Um nun eindeutig zu klären ob man Sparring im Wing Tsun braucht zitiere ich den GGM:
Zitat:
[...]Deshalb ist das übliche Sparring, das vom Sehsinn bestimmt ist, für Boxen und Kickboxen die passende Vorbereitung.
Aber nicht für Überraschungsangriffe![...]
Zitat:
[...]Der (ganzkörperliche) Tast- und Muskelsinn, den ich auch „Gestänge“ nenne, ist schneller und dabei schwerer zu täuschen als der Sehsinn. Aber im Sparring hat man ja auch mehr Zeit, wenn man nicht gerade im Nahkampf (z.B. Clinch) ist.
Bösewichter wollen ihren Opfern aber keine Zeit zur Verteidigung geben, deshalb vermeiden sie die typische Sparrings-Entfernung. Stattdessen kommen sie überraschend von hinten oder von vorn und wenn möglich benutzen sie Ablenkungsmanöver wie ein Zauberkünstler.[...]
Zitat:
[...]Obwohl nach meiner Erfahrung das Training der „Fühlenden Hände“ die beste Vorbereitung auf Überfälle ist, darf das Sparring mit Schlagkrafttraining und die Verteidigung am Boden mit schnellem Aufstehen nicht vernachlässigt werden, denn man kann auch in das, was ich „Ritualkampf“ nenne, hineingezogen werden oder man sieht sich von mehreren Gegnern umgeben. Hier werden schließlich wieder die Augen wichtig und die Ausdauer und das Einsteckvermögen.[...]
Zitat:
[...]
Obwohl mein Kieler Team in den 1970er Jahren sich sogar gegen eine Boxmannschaft mit Handschuhen durchsetzen konnte, war das einverständliche Kämpfen nie mein Ziel. Forderte mich jemand zum Kampf heraus, schlug ich ihm deshalb lieber vor: „Lauer mir doch lieber irgendwo in einer dunklen Ecke auf und überfall mich!“[...]
Quelle: wingtsunwelt
Wie man sieht: Für SV trainiert man lieber Chi Sao. Sparring ist nur für Wettkampf und Ritualkämpfe. Und wenn man Lust hat kann man dann nebenbei eine Boxmanschaft auseinander nehmen. Zum Glück für die ganzen Boxer nehmen WTler nicht an Wettkämpfen teil. Wunderbare Welt der EWTO auch in 2019.