Wenn wir uns über 4 - 8jährige unterhalten, fällt schon mal fast alles weg, was wir über die Medien von Gewalt an Schulen kennen, wie z. B. Vergewaltigungen und Amokläufe.
Vielleicht sollte man sich also erstmal für die Gewalt sensibilisieren, die von einem bis zu 8jährigen erlebt wird?
Aus der Entwicklungspsychologie weiß man, dass Kinder bis zum etwas 8. Lebensjahr stark konform mit Erwachsenen gehen, so Erwachsene dann auch als Erwachsene wahrgenommen werden. Daher sollte man Kindern bis zu diesem Altern auch keine Suggestivfragen stellen, wie z. B. "...hat dir denn dein Papa weh getan...?", wenn es darum gilt, Ursachen für Gewalt zu suchen.
Was also ist zu tun? Gewalt nicht als "pfui" betrachten, sondern als Möglichkeit. Ich hatte ja bereits beschrieben, dass Gewalt für Kinder durchaus auch interessante und kanalisierende Aspekte hat. Dabei müssen unbedingt Fachleute an einem Tisch, damit das Produkt der Überlegungen auch wirklich die Zielgruppe trifft, die es treffen soll. Vielerorts gibt es da schon Zusammenschlüsse von Vereinen, Verbänden, Jugendämtern etc.
Das ist jetzt zwar nicht die Lösung, mit der man viel Kohle machen kann, aber eine, die den Kindern wirklich hilft.
Wenn Du nicht aus dem Sack lässt auf welche Theorie Du dich berufst, dann sind Deine Aussagen einfach nur Phrasen die man nicht zuordnen kann. Die gängisten sind Piaget, Banduras und Erikson. Aber wenn das so ist wie Du oben beschreibst so heißt das nur dass ein Kind dem Gewalt als Möglichkeit präsentiert wird diese dann auch annimmt, und zwar undifferenziert, da nach Piaget das Denken in dieser Phase noch nicht logisch sondern intuitiv ist. Indem Alter kann ein Kind noch nicht abschätzen wann Gewalt gerechtfertigt ist und wann nicht. Erinnert Euch doch mal an die Zeit, von sich aus hat keiner erkannt dass er falsch gehandelt hat, da haben immer die anderen irgendwas falsch gemacht und man selber hat sich nur gewehrt
Nein, beschrieben hast Du nichts, Du hast Behauptungen aufgestellt. U.a. dass Gewalt kanalisiert werden muss. Gewalt muss nur kanalisiert werden wenn sie entsteht, oder? Gewalt ist nicht einfach da weil sie wie Du sagst natürlich ist(), es gibt doch keine Gewalttrieb, es ist doch kein Grundbedürfnis wie schlafen, essen und das andereWas also ist zu tun? Gewalt nicht als "pfui" betrachten, sondern als Möglichkeit. Ich hatte ja bereits beschrieben, dass Gewalt für Kinder durchaus auch interessante und kanalisierende Aspekte hat.
Was bitte meinst Du damit:?
Ich erfahre mich und meine Umwelt in dem ich andere verkloppe? Irgendwie schon, aber Eigenwirkung kann ich durchaus auch anders erfahrenWeil es das Eigenwirkungsprinzip beansprucht und modifiziert
Ich glaube ich habe die Lösung verpasst?Dabei müssen unbedingt Fachleute an einem Tisch, damit das Produkt der Überlegungen auch wirklich die Zielgruppe trifft, die es treffen soll. Vielerorts gibt es da schon Zusammenschlüsse von Vereinen, Verbänden, Jugendämtern etc.
Das ist jetzt zwar nicht die Lösung, mit der man viel Kohle machen kann, aber eine, die den Kindern wirklich hilft.
Ich denke ich werde hier missverstanden. Ich sage ja nicht das Gewalt böse und des Teufels ist und ich die Illusion habe das in der Schule alle nur Gummitwist spielen sollten. Konflikte entstehen und dann wird auch mal zugelangt, kein Drama. Man soll sich auch wehren wenn es notwendig ist. Ich verstehe nur einfach nicht dass Eltern anstatt dass sie von der Schule jemanden darauf ansprechen ihrem Kind sagen dass es wichtig ist zurückzuschlagen, sich nichts gefallen lassen. Meine natürlichste Reaktion wäre es falls jemand mein Kind angegangen hat, mir das anzuhören, das Vertrauen dass mein Kind in mich setzt zu verdienen in dem es mir das erzählt Und nicht in dem ich sage: ei schlag zurück, Du musst zurückschlagen, laß Dir nix gefallen. WArum kommt es denn zu mir, weil es von mir lernen will wie man mit Konflikten umgeht, gottseidank tut es das, ich will nicht dass es das von anderen Kindern lernt. Und wenn etwas passiert spreche ich mit der Schule. Ich erwarte doch nicht von meinem Kind die Versäumnisse der Schule auszubügeln?
Geändert von Kannix (26-11-2009 um 17:35 Uhr)
Kann ich nur unterschreiben: ich war ein einer Schule (Sek I)mit befristetem Vertrag tätig. Dieses Resignieren und Laufenlassen wird nach der Grundschule
(wo der Grundstein gelegt wird, eil den Eltern auch nicht anchaltig ins Gewissen gerdet wird und kaum Konsequenzen gezogen werden) auf den weiterführenden Schulen nur schlimmer. Es gibt mehr Weichei-Pädagogen und verharmlosende, fast alles unter den Teppich kehrende Schulleiter als es unserer Gesellschaft gut tut.
Die Schule hat fertig, insbesondere in den Großstädten
und außerhalb der Gymnasien (aber da auch immer mehr).
Nicht umsonst nimmt die Zahl der Privatschulen zu, aber gesamtgesellschftlich kann das nie eine Lösung sein.
Den Vertrag hab ich nicht verlängert. Hatte keinen Bock mehr auf das Kasperletheater.
Hallo, kann gut verstehen, dass Du deinen Vertrag nicht verlängert hast. Ich persönlich habe (leider) in meiner Schulzeit fast alles kennen gelernt Sek. 1 an ner staatlichen Schule in einer Kleinstadt. Sek. 2 in einer mittelgroßen Stadt und schließlich Privatschule ( Sek. 2)
Grundschule war auf einem kleinen Dorf.
Das Wegschauen musste ich au allen staatlichen Schulen feststellen.
Auf den Privaten hingegen wird viel mehr auf einzelne Schüler eingegangen. Klar weniger Schüler, besser bezahlte Lehrer etc. machen dort vieles leichter und so blöd es klingen mag, die Eltern, deren kinder Privatschulen besuchen haben meist Interesse an der Zukunft ihrer Kinder.
Noch ein Problem, gerade im Osten, ist meiner Meinung nach, dass viele Direktoren noch eine DDR ähnliche Mentalität besitzen und leicht anpassungsgestört was veränderte Gegebnheiten betrifft sind.
Ich hoffe, keiner versteht den Beitrag falsch. Aber in der heutigen Zeit können einem fast die Kinder leid tun, die nicht die Möglichkeit haben, dem staatlichen Schulsumpf zu entfliehen.
Ich möchte die Eltern, die Ihre Kinder im staatlichen System lassen nicht verteufeln, nur die Zustände des Systems.
Es ist ein gesellschaftliches Problem, deren Lösung nicht die Aufteilung in ein 2Klassen Schulsystem sein kann. Um mich meinen Vorschreibern anzuschließen.
Irgendwie wäre für mich gerade die Herausforderung es anders zu machen wenn alle anderen wegschauen. Ich mein da geh ich mal mit unserem Revoluzzer Naki auf die Barrikaden und sage: es gibt nichts gutes außer man tut es.
Ich hab nen Kumpel in der Berufsschule, der sucht sich immer die besonders schwierigen Klassen aus, Einzelhandel und so
Ja wenn einer seinen Vertrag nicht verlängert weil alle anderen nichts tun. Da frag ich mich halt wo er da seine pädagogische Mission sieht. Da beschwert sich einer das alle sich nicht einsetzen und was macht er? Er geht.
Erstmal finde ich gut dass Du Dich jetzt darum kümmerst, und zweitens dass Du das ohne Gewalt machen willst.
Ich denke, auf der einen Seite bringt "härtere Aufsicht" schon was, weil Kinder lernen und sich das merken. Es muss ja keine Ohrfeige sein, es reicht wenn Kinder wenn sie derartig auffallen und andere verprügeln ganz ungeliebte Sachen machen müssen. Und sei es nachsitzen und da langweilig rumsitzen müssen.
Auf der anderen Seite würde mich interessieren, ob man das Problem in den Griff bekommt. WARUM sind heute so viele Kinder "auffällig", und empfinden Gewalt als lustige Freizeitveranstaltung. Ich vermute mal, weil sie gar nicht lernen, Frustration irgendwie anders zu verarbeiten. Die Frage ist, was passiert wenn man Kinder gleich von Anfang an mit dem Thema Gewalt konfrontiert und mit denen daran arbeitet, das zu verstehen, und mit ihr umzugehen. Ich stelle es mir nicht einfach vor, eine Begründung zu liefern dass sie keine Gewalt ausleben dürfen, aber ihre Eltern schon. Oder dass Eltern ungerecht rumspinnen dürfen, und sie müssen immer gerecht bleiben. Aber einen Versuch wäre es wert.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Ich kann nur von der Situation in der Dorfschule sprechen. Mein Eindruck ist dass die Kinder nicht bewußt gewaltätig sind also dass sie jemandem wirklich weh tun wollen. Es kommt nicht aus frustration. Sie sind einfach wild und ihnen wird nicht wirklich klar gemacht welches Verhalten falsch ist. Sie lernen heute kaum noch sich selber zu regulieren, sich zu beherrschen. Sie kriegen kaum mal auf den Deckel wenn sie Mist bauen. Sie lernen nicht Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Die sind schon morgens total aufgedreht von der Busfahrt. die müssen runtergebremst werden.
Ich weiß nicht ob denen einfach fehlt in der Freizeit Blödsinn zu machen, aktiv zu sein. Ich sehe kaum Jungs durch die Straßen ziehen, in der Straße bolzen, am Fluß sind sie nie. Ich frage mich immer wo denn eigentlich die Kinder sind, man sieht sie kaum. Das ist bestimmt nich die Ursache aber trägt vielleicht dazuz bei.
Früher fand ich haben die unfähigen Eltern wenigstens noch auf Lehrer in irgendeiner Form reagiert. wenn der sich beschwert hat gabs Schimpfe oder Strafe. Heute schimpft selbst der Dummschüler von früher auf das Bildungssystem die unfähigen Lehrer und stärken ihren Kindern immer den Rücken anstatt der Schule an einem strang zu ziehen. Die Lehrer sind frustriert und denken sich: dann leckt mich doch
Und genau das waren mitentscheidende Gründe für mich das Schulsytem zu verlassen. Den der von dir beschriebene Zustand wird nicht besser mit fortschreitendem Alter sondern schlimmer und problematischer.
Dann "darfst" du dich u.a. von Schülern beleidigen lassen und es gibt ja auch zunehmend Übergriffe gegenüber Lehrern und Lehrerinnen (habe ich in noch "relativ" !! harmloser Form selbst erlebt), die Angebote in Form von
"Anti-Gewaltseminaren" für Lehrer hat es vor 20-30 Jahren vermutlich nicht benötigt und gehören heute zum Standardprogramm in der Lehrerfortbildung.D
amit ist eigentlich schon viel gesagt. Und solche Phänomene wie "Rütlischule", die mal öffenttlich werden, sind nur die Spitze der Vorkommnisse u. Zustände, die mittlerweile usus geworden sind.
Die Schule ist weitgehend im A****.
Das mit der Frustration würde ich allerdings nicht so unterschreiben.
Aggression aus Frustartion- i.d.R. familiär bedingt - gibts häufig.
Aber das spricht nicht gegen den Hinweis auf reduzierte Erlebnismöglichkeiten für Kinder in der Stadt, das unterschreibe ich glatt.
Stadtkinder, insbesondere aus den unteren Schichten werden zu schnell "erwachsen". Konsum -soweit möglich- und hohles Vergnügen mit den neuen Medien ist da mit die Hauptbeschäftigung. TV-"Charaktere", Problemlösungsstrategien, Kommunikationsformen aus den Nachmittagssendungen u. dem Internet ( "Ich hab deine Freundin gef****; na und?") werden zu Orientierungsmustern: was da als "Reality" verkauft wird, ist dann irgendwann Realität, G. Orwell lässt grüßen.
Genau so läufts. Und ich kenne kaum eine/n Lehrer/in, der/die den Job noch auf Vollzeit macht: reiner Selbstmord. Können sich allerdings nur die leisten, die Beamte sind oder als Angestellte einen mitverdienenden Partner haben....Die Lehrer sind frustriert und denken sich: dann leckt mich doch
Denn auch unter dem Lehrpersonal nimmt das 2-Klassensystem zu.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)