Lieber Trunkenbold,
ich hatte einige deiner Beiträge in anderen Threads doch als ... nun ja, angenehm sachlich empfunden.
Hier aber versteigst du dich.
Leider.
Du weißt nicht, wer Shûshûkan ist, hab ich Recht?
Dazu nur ganz kurz: er HAT in Japan gelebt, dort geheiratet und in einer sehr traditionellen Schwerrtschule trainiert - lange Zeit (und tut es noch).
Er ist auch Schüler einer weit zurückreichenden Linie im Karate.
Im traditionellen Karate.
Ich denke, daß ihn das durchaus qualifiziert, hier mitzureden und sein profundes und an der Quelle gewonnenes Wissen einzubringen.
Was du darauf bisher erwidert hast, fällt für mich unter die Bezeichnung "Dunning-Kruger-Effekt" (ruhig mal googlen).
Wenn du dein seltsames Vorurteil, Kata habe mit Kampf nichts zu tun, mal für einen Moment beiseite lassen könntest, dann würdest du vielleicht verstehen, was Shûshûkan schreibt.
Ich habe ihn persönlich kennengelernt.
Ich hab (und ich bin bekanntermaßen extrem überkritisch) seine Lehrgänge besucht.
Was der Mann von Karate weiß und KANN, dürfte hierzulande ziemlich einzigartig sein.
Kata, lieber Trunkenbold, vermittelt seit Anbeginn FUNKTIONALES BEWEGEN.
In den Koryû Bugei Japans ebenso wie in den KK Okinawas.
Dazu benötigte man keine "Sportwissenschaften"; die auf den Schlachtfeldern und in sonstigen kämpferischen Auseinandersetzungen gewonnenen Erkenntnisse genügten da vollauf.
Ich bezweifle, daß du jemals japanische Meister wie Sugimori Sensei oder Ushiro Kenji Sensei "in Aktion" gesehen hast.
Wenn sie die PRINZIPIEN der Anwendung der Techniken der Grundschule vermittelten ... durch Kata (wie auch sonst?)
Daß du das nicht verstehst oder nicht verstehen willst, sei dir unbenommen.
Aber bitte BELEGE doch endlich mal - wie von Shûshûkan gefordert - die Sinnlosigkeit und Fehlerhaftigkeit der Kata (Mz).
Ich persönlich bezweifle (und beziehe mich da auf das, was du selbst geschrieben hast), daß du irgend einen sinnvollen Zugang zu Kata hast.
Das aber ist eine denkbar schleche Grundlage, um sich ein Urteil zu bilden.
Natürlich darfst du eine MEINUNG haben.
Aber wie das mit Meinungen eben so ist, nicht wahr ...
Du hast das, was die alten Griechen "doxa" nannten - pures Meinungswissen, ohne jeden Beleg, basierend nur auf eigenen Schlußfolgerungen, nicht verifizierbar durch Quellen.
Besser wäre es da natürlich, du würdest dir etwas "episteme" zulegen.
Also FAKTENWISSEN, welches auf zitierfähigem Quellenmaterial ebenso beruht wie auf eingener Empirik.
Das nur als Empfehlung.
Der du nicht folgen mußt.
Aber sich "einige Jahre nebenbei" mit Kata zu beschäftigen (und dabei erkennbar niemanden zu haben, der dir Kata wirklich in ihrer funktionalen Anwendung erklärt) qualifiziert nicht dazu, mitreden zu können, tut mir leid.