Schwerer Crash: Schüler auf Zebra-Streifen angefahren - B.Z. - Berlins größte Zeitung

Schüler auf Zebra-Streifen angefahren
12. September 2009 09.29 Uhr, B.Z.

Ein Ford fuhr Alex (13) auf einem Zebrastreifen an. Durch einen Karate-Sprung rettete er sein Leben.

Dass Alex (13) noch lebt, verdankt er seinem Karate-Training. Er war an einer Stelle von einem Auto angefahren worden, die für Schüler wie ihn eigentlich sicher sein sollte. Mit fast 50 Stundenkilometern erfasste ihn am Freitag eine Autofahrerin (21) auf einem Zebrastreifen in Biesdorf – Alex wurde schwer verletzt.

Mit einem Schädel-Hirn-Trauma, Gehirnerschütterung und einer Knieverletzung kam der Schüler der Klingenberg-Oberschule nach dem Unfall ins Klinikum Marzahn. „Ich habe großes Glück gehabt“, sagt er bescheiden. Mutter Anna (41) und Vater Jörg W. (45) sind froh, dass die Bilder des Computertomografen (CT) keine schlimmeren Schädigungen angezeigt haben.

Obwohl ein halbes Dutzend Warnschilder auf den Zebrastreifen an der Kreuzung Köpenicker Straße/Dankratweg hinweisen, brauchte die Fahrerin des Unfallwagens gut zwanzig Meter, um zum Stehen zu kommen. Alex war von der Fahrerseite des Ford Ka getroffen und mehrere Meter über die Straße geschleudert worden. „Durch sein Kampfsporttraining konnte mein Sohn sich gut abrollen, das hat offenbar Schlimmeres verhindert“, so Jörg W. Gemeinsam mit anderen Eltern von Alex’ Schule will der Vater jetzt Unterschriften für eine Tempo-30-Zone an der Unfallstelle sammeln. „Trotz der vielen Warnschilder nehmen die wenigsten Autofahrer den Zebrastreifen ernst, nur jeder vierte hält doch wirklich an.“

Erst zwei Wochen ist es her, als ein achtjähriges Mädchen auf einem Zebrastreifen in Karow von einem Golffahrer (23) schwer verletzt wurde. Er war zu schnell, hatte auch noch das Tempo-30-Schild ignoriert.