Solche Tendenzen gibts leider in vielen Stilen/Verbänden.
Hallo zusammen!
Insgesamt kommt die Ausbildung zum SV-Lehrer hier ja eher schlecht weg. Ich sehe das nicht so dramatisch. Denke auch nicht, dass dadurch suggeriert wird, dass Karateka per se keine Ahnung von SV haben. Positiver formuliert könnte man sagen, dass die Ausbildung die Möglichkeit zur Qualitätssicherung bietet, die von Vereinen zu Werbezwecken genutzt werden kann. Natürlich kann man jetzt fordern, dass SV im Karatealltag und im Prüfungsprogramm mehr hervorgehoben wird, was die SV-Lehrer Lizenz unnötig machen würde (die Graduierung gäbe ja dann Aufschluss über die SV-Fähigkeit). Faktisch sieht es aber doch so aus, dass viele Dojos den Schwerpunkt auf dem sportlichen Bereich haben und das auch so weiterführen möchten. Vereinen, die sich davon abheben möchten bietet die Lizenz die Möglichkeit für Außenstehenden ersichtlich zu machen, dass hier SV auf einem gewissen Niveau unterrichtet wird.
Zu den Inhalten, kann ich nicht viel sagen, da ich diese nicht kenne und mir auch die Referenten persönlich nicht bekannt sind. Ob wirklich eine Qualitätssicherung durch die Ausbildung gegeben ist müssen dann diejenigen darstellen, die mit den Inhalten mehr vertraut sind.
Die Kritik, dass komplexe Themen wie Bodenkampf nicht durch eine Seminarreihe zu vermitteln sind würde ich so nicht unterschreiben. Mein Einstieg ins Thema Bodenkampf war die Basisseminarreihe der ELLO. Der strukturierte Aufbau ermöglicht schnelles Lernen und eine einfache Nachbereitung der Inhalte. Wir haben damals zu zweit aus dem Verein daran teilgenommen, was dies noch weiter erleichtert hat, da der Trainingspartner immer zur Hand war. Eine Auseinandersetzung mit den Seminarinhalten zwischen den einzelnen Blöcken ist natürlich notwendig. Ersetzt sicher kein regelmäßiges Training unter Anleitung eines qualifizierten Lehrers, aber diese Möglichkeit hat eben auch nicht jeder.
Laut Ausschreibung steht am Ende der SV-Lehrer Ausbildung ja eine Prüfung. Da lässt sich ja feststellen, wer sich ernsthaft mit den Inhalten beschäftigt hat. Diese sollte auch einen gewissen Standart haben, damit die Lizenz eine Aussagekraft hat.
Preis ist happig. Muss jeder selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist. Aneignung der Fertigkeiten durch Crosstraining ist sicher günstiger. Aber ist ja wie alles nur ein Angebot.
Auf den Punkt: Prinzipiell nichts schlechtes, ob Umsetzung gut kann ich nicht beurteilen.
Viele Grüße
Stefan
Glaubst du wirklich die lassen da jemanden durchfallen, der vorher soviel Kohle investiert hat XD ? Qualitätssicherung sieht bei mir aber auch derbst anders aus, da erwart ich von jemanden dass er mal mehr geleistet hat als ein paar Kurse zu besuchen z. B. Jahre langes Training bei jemandem der´s kann oder von berufswegen Erfahrung mit SV in der Praxis.
Wie schon gesagt ist es auch in meinen Augen nicht mit dem Besuch der Kurse getan (selbst wenn diese sehr gut sein sollten). Eine darüber hinausgehende Beschäftigung mit dem Thema ist sicher wünschenswert. Und jemand, der soviel Zeit und Geld investiert, hat sich ja wahrscheinlich auch schon vorher mit dem Thema befasst und die SV-Lehrer Ausbildung war keine Entscheidung aus dem Bauch raus. Ob die Prüfung dann als Qualitätssicherung ausreicht oder ob es eher pro forma ist und jeder besteht fällt für mich wieder unter den Punkt der Umsetzung, zu dem ich nichts sagen kann. Die Gefahr besteht in meinen Augen aber auch.... nur bin ich ja Optimist und gehe daher mal vom Besten aus
Bericht von einem Teilnehmer würde mich auf jeden Fall interessieren.
Gruß Stefan
Oh, Pardon!
Habt ihr ne TN- Liste bekommen?
Mich interessiert ja sehr die Reaktion des DKV- Präsidiums, wenn das bekannt wird. Insbesondere der Herr H. müßte sich ja bestätigt fühlen in dem, was er im Vorwort des DKV- Magazins 04/2009 hinsichtlich der Ausnutzung von Verbandsinfrastruktur durch andere (Mini-) Verbände geschrieben hat.
Und so ganz Unrecht hat er ja nicht...
Geändert von just1time (04-02-2010 um 14:20 Uhr)
@ Exodus
Die Abwehr wär natürlich leichter zu zeigen. Aber ich versuchs mal.
Situation war, dass man nicht mehr zur Seite oder nach hinten wegkommt. So bleibt nur nach vorne. Sobald der Angreifer/ Partner dann zuschlägt, stept man nach vorne, leicht auf die Seite und greift den Arm mit dem Stock; gleichzeitig schlägt man ins Gesicht. Dann aber nicht aufhören, sondern weiter drauf und den anderen entwaffnen. Wie gesagt hört sich hier leicht an^^, war sogar als Partnerübung recht schwer, schneller zu sein.
Dazu wurden, glaube ich, auch schon sehr viele Seiten Diskussion geführt...
Meiner Meinung nach sollte man da schon das große Ganze betrachten und nicht nur punktuell argumentieren.
Natürlich zahlt der TN seine Seminargebühr und finanziert somit ebendieses. ABER, und da will ich nochmal auf Herrn H.s Vorwort zurück kommen:
Wenn man bedenkt, dass dieser Teilnehmer selbst Dojoleiter mit einer (wahrscheinlich) größeren Anzahl von Mitgliedern ist, das Dojo in einem anderen Verband alle Mitglieder und im DKV womöglich nur eine (im Vergleich) verschwinden geringen Anzahl meldet, dann redet man, denke ich, zurecht von AUSnutzen!
Denn:
wenn man beispielhaft davon ausgeht, dass im betreffenden Dojo (fikitiv) xxx Mitglieder im anderen Verband, im DKV aber nur xx gemeldet sind, dann entgehen dem DKV x Mitgliedsbeiträge. Und von diesen wird u.a. ebendiese Infrastruktur geschaffen, welche dann AUSgenutzt wird. Und so ein SV- Konzept (egal, wie man darüber denkt) will ja auch erarbeitet werden und kostet in der Entwicklung Geld.
Würde jedes Dojo/ Verein es so machen wie oben beschrieben, hätte der DKV sicher ein geringeres Angebot an Seminaren, etc. und könnte somit seinen (Voll-) Mitgliedern nicht soviel bieten.
Dem könnte man natürlich entgegenwirken, wenn man konsequent und ehrlich zu sich selbst ist und in BEIDEN Verbänden die VOLLE Mitgliederanzahl meldet... Aber das kostet natürlich mehr.
Auch macht es m.M. nach Unterschied, ob ein "normales" Mitglied oder ein offizeller Repräsentant eines Fremdverbandes teilnimmt. Immerhin vertritt dieser ja auch die "politische Linie"...
Geändert von just1time (04-02-2010 um 15:27 Uhr)
Ich seh da kein ausnutzen, das was an Lehrgängen an Kosten anfällt bezahlen immer die Teilnehmenden und die meisten werden sogar über Vereine und nicht über den Verband organisiert. Wieso sollte man dem Verband noch mehr Geld für anderes unnützes Zeug bereitstellen? Man hat seine Schuld in dem Sinne ja schon beglichen.
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