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Thema: Kaffee und Qi

  1. #1
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    Standard Kaffee und Qi

    Hi Leute,
    da ich einen Bürojob habe, ist Kaffee inzwischen ein äußerst wichtiges Getränk für mich.

    Leider habe ich bereits seit einiger Zeit das Gefühl, dass erhöhte Koffeinzufuhr meine Qigong-Übungen erschwert. Irgendwie ist das Körpergefühl nicht das gleiche und auch die Effekte der Übungen sind deutlich schwächer.

    Nun wollte ich euch als Experten mal fragen, ob ich mir das nur einbilde, oder ob ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt.
    "Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
    Scuola d'Armi Tigre di Giada - Duellkunst italienischer Tradition in München

  2. #2
    Valerie Gast

    Standard

    Hallo Jadetiger,

    habe nur ganz kurz Zeit. Deshalb auf die Schnelle dies:


    Quelle:

    Gruß

  3. #3
    Billy_K Gast

    Standard

    kaffee erhitzt. also mach irgendwas kühlendes, um die balance wieder herzustellen. ganz einfach.

  4. #4
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    ich bin zwar kein Experte, aber ich erinnere mich, TCM-mäßig mal gelesen zu haben, daß Kaffe u.a. austrocknend wirkt.

    Das wäre dann (auch das Koffein miteinbezogen) neben einer Belastung für die Leber (Entgiftung, Holzelement)
    auch eine Auswirkung auf Dünn- und Dickdarm (Metallelement),
    sowie säurebedingt auf den Magen (Erde).
    Wenn dazu noch ein Büro mit Elektrosmog und schlechter Luft kommt, wäre das eine zusätzliche Belastung fürs Metallelement,

    also wirkt man mit Kaffee auf Leber-, Herz-Dünndarm-, Lunge-Dickdarm- und Magenmeridian ein, welche sich noch gegeseitig beeinflussen.
    Genau genommen hat auch das Wasserelement zu tun, da Niere und Blase ja Ausscheidungsorgane sind und die Niere ebenfalls entgiften muß.

    Das Koffein hat eine aufpushende Wirkung und bringt Dich mehr nach Außen, während Qi Gong Ruhe und eine Ausrichtung nach Innen anstrebt.

    Alles zusammen eine Menge Faktoren, ich finde es aber gut, daß Du immerhin so sensibel bist, zu merken, daß sich durch Kaffe was bei Dir verändert, ich kenne jede Menge Menschen, die sowas noch gar nicht mitkriegen!

  5. #5
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    Zitat Zitat von Billy_K Beitrag anzeigen
    kaffee erhitzt. also mach irgendwas kühlendes, um die balance wieder herzustellen. ganz einfach.
    Was ist denn kühlend? Meinst du das in der übertragenen Sinn (z.B. Wasser ist kühl und naß, also mach eine Qigong-Übung die dem Wasser zugeordnet ist) oder im direkten Sinn (z.B. stell dich in Wasser oder nimm eine kalte Dusche)?
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  6. #6
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    Standard

    Nur weil es warm ist heisst das nicht dass es aus TCM-Sicht "wärmend" ist. Da muss man exakt feststellen inwiefern das eine Wirkung auf diverse Elemente hat, und dem entgegenwirken bzw. genauer, das ausbalancieren.

    Allerdings kann das auch ganz schlicht simpelste Wirkung haben, zum Beispiel dass es die Durchblutung senkt weil Dein Magen immer arbeitet, oder das Koffein so wirkt. Trinke einfach die letzten 1-2 Stunden keinen Kaffee mehr.

    Möglicherweise hat es mit dem Kaffee auch gar nichts zu tun, sondern es ist was anderes.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  7. #7
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Nur weil es warm ist heisst das nicht dass es aus TCM-Sicht "wärmend" ist. Da muss man exakt feststellen inwiefern das eine Wirkung auf diverse Elemente hat, und dem entgegenwirken bzw. genauer, das ausbalancieren.

    Allerdings kann das auch ganz schlicht simpelste Wirkung haben, zum Beispiel dass es die Durchblutung senkt weil Dein Magen immer arbeitet, oder das Koffein so wirkt.
    Dass Kaffe aus TCM-Sicht "erhitzt" habe ich deshalb nicht in Frage gestellt, weil Koffein die Durchblutung fördert. Klingt also für mich logisch.

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Möglicherweise hat es mit dem Kaffee auch gar nichts zu tun, sondern es ist was anderes.
    Dass es auch andere Einflussfaktoren geben kann, ist mir klar, aber dieser Thread soll sich ja speziell mit der Wirkung von Kaffee beschäftigen

    @Valerie
    Danke für den Link. Sämtliche Einflüsse psychoaktiver Stoffe (z.B. Koffein oder Alkohol) behindern also das Qigong. Können das auch die Experten hier unterschreiben? Oder gibt es vielleicht sogar psychoaktive Stoffe, die die Qi-Wahrnehmung unterstützen ?
    Geändert von Jadetiger (26-08-2009 um 13:53 Uhr)
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  8. #8
    nagual Gast

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    Je nach Zweck des Qigong-Trainings kann man die Wirkung von Kaffee als unterstützend oder kontraproduktiv empfinden. Im Sinne des wärmenden Effekts wird auch die Qi-Produktion im Sinne der Aktivierung und des Verbrauchs von Qi angeregt. D.h. das ist gut, wenn man mit angeregtem Qi was machen will, und der Verbrauchsaspekt (siehe Austrocknung) nicht so wichtig ist.

    Wer sich durch seine Übungen mehr nähren (Nährung der Nieren, Jing-Pflege, Energie-Aufbau, Reduktion des Verbrauchs von vorhandenem Qi etc.) will, d.h. Qi-Pflege mit möglichst wenig Qi-Verbrauch betrieben will, sollte keinen Kaffee trinken, weil das den Nähr-Effekt reduziert.

    Normalerweise enthalten Übungen beide Aspekte, d.h. einen Nähr-Aspekt, und einen Aspekt des gezielten "Verbrauchs", bzw. Anwendung, z.B. Aktivierung/Öffnung des großen Kreislaufs bei Seidenübungen.

    Man sollte nicht mehr Kaffee trinken, als für den Nähr-Anteil der Übung verkraftbar ist. Ebenso sollte man für die aktivierenden Anteil nicht von der Unterstützung durch Kaffee komplett abhängig werden, d.h. es sollte auch ohne meisten ganz gut klappen.

    Entscheidend ist erst mal, ein Gefühl für diese Aspekte zu bekommen, dann kann man sich entscheiden, was man will, z.B. Qigong-Mumie oder Qigong+Speedfreak werden.

  9. #9
    Billy_K Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Nur weil es warm ist heisst das nicht dass es aus TCM-Sicht "wärmend" ist. Da muss man exakt feststellen inwiefern das eine Wirkung auf diverse Elemente hat, und dem entgegenwirken bzw. genauer, das ausbalancieren.

    Allerdings kann das auch ganz schlicht simpelste Wirkung haben, zum Beispiel dass es die Durchblutung senkt weil Dein Magen immer arbeitet, oder das Koffein so wirkt. Trinke einfach die letzten 1-2 Stunden keinen Kaffee mehr.

    Möglicherweise hat es mit dem Kaffee auch gar nichts zu tun, sondern es ist was anderes.
    ich mach aber ayurveda

    zur frage: geht beides. sowohl physisch als auch metaphysisch kühlen. trink einfach n milchshake und mach dir kein kopf

  10. #10
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Ich weiss nicht ob es Zufallstreffer sind, aber ich finde es schon merkwürdig dass Du ausgerechnet ein Kaltgetränk zum Ausgleich nimmst.

    Properties of Food from a TCM Perspective

    Tatsächlich gilt Kaffee als wärmend, und Joghurt, Sahne und Käse als kühl. Nicht notwendigerweise kalt serviert. Ein Kirschmilchshake mit braunem Zucker, Kokos und Nüssen wäre nach der Tabelle zum Beispiel alles andere als kühlend.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  11. #11
    Sascha Petersen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jadetiger Beitrag anzeigen
    Hi Leute,
    da ich einen Bürojob habe, ist Kaffee inzwischen ein äußerst wichtiges Getränk für mich.

    Leider habe ich bereits seit einiger Zeit das Gefühl, dass erhöhte Koffeinzufuhr meine Qigong-Übungen erschwert. Irgendwie ist das Körpergefühl nicht das gleiche und auch die Effekte der Übungen sind deutlich schwächer.

    Nun wollte ich euch als Experten mal fragen, ob ich mir das nur einbilde, oder ob ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt.
    Ich würde einfach mal zwei Wochen keinen Kaffee trinken und sehen, ob es wirklich der Kaffee ist. Und wenn du schon soweit bist, lass ihn einfach ganz weg. Heißes Wasser ist im Sommer eh viel angenehmer.

  12. #12
    Drachin Gast

    Standard

    Für mich selbst habe ich festgestellt, dass ich für Tai Chi lieber vorher weder Kaffee noch Tee trinke. Das stört mein Wohlbefinden dabei. Macht mich irgendwie zitterig.

  13. #13
    Sascha Petersen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    und wenn Du schon dabei bist, kannst Du auch einen Teebeutel reinhängen
    (Bleib mal ernst, Mensch Affe!)

    Würde ich erst tun, wenn ich wüsste, dass der Tee mir gut tut. Tee ist in der chinesischen Medizin eine Art von Medizin. Wenn man davon zu viel nimmt, verändert das den Körper. Heißes Wasser ist einfach nur neutrales Wasser, das durch das Erhitzen einen Energieschub bekommen hat, den es an den Körper abgeben kann. Heiß oder lauwarm getrunken erfrischt es mehr als eiskalt. Meine Erfahrung. Und man schwitzt nicht so sehr danach.

  14. #14
    Sascha Petersen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Drachin Beitrag anzeigen
    Für mich selbst habe ich festgestellt, dass ich für Tai Chi lieber vorher weder Kaffee noch Tee trinke. Das stört mein Wohlbefinden dabei. Macht mich irgendwie zitterig.
    Sag ich doch: ausprobieren statt sich Theorien von anderen Menschen anzuhören. Hinterher berichten, bitte.

  15. #15
    christoph Gast

    Standard

    Quelle

    Koffein: Alles kalter Kaffee?

    Nutzen-Risikobewertung von Kaffee

    Wer verzichtet morgens schon gern auf seine Tasse Kaffee oder Tee, oder als Jugendlicher auf Cola zum Fastfood? Wer an diesen Getränken keinen Gefallen findet, puscht sich vielleicht mit "flügelverleihenden" Energydrinks oder Kakao. Alle haben eines Gemeinsam: Koffein. Zur Nutzen-Risikobewertung liegen zahlreiche neue Studien und Meinungen vor.

    Geschichte

    Die ersten Kaffeebauern waren die jemenitischen Araber. Das Getränk nannten sie qahwa, das "Berauschende". Im Jahre 1511 befanden die Gelehrten, dass Kaffee den Verstand verdopple. Seit 1558 wird Kaffee in Europa in medizinischen und botanischen Werken erwähnt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Kaffee in weiten Teilen Europas zum Volksgetränk geworden. Hauptsächlich kommt der begehrte Inhaltsstoff Koffein im Kaffee- und Teestrauch, sowie in der südamerikanischen Guaranha-Pflanze vor und findet sich auch in geringerer Konzentration in über 100 weiteren Pflanzenarten. Reines Koffein wurde zum ersten Mal 1819 von dem Chemiker Ferdinand Runge aus einer Kaffeebohne isoliert. 1895 gelang die erste künstliche Herstellung von Koffein durch den Nobelpreisträger Emil Fischer.

    Wirkweise

    Wenn man sich abgeschlagen, müde, unkonzentriert und überarbeitet fühlt, kann das Koffein kurzfristig helfen. Im Wachzustand und besonders bei geistiger Arbeit sind unsere Nervenzellen sehr aktiv. Bei der Weiterleitung von Informationen von Zelle zu Zelle werden Neurotransmitter verschickt. Bei diesem Vorgang entsteht als Nebenprodukt die Substanz Adenosin. Ist die Adenosin-Konzentration in einer Zelle zu hoch, tritt dieser Stoff aus und kann sich an die Verbindungsstellen zwischen den benachbarten Zellen setzen. Dort stört das Adenosin den "Denkbetrieb". Die Zellen werden irritiert und können ihre Informationen nicht mehr so schnell weiterleiten. Der Betroffene wird schläfrig, schweift mit seinen Gedanken ab und hat Reproduktionsblockaden. Ihm liegen Gedanken "auf der Zunge", aber er kann sie nicht in Worte fassen. Dieser Vorgang hilft dem Körper, sich selbst zu regulieren. Je größer die Anstrengung, desto mehr bremst er sich aus, um eine Überanstrengung zu vermeiden. Diese Leistungsbremse ist also sinnvoll. Mit Koffein kann man seinen Körper überlisten. Die Koffein-Moleküle sind dem leistungsbremsenden Adenosin vom Aufbau her sehr ähnlich. Anstelle des Adenosins besetzt das Koffein die Andockstellen an den Nervenbahnen, ohne jedoch die Zellleistung dabei auszubremsen. Trinkt man etwa einen Kaffee, ist nach maximal einer halben Stunde das Koffein ins Blut gelangt und die Zellen arbeiten wieder schneller. Man sollte seinen Körper jedoch nicht zu oft austricksen, denn bei einem zu hohen Koffein-Konsum wird der Körper abhängig. Auf der chemischen Ebene bedeutet dies, dass er die Adenosin-Produktion steigert und man immer mehr Koffein braucht, um den aufmunternden Effekt zu erzielen.

    Koffeinentzug

    Ein Koffeinentzug kann auch zu Kopfschmerzen führen. Nicht unproblematisch ist deshalb, dass in einigen Schmerzmitteln Koffein enthalten ist. Es ersetzt zwar den fehlenden Stoff und lindern den "Koffeinentzugskopfschmerz" kann aber den Teufelskreis zur Schmerzmittelabhängigkeit fördern.

    Kein Flüssigkeitsräuber und Blutdrucksteigerer

    "In der Laienpresse wird häufig die Ansicht vertreten, dass nach dem Genuss einer Tasse Kaffee zusätzlich ein Glas Wasser getrunken werden sollte, um den Flüssigkeitshaushalt in einem ausgeglichenen Zustand zu halten. Diese Ansicht beruht auf einem Fehlschluss", so gab bereits vor knapp zwei Jahren die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Entwarnung. Das Glas Wasser im Café zum Espresso ist somit zwar eine nette Geste, aber aus medizinischen Aspekten entbehrlich.

    Blutdruck

    Bei Personen mit niedrigem Blutdruck kann die morgendliche Tasse Kaffee Beschwerden wie Müdigkeit, Kreislaufstörungen und leichtem Schwindel vorbeugen. Ein Kaffeeliebhaber mit Bluthochdruck braucht sich den schwarzen Genuss aber nicht verbieten zu lassen. Blutdrucksteigerungen nach Kaffeegenuss treten nur bei koffeinabstinenten Personen auf und sind nicht höher als 10-20 mm Hg. Bereits nach wenigen Tagen entwickelt sich eine Koffeintoleranz, eine Blutdrucksteigerung nach Genuss bleibt aus.

    Verträglichkeit

    Koffein lockt keine Säure Es ist gar nicht das Koffein, sondern bestimmte Kaffeeinhaltstoffe, die den Muskeltonus herabsetzen. Besonders Röststoffe und Chlorogensäure reizen den Magen. Es ist also Quatsch, bei Magenproblemen auf die koffeinfreie Variante zurückzugreifen, besser ist röststoffarm. Eine cholesterinsteigernde Wirkung ist nur bei gekochtem Kaffee bzw. bei Espresso nachweisbar. Das Diterpen Cafestrol wird vom Papierfilter zurückgehalten. Bei täglichem Genuss von 5 Tassen ungefiltertem Kaffee ist ein Anstieg der Cholesterinwerte um bis zu 5% feststellbar. Die im Kaffee enthaltenen Polyphenole haben gute und negative Eigenschaften. Sie hemmen die Eisenresorption wirken andererseits jedoch antioxidativ. Die enthaltenen Diterpene stimulieren außerdem ein wichtiges Entgiftungssystem in der Leber, wodurch die Abwehrfähigkeit des Körpers gegenüber toxischen Substanzen erhöht wird. Tierversuche geben Hinweise darauf, dass Kaffee vor chemisch induzierter Kanzerogenese schützt. Die Diterpene Kahweol und Cafestol schützen vor Dickdarm- und Leberkrebs.

    Zurückhaltung in der Schwangerschaft

    Lediglich eine Gruppe sollte maßvoll mit Koffein umgehen: Schwangere. Das Risiko für eine Totgeburt steigt mit der Anzahl der täglich konsumierten Kaffeemenge. Frauen, die pro Tag vier bis sieben Tassen Kaffee trinken, weisen ein um 80% erhöhtes Risiko für Totgeburten gegenüber Kaffeeabstinenten auf. Schwangere, die acht und mehr Tassen Kaffee tranken, müssen sogar mit einer um 200% höheren Wahrscheinlichkeit rechnen. Koffein erhöht die Freisetzung von Streßhormonen, die möglicherweise gefäßverengend auf die Gebärmutter wirken und so zu einer Unterversorgung des Fetus mit Sauerstoff führen. Andererseits könnte Koffein auch direkt in das Kreislaufsystem des Fetus eingreifen und zu einer Steigerung der Herzfrequenz führen. Reichlicher Kaffeekonsum während der Schwangerschaft wird außerdem für ein vermindertes Geburtsgewicht und die eine höhere Gefahr von Frühgeburten mitverantwortlich gemacht.

    Sportlerherzen mögen kein Koffein

    Bereits die Werbung suggeriert, dass koffeinhaltige Guaranha Getränke mit Gummibärchengeschmack dem Konsumenten Flügel verleiht. Koffein steigert nicht nur die geistige, sondern auch die körperliche Leistungsfähigkeit. Auch Sportler haben dies erkannt. Koffein steigert Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur, stimuliert die Muskeltätigkeit, erweitert Bronchien und Blutgefäße und regt die Verdauung an. Studien haben ergeben, dass drei bis 13 Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht zu einer deutlichen Steigerung der sportlichen Ausdauer führen. Nach neuen Untersuchungen kann Koffein bei Sportlern sogar gefährlich sein. Bereits zwei Tassen koffeinhaltiger Kaffees senken den Blutfluss zum Herzen bei körperlicher Anstrengung. Diese Reduktion ist besonders in großen Höhen ausgeprägt. Der Schweizer Forscher Philipp Kaufmann und Kollegen untersuchten die Sofortwirkung des Koffeins auf den Blutfluss des Herzens in Ruhe und nach körperlicher Belastung an jungen, gesunden Erwachsenen. Die Teilnehmer trieben unter normalen Sauerstoffbedingungen und unter simulierten geringen Sauerstoffwerten, wie in großer Höhe, Sport. Die Forscher maßen die Basiswerte des Blutflusses zum Herzen und die Werte 50 Minuten nach Zufuhr von 200 mg Koffein. Wie im "Journal of the American College of Cardiology" 2006 veröffentlicht, beeinflusste Koffein den Blutfluss in Ruhe und unter normalen Sauerstoffverhältnissen nicht. Unter Sauerstoffbedingungen wie in Höhenlagen senkte Koffein dagegen die Durchblutung. Während der körperlichen Belastung zeigte sich ein deutlicher Abfall des Herzblutflusses sowohl unter normalen Sauerstoffwerten als auch unter geringen. Koffein führte zu einem 22-prozentigen Abfall der Flussreserve des Herzmuskels bei normalen Sauerstoffverhältnissen. Diese betrug 39 Prozent bei geringen Sauerstoffwerten. Besonders für Sportler mit Herzerkrankungen kann der Genuss von Kaffee also Risiken beinhalten.

    Wie bereits Paracelsus sagte: "Die Dosis macht das Gift zum Gift", dies gilt auch für Kaffee und Koffein? Wenn Sie jetzt vom Lesen müde geworden sind, sollten Sie ein Tässchen Kaffee trinken, es steigert Ihre geistige Leistungsfähigkeit um 30%.

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