"Transferdenken" wird zumindest für mich ein Problem, wenn die Dimensionen der konstruierten Parallele den eigentlichen Sachverhalt "sprengen".
Will sagen: Von der Prävention in der unmittelbaren Nähe (Schule, Kampfsport) auf den Verteidigungsminister und die Armee zu schließen, ist absurd. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Geändert von AndyLee (19-03-2011 um 16:01 Uhr)
man muss nur die zugrundeliegende Stuktur erkennen
"5 Äpfel und 5 Äpfel = 10 Äpfel"
"5 Kernkraftwerke + 5 Kernkraftwerke = 10 Kernkraftwerke"
man kann doch nicht von Äpfeln auf Kernkraftwerke schließen, schon gar nicht im Moment
Wenn ein Land Öl hat, aber keine Armee, dann wird es eventuell von einem Land überfallen, das das Öl will und eine Armee hat.
Hat es dann nicht starke Verbündete, hat es ein Problem.
Wenn ein Kind ein Snickers hat, aber nicht kämpfen kann, dann wird ihm eventuell ein anderes Kind, das kämpfen kann und das Snickers will, dieses wegnehmen.
Hat es dann nicht starke Verbündete (Mitschüler, Lehrer, Eltern, Polizei) dann hat es ein Problem.
Verhandlungen helfen nur bei einigermaßen Kräftegleichgewicht, sonst ist man der Gnade oder dem Wohlwollen des Stärkeren ausgeliefert.
Daher ist es sinnvoll, jemanden neben der Prävention auch Mittel an die Hand zu geben, falls die Prävention versagt. Dann kann er in der Prävention auch überzeugender auftreten.
Es gibt IMO zwei Gruppen von Konflikten:
-solche die auf Mißverständnissen und fehlgelaufener Kommunikation beruhen
die kann man durch Kommunikationstraining entschärfen oder vermeiden
-solche die auf dem ökonomischen Vorteil der Gewaltanwendung beruhen
da sollte man ein ausreichendes Gewaltpotential haben, damit die Gewaltanwendung durch andere unökonomisch wird.
Nun gut. Zumindest suchst du jetzt nach einem "roten Faden". Schlage vor, wir bleiben beim Thema: "Ringvorlesung: "Kämpfen lernen" als Gelegenheit zur Gewaltprävention?!"
Die aktuelle Geschichte gibt dir recht, der Stärkere will sich oft holen, was er will.Wenn ein Land Öl hat, aber keine Armee, dann wird es eventuell von einem Land überfallen, das das Öl will und eine Armee hat.
Hat es dann nicht starke Verbündete, hat es ein Problem.
Wenn ein Kind ein Snickers hat, aber nicht kämpfen kann, dann wird ihm eventuell ein anderes Kind, das kämpfen kann und das Snickers will, dieses wegnehmen.
Hat es dann nicht starke Verbündete (Mitschüler, Lehrer, Eltern, Polizei) dann hat es ein Problem.
Verhandlungen helfen nur bei einigermaßen Kräftegleichgewicht, sonst ist man der Gnade oder dem Wohlwollen des Stärkeren ausgeliefert.
Daher ist es sinnvoll, jemanden neben der Prävention auch Mittel an die Hand zu geben, falls die Prävention versagt. Dann kann er in der Prävention auch überzeugender auftreten
Es gibt aber schon sehr viele (leider nicht genügend) Menschen, die ein grundsätzliches soziales Verhalten an den Tag legen.
Dem letzte Satz stimme ich auch voll zu. Prävention sollte auch die Option offen halten, den nächsten Schritt machen zu können. Nur bluffen funktioniert nicht.
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