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Thema: Muskelkraft | abhängig von Muskelmasse ?

  1. #1
    Tidus Gast

    Standard Muskelkraft | abhängig von Muskelmasse ?

    Hallo,
    ich sehe im Fernsehen ich manchmal Leute mit Riesenmuskeln und manche Leute mit kleinen Muskeln (Bruce Lee und Arnold Schwarzenegger, z.B.). Ich frage mich: Hängt die Muskelmasse von der Muskelkraft ab, bzw. umgekehrt ?

  2. #2
    Dragon Lord Gast

    Standard

    Job
    die Muskelkraft hängt von der Masse ab jemand der mehr wiegt kann halt mehr heben und schneller Masse aufbauen als jemand der weniger wiegt

  3. #3
    Sympath Gast

    Standard

    Kommt drauf an welche Art von Kraft gemeint ist!!!

    Maximalkraft oder Relativkraft

    Da wir als Kampfsportler eher Relativkraft vergleichen ist wohl eher diese gemeint. Allerdings zählt bei den "dicken" Klöpsen im TV eher die Maximalkraft.

    Original auf www.mixed-martial-arts.de

    Die Definition von Kraft

    Kraft kann einfach ausgedrückt, als die Fähigkeit des Muskel-Skelettsystems, auf einen Widerstand Gewalt anzuwenden, definiert werden. Bevor man eine präzisere Definition angibt, sollte man zuerst die diversen Arten wie Kraft sich ausdrückt in Betracht ziehen.



    Die vielen Gesichter der Kraft

    Kraft drückt sich als eine biomotorische Fähigkeit vielseitig aus. Da alle motorischen Arbeiten Kraftproduktion voraussetzen, müssen sich alle Athleten damit beschäftigen, ihre Kraft bis auf das Äußerste zu entwickeln. Die folgende Aufzählung zeigt die verschiedenen Kraftarten, welche der Kampfsportler benötigt.



    Maximalkraft

    Maximalkraft (manchmal auch Absolutkraft genannt) ist definitionsgemäß die Kraft, welche das Muskel-Skelettsystem für eine maximale Verausgabung generieren kann. Maximalkraft kann lediglich im Kraftraum während eines Maximalversuchs (1RM) demonstriert werden. Während zwar lediglich Powerlifter diese Art der Kraft unter Wettkampfbedingungen zum Vorschein bringen müssen, sollten auch Kampfkünstler ein hohes Niveau dieser Kraft als Basis für folgende Trainingsziele im späteren Trainingszyklus entwickeln.



    Relativkraft

    Während bei Maximalkraft das Körpergewicht keine Rolle spielt, so wir der Terminus Relativkraft benutzt um die Kraft des Athleten pro Einheit Körpergewicht zu kennzeichnen. Es kann auch als Modifikator für andere Kategorien der Kraft, wie z.B. Schnellkraft oder Kraftausdauer benutzt werden. Daher haben zwei Athleten mit unterschiedlichem Körpergewicht, welche jedoch beide Kniebeugen mit 125 kg schaffen , zwar die gleiche Maximalkraft in dieser Übung, aber der leichtere hat die größere Relativkraft. Ähnlich verhält es sich, wenn zwei Athleten mit unterschiedlichem Körpergewicht eine vertikale Sprunghöhe von 76 cm haben, so haben zwar beide eine gleich hohe absolute Schnellkraft, aber der leichtere hat die höhere relative Schnellkraft.

    Sportarten, welche in Gewichtsklassen unterteilt sind, sind stark von der Relativkraft abhängig. Ebenso ist es bei Disziplinen bei denen der Athlet sein eigenes Körpergewicht überwinden muss um die erforderte motorische Arbeit zu bewältigen (i.e., Kampfsportarten, Weitsprung, Sprintdisziplinen, etc.). Des weiteren hängen Sportarten, welche ästhetische Anforderungen stellen (Kunsteislauf, Turnen und Kampfkunstdemonstrationen) stark von der Entwicklung der Kraft ohne dementsprechenden Massezuwachs ab.
    Geändert von Sympath (20-07-2003 um 10:30 Uhr)

  4. #4
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    Standard

    also wenn du mehr Kraft bekommst vergrößert sich auch der Muskeldurchschnitt.
    Es gibt verschiedene Fasern die eher zu Masse neigen oder weniger Fast Twitch und Slow Twitch.

    D.h. je nahc trainingsmethode siehst du mehr Masse oder weniger.
    BeimBodybuilding ist das Max Gewicht untergeordnet wichtig, dennoch ist es so je mehr man Aufbauen möchte an Masse desto höher muss man im Lauf der Jahre gehen, daher sind Bodybuilder durchaus stark auch wenn es nicht das Hauptziel ist.

    Ein Gewichtheber der mehr auf Max Kraft traineirt wird durch die permanenten Belastungen auch Massezuwächse bekommen da das hier aber nicht das Ziel ist sieht es eben auch entsprechend aus.
    Kraft resultiert aus einer Querschnittsvergrößerung der Fasern.

    Die dünnen harten sind entweder Hardgainer oder speziell auf Ausdauertrainiere da die Muskelfasern für Ausdauer nicht sehr stark an Volumen gewinnen

  5. #5
    Schuck Mugg Gast

    Standard

    Also , vollkommen richtig . : Mehr Muskelmasse mehr Kraft .
    Dennoch gibt es verschiedene Typen . Der eine hat mehr der
    andere weniger Kraft als der andere bei gleicher Masse . ( natürlich im Verhältnis .)
    Dazu kommt die Fähigkeit , des einzelnen die Kraft umzusetzen
    in Bezug auf Winkel , Hebellänge ( z.B.:Armlänge ) und Willenskraft .
    Es gibt wohl sowas wie rote und weiße Muskelfasern : schnelle und bes. starke . Demnach wäre bei gleichem Umfang der mit
    mehr "starken " Muskelfasern wohl stärker und der mit mehr
    " schnellen " wohl schneller !

    Wir sind halt nicht alle gleich .

  6. #6
    Tidus Gast

    Standard

    mmmh...nehmen wir mal an jemand der erfolgreich Muskelmasse, z.B. am Bizeps aufgebaut hat, inzwischen jedoch ein Ausdauerathlet ist verliert diese Masse wieder....wird sein Muskel dann auch wieder schwächer oder bleibt die Kraft dennoch ?

  7. #7
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    Standard

    wenn du rein auf Ausdauer trainierst denkt sich der Körper, die Masse brauche ich anscheinend nicht mehr und reduziert diese,
    Kraftausdauer geht ja auf ST Fasern die nicht für die Masse verantwortlich sind.

    -> Regel: Was dein Körper nicht braucht das baut er ab! Keine unnützen Verbraucher werden erhalten!

    Daher machen es Bodybuilder so dass sie Kraftausdauer in Definitionsphasen einbinden aber nicht sehr lange.
    zB Masseaufbau 3 Monate, ein Monat oder aber nur Kraftausdauertechniken im Definitionsbereich -> Ziel Definition zu schaffen, mehr Form und Härte

    --------------------------------------------------------------------------------

  8. #8
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    Standard Basiswissen Krafttraining im Bodybuilding

    Sportmotorische Grundlagen: Krafttraining im Fitness- und Bodybuildingsport

    Krafttraining nimmt im Training vieler Fitness- und Bodybuildingsportler eine zentrale Rolle ein. Die Aufnahme eines Krafttrainings muß dabei nicht unbedingt mit dem Wunsch nach mehr Muskelmasse verbunden sein. Denn die Ziele eines Krafttrainings können recht vielfäl-tig sein:

    • Krafttraining als sportartspezifische Trainingsmaßnahme im Leistungs- und Hochleis-tungssport.
    Ziel des Trainings ist hier die Verbesserung der sportlichen Leistung durch die Steigerung der speziellen Kraftfähigkeiten, die in der Sportart gefordert werden, z.B. Krafttraining eines Dis-kuswerfers.

    • Krafttraining als Grundlagentraining und zum Abbau spezifischer Schwächen.
    Die Adressaten eines solchen Krafttrainings sind vor allem Leistungs- und Hochleistungs-
    sportler, bei denen die Kraftsteigerung bestimmter Muskelgruppen im Vordergrund steht.

    • Krafttraining als Rehabilitationsmaßnahme. Ziel des Trainings ist eine Wiederherstellung der Muskelkraft nach Verletzung oder Krankheit.

    • Krafttraining als Fitnesstraining.
    Im Vordergrund steht hierbei die allgemeine Körperkräftigung ohne Leistungsgedanken.

    • Krafttraining als Bodybuildingtraining
    Hier wird das Krafttraining bewußt dazu eingesetzt, möglichst jeden Muskel bis zur Perfekti-on auszutrainieren. Der Leistungsgedanke spielt hierbei eine wichtige Rolle.

    Definition der Kraft
    In der Mechanik ist eine exakte Definition der Kraft einfach zu geben.
    Die Formel dafür lautet:
    F= m*a (Kraft = Masse* Beschleunigung)

    Diese Definition ist aber nicht einfach auf die Beschreibung körperlicher Fähigkeiten über-tragbar, denn oft wird der Ausdruck Kraft verwendet, um die unterschiedlichsten Fähigkeiten zu beschreiben. Wir sprechen von Kraft, wenn ein Gewichtheber eine schwere Last zur Hoch-strecke bringt. Aber auch der Hochspringer braucht Kraft, um genügend Sprunghöhe zu errei-chen, ebenso der Freeclimber, der mit Sicherheit Kraft braucht, um sich lange genug in der Felswand halten zu können. Was bei diesen drei Beispielen klar wird, ist, daß es sich wohl kaum um die gleiche Art von Kraft handeln kann, sondern wir es vielmehr mit verschiedenen Erscheinungsformen der Kraft zu tun haben. Aus diesem Grund werden in der Trainingswis-senschaft die verschiedenen Ausprägungsformen der Kraft unterschieden, von denen die wich-tigsten nachfolgend beschrieben werden.

    Erscheinungsformen der Kraft
    Vor der Einführung der verschiedenen Kraftarten sollte erwähnt werden, daß man prinzipiell zwischen der allgemeinen und der speziellen Kraft unterscheidet. Die allgemeine Kraft eines Menschen ist sportartunabhängig, während die spezielle Kraft sich immer auf eine bestimmte Sportart oder bestimmte sportliche Bewegungen bezieht. Ebenso unterscheidet man zwischen der statischen, der exzentrischen und der dynamischen Kraft. Die statische Kraft ist die Kraft, welche die Muskulatur gegen einen unüberwindlichen Gegenstand aufbringen kann. Die dy-namische Kraft dagegen bezieht sich auf Bewegungsabläufe, bei denen ein Widerstand über-wunden wird. Die exzentrische Kraft schließlich ist diejenige Kraft, die ein Muskel aufbringt, wenn er gegen seinen Widerstand gedehnt wird, beispielsweise beim Herunterlassen des Ge-wichts beim Bankdrücken. Diese Einteilung ist nicht unproblematisch, da im Krafttraining, aber auch in den meisten anderen Sportarten, kaum Übungen existieren, bei denen eine Kraft in Reinform auftritt. Diese Aussage soll im folgenden Beispiel näher erläutert werden:
    Während einer Kniebeuge mit der Langhantel wird hauptsächlich der vierköpfige Schenkel-strecker (Quadrizeps) dynamisch beansprucht. Dagegen arbeiten die Bauchmuskulatur sowie die Rückenstreckmuskulatur statisch und geben so dem Oberkörper die für die Bewegung notwendige Stabilität. Die verschiedenen Kraftarten sind dabei nicht voneinander losgelöst zu betrachten, sondern sind aus sportbiologischer Sicht eng miteinander verbunden. Die statische Kraft steht in engem Zusammenhang mit der dynamischen und exzentrischen Kraft. Die größ-te Kraft kann der Muskel bei der exzentrischen (nachgebenden) Arbeitsweise entwickeln. Darum kann man zum Beispiel beim Bankdrücken ein weit höheres Gewicht kontrolliert zur Brust absenken, als man imstande ist wieder alleine hochzudrücken.
    Aus trainingsmethodischer Sicht wird die dynamische Kraft in Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer unterteilt. Da die Übergänge von der einen zur anderen Kraftart eher flie-ßend sind, ist diese Einteilung zwar etwas problematisch, hat sich in der Praxis aber sehr gut bewährt.

    Maximalkraft
    Die Maximalkraft ist die größtmögliche Kraft, die willentlich gegen einen Widerstand ausge-übt werden kann. Sie wird noch weiter untergliedert in statische und dynamische Maximal-kraft. Die statische Maximalkraft bezieht sich auf die Kraftausübung gegen einen unbewegli-chen Widerstand, während von dynamischer Maximalkraft gesprochen wird, wenn die Kraft-ausübung gegen einen beweglichen Widerstand erfolgt. Der erreichbare Kraftwert fällt bei der statischen Maximalkraft größer aus.
    Die Maximalkraft ist von den folgenden Faktoren abhängig:
    • vom physiologischen Muskelquerschnitt (Muskelmasse)
    • vom Zusammenspiel zwischen den einzelnen Muskeln, die bei einer Bewegung zusam-menarbeiten (intermuskuläre Koordination)
    • vom Zusammenspiel der einzelnen Muskelfasern innerhalb eines Muskels (intramuskuläre Koordination).
    Eine Steigerung der Maximalkraft läßt sich über jeden dieser drei Faktoren erreichen. Eine Steigerung des Muskelquerschnitts ist immer auch mit einer Körpergewichtszunahme verbun-den. Durch eine Verbesserung der Koordinationsfähigkeiten der Muskulatur lassen sich je-doch Kraftzuwächse ohne eine Körpergewichtssteigerung realisieren. Ein solches Training wird häufig von Sportlern wie Boxern, Judokas und Ringern durchgeführt, die nicht in eine andere Gewichtsklasse rutschen dürfen.
    Im Fitneß- und Gesundheitstraining spielt ein Training, welches hauptsächlich auf die Steige-rung der Maximalkraft abzielt eine untergeordnete Rolle. Trotzdem ist ihre Erfassung auch im Fitnesstraining sinnvoll, da man aufgrund der Maximalkraft die Trainingsbelastungen so steuern kann, daß sich spezifische Trainingswirkungen ergeben.

    Schnellkraft
    Schnellkraft bezeichnet die Fähigkeit des Nerv- Muskel- Systems Widerstände mit höchst-möglicher Kontraktionsgeschwindigkeit zu überwinden.
    Bei ein und derselben Person können die Schnellkraftwerte in den unterschiedlichen Extremi-täten ganz verschieden ausgeprägt sein. Ein Boxer beispielsweise muß über schnelle Armbe-wegungen verfügen, seine Beinarbeit dagegen muß ausdauernd sein. Zwischen der Maximal-kraft und der Schnellkraft besteht ein enger Zusammenhang, der mit zunehmender Last immer deutlicher wird.
    Das auch heute noch oft anzutreffende Vorurteil, Krafttraining mache langsam, ist darum aus sportwissenschaftlicher Sicht nicht haltbar, sondern das genaue Gegenteil ist richtig. Heutzu-tage versucht nahezu jeder Schnellkraftsportler seine Leistungen durch ein spezifisches Ma-ximalkrafttraining zu steigern. So trainierte Ben Johnson Kniebeugen mit über 180kg auf der Langhantel.
    Die Schnellkraft ist von folgenden Komponenten abhängig:
    • von der intramuskulären Koordination
    • von der Art der Muskelfaserzusammensetzung (ST, FT)
    • vom Muskelquerschnitt

    Kraftausdauer
    Die Kraftausdauer bezeichnet die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Körpers bei länger an-dauernden Kraftleistungen. Es wird unterschieden zwischen allgemeiner und lokaler Kraft-ausdauer. Mit allgemeiner Kraftausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Körpers unter Einsatz von mehr als 1/6 der gesamten Skelettmuskulatur gemeint. Bei lokaler Kraftaus-dauer wird weniger als 1/6 der gesamten Skelettmuskulatur eingesetzt.

    Die Wirkungen des Krafttrainings auf die Skelettmuskulatur

    Dickenwachstum
    Wie weiter oben bereits erwähnt, ist die Kraft eines Muskels immer auch von seinem Quer-schnitt abhängig. Laut Hettinger (1966) kann ein Muskel pro cm2 etwa 6 kg heben. Für die Praxis bedeutet das: Je größer der Muskelquerschnitt, desto größer ist auch die Kraft die von diesem Muskel entwickelt werden kann. Die manchmal anzutreffende Aussage, Bodybuilder hätten zwar große Muskeln, seien aber nicht stark, ist daher schlichtweg falsch.
    Das Dickenwachstum der Muskulatur kommt durch die Einlagerung von Eiweißketten in die Sarkomere der Muskelfasern zustande. Dieser Vorgang wird als Hypertrophie bezeichnet.
    Ob es allerdings zu einer Zunahme des Muskelquerschnitts oder nur zu einer Kraftzunahme kommt, hängt stark von der jeweiligen Trainingsmethode ab.

    Verbesserung der intramuskulären Koordination
    Jeder der sich dazu entschließt, ein Krafttrainingprogramm aufzunehmen wird am Anfang die gleichen Feststellungen machen: Die Körperkraft nimmt rapide zu, aber der Muskelquer-schnitt bleibt nahezu identisch. Der Grund dieser Kraftzunahme liegt an einem verbesserten Zusammenspiel zwischen Nervensystem und Muskel. Der Muskel lernt mehr Muskelzellen gleichzeitig anzuspannen und einzusetzen. Erst im weiteren Verlauf des Trainingsprozeßes kommt der Kraftzuwachs durch eine Vergrößerung des Muskelquerschnitts zustande.

    Vermehrung der Energiedepots und der Enzyme des anaeroben Stoffwechsels
    Wenn bei einem Muskeltraining die Kraftbelastungen betont werden, kommt es nicht nur zu einer Querschnittszunahme der Muskulatur, sondern es finden auch innerhalb der Muskelzelle metabolische Anpassungen statt. Es kommt zu einer Vergrößerung der Energiespeicherkapa-zität (Glycogen und Kreatinphosphat). Des weiteren wird die Enzymproduktion des anaero-ben Stoffwechsels gesteigert, wodurch es möglich wird, mehr Energiespeicher in muskuläre Arbeitsleistung umzusetzen.
    Allgemeine Grundlagen des Krafttrainings
    Obwohl einige der nachfolgenden Grundlagen banal und selbstverständlich erscheinen, sollten sie doch aufmerksam gelesen werden, da durch ihre Beachtung ein langfristiger Trainingser-folg gesichert wird.
    Grundsätzlich gilt für untrainierte Sportler:
    • Je untrainierter eine Person ist, desto allgemeiner und umfangsbetonter sollte das Training sein.
    • Bei Anfängern genügen bereits geringe Lasten, um einen beachtlichen Kraftzuwachs zu erzielen.
    • Die Anpassungsvorgänge des aktiven Skelettapparates gehen schneller vonstatten, als die des passiven Bewegungsapparates (Bänder, Sehnen, Gelenke, Knochen). Um eine Über-lastung der passiven Strukturen zu vermeiden, muß auf eine ausreichend lange Adaptions-zeit geachtet werden.
    Für die Gestaltung des Trainings ist es wichtig, die Art der Trainingsgestaltung an den persön-lichen Zielvorstellungen und den individuellen Besonderheiten zu orientieren. So sind vor der Festlegung eines Krafttrainingsprogramms folgende Fragen zu stellen:
    • Ist ein allgemeines oder ein spezielles Krafttraining erforderlich?
    • Ist das Ziel des Trainings vor allem die Vergrößerung des Muskelquerschnitts, oder geht es um die Verbesserung der intramuskulären Koordination, oder soll etwa die Kraftaus-dauer gesteigert werden?
    • Gibt es besondere individuelle Einschränkungen (evtl. aufgrund einer Verletzung), auf die Rücksicht genommen werden sollte?

    Trainingsmethoden

    Maximalkraft
    Wie bereits besprochen, hängt die Maximalkraft im wesentlichen vom Muskelquerschnitt und der intramuskulären Koordination ab. In der Trainingslehre wird daher nicht einfach vom Ma-ximalkrafttraining gesprochen, sondern man unterscheidet zwei entsprechende Verfahren zu ihrer Verbesserung. Es wird unterteilt in ein Querschnitts- bzw. Muskelaufbautraining auf der einen und in das Training der intramuskulären Koordination auf der anderen Seite.

    Muskelaufbautraining
    Das „ultimative Muskelaufbauprogramm“ gibt es nicht, sondern auch hier gibt es unterschied-liche Methoden und Belastungsarten, die alle zum Muskelaufbau beitragen. Das erklärt auch, wieso verschiedene Personen mit unterschiedlichen Trainingsmethoden ähnliche Erfolge er-zielen.
    Aus Tabelle 1 können die Belastungsnormative der unterschiedlichen, klassischen Trai-ningsmethoden zum Muskelaufbautraining entnommen werden.

    Training der intramuskulären Koordination
    Wenn es um das Training der intramuskulären Koordination geht, spricht man häufig auch von den Methoden kurzzeitiger, maximaler Krafteinsätze, da im Training nur wenige Wieder-holungen bei submaximalen bis maximalen Reizintensitäten ausgeführt werden. Der Sportler lernt so möglichst viele Muskelfasern gleichzeitig zu aktivieren. Diese Art des Trainings führt zu einem Kraftzuwachs, ohne eine wesentliche Steigerung der Muskelmasse. Für ein Grund-lagentraining sind diese Methoden wenig geeignet, da die Reizintensität enorm hoch ist und daher einen Anfänger sicher überfordert.
    Tabelle 2 gibt die Belastungsnormative für diese Art des Trainings an.
    Schnellkraft
    Durch den engen Zusammenhang zwischen Schnellkraft und Maximalkraft entsprechen sich viele Trainingsmethoden. Darum soll an dieser Stelle nicht weiter auf das Schnellkrafttraining eingegangen werden. Spezielle Schnellkrafttrainingsmethoden sind, durch die ihnen zugrunde liegende erhöhte Verletzungsgefahr, für die meisten Fitness-Sportler ohne Bedeutung.

    Kraftausdauer
    Zur Verbesserung der Kraftausdauer werden die umfangsorientierten Methoden der extensi-ven Intervallarbeit und der Dauerleistung genutzt. Es werden 20-30 Wiederholungen bei 30-60% der Maximalbelastung durchgeführt. Die Satzzahl liegt dabei zwischen 4-6, wobei die Pausenlänge nur eine halbe bis höchstens eineinhalb Minuten ist.



    Tabelle 1

    Methode Reizintensität Wiederholungen Pause Serien
    Sätze Bewe-gungstempo
    Standardmethode I 80% 8-10 2-3 min 3 zügig
    Standardmethode II (an-steigende Lasten) 70-80-85-90% 5-10 3 min 4 zügig
    Bodybuildingmethode I 60-70% 15-20 2 min 3-5 langsam
    Bodybuildingmethode II 85- 95% 5-8 2-3 min 3-5 zügig


    Tabelle 2

    Methode Reizintensität Wiederholungen Pause Serien
    Sätze Bewe-gungstem-po
    Maximale Krafteinsätze 100% 1-2 3-5 min 5 zügig
    Submaximale Krafteinsätze 90-100% 1-4 3-5 min 6 zügig


    Quelle: BSA Akademie

  9. #9
    Tidus Gast

    Standard

    Wenn ich dann neben dem Ausdauertraining weiterhin Krafttraining mache, dürfte ja also nichts passieren....ODER ?!

  10. #10
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    Standard

    Willst du nun Masse, oder einfach mehr heben oder länger durchalten zB beim Boxen?

    Dein Problem wird sein :wenn du zuviel machst passiert gar nichts, zumindest nichts positives,
    da wie du mittlerweile ja weißt der Körper nur in der Ruhephase repariert:

    Beispiel, was vom Aufwand her Sinn macht:

    3 Monate Masseaufbautraining,
    dann erhöhst du die Anzahl der Wiederholungen anstatt des Gewichts und das machst du dann 4 - Wochen, dann gehst du zum Masseaufbau zurück,
    du wirst etwas an Masse verlieren, aber dafür sehen die Konturen besser aus und der Verlust ist ind er Zeit marginal, wichtig ist aber dass du erstmal ne Basis schaffst die du Formen kannst.
    Ist dein Ziel eher Kraftausdauer, dann tauscht du die Wochenangaben einfach aus

  11. #11
    Sparschwein Gast

    Standard

    Ich wüsste gerne mal wie das mit der Schnellkraft aussieht. In dem langen Post oben steht, dass die Schnellkraft eng mit der Maximalkraft zusammenhängt.
    Mein Ziel ist es schnelle Beinarbeit sprich Tritte die in meiner KK sehr wichtig sind zu bekommen. Ich mache für meine Beine jedoch lediglich Übungen ohne Gewichte für die Kraftausdauer, also Kniebeugen nur mit dem eigenen Körpergewicht.
    Sollte ich nun um schneller zu werden noch Gewichte dazunehmen? Muss dazu sagen, dass ich erst 15 Jahre alt bin.
    Für Antworten bin ich sehr dankbar

  12. #12
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    Hallo Sparschwein, solange du im Wachstum bist solltest du nur funktionales Krafttraining betreigen und kein Maximalkrafttraining, dies kann deine Entwicklung (Wachstum) beeinträchtigen

    Síehe heirzu auch einige andere Threads der letzen 4 Wochen
    Stichwort: Wachstumsfugen

  13. #13
    Sparschwein Gast

    Standard

    Ja aber bringt mir das funktionale Krafttraining auch was in Bezug auf Schnellkraft?

    Ok, wenn ich einmal dabei bin kann ich ja auch noch was anderes fragen und zwar:

    Wenn ich die Programme auf Björns Seite (www.fighter-fitness.com) mache dann geht es wenn ich kurze Pausen zwischen den Übungen mache einfacher als ohne, logisch. Nun möchte ich wissen ob das für den Muskel das gleiche ist, mit oder ohne Pause, und das nur auf die Ausdauer geht oder wird mit Pausen (bei gleicher Wiederholungszahl) der Muskel weniger belastet?
    Ähnlich mit den Sachen bei den Klimmzügen auf Björn's Seite. Ist es wenn ich aufsteigend (erst 1, kurze Pause, dann 2 etc.) Klimmzüge mache das gleiche für die Muskeln als wenn ich die gleiche Zahl in einem Durchgang mache oder nicht?

    Und nochwas. Kann mir jemand sagen welche/r Muskel/n beim Armdrücken belastet werden und wie man sie trainieren kan?

    Vielen Dank im Voraus...

  14. #14
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    Standard

    wenn du die FUNKTION mit Schnellkraft in den Beinen trainierst zB durch Sprünge oder beim Arm durch abdrücken bei der Liegestütze, dann bringt dir das schon was.
    ---------------------------------------------------------------------------------
    Weniger Pause zwischen den Übungen umso härter.

    --------------------------------------------------------------------------------

    Setze dich doch mal hin zum Armdrücken und fühle, dann wirst du sehen dass der pectoralis major beteiligt ist, Bizeps, Bauchmuskeln, Deltoideus, Rotatorenmanschette,die Unterammuskulatur, und die Handmuskulatur, normalerweise spannt man auch noch die Bauchmuskeln dabei an, es werden einige Muskeln zum Gegenhalten und zum Drücken eingesetzt

    und wenn du es mal simuliert hast mit richtig Druck schauste die Teile mal auf einer Muskelschaukarte an!
    Geändert von Franz (29-07-2003 um 14:43 Uhr)

  15. #15
    Sparschwein Gast

    Standard

    Danke Franz für deine Antworten...
    Also ist wenig Pausen besser... Na gut, dann werde ich mich doch ein wenig quälen müssen...

    thx

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