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Thema: Knieprobleme: Welcher Tai Chi Quan Stil ist der Richtige?

  1. #1
    Maggie_Mae Gast

    Standard Knieprobleme: Welcher Tai Chi Quan Stil ist der Richtige?

    Hallo zusammen!

    Ich möchte mit einer Kampfsportart beginnen und habe Tai Chi Quan ins Auge gefasst. Nun stehe ich vor der Wahl: welcher Stil ist den der Richtige für mich?

    Ich bin 40+, mit Knieproblemen, mache bis auf gelegentlich Nordic Walking kein Sport – bin also muskeltechnisch untrainiert, aber erstaunlicherweise herz-kreislaufmässig ziemlich fit, BMI ist normal.

    Ich suche eine Sportart mit der ich meinen stressigen Management-Job ausgleichen und Agressionen abbauen kann und der auf meine spirituelle Entwicklung einzahlt. Dazu kommt es, dass ich die ostasiatischen Kulturen liebe, die Sprachen, die Philosophien und natürlich den Kampfsport. Da liegt es natürlich nahe, das alles zu verbinden.

    Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich zum Stressabbau eher etwas sowas wie Karate machen (das habe ich mal versucht, hat mir unglaublich viel Spass gemacht, aber knietechnisch nicht funktioniert…).

    Nun überlege ich, dass ich es erstmal mit einer, von den Bewegungsabläufen ruhigeren Art wie Tai Chi anfangen sollte.
    Mein konkretes Problem mit den blöden Knien ist: Ich kann bspw. nicht Joggen oder rumhopsen, sie nur mäßig belasten beim in die Knie gehen usw.
    Die langsamen Bewegungen des Tai Chi würden wahrscheinlich helfen, den Muskelaufbau zu fördern.

    Bei meinen Recherchen im Netz sowie hier im Forum bin ich jetzt auf die vielen verschiedenen Stile gestoßen und etwas überwältigt.
    Ich würde mich über Eure Anregungen, ob Tai Chi in meinem Fall empfehlenswert und wenn ja, welcher Stil denn für meine Bedürfnisse der Richtige wäre, sehr freuen.
    Ich lebe in Köln, ich denke mal, das Angebot wird hier recht groß sein.

    Vielen Dank schonmal im voraus!

  2. #2
    Registrierungsdatum
    09.08.2005
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    41470 Neuss
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    70
    Beiträge
    519

    Standard

    Hallo Maggie_Mae!


    Aus der Distanz sind die Einschränkungen, die Dir Deine Knie bereiten, schwer abzuschätzen. In Köln gibt es sicher ein großes Angebot an verschiedenen Taijiquan-Stilen - schau' mal, ob Du eine Schule findest, die z.B. den Yang- (speziell die sog. Snakestyle-Variante nach Ip Tai Tak), den Cheng Manching-, den William C.C. Chen- oder den Sun-Stil anbietet; die stehen meines Wissens nicht so tief, das könnte bei Deinen Knieproblemen hilfreich sein.

    Geh' dann den üblichen Weg: Mach' möglichst viele Probetrainings mit und entscheide Dich dann in Ruhe.


    Viel Glück und schöne Grüße,
    john_doe
    Nada es más triste que la muerte de un sueño
    http://www.yingmen-schule.de

  3. #3
    Kyoshi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von john_doe Beitrag anzeigen
    Aus der Distanz sind die Einschränkungen, die Dir Deine Knie bereiten, schwer abzuschätzen. In Köln gibt es sicher ein großes Angebot an verschiedenen Taijiquan-Stilen - schau' mal, ob Du eine Schule findest, die z.B. den Yang- (speziell die sog. Snakestyle-Variante nach Ip Tai Tak), den Cheng Manching-, den William C.C. Chen- oder den Sun-Stil anbietet; die stehen meines Wissens nicht so tief, das könnte bei Deinen Knieproblemen hilfreich sein.

    Geh' dann den üblichen Weg: Mach' möglichst viele Probetrainings mit und entscheide Dich dann in Ruhe.
    zu 1. )

    zu 2. ) Dem ist nichts hinzu zufügen !

    Viel Spaß und Erfolg !
    Und lasse hören wie Du Dich entschieden hast !

  4. #4
    tcschmidt Gast

    Standard eigentlich

    Zitat Zitat von Maggie_Mae Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen!

    Ich möchte mit einer Kampfsportart beginnen und habe Tai Chi Quan ins Auge gefasst. Nun stehe ich vor der Wahl: welcher Stil ist den der Richtige für mich?

    Ich bin 40+, mit Knieproblemen, mache bis auf gelegentlich Nordic Walking kein Sport – bin also muskeltechnisch untrainiert, aber erstaunlicherweise herz-kreislaufmässig ziemlich fit, BMI ist normal.

    Ich suche eine Sportart mit der ich meinen stressigen Management-Job ausgleichen und Agressionen abbauen kann und der auf meine spirituelle Entwicklung einzahlt. Dazu kommt es, dass ich die ostasiatischen Kulturen liebe, die Sprachen, die Philosophien und natürlich den Kampfsport. Da liegt es natürlich nahe, das alles zu verbinden.

    Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich zum Stressabbau eher etwas sowas wie Karate machen (das habe ich mal versucht, hat mir unglaublich viel Spass gemacht, aber knietechnisch nicht funktioniert…).

    Nun überlege ich, dass ich es erstmal mit einer, von den Bewegungsabläufen ruhigeren Art wie Tai Chi anfangen sollte.
    Mein konkretes Problem mit den blöden Knien ist: Ich kann bspw. nicht Joggen oder rumhopsen, sie nur mäßig belasten beim in die Knie gehen usw.
    Die langsamen Bewegungen des Tai Chi würden wahrscheinlich helfen, den Muskelaufbau zu fördern.

    Bei meinen Recherchen im Netz sowie hier im Forum bin ich jetzt auf die vielen verschiedenen Stile gestoßen und etwas überwältigt.
    Ich würde mich über Eure Anregungen, ob Tai Chi in meinem Fall empfehlenswert und wenn ja, welcher Stil denn für meine Bedürfnisse der Richtige wäre, sehr freuen.
    Ich lebe in Köln, ich denke mal, das Angebot wird hier recht groß sein.

    Vielen Dank schonmal im voraus!
    Hallo,

    ich selber übe den Qang Stil nach Mr. Cheng Man Ching (oder wie auch immer das in deutsch richtig geschrieben wird) und hier die "Kurzform".

    Wir sind eine Truppe + 40 bis + 60 und da sind auch welche mit Knieproblemen bei, die beim Formenlauf keine Probleme haben.

    Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Drehnungen/Wendungen aus der Hacke unter mitnahme des Knies erfolgt. Eigentlich knietechnisch ein Problem, aber mit der richtigen Technik eben das genaue Gegenteil, nämlich eine Belastung, die das Knie trainiert. Ist etwas ungewöhnlich, aber funzt.

    Wir haben das Glück, dass unser Lehrer eine Kampfsportkarriere hinter sich hat, Physiotherapeut ist und seit vielen Jahren Tai Chi übt. Durch weitere Chi Gong Übungen und Übungen aus der Physiotherapie, sind wir ganz gut abgedeckt.

    Wichtiger als der Stil wäre für mich die Gruppenharmonie und die Befähigung des Lehreres. Erstes merkt man schnell, letzteres mitunter erst (zu) spät.

    Mache in keinem Fall einen Fernlehrgang, sondern lerne es so, dass deine Bewegungen sofort kontrolliert werdern und du ein feedback erhälst. Alles andere ist für uns "versehrte" nicht zu empfehlen.

    Der Chen Stil soll wohl tiefere und schnelle Bewegungen beinhalten, aber den kenn ich nicht wirklich. In der kurzen Yang Form sind, bis auf zwei Bilder )so nennt man den Ablauf der Bewegung) und deren Übergänge, eigenlich keine besonderen körperlichen Schwierigkeiten zu erwarten.

    Ich merke bei mir deutliche Entspannungen im Bereich Schulter, Nacken. Die bessere Dehnung ist eher auf spezielle Chi Gong Übungen zurückzuführen ist.

    Tai Chi entspannt mich total, wobei es nicht so locker ist, wie es aussieht. Ich bin, wenn ich die Form laufe, so am Schwitzen, dass ich zum Training ein Handtuch zum Schweiß abwischen mitnehmen muss.. und.. damit keine blöden Kommentare kommen.. Ich fahre Rad, jogge und gehe ins Fitness Studio.. bin als durchaus im Trainin

    Als ehemaliger Kampfsportler, der wegen "Rücken" und "Gelenke" nicht mehr aktiv tätig sein kann (trotz vieler vollmundiger Versprechungen.der Vertreter einzelner Stilrichtungen..) habe ich mit Tai Chi eine Form gefunden, die mir gut tut und mich in andere Tiefen der Körperbewegungen blicken lässt.

    Ich denke aber, dass auch konventionelles Krafttraining, KGG, Yoga, Chi Gong oder andere Bewegungsformen geeignet sind.

    Probier es einfach mal aus, egal welcher Stil, schau es an, mach mit.. und schildere vor dem Training deine Probleme. Ein guter Lehrer nimmt dich ernst und erläutert dir die richtigen Bewegungsabläufe.

    Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue.. (ohne Knieschmerzen)

  5. #5
    Karl-Heinz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Maggie_Mae Beitrag anzeigen
    Ich bin 40+, mit Knieproblemen, mache bis auf gelegentlich Nordic Walking kein Sport – bin also muskeltechnisch untrainiert, aber erstaunlicherweise herz-kreislaufmässig ziemlich fit, BMI ist normal.
    Ich würde Dir den Sun Stil empfehlen. Der belastet die Knie überhaupt nicht.

    Willkommen auf der Sun Taijiquan Homepage - Das Taiji des Sun Lu Tang

    Kannst gerne zu einer kostenlosen Probestunde kommen.

    Grüße,
    Karl-Heinz

  6. #6
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    Standard

    Hallo Maggie,
    schön das du den Weg zu uns gefunden hast und dir hier geholfen werden kann.
    Insgesamt ist die Vorstellung, dass du beim Taijiquan wenig Belastung auf die Knie hast m.M. nach nicht die richtige. Eher schont dich die langsame Bewegung und wenn man vernünftig damit umgeht baut sich die Muskulatur entsprechend auf. Und dann wird es immer besser und besser.
    Für mich wäre auch eine Idee erst einmal 3-6 Monate Yoga zu trainieren und dann mit Taijiquan zu beginnen vorstellbar.
    Einen Unterschied in den Stilen gibt es schon, aber viel entscheidender ist ein guter Lehrer und nicht der Stil an sich.
    Abraten würde ich vom 24 er Peking Stil und dem Erlernen bei den reinen Esoterikern. Die Verbindung darf sein, du merkst bereits bei der Präsentation was den Hauptausschlag gibt. Und du solltest schon 80 zu 20 bei Kampfkunst zu Esoterik haben. Einige Schulen haben eine 50:50 Ausrichtung und das ist für das Lernen von Taijiquan als KK nicht geeignet.
    Probetraining machen und sich selbst ein Bild machen.
    Viel Glück beim Finden des richtigen Lehrers/in.
    Liebe Grüße Dao

  7. #7
    jürg Gast

    Standard

    Hallo,
    Mir hat bei meinen Problemen mit den Knien Wu Taiji recht gut geholfen. Wirkt aber nur, wenn man es regelmäßig macht(auch mal alleine). Ich denke, daß es relativ egal ist, welchen Stil man betreibt, wenn der Lehrer gut ist. Ein guter Lehrer sollte auch auf Dein Problem eingehen und Dir spezielle Übungen oder wichtige Aspekte z.B. bei der Ausrichtung des Körpers zeigen können. Natürlich sollte man diese Probleme auch mal mit dem Arzt besprechen.

    Jürgen

  8. #8
    WingChun77 Gast

    Standard

    Guten Abend, liebe Maggie-Mae!

    Probleme mit dem Knie sind eine unschöne und schmerzende Angelegenheit. Ich kann dir da nachfühlen, da ich selbst einmal solch eine Zeit durchgemacht habe. Auf Grund meines damiligen sehr intensiven Karate-Trainings hatte ich nahezu chronische Schmerzen in meinen rechten Knie, was ich vor allem des Nächtens äußerte, wenn ich es zu lange beugte...

    Nun aber zu deinen Fragen:

    [QUOTE=Maggie_Mae;2036615]
    Ich möchte mit einer Kampfsportart beginnen und habe Tai Chi Quan ins Auge gefasst. Nun stehe ich vor der Wahl: welcher Stil ist den der Richtige für mich? [QUOTE=Maggie_Mae;2036615]

    Die Wahl des Stils hängt ganz von dir ab. Wenn du dich in Köln einmal umschaust (google: Tai Ji + Köln) wirst du eine Vielzahl von Angeboten finden, die alle diese Kampfkunst anbieten. Am meisten vertreten werden der "Yang-Stil" (hat nix mit Yin - Yang zu tun) und der "Chen-Stil" sein. Letzterer ist ein wenig "lebhafter" und auch a bissl mit "Kraft".

    Vom Karate würde ich abraten und zwar aus mehrern Gründen, die zu nennen den Rahmen dieser Antwort sprengen würde. Dennoch: Die Wahrscheinlichkeit, dass du eine Trainingsgruppe findest, die sich mit den "alten" Werten des Karate beschäftigt und diese praktiziert ist sehr gering. Du wirst zu 98% mit dem Sportkarate konfrontiert werden, welches aus viel Schweis, Blut und nichtkörpereigenen Bewegungen besteht. Damit wirst du deinem Kni keinen gefallen tun. Bei deinem Alter 40+ würde ich es vermeiden, mich mit Jungspunden in einen Vergleichskampf zu begeben und die Demotivation steht schon angeschrieben. Auch die elenden und künstlichen Graduierungen der Gürtel würde ich mir nicht mehr geben. Die brauchts auch gar nicht!


    Ich persönliche praktiziere seit Jahren den Yang-Stil und "leite" auch sporadisch Gruppen (nicht-kommerziell), die ich an das TaiJiQuan heranführe. Je nachdem, wenn und wann sich die Situation ergibt. Von kommerziellen Angeboten rate ich ab, da die rein auf der Wellness-Schiene der heutigen Zeit reiten und im Grunde genommen nur dein Geld wollen. Der individuelle Weg und das Fortschreiten des Einzelnen, das Finden im Hier und Jetzt sind denen egal, solange du die Monatsbeiträge regelmäßig bezahlst.

    Manch unspektakuläre Kontakt über einen Bekannten und eine unscheinbare Gruppe, die sich regelmäßig in einem Park trifft bringt dich da eher zum Zeil, denn ein Pseudo-Wellness-Mind/Body-Tempel mit vielen schönen Menschen und noch schöneren Gebühren und einem Knebelvertrag. Ein echt Tai Ji Quan Praktizierender wird sich NIEMALS in einem Wellnesstempel aufhalten oder dort Kurse anbieten!

    Was du nicht vergessen solltest: Die meisten TJQ-Praktizierenden sind einsame Streiter und suchen die Distanz zur Masse.


    Auf folgende Aspekte kannst bei deiner Suche achten:

    - Will man dir direkt einen Vertrag aufdrängen?

    - Macht der "Lehrer" (ich persönlich ziehe das Wort "Wegbegleiter" vor) einen auf Guru und lässt sich "Meister" nennen?

    - Wird im Training auch mal gelacht?

    - Wie alt sind die Menschen beim Training? Nur Jungspunde und Schönlinge?

    - Machen die "pushing hands"?

    - Bekommst du Informationen zu Sekundärliteratur?

    - Lässt der "Wegbegleiter" Variationen der Form zu und weist auf diese hin?

    - Wie ist das Verhältnis Männlein/Weiblein?

    - Werden Anwendunen zur Selbstverteidigung erläutert?

    - Hat das Ganze eher einen Vereins- oder Trainingscharakter?

    - Was sagt dein Bauch? DER Ratgeber überhaupt!



    Als Praktizierender Studienrat ist mit der Begriff "Stress" kein Fremdwort und ich kann dich nur dazu ermutigen, in die Tiefe dieser herrlichen Kampfkunst einzudringen. Durch das Tai Ji finde ich stets meine Mitte wieder und erlange die Fähigkeit, mich in der prasselnden Hektik des (Schul)Alltags mit einem Lächeln zu bewegen und die Dinge einfach "sein" zu lassen.

    Von daher ist der Stil im Grunde genommen egal, hauptsache, du nimmst die (hoffentlich) vermittelten Prinzipien nach und nach in dein Leben mit auf und ES gibt dir was.


    In diesem Sinne ein Glück auf bei der Suche und einen lieben Gruß sendet

    Günther

  9. #9
    tsange Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Maggie_Mae Beitrag anzeigen
    Ich möchte mit einer Kampfsportart beginnen und habe Tai Chi Quan ins Auge gefasst. Nun stehe ich vor der Wahl: welcher Stil ist den der Richtige für mich?

    Ich bin 40+, mit Knieproblemen
    ich nehme an, es hängt eher von der person des lehrers als vom stil ab. ein guter tai-chi-lehrer versteht enorm viel von körpermechanik und hat auch das auge/die aufmerksamkeit, risikomomente fürs knie bei seinen schüler/innen zu bemerken, anzusprechen und gegensteuernd zu berücksichtigen.

    das problem ist, einen guten von einem mittelmäßigen lehrer zu unterscheiden, ohne selbst profunde kenntnisse in eben den bereichen zu haben, die man beurteilen sollte.
    am ehesten wirst du einen potentiellen lehrer rein menschlich im gespräch einschätzen können, z.b. auf eigenschaften wie selbstverständliches verantwortungsbewußtsein, aufmerksames und sinnvolles eingehen auf dein knieproblem, kein aufgeblähtes ego, unverschnörkelte kommunikation usw. usf.
    das bietet keine absolute sicherheit, ist aber oft eine ausreichende annäherung, um kompetenzen in bereichen, für die man selbst (noch) nicht kompetent ist, annähernd treffsicher zu erahnen.

  10. #10
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    Standard

    ich empfehle erst mal Qi Gong, um den energiefluß in Gang zu bringen, was oftmals Gelenkprobleme reduziert.
    Ebenso z.B. beim Chen Taiji die Seidenfadenübungen im Sitzen, die aber den Nachteil haben, die energie erst knieheilend durch die Beine zu jagen, wenn man sie durch Formenpraxis sozusagen "aktiviert" hat.
    Man kann durchaus Taiji machen, nur sollte man am Anfang einfach darauf achten, nicht tief in die Knie zu gehen und wie gesagt den energetischen Teil- Qi Gong, Stehmeditation, Seidenfadenübungen im Stehen, bewegt und sitzend- mit einzubeziehen.

    Welcher Stil?
    Der, der bei euch am besten angeboten wird und bei dem du Dich am wohlsten fühlst.

    Yoga ist auch gut, bereitet die Knie aber nicht auf TJQ vor...

  11. #11
    opendoor Gast

    Standard Re: sehr straighte Suchmaske !

    Zitat Zitat von Maggie_Mae Beitrag anzeigen
    ... möchte mit einer Kampfsportart beginnen...
    ... stehe ich vor der Wahl: welcher Stil..
    ... bin 40+, mit Knieproblemen..
    ... bin also muskeltechnisch untrainiert...
    ... meinen stressigen Management-Job ausgleichen..
    ... der auf meine spirituelle Entwicklung ein..
    Hallo Maggie und willkommen an Board! Du bist ja sehr kontret und dezidiert! Mit den genannten Wünschen und Erwartungen bist du beim TaiJi ganz richtig. Ich kam auch vom Karate zum TaiJi wegen meiner Kniee und habe seit dem nie mehr mit ihnen große Probleme gehabt.

    Nun hast du aber die Qual mit der Wahl des Stils und unter den Schulen und Lehrern herrscht zudem Konkurrenz.

    Mein Tip: erst mal Anfangen, das ist die Hauptsache!

    Die Auswahl ist im Grunde genommen nicht sehr groß.....:

    - die Schule/der Lehrer muss neben dem Formentraining auch QiGong (chinesische Gymnastik) anbieten, wg. "Muskelaufbau";
    - die Schule/der Lehrer muss den Kampfkunstaspekt (SV, Pushhands, SanShou) vermitteln, wg. "Agressionsabreagieren";
    - die Schule/der Lehrer sollte chinesisch können und sich in der Kultur und der TaiJi-nahen Religion (Daoismus) auskennen, wg. "spirituelle Entwicklung";

    Solltest du dabei bleiben und auch etwas Ehrgeiz entwickeln, wirst du sowieso den Stil noch 2 zweimal und den Lehrer noch 5 mal wechseln. Das ist genauso wie im Privatleben...

    Auch die Mitstreiter in der Schule/dem Umfeld des Lehrers/dem Club usw. sind bestimmt entscheidend, denn du wirst doch einige Zeit mit deinem neuen Sport verbringen: Jetzt werde ich subjektiv und werde bestimmt gleich Prügel dafür bekommen, dennoch hier meine Einschätzung:

    Die Chen-Leute sind am introvertiertesten und identifizieren sich am stärksten mit ihrem Stil,
    Die Yang-Leute sind nicht besonders spezifisch, man findet alle, von Reha bis Spiritisten.
    Die WingChung Leute (der Stil gehört nicht zum TaiJi, hat aber viele Gemeinsamkeiten) wollen (zum Teil jedenfalls) mal Türsteher werden und trainieren daher sehr eifrig.
    Die Yang-Leute unterscheiden sich untereinander noch in Angehörige eines Familienstils (Lehrerlehrer ist mit der Yangfamilie verwandt oder verbunden) und Angehörige des ungebundenen Cheng-Man-Ching und Peking-Stils. Die Familienstile zeichnen sich durch eine stringentere Ausbildung und ein gestuftes Curriculum aus.
    Daneben gibt es noch viele kleine und besondere Stile, die es noch zu entdecken gibt.

    Zweiter Tip: Rumhören, überall mal reinschauen und dich in der Scene umsehen. Wenn du den passenden Lehrer für dich persönlich gefunden hast, unbedingt Privatstunden für Pushhands nehmen. Ich wollte z.B. immer mal bei einem echten Chinesen lernen, war dann aber immer enttäuscht, da diese sich nie hinterfragen ließen.

    Zitat Zitat von Maggie_Mae Beitrag anzeigen
    ..Mein konkretes Problem mit den blöden Knien..
    Mal ehrlich, du solltest hier Diagnostik treiben, damit du endlich weißt, um welche Probleme es sich genau handelt! Bitte schnell angehen"

    LG
    Geändert von opendoor (29-12-2009 um 19:46 Uhr)

  12. #12
    freakyboy Gast

    Standard

    Warst du mal beim Arzt? Ich hab auch Knieprobleme und mach Karate

  13. #13
    Maggie_Mae Gast

    Standard

    Hallo zusammen!

    Erstmal möchte ich mich für Eure Antworten bedanken.
    Sie machen mir Mut und Lust, das alles mal auszuprobieren. Ich habe mir schon Schulen in Köln herausgesucht, die zu den von Euch empfohlenen gehören. Nur zum Sun-Stil habe ich in Köln leider nichts gefunden. In eine andere Stadt (Vielen Dank für die Einladung, Karl-Heinz…) schaffe ich es bei meinem Job garantiert nicht (Ich kann schon froh sein, wenn ich es überhaupt mal um 6 aus dem Büro schaffe…).

    Wegen den Knien bin ich natürlich schon (oft) beim Arzt gewesen, es sind einfach vererbte Probleme: eine Fehlkonstruktion. Die Knie waren schon mit 20 Murks… Mein jetziger Orthopäde sagt, Bewegung ist superwichtig, aber Belasten vorsichtig. Ich kann das machen, was mir keine Schmerzen verursacht, Muskelaufbau ums Knie herum wäre super, damit das Knie selbst langfristig entlastet wird. Und mit einer Ernährungsumstellung habe ich auch schon sehr viel verbessert.
    Mein Versuch Karate zu machen ist z.B. eher an dem harten Aufwärmtraining gescheitert, als an dem Sport an sich. Das ist aber auch schon ein paar Jahre her und ich bin jetzt auch viel vorsichtiger geworden. Am Anfang Qi Gong mit einzubeziehen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, damit habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht.

    Kampfkunst vs. Esoterik im Tai Chi:
    Diese qualitativen Unterschiede in einer Tai Chi Schule lesen zu können, stelle ich mir nicht so ganz leicht vor, wenn man von der Sache an sich noch keine Ahnung hat. Ich spreche selbst Chinesisch, habe mich auch mit Daoismus, Buddhismus und mit der chin. Medizin befasst und für mich haben diese Lehren nichts mit der westlichen Esoterik zu tun, wenn sie auch oft leider dafür bemüht werden. Zu letzterem fehlt mir der Zugang. Tai Chi als Kampfkunst zu sehen liegt mir also erstmal näher.

    Ein paar Kriterien für einen guten Lehrer habe ich hier nun ja erfahren und damit werde ich jetzt erstmal losziehen. Ich werde dann garantiert mit weiteren Fragen hier auf der Matte stehen
    Wenn jemand direkt hier eine gute Schule mit seriösem Lehrer in Köln kennt, stilunabhängig, wäre das natürlich auch klasse… Es gibt hier ein unglaublich großes Angebot und ich muss natürlich irgendwo einfach mal anfangen. Leider habe ich den Eindruck, dass fast alle Angebote kommerzieller Natur sind. Ich finde es grundsätzlich völlig ok, Kursgebühren zu zahlen, das muss sich ja doch auch alles tragen. Allerdings ist es mir schon sehr wichtig, ernst genommen und nicht nur als Kunde gesehen zu werden.

    Schöne Grüße, Maggie

  14. #14
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    4.629

    Standard

    gibts in Köln nicht einen ganz bekannten Chinesen, der mit der dt. Sporthochschule zusammenarbeitet und auch Ausbildungen anbietet? Mir ist leider der Name entfallen.....



    "Die Chen-Leute sind am introvertiertesten und identifizieren sich am stärksten mit ihrem Stil,
    Die Yang-Leute sind nicht besonders spezifisch, man findet alle, von Reha bis Spiritisten.
    Die WingChung Leute (der Stil gehört nicht zum TaiJi, hat aber viele Gemeinsamkeiten) wollen (zum Teil jedenfalls) mal Türsteher werden und trainieren daher sehr eifrig.
    Die Yang-Leute unterscheiden sich untereinander noch in Angehörige eines Familienstils (Lehrerlehrer ist mit der Yangfamilie verwandt oder verbunden) und Angehörige des ungebundenen Cheng-Man-Ching und Peking-Stils. Die Familienstile zeichnen sich durch eine stringentere Ausbildung und ein gestuftes Curriculum aus.
    "

  15. #15
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von opendoor Beitrag anzeigen
    - die Schule/der Lehrer sollte chinesisch können und sich in der Kultur und der TaiJi-nahen Religion (Daoismus) auskennen, wg. "spirituelle Entwicklung";
    ist mir neu, dass spirituelle Entwicklung von den Sprachkenntnissen oder gar Religionen abhängen.
    Es gibt universelle Methoden sich spirituell zu entwickeln. Dazu muss man nicht chinesisch können, dazu muss man diese Methoden nur praktizieren.
    Geändert von bluemonkey (30-12-2009 um 07:30 Uhr)

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