Tach zusammen, hab auf die Schnelle mal was zusammengetippselt....
Man unterscheidet mind. 3 Arten von Flexibilität:
1. dynamische
2. statisch-aktive
3. statisch-passive
Für Kicks ist die dynamische Flexibiltät entscheidend.
Jemand der Spagat kann, muss nicht unbedingt ein guter Kicker sein!
Zum Verbessern der Kicks: normal Aufwärmen, anschließend kurz dynamisch dehnen, sprich: kontrollierte Bewegungen mit den Beinen ausführen, die dich an die GRENZE des Bewegunsradius führen (Beispiel: Bein nach oben schwingen, zur Seite, Hüftkreisen....). Ca. 8-12 Wdh.
Das sollte NICHT mit ballistischem Stretching verwechselt werden, wo man versucht mit Gewalt und unter Nutzung von Momentum über seine Grenzen zu gehen. Kontrolle ist das Stichwort.
Anschließend Kicktraining!
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Spagat
Das ursprünglich angesprochene PI- oder PNF-Stretching ist lediglich dazu zu gebrauchen, die statisch/passive Flexibilität zu fördern, z.B. Spagat. Wobei diese Methode zwar die schnellste ist, aber einige Risiken in sich birgt. Kann passieren, dass man über den Stretch-Reflex hinausgeht, wie es auch leicht beim ballistischem Stretching passieren kann und dann hat man paar Monate lang Spaß.
Diese Stretchingmethode sollte aufgrund der isometrischen Komponente und der daraus resultierenden kurzfristigen Dehnung des Muskels über sein eigentliches Potential hinaus nur einmal/Woche ausgeübt werden!
Ansonsten sollte man auf "sanftes" statisch/passives Stretching, welches auch täglich ausgeführt werden kann, zurückgreifen. Hierbei immer an die Dehngrenze rantasten und halten, z.B. beim Lesen oder TV.......
Auf ballistisches Stretching sollte grundsätzlich verzichtet werden!
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Ist für jeden Menschen der Spagat möglich?
Nö.
Für manche Leute wird es ein Leben lang unmöglich bleiben, jemals den Spagat zu schaffen.....aber wozu auch?!?
Wer es zudem nicht schafft, seine dynamische Flexibilität so zu erhöhen, dass hohe und schnelle Kicks möglich sind, muss sich halt auf die Techniken konzentrieren, die zu seinen physischen Gegebenheiten passen.
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Mawashi Geri.....Dolyo Chagi.....Roundhouse Kick.....Dtae Wiang (wobei der krass anders ist).......
nur so als Anregung.....fang z.B. an mit Mawashi Geri Chudan, dann gehst du höher... Schulterhöhe bis Jodan. Kannst es in Kombinationen trainieren, z.B. Kizami Mawashi Geri gefolgt von Mawashi Geri, variiere die Stufen.
Fang locker an und arbeite in Sätzen, wobei du die Wiederholungen, wenn du Betriebstemperatur erreicht hast, im submaximalem Schnelligkeitsbereich ausführen solltest. Das fördert dann gleichzeitig die Schnellkraft! Du wirst explosiver, leichtfüssiger, die Reibung wird abgebaut.
Langsam ausgeführte Kicks machen lahm, schnelle machen schnell. Das ZNS muss auf "schnell" programmiert werden!
Die dynamische Flexibilität wird sich zudem merklich verbessern.
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Nach dem Training
Im Anschluss des gesamten Trainings sollte man noch statisch-passiv dehnen, für den ganzen Körper, um die Gesamtmobilität zu fördern.
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Aktive Flexiblilität......SlowMo-Kicks
Zitat:
Meine Vorstellung von Beweglichkeit ist, dass es möglich sein muss einen hohen Tritt locker und in Zeitlupe auszuführen
Zu Kicks in Zeitlupe......hierfür wird aktive Flexibilität benötigt. Dies trainiert man, indem man beispielsweise das nahezu gestreckte Bein langsam und kontrolliert seitlich anhebt, mit Kraft, oder die Bewegungsphasen des Kicks aufsplittet.......wie das seitliche hochziehen des angewinkeltem Beines beim Mawashi Geri (Version Shotokan Kihon).
Das ganze kann unter Verwendung von Fussmanschetten oder Deuser-Bändern forciert werden. Bewegungsnahes Training sollte immer angestrebt werden. Beinspreize u.ä. sollte man den Fitness-Bubis überlassen.
Aktives Stretching ist Krafttraining und sollte somit nicht täglich gemacht werden.
Den Köper immer als Ganzes betrachten, nicht nur die Beine......gerade im Vollkontakt ist eine hohe Beweglichkeit im Hals- Nackenbereich und Oberkörper wichtig! Ausser man hat Lust alles zu fressen.........