"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Was mich an der Stelle interssieren würde: Meinst du Ausgleich wörtlich, d.h. bist du der Meinung, dass diese "schmutzigen" Tricks eine Chancengleichheit herstellen können, oder glaubst du nur, dass sie die Chancen erhöhen?
Besteht nicht eher die Gefahr, durch diese "Tricks" den Kampf weiter eskalieren zu lassen, ohne, dass wirklich positionelle Erfolge erzielt werden? Muss man Schreien, Beißen usw. wirklich üben? Oder kann das der Sportler auch und macht das auch, wenn du damit anfängst?
Ohne provozieren zu wollen klingt das für mich eher nach der Argumentation: Wir machen Kehlkopfschläge und Fingerstiche in die Augen, sind deshalb mit den Boxern auf der Straße auf Augenhöhe.
naja ich hoffe man lernt im Krav maga nicht beißen
Ich denke mal, wenn du was unerwartetes machst, sei es ihm ein Ohr abbeißen (siehe Tyson), dann wird der Angreifer erstmal ablassen und man muß seine, dann kurzzeitigen Vorteile zu nutzen wissen.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Ja es geht, im Notfall ohne Kampfregeln ...z.b Finger brechen, Fingerstiche in die Augen, ins Nasenloch ...., was unberechenbar ist, wirkt damit.
Franco DeLeonardis und ich werden demnächst ein Seminar mit diesem Thema abhalten, bei dem sich Grappling und MMA mit anderen sehr.....sagen wir mal extremen Taktiken mischen werden.
Wer ein einwandfreies Führungszeugnis hat und schon 18 ist, darf mitmachen.
Tschüß
Björn Friedrich
was für ein Führungszeugnis wenn ich mal fragen darf
das ist eine sache der interpretation.
es ist immer schwer sowas begreiflich zu machen. im km geht man halt davon aus,dass ein sv kampf-der zu boden geht- nicht so abläuft wie ein sportlicher ringkampf.das heisst so bald keine fluchtmöglichkeit besteht agierst du mit allem was du hast. sei es der stein der neben dir liegt,der schlüssel oder notfalls das messer.der,der in der mißlichen lage als erster die heftigsten mittel anwendet wird vermutlich am besten heraus kommen. dabei geht man nicht davon aus,dass das der gegner nicht auch könnte-sondern versucht einfach schneller ein wenig dreckig zu agieren,es geht nicht darum einen kampf zu gewinnen sondern diesen möglichst unbeschadet zu überstehn
gutes beispiel,ich hab beim km bodenkampf nem judoka,der mich würgen wollte, den finger-natürlich durch die hose- in den ***** gesteckt. rate mal was er gemacht hat,oder probiers beim nächsten training mal aus... es geht auch um sowas wie den überaschungsangriff..
dazu kommt,dass auch viele trainer sich am "boden" fortbilden. michael rüppel zb hat die technik 36 ausbildung durchlaufen.
Das was wir machen, ist extrem......für extreme Situationen, keine Techniken um einen betrunkenen Familienvater zu beruhigen, sondern Sachen die einen Kampf relativ endgültig beenden........von daher wird es auch die Beschränkungen bei der Teilnahme geben.
Tschüß
Björn Friedrich
Ja man erhöht nur die Chancen.
Die Alternative ist so zu kämpfen wie es ein Bodenkämpfer gewohnt ist... und unterzugehen.
Ja, man muss Beißen, Schreien und alles andere üben, denn man kämpft in einer Notsituation immer so wie man trainiert hat. Auch gibt es besondere Vorgehensweisen bei den Tricks, die zwar leicht zu lernen sind, aber nicht jedem vertraut sind. Ein Schrei alleine reicht nicht um Wirkung zu zeigen. Auch ist es wichtig sich bewußt zu machen, was in welcher Lage wirkunsgvoll sein kann. Ohne Training kann man es vergessen.
Die berühmten Kehlkopfschläge und Fingerstiche... - habe ich noch nie explizit unterrichtet.
Warum sollte man mit irgendwas auf einer Höhe mit irgendjemand sein. Das Ziel im Krav Maga ist es so unbeschadet wie möglich aus Situationen zu kommen, in die man möglicherweise hineingezogen wird. Alles andere ist Unfug.
Gruß
John
Geändert von F-factory (08-10-2009 um 21:53 Uhr)
"Dirty Tricks" erhöhen sicherlich die Chance zu entkommen, aber als Wettkämpfer lernst du wohl oder übel auch eine Menge dieser "Tricks" kennen und abwehren. Wenn ein Kampfrichter nicht genau hinsieht, wird von manchen auch an Fingern gehebelt, oder es geht "vollig unabsichtlich" mal ein Ellenbogen an die Nase, etc. Griffe in die Muskelzwischenräume oder an andere Schmerzpunkte sind da schon fast harmlos. Mich hat auch schon mal einer versucht im Wettkampf zu beissen , als Dank habe ich den Ude-Garami durchgezogen, bis er damit aufgehört hat, da er schreien musste.
Also sollte man diese Dinge auch nicht überbewerten. Wenn ein "Dirty Trick" nicht funktioniert hat, weil man den z.B. nicht konsequent durchgezogen hat, muss sicher man damit rechnen, das der Bodenkämpfer auch sein Repertoire durchzieht.
Also wenn schon "dirty", dann richtig... und in der SV erst recht.
Die Frage is an sich schon eher ungünstig gestellt.
1.) Wie oft wird man in der SV von nem trainierten Bodenkämpfer angegriffen ?kann man sich mit KM gegen Bodenkämpfer in der SV verteidigen ?
( wohl selten bis überhaupt nie ...)
2.) Es gibt gewisse Techniken mit denen man einem Takedown entgegenwirken kann. Ob man letztendlich zu Boden geht oder stehenbleibt hängt in erster linie von 2 Faktoren ab.
a) Wie gut bist du selbst b) wie gut ist der der dich zu Boden bringen will
3.) Ob man am Boden mit dirty tricks gegen nen erfahrenen Grappler gewinnt ?
eher nicht , aber es erhöht trotzdem die Chancen im vergleich zu wenn man es nicht anwendet.
Is wie mit der SV gegen Messer.
Wenn der andere ein Messer hat sind deine Chancen ohne Waffe schonmal scheiße , egal was du kannst... wenn du keine Messer SV kannst , bist du so gut wie aufgeschlitzt ... wenn du gut bist in der Messer SV hast du vielleicht 15-25% chance da einigermaßen heil rauszukommen.
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