesus angeblich gesagt:
Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
Kann man wohl bloß OK sagen und wissen, dass sowas auftreten kann. Wie die quasi-psychologische Begleitung der Konferenzen praktisch aussehen soll, fehlt mir etwas die Vorstellung. Was vermutlich den Beteiligten in einer an sich schon stressigen oder nervigen Konferenz gerade noch fehlen würde, ist ein Psychologe. Aber vielleicht könnte man im Vorfeld die Verantwortlichen in Moderation und Mediation schulen. Falls sie das nicht ohnehin sind.
Wird sicher nach der Pandemie schlaue Bücher geben, die chronologisch mit Blick in die inneren Zirkel die Entstehung der wichtigen Entscheidungen dokumentieren. Vielleicht finden sich ja negative Ansätze von Gruppendenken.
Sofort dauerhaft geächtet ist sicher grenzwertig. Aber man kann solche Fehler machen und solche. Hätten die Verantwortlichen auf Bhakdis Herdenimmunitätstheorie gehört und entsprechend Maßnahmen nicht ergriffen, hätten wir einen ganz anderen Verlauf erlebt. Ohne bzw. mangelnde wissenschaftliche Grundlage so eine gravierende Aussage zu treffen, ist mindestens leichtfertig. Und Bhakdi macht offenbar unverdrossen weiter.
Ja, das muss sein, dass man bspw. einen QAnon-Anhänger als komplett Verrückten oder etwas in der Art bezeichnet bzw. einordnet. Weil er genau das ist. So ein dermaßen abstruser Stuss ist auch nicht aufzuwerten, indem man darüber diskutiert. Wenn man noch den größten Müll ernsthaft diskutiert, kommt am Ende wie in den USA ein Sturm aufs Parlament raus.
War vielleicht nicht der beste Vergleich. Ich wollte ausdrücken, dass es Organisationen gibt, die im Krisenfall eine straffe Befehlskette haben.
Ein bisschen vergleichbar ist das Agieren in der Pandemie mit einer Militäraktion, als dass in kurzer Zeit Entscheidungen von Tragweite zu treffen sind. Es fehlt denke ich einfach die Zeit, tiefgründig zu analysieren und alle Meinungen zu berücksichtigen.
Aber sicher, es ist mal anzunehmen, dass ein Generalstab auch diskutiert. Wie mit völlig konträren Meinungen dort umgegangen wird, wäre mal interessant zu wissen.
Mir geht´s nicht um die mediale Präsenz von Wissenschaftlern, sondern die Maßnahmen der Staaten gegen die Pandemie. Die sind offensichtlich überall gleich oder ähnlich.
Und wir haben übrigens m.E. im Großexperiment und Versuch und Irrtum die Strategie der Chinesen bestätigt, dass sofortige harte Maßnahmen die beste Lösung sind.
Wie gesagt, war nicht der beste Vergleich. Wenn würde ich mich auf die Leute an der Front beziehen, die die Taktiken ausarbeiten. Dass die Amerikaner im Schnitt nicht erfolgreich waren, muss nicht bedeuten, dass die Befehlsstruktur ungeeignet ist. Es arbeiten ja sicher alle Armeen so.
ich stell mir das ungefähr so vor:
https://www.youtube.com/watch?v=fTXaNU4WY3Q
Es gibt unterschiedliche Führungskonzepte.
Für manche vielleicht überraschend, dass in der deutschen Armee "Führen durch Auftrag" Tradition hat.
Trotz der Mängel an der Führungsspitze hatten die deutschen Feldzüge der ersten Kriegsjahre durchschlagenden Erfolg. Er beruhte nicht zuletzt auf einem allgemein hohen Ausbildungsstand der Soldaten und den Fähigkeiten der Truppenführer und ihrer Stäbe. Die in der deutschen Armee traditionelle Kultur des Führens mit Auftrag ("Auftragstaktik") machte die deutsche Landkriegführung besonders flexibel und effizient.
https://www.bpb.de/geschichte/deutsc...cklung-einsatz
Um zu klären, was „Führen mit Auftrag“ bedeutet, muss zunächst geklärt werden, was ein Auftrag im militärischen Sinn ist: Ein Auftrag ist eine Willensäußerung mit dem Anspruch auf Befolgung. Willensäußerungen gibt es im militärischen Bereich in den Ausprägungen als „Kommando“, „Befehl“, „Auftrag“ oder „Weisung“. Das Kommando ist die strikteste, die Weisung die schwächste Handlungsanweisung. Der Auftrag stellt eine Kompromisslösung zwischen den Varianten bei der Wahl der Mittel, der Einflussnahme und der Art der Durchführung dar.
Verkürzt dargestellt kann die Unterscheidung wie folgt formuliert werden:
Das Kommando erlaubt nur eine schon vorher definierte Ausführung.
Der Befehl beschreibt den Weg zum Ziel.
Der Auftrag nennt das Ziel und gibt gewisse Freiheiten bei der Wahl des Weges.
Die Grenzen zwischen Befehl und Auftrag sind hierbei fließend, denn Aufträge können Einschränkungen bezüglich des „Wann“ und des „Wo“ enthalten. Das wesentliche Element des Führens mit Auftrag ist aber das Ziel, also das „Was“. Wird auch das „Wie“ noch festgelegt, handelt es sich tendenziell eher um eine konkrete Anweisung und damit eher um einen Befehl.
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B...fskl%C3%A4rung
Auch das ist wahrscheinlich von Armee zu Armee unterschiedlich.
Diese militärische Spitzengliederung war trotz ihrer erheblichen Mängel von Hitler gewollt, weil sie ihn zur entscheidenden Autorität in allen wichtigen Fragen machte. So sicherte er seine persönliche Herrschaft. Insofern war sie typisch für den NS-Staat. Hitler nutzte die Rivalität unter den Wehrmachtteilen aus, deren Eigeninteressen die gemeinsame Kriegsführung zusätzlich behinderten.
https://www.bpb.de/geschichte/deutsc...cklung-einsatz
Divide et impera...
Könnte es Rivalitäten unter den Ministerpräsidenten geben?:gruebel:
Zu Beginn der Pandemie sicherlich, aber was hat man den Sommer über gemacht?
Eigentlich wollte ich nur eine klare, ehrlich Aussage was er damit in diesem Kontext (Kontext ist alles) aussagen will und habe, wie du richtig sagst, Vermutungen geäußert – möglicherweise nicht diplomatisch genug (was auch sonst, ich kann in niemands Kopf schauen).
Ich stimme Dir zu, es ist definitiv auch in unserem Kontext hier nicht uninteressant (wie andere gruppendynamische Effekte auch). Wobei ich eben bisher bei wirklichen Expertenrunden eher das Gegenteil erlebt habe – ein hartes Aufeinandertreffen unterschiedlichster Meinungen. Wenn am Ende zwingend eine Entscheidung erforderlich ist und alle den gleichen Status haben, kann daraus auch ein nicht optimaler Beschluss (ein Kompromiss eben) resultieren.
Bei der Ministerpräsidentenrunde, die eher keine Expertenrunde ist, habe ich auch nicht den Eindruck, dass da viele ihre Meinung der Gruppenmeinung anpassen. Was wir da dann eher beobachten, ist die Unfähigkeit überhaupt eine, gemeinsame Entscheidung zu treffen zu der dann alle stehen können. Das liegt aber oftmals auch daran, dass da viele „politische“ Erwägungen mit einfließen.
Worauf leider keiner eingegangen ist, ist meine Frage „Was mir persönlich noch unklar ist. Hat mal jemand versucht nachzuvollziehen inwiefern die aktuellen Fallzahlen mit denen vor der Einführung massenhafter Schnelltests zu vergleichen sind?“
Keine Ahnung aber allemal interessant wäre es. Vermutlich sehr schwierig so isoliert nachzuvollziehen.
Da man nur mit FFP2-Maske in die Geschäfte darf und der Einzelhandel eigentlich noch nie „Treiber“ der Pandemie war, bzw. das Ansteckungsgeschehen überwiegend in anderen Bereichen stattfindet (Arbeit, privates Umfeld, etc.) würde ich hier keinen sonderlich spürbaren Effekt erwarten.
Bei uns wurden auch in Schule und Kindergarten gefühlt nicht mehr Fälle gefunden als sonst. Aber die sind ja eh fast zu.
Wenn, dann müsste vermutlich noch viel viel umfangreicher getestet werden. Und das einhergehend mit weitreichenden Öffnungen, normalem Schulbetrieb, usw. (s. Tübingen). Welchen Unterschied sollen Schnelltest schon machen im Lockdown?