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Thema: Entwicklung von Kampfgeist

  1. #1
    WT-Herb Gast

    Standard Entwicklung von Kampfgeist

    Angeregt von Isetta möchte ich hier das Thema, das im Tread "Wing Tsun" durch Schließung nicht fortgesetzt werden kann, noch einmal aufgreifen.

    Es ging um die Diskussion, wie man Kampfgeist entwickelt, wie man ihn fördert und fordert. Diese Frage wurde auch in Hinsicht auf Kinder und Jugendliche gestellt und dahingehend, wie man das Thema gegenüber den Eltern vertritt.

    Ein Auszug des Diskussionsverlaufes:
    (ich hoffe, nichts wesentliche unterschlagen zu haben.)

    Isetta:
    Zitat von WT-Herb
    … Kampfgeist ist so eine Sache für sich. Manche haben ihn einfach, da braucht man nur einen Schalter umzulegen und das war’s. Andere müssen erst einmal ein wenig in Rage kommen, um ihn zu wecken. Manche geraten in Rage und genau dann läuft nix mehr richtig. Andere wiederum sind so abgeklärt, daß sie selbst in lebensbedrohlicher Situation besonnen reagieren (ob das Kampfgeist ist oder einfach nur fehlende Todesangt, weiß ich nicht so recht). Ich habe meinen Kampfgeist erst entdecken müssen, einerseits in etlichen Kämpfen, anderseits in einem sehr hartem Training. Ich behaupte einmal, daß man selbst beim Gewichtheben Kampfgeist entwickeln kann (nicht zu verwechseln mit Kampferfahrung).

    Kampfgeist ist für mich der Wille, die eigenen Grenzen überschreiten zu wollen, der Wille, auch gegenüber Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Darin ist es auch begründet, daß die Menschen so verschieden damit ausgestattet sind. Ein Training, das den Kampfgeist fördert, muß ihn zunächst einmal überhaupt fordern. Den Kampfgeist zu fordert bedeutet, den Tranierenden in seine Grenzbereich zu führen. Das sollte jedoch kontrolliert geschehen, damit kein unerwünschtes Verhalten sich einnistet …



    … Kampfgeist besteht nicht aus einer einzelnen Komponente. Es ist eine mentale Eigenschaft. Um sie zu fördern, muß man den Kämpfer in verschiedenen Dingen unterstützen: Kontrolle des eigenen Verhaltens, die Selbsansprache, Streßtoleranz, Selbstsicherheit und anders.

    Die Kontrolle des eigenen Verhaltens kann man unterstützen, indem man den Leitsungspegel der Kontrollfähigkeit anpaßt und dann leicht anzieht. Überfordert man den Leitsungspegel, geht die Selbstkontrolle verloren. Um sie zu unterstützen wird der Leistungspegel so weit erhöht, daß er sich im Grenzbegreich befindet, mit dem Trend der Steigerung.

    Die Selbstansprache (der innere Dialog des Kämpfer) soll die Realität der Kampfsituation ihm selbst gegenüber bestätigen und sichern. Man kann das unterstüzen, indem man deutlich sein Verhalten rekapituliert, dabei auch seine Zweifel anspricht und ihm hilft, sich selbst Mut zu machen, ihm aufzeigt, wo er Fehleinschätzungen gegenüber seines Kampfverhaltens hat, oder indem man ihm das Aushalten einer ihn blockierenden Angst erleichtert.

    Die Steßtoleranz fördert man recht gut durch Gewohnheit. Je häufiger der Schüler in die Situation kommt, mit Streß kontrolliert umzugehen, desto besser wird er damit auch spontan umgehen können. Das Ziel dabei ist, daß Streß im Kampf nicht zu einer Krise führt, sondern weiterhin sich kontrolliert verhalten wird.

    Selbstsicherheit hängt mit dem Selbstbewustsein und der Selbstwahrnehmung zusammen. Unsicherheit entsteht durch einen zu starken Blick auf sich selbst und in der Fehlinterpretation sozialer Interaktionen (Mimik, Gesten, Blicke von Anderen). Dies löst Gefühle aus und verunsichert. Während des Trainings helfen hier schon nonverbale Signale, wie ein Zulächeln oder ein aufmunternder Blick. Eine andere Hilfe kann sein, den Schüler in möglichst viele Situationen zu führen, die kampfähnlich sind, z.B. Sparring. So kann eine Art von Gewohnheit entstehen. Helfen kann hier auch, daß der Schüler von sich aus Andere zum Sparring auffordert, also initiativ wird, sich selbst in den Mittelpunkt begibt. Oder, daß er selbst auch lernt, Nein zu sagen, sich gegenüber Anderen verweigert, wenn er nicht möchte...

    Für die Entwicklung von Kampfgeist ist es wichtig, klare Ziele des eigenen Tuns zu haben. Sind die Ziele unklar, ist das Verhalten nicht mehr eindeutig und verunsichert. Das sind hier nur Beispiele, die aufzeigen, daß es eine größere Aufgabe sein kann, Kampfgeist bei einem Schüler zu entwickeln. Gruß, WT-Herb …
    Ich könnte meine Frage zu dem: „WIE(!) wird den ein „Kampf-Geist“ trainiert, gefordert und gefördert?“; nun auch ein 3tes mal stellen. Aber lassen wir das…, weil, ich kann mir schon vorstellen was passiert, wenn Deine freundlichen Erklärungsversuche das sind, was minderjährige Kinder und deren Eltern über Kampf-Geisttraining, Kampf-Geistforderung und –Förderung zu hören bekommen.

    Doch sind natürliche Lösungen ja immer einfach. Warum dann so viele Worte – hier und da?

    Einerseits doch: Wegem Nicht-Wissen, und das der Blick darauf abgelenkt werden soll.
    Anderseits doch: Wegem Besitz-Wissen, und das der Blick darauf abgelenkt werden soll.
    Frage:
    Was lernen Kinder innerhalb ihrer Minderjährigkeit daraus für’s Leben – aus einem Verhalten mit diesen beiden Hintergründen?
    WT-Herb
    was sind denn natürliche Lösungen für mentale Probleme? Was sind „einfache“ Lösungen? Eine Lösung bedarf zunächst der Kenntnis und Analyse des Problems. Die Lösung liegt in der Beschaffenheit des Problems, nicht im Wunschdenken, Probleme auf eine bestimmte Art und Weise lösen zu wollen. Wie einfach oder komplex die Lösung des Problems fehlenden oder mangelnden Kampfgeistes ist, ist Sache der individuellen mentalen Verhältnisse.

    Deine Frage habe ich aus meiner Sicht beantwortet und darin Lösungsansätze für die verschiedenen möglichen Ursachen geliefert. Und was daran nun kompliziert sein soll, ist mir nicht klar. Mir ist auch nicht klar, warum Du Dein Unverständnis zu dem was ich schreibe, mir als Nicht-Wissen oder Besitz-Wissen anlastest? Man kann sicherlich sehr simple Schlagwörter für die Förderung von Kampfgeist verwenden, in der Art, wie sie auf Flyern verwendet werden, was aber der eigentlichen Lösung nicht gerecht wird. Aber das war ja auch nicht Deine Frage.

    Eltern bekommen, so sie mir die Frage stellen würden, wie ich den Kampfgeist ihres 10jährigen Kindes fördere etwas anderes zu hören, als das Kind selbst, weil das eine ein 10jähriges Kind ist und das Andere ein Erwachsener. Wie möchtest Du, daß ich mit Dir über die Lösung dieses mentalen Problems rede?
    Isetta:
    … Eltern bekommen, so sie mir die Frage stellen würden, wie ich den Kampfgeist ihres 10jährigen Kindes fördere etwas anderes zu hören, als das Kind selbst, weil das eine ein 10jähriges Kind ist und das Andere ein Erwachsener…
    O.K., zuerst die Eltern-Frage: „ … Hallo Trainer, WIE wird den der „Kampf-Geist“ meines Kindes trainiert, gefordert und gefördert? Wie kommt mein Kind mit dem in Kontakt? Wie sieht die Pädagogik, Methodik und Didaktik dazu aus…? Nicht das wir da altersgemäß verkehrtes wecken, fordern und fördern an meinem Kinde… “
    WT-Herb:
    Antwort: Dazu würde ich Ihr Kind zunächst gerne kennen lernen. Wie alt ist es. Wie verhält es sich denn sonst so - in der Schule, oder beim Spielen? Ist es eher ein Draufgänger oder eher schüchtern?


    Gruß, WT-Herb
    Geändert von WT-Herb (17-02-2010 um 22:15 Uhr) Grund: Absätze eingefügt

  2. #2
    Graf von Montefausto Gast

    Standard

    ..nur mal so als Tipp: kein Aas hat Lust, sich solche riesigen Texte durchzulesen. Wenn du schon einen "Auszug" aus eurer Diskussion postest, versuch doch die Aussagen in ein paar Sätzen zusammen zu fassen. Ich bin sicher, das geht. Vielleicht diskutieren dann auch mehr Leute mit am Ende
    Geändert von Graf von Montefausto (17-02-2010 um 22:02 Uhr)

  3. #3
    Exzellent Gast

    Standard

    *edit*
    Geändert von wfn.j (17-02-2010 um 22:33 Uhr) Grund: Off-Topic

  4. #4
    Jim Gast

    Standard

    *edit*
    Geändert von wfn.j (17-02-2010 um 22:33 Uhr) Grund: Off-Topic

  5. #5
    Exzellent Gast

    Standard

    *edit*
    Geändert von wfn.j (17-02-2010 um 22:33 Uhr) Grund: Off-Topic

  6. #6
    WT-Herb Gast

    Standard

    Gute Idee, ChongLi, faß doch mal zusammen.


  7. #7
    Jim Gast

    Standard

    *edit*
    Geändert von wfn.j (17-02-2010 um 22:34 Uhr) Grund: Off-Topic

  8. #8
    Graf von Montefausto Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Gute Idee, ChongLi, faß doch mal zusammen.

    wozu? hab ICH den Thread aufgemacht? War nurn Tipp. Wenn du anner Diskussion übers Thema interessiert bist, dann machs einfach verständlicher. Kannst es natürlich auch lassen.

  9. #9
    v e r s u s Gast

    Standard

    [QUOTE=ChongLi;2097958]..nur mal so als Tipp: kein Aas hat Lust, sich solche riesigen Texte durchzulesen. Wenn du schon einen "Auszug" aus eurer Diskussion postest, versuch doch die Aussagen in ein paar Sätzen zusammen zu fassen. Ich bin sicher, das geht. Vielleicht diskutieren dann auch mehr Leute mit am Ende


    Liebe Grüsse v e r s u s

  10. #10
    Phrachao-Suea Gast

    Standard

    Das ist ein deutig einer der verwirrtesten Threads dieser Woche...
    es fängt schon an mit Bash und Spam ...

    und wie fördert man jetzt den Kampfgeist?

  11. #11
    physikphilosoph Gast

    Standard

    Hallo Herb,

    nun, hauptsächlich ist Kampfgeist wohl eine angeborene Charaktereigenschaft.

    Ansonsten sieht es wohl so aus, dass man sein Training wohl möglichst kampforientiert ausrichten sollte. In meinem Ressort (WC) würde das also bedeuten, dass man natürlich Form und Chi Sao und die Lat Sao Programme nicht vernachlässigen darf, vor allem aber möglichst hartes Sparring hinlegt. Wenn man z. B. das Glück hat, viele "interdisziplinäre Freunde" zu haben, mit denen regelmäßig gutes Sparring drin ist, sollte der Förderung des Kampfgeistes nichts im Wege stehen.

    Mal davon abgesehen, dass Kampfgeist für mich nicht bedeutet, möglichst schnell draufzimmern zu wollen/können.

    gruß physikphilosoph

  12. #12
    Exzellent Gast

    Standard

    WT-Herb:
    Zitat:
    Antwort: Dazu würde ich Ihr Kind zunächst gerne kennen lernen. Wie alt ist es. Wie verhält es sich denn sonst so - in der Schule, oder beim Spielen? Ist es eher ein Draufgänger oder eher schüchtern?
    3 Edits in einem Tread, harte Sitten.

    Ok ich glaub diese ganze Waldorfschulvorgehensweise, "hol dein Kind (Schüler) da ab wo er steht wird", funktioniert nicht im Zusammenhang mit Kampfgeist.

    Ich bin der Meinung dies ist im Stammhirn ganz tief unten verankert und lässt sich kaum antrainieren.

    Schick Enten nicht in die Adlerschule.

    VG,

    Andy
    Geändert von Exzellent (17-02-2010 um 22:57 Uhr) Grund: tipo

  13. #13
    physikphilosoph Gast

    Standard

    Soll heißen, "Kampfgeist" meint meiner Meinung nach auch die Fähigkeit, aus einer prekären Lage durch Menschenkenntnis und Führungsqualitäten, welche durchaus auch in KK/KS zu erlernen sind, eine entspanntere Situation herbeizuführen.

    (Oder wenn ich mein Studium nun doch nach 14 Semesern endlich zum Abschluss kriege, wäre das auch Kampgeist. )

    gruß physikphilosoph

  14. #14
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Exzellent Beitrag anzeigen
    Ich bin der Meinung dies ist im Stammhirn ganz tief unten verankert und lässt sich kaum antrainieren.
    Meinste? Darf ich fragen was für ne Richtung Krampfspocht Du treibst oder getrieben hast? Was Bodenständiges oder Dingsbums-KungFu Gedöns?

    Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ne Zeit lang die Fresse vollkriegen und zu realisieren, dass man selbst auch in der Lage ist, jemanden so fest mit Wattebällchen zu bewerfen, dass der´s merkt ne ganze Menge verändern kann.

  15. #15
    cravor Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lars´n Roll Beitrag anzeigen
    Meinste? Darf ich fragen was für ne Richtung Krampfspocht Du treibst oder getrieben hast?

    Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ne Zeit lang die Fresse vollkriegen und zu realisieren, dass man selbst auch in der Lage ist, jemanden so fest mit Wattebällchen zu bewerfen, dass der´s merkt ne ganze Menge verändern kann.
    Gibts die Übung auch in "ungefährlich"?

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