eBook und Young Adult-Romane
Zitat:
Zitat von
angHell
Weiß zwar nicht genau was Young-Adult-Romane sind, lese aber derzeit Rick Riordan. Zählt das? :D
Eine sehr gute Erläuterung findest Du hier: https://blog.sweek.com/de/unterschied-new-young-adult/
Zitat:
Zitat von
angHell
Als eBook würde ich mir das schonmal holen, habe leider nur am Anfang mal ein bisschen von Dir gelesen, das war aber gut. :blume:
Das eBook erscheint bald und wird in den beiden Aktionswochen auch wieder nur € 1,99 kosten. Wie immer freue ich mich über eine gute Amazon-Bewertung. :)
E-Book zum Aktionspreis erschienen
Das E-Book ist ab jetzt kurzzeitig zum Aktionspreis verfügbar! Ihr bekommt es im Moment für € 1.99 (regulär € 3,99).
https://www.amazon.de/dp/B09W5YT7LK/...ps%2C78&sr=8-5
@angHell: Ich bin gespannt, wie es Dir gefällt. Rick Riordan kannte ich bisher noch nicht, aber der hat ja wirklich ungewöhnliche Abenteuergeschichten für die Zielgruppe zu bieten. Klingt spannend.
Technischer Hintergrund: Welches Wing Chun lesen wir im Roman?
Wer sich im deutschen Kickboxen auskennt, braucht nur eine entscheidende Passage von „Kickbox Mom“, um zu wissen, welchem Verband die Romanheldin angehört. Bei „Tae Kwon Do Men“ ging es explizit auch um die Rivalität zwischen ITF und WT(F), welche bis auf die Ebene der beiden koreanischen Studenten hinunter wirkte. In meinem neusten Werk dürfte es den Wing Chun-erfahrenen Lesern ausgesprochen schwerfallen, direkt zu erkennen, welche Spielart des Wing Chun Kuen hier beschrieben wird. Und das ist Absicht, denn es spiegelt meine Recherchen zu diesem Kampfstil wieder.
Wichtig zu wissen ist zunächst, dass Wing Chun ein eigener Stil und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Das häufig weggelassene Schriftzeichen „Kuen“ (kantonesisch für „Faust“) zeigt dem Muttersprachler, dass es sich tatsächlich um einen Kampfstil handelt. Gleichzeitig muss man sich jedoch bewusst werden, dass es eine Vielzahl von Unterstilen und noch mehr Überlieferungslinien gibt. Trotz unverkennbarer Gemeinsamkeiten unterscheiden sich diese verschiedenen Spielarten der Kampfkunst zum Teil erheblich voneinander. Gerade in Europa wird dies gerne in gänzlich unterschiedlichen Schreibweisen der romanisierten Version der Schriftzeichen ausgedrückt. Die Bekanntesten neben der international standardisierten Form Wing Chun sind Ving Tsun und Wing Tsun.
Ich meine, drei Hauptströmungen des Kampfstils identifiziert zu haben. Diese sind die traditionellen Übungsweisen, reformierte Versionen und modernisierte Varianten. Im Folgenden teile ich hierzu mit Euch einige Gedanken.
Traditionelle Übungsweisen
Wenn ein Lehrmeister versucht, das Wing Chun möglichst exakt so weiterzugeben, wie er es gelernt hat, würde ich seine Schule hierzu zählen. Für gewöhnlich ist das Wort des Meisters Gesetz und Abweichungen werden als Affront betrachtet. In einigen Linien scheint es zudem Merkregeln zu geben, die auch schriftlich festgehalten und weitestgehend strikt befolgt werden.
Reformierte Versionen
Sobald in einer Linie bewusst auch Anpassungen durch den Einfluss anderer Meister zugelassen werden und auf Basis der grundsätzlichen Regeln des überlieferten Unterstils von der ursprünglichen Lehre des eigenen Lehrers abgewichen wird, würde ich eine Schule hierzu zählen. Experten erkennen immer noch den Ursprung, jedoch gibt es klar benennbare Unterschiede und diese werden in der eigenen Trainingswelt als Qualitätsmerkmal gesehen und außerhalb bisweilen entschieden abgelehnt.
Modernisierte Varianten
Zuletzt würde ich noch diejenigen aufführen, welchen der Stil grundsätzlich gefällt, die jedoch eine Menge eigener Ideen und Erfahrungen mitbringen, und diese mit ihrem Wing Chun kombinieren. Zum Teil sieht das Ergebnis kaum noch aus wie der ursprünglich von ihnen betriebene Kampfstil. Häufig bekommen die romanisierten, chinesischen Schriftzeichen hier Gesellschaft von einprägsamen, englischen Begriffen, welche die Effektivität der modernen Variante verdeutlichen sollen.
Wing Chun Kuen im Roman
Selbstverständlich muss eine solche Einteilung gewisse Lücken aufweisen. Ebenso können die Übergänge von einer in die andere Spielweise fließend sein. Genau mit dieser Unschärfe habe ich im Roman gespielt. Die Lehrmeisterin der Heldin kann eine klare Überlieferungslinie zu einem berühmten Großmeister vorweisen. Gleichzeitig führt sie jedoch selbst ihre Unterrichtsinhalte auf einen regen Austausch mit anderen Wing Chun-Experten zurück. Das Ergebnis ist im Roman eine Interpretation des Kampfstils, welche möglichst jedem im Thema bewanderten Leser die Perspektive geben soll, Bekanntes zu erkennen und gleichzeitig Neues zu entdecken. Ob mir dieser Ansatz gelungen ist, mögen die Leser mit viel Erfahrung im Wing Chun bitte selbst beurteilen.