Von J.Silberstorff gab es bisher nicht viele öffentliche Videos, aber das scheint sich jetzt zu ändern:
YouTube - Jan Silberstorff
Ab 2:45 mit Fajin und Jian Demo...
Viel Spass dabei...
Von J.Silberstorff gab es bisher nicht viele öffentliche Videos, aber das scheint sich jetzt zu ändern:
YouTube - Jan Silberstorff
Ab 2:45 mit Fajin und Jian Demo...
Viel Spass dabei...
Und noch ne Diskussion über Silberstorff und die Vids auf RSF:
the rum soaked fist: internal martial arts forum • View topic - Jan Silberstorff
Interessanter finde ich die Schilderung der Kampffähigkeiten von CXW und JS, und dass die das eben öffentlich ungern demonstrieren. Eventuell keine schlechte Idee, da man so nicht in Schlammschlachten verwickelt wird ("starte Du erstmal in UFC 199, dann glaube ich ..."). In China war das wirklich eine gute Idee, da andere Leute mit mehr Protektion es meistens nicht gern sahen, wenn jemand kommt und die Leute mehr beeindruckt als er selbst.
Ich weiss zwar nicht wie Chen-Stil aussehen "soll", aber mir kommt es ziemlich in Ordnung vor. Zu den Jian-Fajin kann ich in dem Moment was sagen wo ich das Schwert mal in die Hand genommen habe, bei Karl-Heinz hatte ich ja mal das Vergnügen zu merken dass der Stock mit dem er übt und der sich auf den Videos wie Gummi verbiegt überhaupt nicht biegsam sondern ordentlich steif ist.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
schätzungsweise ein longquan taiji-schwert... da er in taolu fajin hat, wird ers in den Waffen wohl auch rüberbringen...
und von Kampf und SV hat er auch genug Ahnung, wie gut er dann im Ernstfall wäre- da käme dann ja einiges zusammen, auch abhängig vom Gegner.
Freut mich, neben den vielen "hoch-stehen"-Vertretern im Verband auch mal jemanden zu sehen, der seine Formen tiefer läuft und auch nicht immer 100% Wert legt auf senkrechte Wirbelsäule...
Ich finde, dass Jan Silberstorff¨s Chen-Stil ein hohes Niveau afweist. Ich möchte keineswegs sein Können schmälern, sondern nur die Gelegenheit nutzen, das Können eines Freundes in Deutschland hervorzuheben. Mario Poehl aus Bonn und direkter Schüler von Chen Zhenglei gefällt mir stilistisch mindestens so gut:
YouTube - Chen Style Taijiquan Demonstration
Leider ist er kein Marketingtalent, weshalb ihn immer noch fast niemand kennt.
YouTube - Jan Silberstorff - Chen Taiji Prinzip
Finde die Peng Jin Demo bei 2:07 gar nicht schlecht. Allerdings werde ich nie verstehen, wieso besonders bei TCMA Anwendungsdemos immer wieder beim Schlagen ein Schritt vorwärts gemacht wird. Wenn er sein Peng Jin bei einem wenigstens von der Struktur her "vernüftigen" Angriff demonstrieren könnte - und ich gehe mal davon aus, dass er das könnte - wäre es noch überzeugender.
Ehrlich gesagt, finde ich, dass die Demo von JS bestimmte Qualitäten aufweist, die ich bei der letzteren öffentlichen Demo von Mario Poehl nicht erkennen kann.
Ich will daraus nicht per se einen Unterschied im Niveau ableiten, und der öffentliche Charakter der letzten Demo kann ja auch seine Anforderungen gehabt haben, d.h. eben dass die Form schneller und in betont offensichtlicher Weise flüssiger gelaufen wurde.
Ich weiß aber, dass JS gerade auf diese teilweise sehr betont langsam und scheinbar stockenden Bewegungsphasen sehr großen Wert legt, und genau dieser Sache einen hohen Trainingswert beimisst.
Bei den meistens öffentlichen Showdemos kommt so etwas aber nicht allzu gut an, weil eben alles super glatt aussehen muss.
Schließe mich Naguals Sichtweise an.
Von DS und seinen eher seltenen Demonstrationen kenne ich diese bewußten Verzögerungen im Tempo auch. Vids gibt es dazu leider öffentlich nicht.
Das gelegentliche Halten einer Position kommt überall vor, ich finde das nicht ungewöhnlich. Komisch finde ich eher, wenn das in einem Tempo durchläuft.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Das findet man nicht nur in TCMA-Demos, aber ich finde es ebenso unsäglich, beim Schlagen immer mit dem falschen Fuss reinzukommen. Das hat grossen Einfluss, in welchem Winkel die Kraft kommt, und wie man sie überhaupt kreuzen kann. Darum gibt es beim Bagua auch eine Übung wo man das senkrecht zurückwirft, also direkt in die Faust drückt wie man das auch bei Corrie Sanders gegen Wladimir Klitschko gesehen hat.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
@ Christoph: Ich verstehe nicht so richtig, was dir nicht gefällt. Daß der "Demo-Angreifer" einen Schritt beim Schlag vorwärts macht? Oder daß der Verteidiger ebenfalls seine Abwehr bzw. seinen Konter ausführt, indem er einen Schritt vorwärts macht?
@ Klaus: Und kannst du auch bitte erklären, was du unter "mit dem Falschen Fuß reinkommen" verstehst?
Bin gespannt...
Giles
Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin
Normalerweise kommt bei einem Jab der Fuss auf der gleichen Seite vor, setzt aber nicht um sondern wird nur geschoben bzw. reingesprungen. Die Schlaghand kommt ohne Umsetzen, ggf. mit einem leichten Nachzieher auf der Handseite, die Schrittstellung hat man vorher. Ich kenne niemanden der statt zu schieben umsetzt, das ist ein Fauxpas.
http://www.youtube.com/watch?v=MKUrUBybifI
http://www.youtube.com/watch?v=r97Qq...m=PL&index=101
Geändert von Klaus (04-03-2010 um 17:51 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Mein Lehrer setzt z.B. keine solche stockende Bewegungsphasen, setzt aber ebenfalls individuelle Schwerpunkte. Das ist auch normal, weil wir alle Individuen sind. Es ist auch absolut normal, die Formen in unterschiedlichen Tempi zu laufen, das habe ich mit meinem Lehrer auch immer wieder geübt, mal schnell, mal langsam. Mario hat auch einen anderen Lehrer als Jan, somit ist es auch nachvollziehbar, dass er seine Akzente anders setzt. Nichts desto trotz ist sein Chen-Stil aus meiner Sicht sehr gut.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist Mario seit langem Linienschüler von Chen Zhenglei, einem der 4 "Buddhawächter" und Hauptvertreter des Chen-Stils, einer der angesehensten Meister überhaupt und in China aufgrund seiner ständigen Präsenz fast gleichrangig mit CXW?
Und Jan ist Linienschüler von CXW.
Und dann gilt es zu bedenken, daß in China, ebenso wie in Wettkämpfen (auch bei demos!), insbesondere in China, ein flüssigerer Stil erwartet wird, den Mario ja auch zeigt. Mit dem bei uns beliebten super langsamen, unterbrechenden Stil, kommt man mancherorts nicht weit, nichtsdestotrotz kann beides absolut korrekt und gut sein, hängt eben vom jeweiligen Schwerpunkt und der Zielsetzung ab.
Die Kriterien, wer von beiden das bessere Taijiquan zeigt, möge man also- was ja auch einige getan haben- in anderen Details suchen (und bedenken, daß beide auf sehr hohem Niveau stehen, das ein Übender erst mal erreichen muß...)
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