Zitat:
Zitat von
Theorie & Praxis
Da ich Euch ja von einer weiteren Diskussion mit mir verschonen wollte, lasse ich stattdessen nun noch ein paar Videos sprechen:
Jetzt bin ich aber enttäuscht, nachdem ich doch extra noch bestätigt habe, dass ich den fiktiven MMA Kampf gegen Prime-Emin akzeptieren würde :(
Zitat:
Ich gehe hier völlig mit Joe Rogan und insbesondere auch, wie er einen fiktiven Echtkampf zwischen Bruce Lee und Gene LeBell sieht. Tatsächlich habe ich in meinen Beiträgen mit keinem Wort gesagt, dass Bruce Lee ein überlegener Kämpfer war - ich habe aber sehr wohl gesagt, dass Bruce Lee im Verhältnis zu vielen Kampfkünstlern seiner Zeit überlegene Attributes entwickelt hatte, die man zum Kämpfen benötigt.
Ja aber irgendwie geht es doch hier in deinen Posts doch dauernd darum ob Bruce jetzt ein guter Kämpfer war oder nicht. Ich verstehe da deine Stoßrichtung nicht ganz.
Zitat:
Das ist jeweils ein Unterschied. Und wer diesen Unterschied nicht versteht ... ähm, sorry.
Ja ne, ich verstehe dann nur nicht, welchen Wert dann diese Attribute haben im Bezug auf Kampffähigkeit.
Also man nehme mal z.B. Mateusz Kieliszkowski. Der Mann hat offensichtlich einige Attribute, die man zum Kämpfen benötigt. Er hat eine enorme Maximalkraft, kann diese Kraft zielgerichtet zum Einsatz bringen, ist explosiv, hat eine sehr gute Kraftausdauer und ist für einen Mann seiner Größe und Masse überraschend schnell. Zusätzlich hat er sportbedingt eine hohe Schmerztoleranz und enorme Trainingsdisziplin. Sicherlich ist er in all diesen Aspekten auch heute vielen Kampfsportlern überlegen, und mutmaßlich würde er einige Amateure alleine aufgrund der körperlichen Überlegenheit fertig machen.
Irgendwie würde man aber doch dennoch nie auf die Idee kommen, ihn jetzt als hypotetisch tollen Kämpfer zu sehen, weil ja einige seiner Attribute sehr gut sind, denn offensichtlich ist ja Kämpfen nicht so sein Ding, im Vergleich zum Strongman-Sport.
Oder Tony Jaa. Der Schauspieler aus Ong-Bak. Schauspieler, atheltisch, schnell, geschickt, kann sich in Szene setzen, kann Kampfsporttechniken überzeugend simulieren etc.pp.
Hat also auf jeden Fall einige Attribute ausgebildet, und die wohl auch besser als so mancher Hobbyist.
Dennoch würde niemand auf die Idee kommen, der sei Kämpfer und kein Schauspieler.
Bruce war offensichtlich sehr daran interessiert Kampfsporttechniken zu üben, seinen Körper zu trainieren, war sicherlich im Verhältnis zum Körpergewicht recht stark, schnell und ausdauernd, dabei sehr beweglich und mobil etc.pp.
Aber eben so offensichtlich hatte er wenig Interesse am (Vollkontakt)Kämpfen und mehr am Schauspielen.
Also warum wird dauernd über seine tollen Kampffähigkeiten spekuliert?
Zitat:
Und natürlich ... size matters. Keine Frage hätte Gene LeBell mit ihm den Boden gewischt, aber sicher kein dahergelaufener Karateka mit Meistertitel im kontaktarmen Pointfighting oder im Formenlaufen.
Wieso nicht? Mehr bekommt man von Bruce doch auch nicht zu sehen ;)
Zitat:
Mir ist schon klar, dass diese Kaliber hier jetzt nichts negatives über Bruce Lee sagen, da er eben ein sehr großer Kampfkunst-Influencer war und man Respekt vor den Toten pflegt. Aber auch hier ... gehe ich absolut mit Joe Rogan ab Minute 03:18 ...
Ich nicht. Um Bruce gibt es halt einen riesigen Hype, den ich, wie bereits dargelegt, nicht so richtig nachvollziehen kann.
Zitat:
Ja, natürlich sparrt Bruce Lee mit einem seinen Schüler, aber das bedeutet nicht, dass man dem vorwerfen kann, dass er seinen Lehrer nicht treffen wollte, um ihn nicht lächerlich zu machen oder dass man Bruce Lee vorwerfen kann, das ganze Sparring-Match wäre einstudiert. Im Prinzip sehen wir hier jetzt auch nichts besonderes (nach heutigen Maßstäben),
Ich behaupte mal: objektiv auch nach damaligen Maßstäben nicht. Das ist ein nettes Leichtkontaktsparring. Sicherlicht nicht schlecht, einige Aktionen gefallen mir auch echt gut, gar keine Frage, aber vom Hocker hauen tut einen das irgendwie nicht.
Zitat:
aber man sieht eben schon, dass Bruce Lee über eine gewisse Schnelligkeit, ein gewisses Timing und eine gewisse Balance verfügte, die eben nur vorhanden ist, wenn man sich diese Skills antrainiert hat. D. h. nicht automatisch, dass er der beste Kämpfer war oder dass ihn niemand hätte treffen oder ausknocken können. Es heißt lediglich, dass er in dem was er gemacht hatte "legit" war und kein Fake.
Naja, dieses Video zeigt dass er "legit" Leichtkontakt mit seinen Schülern gesparrt hat. Nicht mehr, und nicht weniger.
Da gibt es aus der gleichen Zeit doch andere Leute, die wesentlich mehr echte Kampffähigkeit demonstrieren.
Mal ein Beispiel aus Asien:
https://www.youtube.com/watch?v=zWkv97yEdUk
Es geht übrigens nicht darum, dass man unbesiegbar oder unausknockbar sein müsste, um als ein harter Kämpfer anerkannt zu sein. Losing is part of the job.
Es geht mir darum, dass es meines Wissens nach Schlicht keinerlei Belege dafür gibt, dass Bruce irgendwas anderes als ein guter Schauspieler mit recht ansehnlichen Fähigkeiten im Leichtkontakt war.
Und sorry, aber Demonstrationen wer angeblich wie viel schneller wen anfassen kann und bisschen Sparring mit Schülern reichen halt als Nachweis der Fähigkeiten eines guten Kämpfers meiner Meinung nach nicht aus, genau so wenig wie die Tatsache, dass er wohl einige der Attribute eines guten Kämpfers aufwies. Siehe dazu meine Beispiele oben.