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Thema: Kata rückwärts - Meinungen, Sinn

  1. #1
    Zacko Gast

    Standard Kata rückwärts - Meinungen, Sinn

    Hallo,
    eine kurze Frage zu Eurer Meinung bei speziellen Trainingsübungen.

    Beim Üben von Kata's kommt unser Trainer gelegentlich auf die glorreiche Idee die Kata rückwärts zu laufen (also erst vorwärts und dann rückwärts, in Teilschritten), oder nach jeder Technik einen Gyaku-Zuki einzubauen. Ich als grünschnäbeliger 8. Kyu bin schon gut zufrieden, wenn ich die ersten 3 Heian Kata's einigermaßen sauber vorwärts laufe, wenn's dann aber rückwärts geht komme ich ziemlich ins schleudern. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was der Sinn dieser Übung ist, evtl. Konzentration, Bewußtseinserweiterung ? Die eigentliche Kata lerne ich dadurch meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

    Wie steht Ihr zu diesen Übungen, bringen die was, und wenn ja, was?

    Danke für ein paar Antworten.

    Zacko
    Geändert von Zacko (22-01-2010 um 10:14 Uhr)

  2. #2
    hashime Gast

    Standard

    Kata rückwärts oder sonstige Abwandlungen machen Sinn, um von der "Form" wegzukommen und sich über die einzelnen Techniken Gedanken zu machen, außerdem natürlich, um das Hirn zu fordern und sich intensiv mit der Kata auseinanderzusetzen....
    Ich finde sowas gut, allerdings würde ich es eher für Fortgeschrittene sinnvoll erachten, um sie vom sturen Ablauf ohne Nachdenken wegzubringen

  3. #3
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    solche Varianten machen wir auch, z.B. Kata nur vorwärts- mit genauer Betonujng, welches Bein jetzt vorne sein muss.
    Der hauptsächliche Sinn liegt darin, das Hirn anzustrengen.

  4. #4
    Dakan Gast

    Standard

    Es gibt da ne ganze Reihe von Übungen, die bei uns gemacht werden: rückwärts, gespiegelt, gespiegelt und rückwärts, Tsuki und Keri vertauschen, offene und geschlossene Handtechniken vertauschen, etc.

    Dadurch kommt man wie hashime schon sagte weg vom sturen abspulen der Form und bekommt ein besseres Verständnis für die Kata. Ist aber auch meiner Meinung nach etwas, das frühestens ab 6. Kyu (also Mittelstufe) gemacht werden sollte. Davor vll einmal um zu zeigen was kommt, aber nicht regelmäßig.

    Außerdem lockert das die sture Katawiederholung ziemlich gut auf Und kann vor allem bei Kindern schonmal für viel Gelächter sorgen, wenn die Hälfte falsch ankommt

  5. #5
    janfoo Gast

    Standard

    Hm ... als Koordinations- und Denkaufgabe auf jeden Fall berechtigt, allerdings sehe ich nicht wie man die Form dadurch besser verstehen könnte. Zumindest bei den Goju-Kata sähe ich da keinen Zugewinn.

  6. #6
    Dakan Gast

    Standard

    Naja damit man quasi einfach irgendwo "in die Kata reinspringen" kann zum Beispiel. Wenn ich zB im Kihon sage: "Die Blaugurte laufen jetzt die Sequenz vom Nukite bis zum Oi-Zuki aus der Heian Sandan." Dann müssen die das imho können. Viele haben damit aber Probleme, weil sie die Zusammenhänge der Techniken nicht verstehen. Da helfen diese Denkaufgaben + ordentliches Bunkai. (Beruht auf meiner Erfahrung als Trainer für 6-14 Jährige, bei anderen hab ichs noch nicht ausgiebig testen können.)

  7. #7
    janfoo Gast

    Standard

    Wen ich Kata übe teile ich mir nach einigen Aufwärmdurchläufen die Kata in kleine Stückchen auf und laufe die Problematischen stellen detailliert und oft durch. Ist ne andere Methodik, sollte aber auch auf das hinauslaufen, was du meinst.

  8. #8
    ZoMa Gast

    Standard

    Ob das Ganze Sinn macht oder nicht hängt wohl in erster Linie vom Trainingsziel ab. Wenn ich die Kata mit ihrer Anwendung verinnerlichen will, brauche ich Kata nicht rückwärts laufen. Es erschliesst sich mir auch nicht, wie man eine Kata besser verstehen soll, wenn ich ihre Techniken anders anordne oder sie durch andere Ersetze.

    Der Hauptgrund für mich in ein Dojo zu gehen sind doch die Partnerübungen, denn Kata, Kihon und andere Soloprojekte kann man doch auch zu hause üben... zwischendurch mal impulse vom Trainer holen und an diesen zu hause arbeiten.
    Dann kann ich auch auf diese Katavariationen zurückgreifen.

    Natürlich kann man das auch hin und wieder mal im Dojo trainieren um den Leuten zu zeigen was man alles machen kann, aber sich in Gruppen zu treffen um dann doch quasi wieder alleine zu trainieren führt das Prinzip "Dojo" in meinen Augen ad absurdum.
    Dies ist aber nur meine ganz persönliche Sicht, stark geprägt durch partnerlastiges Karate.

  9. #9
    Dakan Gast

    Standard

    Das was du machst janfoo kommt bei uns noch dazu.
    @ ZoMa: Seh ich anders. Klar sind Kata und Kihon für mich eigentlich auch immer "Hausaufgaben", aber gerade bei Anfängern muss man fast immer danebenstehen, damit sie sich keine Schäden zuziehen. (Shotokan-zenkutsu geht sehr eicht aufs Knie)

    Partnerübungen sind bei uns nur im Fortgeschrittenentraining der Hauptbestandtteil (aus den von dir genannten Gründen, ab Mittelstufe sollte man imho selbst was zu Hause machen)

  10. #10
    hashime Gast

    Standard

    Schon mal dran gedacht, dass nicht jeder daheim einen ausreichend großen Trainingsraum zur Verfügung hat, um Kata zu üben, bzw. nicht ausreichend Zeit, weil er auch noch andere Nebensächlichkeiten wie Arbeit, Familie, Hobbies zu bespielen hat?

  11. #11
    Dakan Gast

    Standard

    Ja sicher, wenn man keine Zeit hat ist das eine Sache. Wobei 2h am Wochenende mindestens einzurichten sein sollten. Und zum Platz: Überall wo ich in einer Zenkutsu stehen kann kann ich Kata üben, ich muss sie nur etwas abwandeln. Beispiel: Als ich noch bei meinen Eltern wohnte hatte ich im Zimmer ca. 50cm x 3m Platz (winziges Zimmer) und konnte trotzdem ne Shotokan Bassai Dai laufen. In meiner jetzigen Wohnung kann ich zum Glück einiges aus dem Weg räumen und komm auf 2m x 3m. Ist immer noch winzig aber es geht

    Wer seine Kata nur strikt nach Enbusen laufen will, kann immernoch Tekki / Naihanchi üben (wenn er diese schon gelehrt bekommen hat)

  12. #12
    hashime Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dakan Beitrag anzeigen
    Ja sicher, wenn man keine Zeit hat ist das eine Sache. Wobei 2h am Wochenende mindestens einzurichten sein sollten. Und zum Platz: Überall wo ich in einer Zenkutsu stehen kann kann ich Kata üben, ich muss sie nur etwas abwandeln. Beispiel: Als ich noch bei meinen Eltern wohnte hatte ich im Zimmer ca. 50cm x 3m Platz (winziges Zimmer) und konnte trotzdem ne Shotokan Bassai Dai laufen. In meiner jetzigen Wohnung kann ich zum Glück einiges aus dem Weg räumen und komm auf 2m x 3m. Ist immer noch winzig aber es geht

    Wer seine Kata nur strikt nach Enbusen laufen will, kann immernoch Tekki / Naihanchi üben (wenn er diese schon gelehrt bekommen hat)
    Nicht jeder trainiert Shotokan....es gibt auch Karateka, die ganz andere Katas trainieren

  13. #13
    Dash Gast

    Standard

    ... kommt vielleicht auch auf die Größe an, ich bin 1,94 und 2x3m könnte ich nicht mal Anfängerkatas üben.

  14. #14
    Dakan Gast

    Standard

    Ich hab das angemerkt, weil soweit ich weiß in diesem Stil die längsten und tiefsten Stände verwendet werden. Und wenns damit geht, gehts mit zB Goju wo man ja deutlich höher steht noch einfacher, das wollt ich damit ausdrücken.

    Als kleine Anekdote: Ein ehem. Sensei hat mal gemeint man könne jede Kata auf einem Medizinball laufen. Gezeigt hat er mirs aber nicht (Auch nicht ernst gemeint, ich denk mal du verstehst den Punkt)

    €: Ich bin 1, 84

  15. #15
    ZoMa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dakan Beitrag anzeigen
    Das was du machst janfoo kommt bei uns noch dazu.
    @ ZoMa: Seh ich anders. Klar sind Kata und Kihon für mich eigentlich auch immer "Hausaufgaben", aber gerade bei Anfängern muss man fast immer danebenstehen, damit sie sich keine Schäden zuziehen. (Shotokan-zenkutsu geht sehr eicht aufs Knie)
    Gut, meine Aussage bezog sich schon auf 1-2 Jahre Trainingserfahrung

    Zitat Zitat von hashime Beitrag anzeigen
    Schon mal dran gedacht, dass nicht jeder daheim einen ausreichend großen Trainingsraum zur Verfügung hat, um Kata zu üben, bzw. nicht ausreichend Zeit, weil er auch noch andere Nebensächlichkeiten wie Arbeit, Familie, Hobbies zu bespielen hat?
    Ich wohne sicher nicht in einem Palast, dennoch kann ich in jedem Zimmer hier Kata üben, man muss nur etwas kreativ sein.

    Und Zeit.. naja, 10-20 min. / Tag sollte jeder doch mindestens aufbringen können. Das bedeute nicht dem Familie zu sagen: "So ich bin jetzt mal ne halbe Stunde weg", sondern mal Ne Kata zu machen wenn 5min. Zeit da sind, oder Schattenboxen, Blocktechniken während ich den Flur lang gehe, Gleichgewichtsübungen im Zug od. der S-Bahn usw. usf.

    Zitat Zitat von Dakan Beitrag anzeigen
    Ja sicher, wenn man keine Zeit hat ist das eine Sache. Wobei 2h am Wochenende mindestens einzurichten sein sollten. Und zum Platz: Überall wo ich in einer Zenkutsu stehen kann kann ich Kata üben, ich muss sie nur etwas abwandeln. Beispiel: Als ich noch bei meinen Eltern wohnte hatte ich im Zimmer ca. 50cm x 3m Platz (winziges Zimmer) und konnte trotzdem ne Shotokan Bassai Dai laufen. In meiner jetzigen Wohnung kann ich zum Glück einiges aus dem Weg räumen und komm auf 2m x 3m. Ist immer noch winzig aber es geht

    Wer seine Kata nur strikt nach Enbusen laufen will, kann immernoch Tekki / Naihanchi üben (wenn er diese schon gelehrt bekommen hat)
    Eben, alles möglich wenn man nur will. Aber daran haperts bei den meisten.. am Wollen..

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