Ich hab mich ja da schon mal zu geäussert - möchte aber niemanden persönlich angreifen.
Kurz:
Ehrlich gesagt bekomme ich bei der ganzen Sache langsam das Kotzen. SV-Lehrer (/in hab ich vergessen ) in verschiedenen Stufen 1 + 2 (3 Seminare?). Kosten 450 € pro Person ohne Übernachtung, Anfahrt und Verpflegung
Dann gehts weiter: Einzelzimmer 47 € + Mittagessen + Abendessen + 8 € + 6 € + ca. 120 € Benzinkosten (von mir aus).
Und das ganze mal 2 oder 3 ?
Das ist pure Abzocke und nichts anderes und erinnert mich fast schon an WT.
Zu den Referenten:
Sigi Wolf ist klasse, Jürgen Kestner ist sicherlich nicht schlecht (hat nur imo nix mit Karate zu tun was er lehrt) und zu Werner Dietrich kann ich einfach nichts sagen.
Aber... um Gottes Willen, wer braucht sowas?
Die Antwort: KEINER
Effektive SV hole ich mir anders her - und ich zahle bestimmt kein Vermögen dafür...
Dann kann ich gleich zum WT
IMHO
Exodus hats auf den Punkt gebracht:
Wie man es anders besser mache könnte? Na indem man nicht einen extra SV-Lehrer machen muß sondern mal beispielsweise im Prüfungsprogramm anfängt... noch allgemeiner, braucht man dafür ein Umdenken eines Großteils der Mitglieder im DKV.
Nochmal ganz allgemein: Karate bietet alle nötigen Techniken für SV - dazu brauchts keine SV-Lizenz (zum Gelddrucken?) sondern das beibringen dieser Techniken von Anfang an und ein Umdenken bei den Prüfungsprogrammen und Lehreinheiten (s.o.)
oss
Tori
Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."
Ha Obelix doch:
Wenn ich "Zertifizierte SV-Lehrer" ausbilde, suggeriert das doch, dass alle anderen eben keine SV-Lehrer sind. Konsequent wäre es vom DKV, Karatespefifische SV-Aspekte in ihre Trainer- / ÜL-Ausbildungen zu packen, dementsprechendes in den ÜLFOs upzudaten. Dann SV noch in alle Prüfungsprogramme rein und schon könnte man was verändern.
Achso ja, verkaufen kann man es dann natürlich nicht mehr so gut..
Servus,
Das meinte ich damit.Wenn ich "Zertifizierte SV-Lehrer" ausbilde, suggeriert das doch, dass alle anderen eben keine SV-Lehrer sind. Konsequent wäre es vom DKV, Karatespefifische SV-Aspekte in ihre Trainer- / ÜL-Ausbildungen zu packen, dementsprechendes in den ÜLFOs upzudaten. Dann SV noch in alle Prüfungsprogramme rein und schon könnte man was verändern.
Achso ja, verkaufen kann man es dann natürlich nicht mehr so gut..
Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich kenne Referenten wie Wolf, Kestner & Co. noch nicht (da kein DKV-Mitglied). Von daher werde ich mir auch kein Urteil über die Qualität und das Können erlauben und gehe vorerst davon aus, dass die Herren allsamt wirklich was auf dem Kasten haben.
Mir geht es ausschließlich darum, dass ein Verband mit der Zertifizierung zum "SV-Lehrer" die Marketing-Maschinerie anschmeißt. Ganz offen, ich wäre nicht überrascht, wenn der DJKB das selbige in 10 Jahren auch machen würde.
Das steht für mich sehr wohl dann im Zusammenhang, wenn auf einer "SV-Ausschreibung" aktiv mit einer Graduierung geworben wird, hinter der offensichtlich heiße Luft steckt. Denn dann ist es für mich (harmlos forumuliert) Augenwischerei. Wo soll das Wissen und Können für den Bodenkampf herkommen? Aus 3 max. 4 SV-Lehrgängen der Zertifizierungsreihe?Dass irgendwelche Leute sich irgendwelche Graduierungen verleihen, kommt immer mal wieder vor, steht aber wohl in keinem Zusamnmenhang mit der Frage des Threaderstellers.
Schaut Euch doch mal das "umfangreiche" Programm mal an. Es sieht zwar schön aus, aber ich bezweifle dass der Umfang des Curriculums in einem vernünftigen zeitlichen Rahmen durchdrungen werden kann. Gerade und vor allem im Bodenkampf.
Wenn das möglich ist/wäre, dann müssen die (traditionellen) Jûdôkas und Leute aus dem BJJ ziemlich langsam in Ihrer Auffassungsgabe sein.
Obwohl "verbrannt" (s.o.) hatte ich ja auch schon geschrieben, daß ich prinzipiell bereit gewesen wäre, an dieser Ausbildung teilnehmen, wäre da nicht ein gravierendes Terminproblem gewesen.
Warum auch nicht? In jeder Ausbildung lernt man etwas dazu. Und lebenslanges Lernen gilt für Budo ebenso wie für andere Bereiche....
Daß man ein gewisses "Magengrummeln" ob der marketingtechnischen Aspekte via DDA / Zertifizierung usw. hat, kann ich ebenfalls verstehen.
Noch dazu, und auch das wird hier auf den Punkt gebracht, weil wir ja bislang "nur" Karate und somit auch noch nie "SV" betrieben haben.
Daß die SOK-Schiene so etwas hergibt, ist bekannt, ob es nur wenige sind, die dann SV wählen, kann ich nicht beurteilen.
Bin mal neugierig, wie wir im DKV letztendlich die Kurve kriegen, aus der Situation Karate vs SV herauszukommen.....
ERstmal guten Morgen alle!
So nachdem ich vom Schneeschaufeln zurück bin mal zu Deinem Post!
Naja nimms mir nicht übel wenn ich Dir da etwas wiedersprechen muß...
Er muß ne ganze Menge neu und dazu lernen, nämlich die Techniken/Methodiken die nicht (mehr) im Karate (in seinem Fall Shotokan) vorhanden sind bzw. nicht mehr unterrichtet werden.
Angefangen von der Fallschule über Würfe, Hebel, Boxtechniken, Waffenabwehr, Bodenkampf etc. pp ... .
Ich selbst hatte ja damals die gleichen Probleme als ich vom Karate (erst Shoto dann Seidokan) gewechselt habe zu den SV-Stilen. Schon allein die Deckungsarbeit und Kampfhaltung so umzustellen das sie in Fleisch und Blut übergeht und auch "Praxistauglich" wird dauert Jahre. Von Aspekten wie der Umstellung vom Kumite zu richtigem Sparring etc. will ich erst garnicht anfangen.
Für mich kommt diese ganze Ausbildungsreihe etwas supekt vor, mal ehrlich, wenn man im DKV nun endlich erkannt hat das der Großteil der Karatekas mit SV nicht mehr wirklich viel am hut haben (ähliche Tendenzen gibs ja auch anderswo), man aber auch nicht bereit ist die Programme so umzubauen das man wieder zu den Wurzeln des Karate nämlich der SV kommt (und ich meine Konsequent und nicht nur ein bissel Griffberfreiung etc. ähnlich wie beim TKD), warum rät man dann den eigenen Leuten nicht sich die SV dort zu holen wo man sie schon seit Jahren speziell trainiert? Was nützt einem ein zertifizierter Lehrer wenn er später in seinem Verein garnicht die Möglichkeit hat etwas zu verändern bzw. ein entsprechendes Training anbieten kann??
Meines Erfahrung nach bringt es einem KK (und zwar so ziemlich aus jedem Stil) mehr wenn er - und wenn es nur einmal die Woche ist - für die SV dort trainiert wo man sich seit Jahren/Jahrzehnten auch mit SV beschäftigt. Ob da jj ne gute Wahl ist lasse ich mal dahingestellt, da es auch im JJ so seine Probleme mit realiität gibt, aber einige moderne SV-STile bieten hier ne sehr sehr gute Ergänzung insbesondere mit Blick auf den Zeitfaktor.
Ganz interessant finde ich jedoch eine Aussage meines Kollegen vom Training,
er meinte vor kurzem: "Ist ja schon interessant, einige Techniken kenne ich so ungefähr vom Karatetraining z.B. aus Katas oder auch so, aber langsam verstehe ich hier durchs Training wofür sie gut sind. Man muß sie nur teilweise anders ausführen...".
Geändert von Exodus73 (03-02-2010 um 09:18 Uhr)
An sich ist die Sache doch einfach, der DKV braucht Geld (sieht man ja schon auch an der Tatsache der Erhöhung der Kosten bei Danprüfungen) und sieht in Sachen SV einen neuen Markt den er jetzt auskostet. Die Gegenleistung für diese hohen Summen ist dann ein einfaches Zertifikat und ein paar Stunden Training. Vielleicht hilfreich für Einige die sich durch das Zertifikat besser vermarkten wollen um damit zu prahlen.
Wer wirklich SV lernen will sollte sich einen entprechenden Trainer suchen, der kompetent genug ist das auch zu vermitteln. Das kommt erstens mal billiger und zweitens bringt es auf Dauer für den SV-Aspekt sicher mehr.
Hmm ... bisher hat noch niemand geposted der die ersten Runden im letzten Jahr mitgemacht hat ...
Rgds,
Ryushin
Echtes ehren, Schlechtem wehren, Schweres üben, Schönes lieben.
Ich war in Mannheim letztes Jahr auf nem Lehrgang, da war auch Kestner für einen Teil zuständig. Er hatte nur so ne Stunde bis anderthalb Zeit. Dort haben wir ne Stockabwehr versucht zu üben.
Aber die Geschichten die er teilweise erzählt hat waren recht eindrucksvoll: glaub mich daran zu erinnern zu können, dass er sagte, er wäre mal von jemandem mit nem Kampfmesser angegriffen worden un hätte den so ausgeknockt, wie er uns gezeigt hatte.
Zu den Kosten kann ich jetzt nix sagen; mein Verein übernahm die, da hab ich nicht mehr nachgefragt^^
Ich fand es war ein Blick wert bei ihm, aber vielen hats auch net gefallen, gerade weil er nur das mit den Stöcken machte/ machen konnte.
Ob das jetzt hier hilft weiß ich nicht xD
Geändert von Hir0 (03-02-2010 um 20:04 Uhr)
Wie genau sah die Stockabwehr denn aus?
Zwei Kumpels von mir haben letztes Jahr das ganze angetestet (Lehrgang u.a. mit Kestner). Sie waren nicht der Meinung, daß dies für unsere Karatekas von Nutzen wäre. Beide haben Jahrelange SV-Erfahrung (u.a. auch JJ/BJJ und andere KKs im Repertoire und lehren selbst spezielle SV) und fanden dort vorwiegend WT-Anfängertechniken und das was sie gesehen haben hat sie nicht überzeugt. Ist also nicht meine Meinung zu der Qualität der Ausbildung. Vielleicht ändert sich dies auch noch. In unserem Dojo wird SV trainiert (zwar nicht genug-aber immer noch ausreichend um den Trainern locker ein SV-Zertifikat auszustellen ). Sie haben sich Ihr Wissen auch angeeignet ohne dafür ein Vermögen ausgeben zu müssen und vermitteln Ihr Wissen an andere auch nicht umsonst - aber nicht so unverschämt.
Dürfen wir jetzt auch Lehrgänge für 450,-- € pro Lehrgang machen? Aber nein.. natürlich nicht jeder würde uns für Irre halten wenn wir solche Preise verlangen würden
@Hir0: Das was Dir Kestner erzählt hat, kann ich Dir auch erzählen. Bei mir haben auch schon verschiedene Techniken im realen Leben funktioniert, dafür werden sie ja trainiert. Zu den Stocktechniken kann ich nichts sagen, da ich sie nicht kenne, nur hat eine Stocktechnik/Stockabwehr wenig mit Messerkampf bzw. Messerabwehr zu tun. Das was meine Jungs jedoch bei Kestner gesehen haben hat sie nunmal eben nicht überzeugt. Weder war es etwas geeignetes noch realistisches und Ihrer Ansicht nach gibt es für Karatekas z.T. andere und bessere Techniken als die gezeigten.
Wie gesagt... mein Wissen habe ich von dritten Personen, denen ich in dieser Beziehung jedoch absolut vertraue, weil ich sie mein Leben lang schon kenne.
Zudem geht es nicht gegen oder um einzelne Personen die die Lehrgänge halten. Sigi Wolf z.B. halte ich persönlich für absolut integer und Kestner ist sicher jemand der sich mit dem auskennt was er lehrt.
Es geht um die Art und Weise wie diese Lehrgänge beworben werden und mit welchem Hintergrund (man lese die Ausschreibung). Und es geht um den unverschämten Preis und die Ausrichtung des ganzen, welches dem Karate im DKV so wie ich es verstehe grundsätzlich zuwider läuft.
SV muß von unten kommen. Sie muß im Prüfungsprogramm mit aufgenommen werden und von Anfang an gelehrt werden. Und nicht erst eingeführt werden durch ein Schweineteures Programm das wohl nur aufs Geld abzielt. Nutzen tut es imo so keinem.Hier wird meiner Meinung nach einfach ein völlig falscher Weg beschritten. Das ganze hat ja schon mit dem DDA angefangen...
Gruß
Tori
Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."
die sv-lehrer mögen ihre qualitäten haben aber SV ist ja wohl mal keine sache die man eben mal mit n paar seminaren abdecken kann. ich denke dem dkv ist es nicht entgangen, dass sich viele über die sv-untauglichkeit des vom dkv verbreiteten karate lustig gemacht haben und jetzt soll halt irgend so ein alibi seminar die sache etwas ins rechte licht rücken. und auch zum preis wurd auch schon einiges sagen ich denke da solls nach dem motto "was viel kostet bringt auch viel" gehen.
Wenn das natürlich so läuft bringt das nix, für den Preis kann ich auch ein Jahr in einem WT Dojo trainieren und habe mehr davon. Ein Blick über den Tellerand schadet natürlich nicht aber ein bißchen WT und Bodenkampf für teuer Geld als Karate SV an den Mann zu bringen finde ich zweifelhaft. Dann lieber den leuten zeigen, wie sie mit "Karate Mitteln" besser kämpfen können.
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