US Kriegsführung

[Franz]

NZ vom 12.08.03
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Verseuchtes Vietnam

Auch 3 Jahrzenhnte nach dem Krieg ist in einigen regionen Vietnams die Dioxin Belastung noch fast genauso hoch wie in den Tagen des Einsatzes des amerikanischen Entlaubungsmittels "Agent Orange". Sechs von 16 im vergangenen Jahr genommenen Lebensmittelproben wiesen demnach eine annähernd so hohe Dioxinbelastung auf wie zu Kriegszeiten. Dioxin ist in frei lebenden Enten, Hühnern und in Fischen nachgewiesen worden.

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Viel anders dürfte es mit der radioaktiv verseuchten Munition die seit Jugoslawien verwendet wird auch nicht laufen!

[hanzaisha]

in hiroshima und nagasaki kommen auch immernoch behinderte und kranke kinder zur welt aufgrund der wahnsinnstat der ami´s vor 57 jahren…

im irak wurden bomben, ähnlich der napalm-bombe verwendet…

in guantanamo bay gibt`s keine gesetze, nur militärtribunale der US-Armee…

"don`t mess with texas!"

[Franz]

in Hiroshima war ich bereits
hat Hauptsächlich koreanische und chinesische Kriegsgefangene getroffen

[jkdberlin]

Original geschrieben von hanzaisha
in guantanamo bay gibt`s keine gesetze, nur militärtribunale der US-Armee…

"don`t mess with texas!"

Das ist so nicht richtig, da Militärgerichtshöfe dem Militärgesetzen unterstehen.

Grüsse

[Sebastian]

vergesst bitte nicht

Pearl Harbor, Hitler, 40 Jahre Saddam Unterdrückung Folter Mord, 11.9.2001

bei Euren Feststellungen.

Alles ist Grausam, aber nicht die USA und Ihre Kriegsführung sind die einzigen Grausamen.

[jkdberlin]

Original geschrieben von hanzaisha
in hiroshima und nagasaki kommen auch immernoch behinderte und kranke kinder zur welt aufgrund der wahnsinnstat der ami´s vor 57 jahren…
"don`t mess with texas!"

Auch das möchte ich kurz kommentieren.

Ich bin der Meinung, das damals eine moralisch-verwerfliche Tat begangen wurde, deren Folgen aber meiner Meinung nach zu damaliger Zeit nicht absehbar war. Vorwerfbarkeit würde ich zwar bejahen, ich sehe aber auch durchaus die andere Seite:
Aufgrund des Abwurfes der beiden Bomben hat Japan letztendlich ohne weitere Materialschlachten und Invasionsversuche auf dem japanischen Festland kapituliert. Und das ohne weitere direkte amerikanische Verluste.
Nehmen wir mal an: Die Nato entwickelt eine Waffe, deren Wirkung nicht ganz bekannt und deren Nachfolgen ebenfalls einigermassen im Dunkeln liegen. Die Bundeswehr befindet sich aber als Teil der Nato seit Jahren in einem Krieg, der Verluste in praktisch jeder Familie verursacht hat. Nun wird die "Stimme des Volkes" nach einem Ende des Krieges immer lauter. Wofür würdest du stimmen? Weitermachen und noch mehr Angehörige verlieren? Oder die Waffe einsetzen? Ich kenne meine Antwort nicht...und will sie auch nie kennenlernen.

Grüsse

[hanzaisha]

Original geschrieben von jkdberlin
Ich kenne meine Antwort nicht...und will sie auch nie kennenlernen.

dito!

zu den a-bomben damals: sicherlich wußten wahrscheinlich weder die amerikaner noch sonstirgendwer was die bomben später noch bewirken, genau wie beim agent orange. allerdings nahmen die us-streitkräfte in kauf, das hunderttausende zivilisten sterben müssen.
das ist typisch mensch, erst schießen, dann fragen… der mensch kann ja heute noch nicht richtig mit atomwaffen/atomenergie umgehen.

zu den gesetzen: richtig, daß Militärgerichtshöfe dem Militärgesetzen unterstehen! allerdings werden die laut eines berichts bei spiegel tv/zeugenaussagen wohl nicht so genau genommen (gefangene werden gefoltert und geschlagen usw.).
wem man nun glaubt/ob man überhaupt noch was glaubt ist jedem selbst überlassen.

@sebastian: du hast recht, nicht nur die amerikaner (ich rede immer von den regierungen, nicht von der bevölkerung) waren/sind aggressoren, für mich sind ausnahmslos alle kriegsführenden staaten/terroristen/fundamentalisten… verbrecher und mörder.

ich find`s eigentlich auch "pervers", daß es eine sogenannte genfer konvention gibt, die sagt, im krieg ist dies und jenes legitim, dies und jenes ist ein kriegsverbrechen. krieg ist allgemein ein verbrechen, oder nicht?

das ist meine-zugegebener maßen sehr krasse-meinung dazu.

[Franz]

@Sebastian: aber auch nicht ganz unschuldig dass sie negativ , egoistisch, eigennützig und selbstherrlich gesehen werden

[jkdberlin]

Hehe, mit eben diesen Eigenschaften werden die Deutschen ausserhalb Deutschlands auch belegt und alle sagen, wir sind nicht ganz unschuldig daran. Kulturelle Differenzen?

Grüsse

[Sebastian]

Manch deutschen Staatspolitiker belege sogar ich als Deutscher mit diesen Attributen

[Jibaku]

Ich bin der Auffassung, daß die Amerikaner nicht moralischer oder verwerflicher handeln als so viele andere Nationen und Interessengruppierungen auf der Welt halt auch, nur eben mächtiger und darum augenfälliger.
Was mir persönlich am Handeln der Amerikaner, aber nicht nur der Amerikaner auch wir Deutschen haben dies im Zuge unseres internationalen Engagements schon getan, besonders stört ist die Art der Legitimation.
Wenn das angebliche Ziel Freiheit und Demokratisierung ist, dann sollte auch der Weg dort hin diesen Maximen folgen.
Denn "das Ziel heiligt die Mittel" und sich selbst zum alleinigen Richter über richtig und falsch aufzuspielen lässt Zweifel an der propagierten Zielsetzung aufkommen.

Was die Rechtslage der Inhaftierten auf Kuba angeht so ist es zwar richtig, daß hier Millitärgesetze und Millitärgerichtsbarkeit gelten nur für mich bedeuten Gesetze auch, daß diese nicht beliebig sind und die USA hatten eigentlich bis jetzt die Grundsätze des Internationalen Rechts für die Beurteilung von Kriegsgefangenen (Haager Landkriegsordnung, Genfer Konvention) und "Nichtkombatanden" (Partisanen) anerkannt. Der Terrorist als neuer Terminus in diesem Zusammenhang und dessen Behandlung in Kuba ist schlicht eine Neuerfindung der Amerikaner.
Was nützen Gesetze oder kann man überhaupt davon sprechen, wenn sie nach belieben der Lage, und zwar im Nachhinein, angepasst werden.

Was den Atombombenabwurf angeht, bis zum Zweiten Weltkrieg war der Angriff auf die Zivilbevölkerung nach internationalem Recht verboten.
Die ersten die sich gezielt und massiv darüber hinweggesetzt haben waren die deutschen (Coventry, Antwerpen (Halb im Irrtum)) und die Japaner (Pearl Harbour).
Wäre also das Ziel des Abwurfes der ersten Atombombe tatsächlich eine schnelle Beendigung des Krieges um amerikanischen Familien weiteres Leid zu ersparen gewesen, hätte ich dies von damaligen Standpunkt aus als gerechtfertigt angesehen.
Aber war es das tatsächlich?
Ich habe Zweifel! Es gab vorher schon Kapitulationsangebote der Japaner, die als Bedingung den Fortbestand und die Unantastbarkeit des Kaiserhauses enthielten diese wurden abgelehnt!
Darüber hinaus waren die Japaner am Anfang nach dem Abwurf der Hiroshimabombe noch im Zweifel, ob es sich tatsächlich um eine Atombombe gehandelt hatte und stellten Nachforschungen erst zwei Tage später am achten August 1945 an.
Am gleichen Tag trat die UdSSR in den Krieg gegen Japan ein, aus Angst vor eine kommunistischen Invasion wurde sehr schnell die Bereitschaft einer bedingungslosen Kapitulation deutlich.
Dennoch warfen die Amerikaner nur einen Tag später, ohne die Reaktionen auf den ersten Abwurf abzuwarten, noch eine Bombe über Nagasaki ab, warum?
Weil sie tatsächlich viele Amerikanische Leben schützen wollten? Oder weil sie die Bedingungen bis ins letzte diktieren wollten, weil sie unbedingt einen russischen Einfluss in Asien und Japan verhindern wollten, weil sie die Wirkung der Bombe nach dem Abwurf im freien Gelände von Hiroshima noch im hügeligen Gelände von Nagasaki erforschen wollten?
War es (Nationale) Menschlichkeit oder reine Machtpolitik?