1. Falls man sich Träume "verordnet", schreit man quasi sich selbst an sich gefälligst anders zu machen. Das ist nicht gesund, sobald man da etwas möchte was nicht gut für einen ist. "Ich will unbedingt die geile Blonde in der Kantine haben!!!!" funktioniert nicht, wenn das aus diversen Gründen weder so klappt, noch wünschenswert ist.
2. Ja, warum wohl ? Was soll uns wohl ein Traum sagen, bei dem uns eine Horde Teenager angreift und irgendwo runter schubst ? In der Regel liegt ein Konflikt vor, wenn man sich mit solchen Ängsten nicht schafft tagsüber auseinanderzusetzen, und quasi gleich eine gute Lösung zu haben. Sonst hätte man die Angst die sich meldet vorher schon einfach gehabt.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Danke für die Erklärung, hat mich (aber) beides nicht überzeugt.
Träume sind das Ventil unseres Unterbewussten und unser Unterbewusstsein hat u.a. die Aufgabe zu kompensieren, was unser Bewusstsein vermurkst.
Ein Albtraum ist also nur der Versuch unseres Unbewussten einen Konflikt (des Bewussten) zu lösen. Manchmal (meistens?) klappt das auch. Es gibt aber auch Leute, die andauernde Albträume haben.
"Träume verwenden" kann man, wenn man das Klarträumen beherrscht.
Klarträumen bedeutet völlige Bewusstheit und Freiheit über den Traumkörper und die Traumwelt. Man kann dabei von seinem freien Willen Gebrauch machen und seine Träume bewusst beeinflussen. Man kann auch bewusst entscheiden, einen normalen Traum (Trübtraum) ablaufen zu lassen und sich einfach nur (bewusster) beobachten. Es steht also völlig frei wie man nach erreichen dieser Stufe seine Träume "verwendet" und ist nicht mehr der Handlanger einer höheren Macht.
Wie so oft wächst aus der gewonnenen Freiheit auch eine große Verantwortung. Man muss bedenken, dass jede Figur in der Traumwelt einen Teil unseres Unterbewussten darstellt (i.d.S.: Jede aggressive Traumfigur spiegelt einen Konflikt in unserem Unbewussten wider). Wenn man also in "seiner Welt" Amok läuft, 'tötet' man sein Unbewusstes.
Mal ein Beispiel:
Eine aggressive Kreatur greift dich im Traum an. Du hast nun (deiner Bewusstheit und deinem freien Willen sei dank) mehrere Entscheidungsmöglichkeiten, anstatt nur eine vorgefertigte (wie im Trübtraum):
Du kannst die Kreatur niederschlagen, was zwar den Konflikt oberflächlich auslöscht aber nicht löst.
Du kannst dich der Kreatur entgegenstellen und sie fragen, warum sie dich angreift und dich sogar mit ihr versöhnen, was dich der Lösung deines Konfliktes näher bringt.
Du kannst weglaufen, aber musst bedenken: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Du kannst dich besiegen lassen, was unter keinen Umständen zu empfehlen ist. Nach Berichten von Leuten, die dies probiert haben, ging es ihnen danach schlechter als vorher. Der Konflikt hat dann gegen dein Ich gewonnen.
Letztere Möglichkeit stellt in dieser Hinsicht den von mir beschriebenen "schlechten Umgang mit seinen Klarträumen" dar.
Man kann sich auch vorstellen, dass es nicht gerade wohltuend wirkt, wenn man sich jede Nacht aufs neue vorstellt durch zerfetzte Kriegsleichen zu stapfen.
An Klaus: Dieser unreife Umgang mit seinen Klarträumen ist mit Maßen nicht schädlich. Es ist sogar recht wohltuend wenn man mal seine Freiheit auf naive Weise ausnutzt.
MfG
Thomas
Mir ist bewusst, dass es sich nur um eine Annahme handelt.
Das sind einfach meine Ansichten, wie es mir schlüssig erscheint.
Ich argumentiere jetzt einfach mal Psychoanalytisch (in kürze).
Nein, Träum und auch Alpträume sind nicht der Ausdruck von Konflitken sondern von Wünschen und Alpträumen sind diejenigen Träume, bei denen das Über-Ich den verarbeiteten Wunsch nicht ertragen kann (Inzest, Ödipus etc.) und deshalb ein genau gegenteiliges Gefühl zu den Bildern beisteuert, so wird z.B. aus Lust Angst.
Deine Theorie (denn C.G. Jung ist das jedenfalls nicht) hinkt schon alleine an der tatsache das wir oft Angst verspüren bei Dingen die objektiv und bei Licht gesehen überhaupt nicht angsterregend sind.
Um die (glücklicherweise bereits abklingende) Diskussion über den (Un-)Sinn von Traumdeutung zu korrigieren: Mir geht es nicht darum, meine Träume zu analysieren, sondern hauptsächlich mich öfter und detaillierter an meine Träume erinnern zu können. Falls es dann tatsächlich möglich sein sollte, bewusst solche luziden Träume herbeizuführen, fände ich es eben auch sehr interessant, weitere Eben meines (Unter-)Bewusstseins erforschen zu können o.ä.
Um am sichersten an solche luziden Träume heranzukommen, eignet sich eine Technik, welche sich "wake induced lucid dream" nennt. Das ist auch in den Wikibooks recht gut drin erklärt.
Man geht direkt vom wachen Zustand in die hypnagoge Phase über, muss dabei aber im wachen Zustand natürlich auch die Schafparalyse ertragen und kann so in den Traum hineingleiten, ohne dass auch nur für einen Moment das Bewusstsein verschwindet.
Luzide Träume sind ja schon recht spannnend, weil man dort Dinge machen kann, die so in der realen Welt nicht möglich sind, aber ich finde sie teilweise eher recht unangenehm, da ich schon einmal leichte Probleme hatte, aus dem luziden Traum wieder aufzuwachen.
Wer faul ist, darf nicht dumm sein.
Die Methode ist aber die bei weitem am schwersten zu erlernende (für mich zumindest), aber wenn man sie kann, die absolut zuverlässigste.
Wenn du Schwierigkeiten hast aus einem luziden Traum wieder aufzuwachen, so hat es sich für mich zu 100% effektiv erwiesen im Traum die Augen zu schließen und diese stark kreisförmig zu verdrehen.
Cya
Es gibt keine "beste Technik" für das gewillte Erzeugen von Klarträumen.
LaBerge setzt klar auf DILD/MILD und Tholey z.B. auf WILD. Es gibt auch noch Leute die setzen auf VILD oder auf eine Brille, die mittels Lichtblitzen dich daran erinnert, dass du träumst.
Aufwecken kann man sich übrigens ganz leicht aus einem Klartraum: Mit den Augen etwas fixieren. Die Augenbewegung des Traums stimmen mit denen des schlafenden Körpers überein und in der REM-Phase (die Traum-Phase) die Augen zu fixieren scheint der Mensch nicht zu mögen.
Im allgemeinen gibt es aber keinen Grund sich willentlich aufzuwecken.
Wir schlafen normalerweise etwa 8h. Danach ist Schluss und wir wachen auf, ob man will oder nicht.
1.: Schrieb ich davon, dass Albträume einen ungelösten Konflikt darstellen und nicht Träume.
2.: Sagst du nein und erklärst mir das es doch so ist. Mal unabhängig davon, dass ich denke "Freud alleine macht auch nicht glücklich", würde mich interessieren wie du "Konflikt" definierst. Für mich hast du ziemlich genau beschrieben, was ein Konflikt ist, obwohl du verneinst, dass Albträume einen Konflikt darstellen.
Meinst du mich? Wo habe ich etwas Gegenteiliges behauptet?
Und ich muss dich enttäuschen: Teile meines Beitrags sind sehr wohl von C. G. Jung, aber auch von Stephen LaBerge, Paul Tholey und vielen anderen übernommen.
MfG
Thomas
Geändert von ThomasR04IG (27-02-2010 um 14:59 Uhr)
Man lasse diese Spielchen doch einfach und Träume. Wenn in so einem Traum etwas spezielles passieren soll, dann passiert es, auch ohne eigenes zu tun. Wenn ich es selber forcieren muss, ist das Ergebnis nicht unbedingt gut.
Liebe grüße,
Shin
Das kann ich empfehlen, weil er das auch erkenntnistheoretisch verarbeitet:
ber den Zaun
Das kann man natürlich auch machen.
Wir können auch tagträumend durch die Welt irren, aber warum sollte ich das tun, wo ich das auch 'wach' machen kann?
Jemand sagte einst (in etwa): So wie wir aus unseren Träumen aufwachen (und Klarträumen), so müssen wir auch im Leben aufwachen (bzw. umgekehrt).
Im tibetischen Traum-Yoga spricht man wohl von "samsara dreams". Samsara ist die Welt des Leidens aus der man nur durch erreichen von Nirvana fliehen kann (keine Garantie auf Richtigkeit meinerseits).
Schlafen hat eine Funktion, schläfst du zuviel, dann muss man es eben kalibrieren. Bist du zuviel "wach " ist das wieder extrem. Man vergesse einfach nicht das extreme in ihr Gegenteil umschwappen und dieses umschwappen kann ungut sein. Von "Tibetischen Traumyoga " würde ich mal ganz die Finger lassen, weil das im besten Fall geklaute Methoden sind, die einem ganz anderen Zweck dienen als meiner eigenen Vorstellung das es doch tollwäre immer wach zu sein
Liebe grüße,
Shin
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