Hidiho,

ich habe in den vergangen ca. vier Wochen hier viele Beiträge zum Thema gelesen, meist wurden diese in Threads eingebaut ohne das sie "Fordergründig" etwas mit dem Thema zu tun gehabt hätten. Jetzt stellen sich mir dazu einige Fragen ...

Ich habe auf der Seite http://www.damo-chuan.de folgendes gelesen:

Der Buddhismus gilt allgemein als äußerst liberale Religion, deshalb muß die enge Verbindung zwischen Kampfkunst und dieser friedfertigen Philosophie auf den westlichen Betrachter befremdlich wirken. Tatsache ist allerdings, daß eine pazifistische Grundeinstellung nicht unbedingt Verzicht auf Wehrhaftigkeit bedeutet. Aus diesem Grunde stellt das Training von Kampftechniken rein formal keinen Verstoß gegen die buddhistische Ethik dar.

Im Laufe ihrer Entwicklung veränderten sich die Motive der Beschäftigung mit den kriegerischen Tugenden gravierend. Anfänglich ging es im Studium von effektiven kämpferischen Verfahren sicherlich nicht um höhere geistige Ideale, sondern sehr praktisch um Überlegenheit im realen Kampf und Krieg. Die Verschmelzung mit den Prinzipien des Buddhismus transformierte jedoch sowohl Form als auch Inhalt der Kampfkunst auf tiefgreifende Weise, sie wurde zu einem Teil der religiösen Praxis. Das erscheint zunächst recht problematisch.
Bisher ging ich immer davon aus, dass sich Buddhismus und Kriegskunst überhaupt nicht vertragen. Vor allem, da Techniken die, machen wir es kurz, auch zum Töten des Gegners gelehrt werden. Selbstverteidigung und auch Techniken die der Selbstverteidigung dienen laß ich mir ja noch eingehen ... doch Kriegskunst beinhaltet ja faktisch auch ANGRIFFStechniken und stehen damit im krassen Gegensatz zu den Ansätzen dieser Lebensweise. Daher kann ich diese Verbindung, hier wird sie TRANSFORMATION (ein offensichtlich sehr beliebtes Wort) genannt, nicht verstehen.

Gruß
Mike