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Thema: Intervalltraining (HIIT)

  1. #1
    Jens_78 Gast

    Standard Intervalltraining (HIIT)

    Hallo,

    ich habe 'ne kurze Frage zum Intervalltraining (HIIT). Ich würde gerne damit beginnen, weil es einige Trainingseffekte mit sich bringt, welche ich gerne nutzen würde, insbesondere die höhere Resistenz gegen Ermüdung im anaeroben Bereich und natürlich den "Nachbrenneffekt".
    So, nun zu meiner Frage: Müssen/sollten HIIT Intervalle als eigenständige Trainingseinheiten gemacht werden? Oder ist es auch in Ordnung, sie am Ende eines sehr ruhigen Grundlagenausdauertrainings dran zu hängen.

    Heute habe ich z.B. 60 min. bei Puls 140 locker gejoggt ohne nennenswerte Anstrengung und hab dann ein 6er Intervall 30 Sek Sprint, 1 min. locker Joggen drangehangen. Ist sowas in Ordnung oder eher nicht zu empfehlen?

    Gruß

  2. #2
    Mars Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Noctum Beitrag anzeigen

    So, nun zu meiner Frage: Müssen/sollten HIIT Intervalle als eigenständige Trainingseinheiten gemacht werden? Oder ist es auch in Ordnung, sie am Ende eines sehr ruhigen Grundlagenausdauertrainings dran zu hängen.

    Heute habe ich z.B. 60 min. bei Puls 140 locker gejoggt ohne nennenswerte Anstrengung und hab dann ein 6er Intervall 30 Sek Sprint, 1 min. locker Joggen drangehangen. Ist sowas in Ordnung oder eher nicht zu empfehlen?

    Gruß

    Anders herum: Erst die Intervalle, dann der extensive PArt (intensiv vor extensiv). Denn so hast Du volle Kraft für die Intervalle und bist nicht vorermüdet. Dann erst schöpfst Du die Möglichkeiten des Intervallstrainings gut aus.

  3. #3
    Dragon3006 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Noctum Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich habe 'ne kurze Frage zum Intervalltraining (HIIT). Ich würde gerne damit beginnen, weil es einige Trainingseffekte mit sich bringt, welche ich gerne nutzen würde, insbesondere die höhere Resistenz gegen Ermüdung im anaeroben Bereich und natürlich den "Nachbrenneffekt".
    So, nun zu meiner Frage: Müssen/sollten HIIT Intervalle als eigenständige Trainingseinheiten gemacht werden? Oder ist es auch in Ordnung, sie am Ende eines sehr ruhigen Grundlagenausdauertrainings dran zu hängen.

    Heute habe ich z.B. 60 min. bei Puls 140 locker gejoggt ohne nennenswerte Anstrengung und hab dann ein 6er Intervall 30 Sek Sprint, 1 min. locker Joggen drangehangen. Ist sowas in Ordnung oder eher nicht zu empfehlen?

    Gruß
    Hi,
    nachdem Du den "Nachbrenneffekt" ansprichst, scheinst Du zwei verschiedene Ziele zugleich zu verfolgen. Das klappt wahrscheinlich so nicht:
    1) Speck abbauen (nachbrennen)
    2) Ausdauer aufbauen.
    Der Körper braucht, um 1 Std locker joggen zu können, Fett als Treibstoff. Du sendest also mit dem Joggen: Ich brauch Fettreserven.
    Das Intervalltraining sendet aber ein anderes Signal: Ich brauchen schnelle Energie - also KEIN Fett.

    Wenn Du also abnehmen willst, wenn Du Dein Herzminutenvolumen steigern und das Lungenvolumen vergrössern möchtest, dann mache Intervalltraining - Kurz und heftig, 4 - 6 kurze "Fluchten vor dem Säbelzahntiger".

    Wenn Du alle Systeme auf Ausdauer trimmen möchtest, also überflüssige Muskulatur abbauen, Fettenergie aufbauen, Lungenvolumen auf niedrige Anforderungen reduzieren, Gelenke überlasten etc, also all das, was ein Höhlenmensch nicht braucht, dann mach Ausdauer.

    Mein Senf dazu.

  4. #4
    De$tinyFi$h Gast

    Standard

    Soweit ich weis haben Intervalle auch einen sehr großen Effekt auf die aerobe ausdauer. Demnach kann man mit Intervallen sowohl die Ausdauer steigern sowie den Stoffwechsel enorm ankurbeln.
    Hab auch irgendwo ein Video dazu aus nem Triathlon-Forum glaub ich, muss ma suchen.

  5. #5
    Jens_78 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dragon3006 Beitrag anzeigen
    Du sendest also mit dem Joggen: Ich brauch Fettreserven.
    Das Intervalltraining sendet aber ein anderes Signal: Ich brauchen schnelle Energie - also KEIN Fett.
    Was ja nicht heißt, dass der Körper aufgrund von Ausdaueröeistung im niedrigen Pulsbereich Fettreserven aufbaut oder hortet.
    Und meine Trainingszeile haben wenig mit Säbelzahntigern oder Höhlenmenschen zu tun

    @Mars: Dank für die prompte Antwort. Werde es dann ab der nächsten Einheit mal so herum versuchen und die Intervalle nach ner kurzen Warmlaufphase runtersprinten und dann locker 60 min. "ausjoggen".

    Gruß

  6. #6
    Pustekuchen Gast

    Standard

    Jo, die Fettverbrenn-Pulszone mal andersrum

    "überflüssige Muskulatur abbauen durch Ausdauertraining"? Du solltest dein Konzept noch einmal überdenken...

    Werde es dann ab der nächsten Einheit mal so herum versuchen und die Intervalle nach ner kurzen Warmlaufphase runtersprinten und dann locker 60 min. "ausjoggen".
    Ist auch echt angenehmer so - rein subjektiv

  7. #7
    Jens_78 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pustekuchen Beitrag anzeigen
    Ist auch echt angenehmer so - rein subjektiv
    Noch 'n Grund das mal so rum zu tun
    Machst du auch beides hinter einander weg? Welche Erfahrung hast du damit generell gemacht?

    Für mich wars wichtig zu wissen, dass ich beide Dinge (HIIT und GA) hintereinander in einer Einheit machen kann, ohne mir damit irgendwelche Trainingseffekte kaputt zu machen. Aber das scheint ja kein Problem zu sein.

    Ist dann wohl so, dass wenn die Beinmuskulatur einmal so stark in die "Sauerstoffschuld" gekommen ist beim HIIT wie es sein soll, dass der entsprechende Trainingsreiz gesetzt ist - ob ich danach noch leicht jogge oder halt nicht. Klingt auch irgendwie plausibel.

    Gruß

  8. #8
    Potz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dragon3006 Beitrag anzeigen
    Hi,
    nachdem Du den "Nachbrenneffekt" ansprichst, scheinst Du zwei verschiedene Ziele zugleich zu verfolgen. Das klappt wahrscheinlich so nicht:
    1) Speck abbauen (nachbrennen)
    2) Ausdauer aufbauen.
    Der Körper braucht, um 1 Std locker joggen zu können, Fett als Treibstoff. Du sendest also mit dem Joggen: Ich brauch Fettreserven.
    Das Intervalltraining sendet aber ein anderes Signal: Ich brauchen schnelle Energie - also KEIN Fett.

    Wenn Du also abnehmen willst, wenn Du Dein Herzminutenvolumen steigern und das Lungenvolumen vergrössern möchtest, dann mache Intervalltraining - Kurz und heftig, 4 - 6 kurze "Fluchten vor dem Säbelzahntiger".

    Wenn Du alle Systeme auf Ausdauer trimmen möchtest, also überflüssige Muskulatur abbauen, Fettenergie aufbauen, Lungenvolumen auf niedrige Anforderungen reduzieren, Gelenke überlasten etc, also all das, was ein Höhlenmensch nicht braucht, dann mach Ausdauer.

    Mein Senf dazu.
    Wenn du dem Körper mehr Energie zuführst als er im Moment benötigt, speichert er sie als Fett. Beim Ausdauertraining verbrauchst du Energie und erhöhst damit den Bedarf des Körpers, dass du ihm damit Signale zur Fettspeicherung gibst halt ich für Schwachsinn, hast du irgendwelche Quellen?

    Welchen Anreiz sollte der Körper auch haben nicht die größt möglichste Menge an Fett aufzubauen? Übergewicht ist ja in der Geschichte der Menschheit noch nicht allzulange ein Problem.
    Geändert von Potz (07-03-2010 um 20:21 Uhr)

  9. #9
    Dragon3006 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Potz Beitrag anzeigen
    Wenn du dem Körper mehr Energie zuführst als er im Moment benötigt, speichert er sie als Fett. Beim Ausdauertraining verbrauchst du Energie und erhöhst damit den Bedarf des Körpers, dass du ihm damit Signale zur Fettspeicherung gibst halt ich für Schwachsinn, hast du irgendwelche Quellen?

    Welchen Anreiz sollte der Körper auch haben nicht die größt möglichste Menge an Fett aufzubauen? Übergewicht ist ja in der Geschichte der Menschheit noch nicht allzulange ein Problem.
    Hi,
    Es stimmt schon - wenn Du was tust, egal was, verbrauchst Du Energie. Soweit stimmt das.

    Aber: Fett ist schwerer zu mobilisieren als z.B. Kohlenhydrate. Und die Leistung, die der Körper mit Fett als Treibstoff bringen kann, ist auch erheblich kleiner als die anderer Energieträger.
    Fakt ist, daß der Körper für langandauernde Belastungen hauptsächlich Fett als Energieträger nutzt. U.a. auch deshalb, weil die anderen Reserven innerhalb kurzer Zeit restlos verbraucht werden, und dann nicht zeitnah nachgeliefert werden können.
    Fakt ist aber auch, daß er für kurze Höchstleistungen auf andere Energiequellen zurückgreift.

    Das Problem: Der Körper passt sich den Anforderungen an.
    Wird oft eine Impulsleistung gefordert, dann setzt er dies um, und baut keine Fettdepots auf, weil die ihm nicht helfen, die geforderten Impulsanforderungen zu schaffen.

    Wird hingegen eine niedrige, aber langandauernde Leistung gefordert, dann passt sich der Körper dieser Anforderung auch an: Aufbau von Fettreserven, optimierte Fettmobilisation, eine Herzleistung, die der geforderten Belastung angepasst ist, ein Lungenvolumen, das aussreicht, etc.

    Schau Dir einen Marathon-Läufer an: Ein Drahtgestell, das sich mehr oder weniger mühsam durch's Leben schleppt. Sprinten kann er nicht, und kämpfen mangels Muskeln auch nicht. Gut - mag sein, daß sich ein Säbelzahntiger am zähen Fleisch seine Zähne ruiniert.
    Ein Sprinter sieht ganz anders aus, Boxer auch. Die sind muskulös.

    Quellen? Gibt's zuhauf. Ein guter Anfang ist aber jedes Standard-Lehrbuch über Leistungsphysiologie. Da steht eigentlich alles drin - auch wenn uns der Hype aus Modezeitschriften anderes vorgaukelt.

    Nebenbei: Das Risiko, bei Impulsbelastung einen Herzkasper zu kriegen, ist deutlich geringer als bei Ausdauerbelastung.
    Wie hat er geheissen, der Laufguru? (Fixx?) Tot umgefallen ist er in relativ jungen Jahren, total verkalkte Andern hat er gehabt, und das ist nicht der einzige, der nach Ausdauerbelastungen ein ernsthaftes Problem gekriegt hat.
    Ein ganzes Buch hat er geschrieben über den gesundheitlichen Nutzen vom Laufen. Hat ihm nix geholfen.

    Interessant wären Triathlons, Marathons, wenn die ärztliche Versorgung mit Infusionen im Zielbereich verboten würden. Ein Fest für die Bestatter.

    Auch wenn Noctum mit Säbelzahntigern und Höhlenmenschen nix zu tun haben will: Seine Genetik ist darauf hin optimiert, und nicht auf blöde Marathonläufe oder Triathlons. Wir sind optimiert, kurz und heftig zu kämpfen, zu flüchten, zu vögeln, und wenn es länger dauert, dann sind wir einfach am *****.

    Servus

  10. #10
    Mars Gast

    Standard

    Wenn Ihr bitte endlich mal das FAQ lesen würdet, dann würdet Ihr nicht dauerend Fettverbrennung mit Körperfettabbau gleichsetzen. Die Links zum Maythos Fettverbrennung und zum Energiestoffwechsel bei sportlichen Belastungen sind zu empfehlen. (Langstreckenläufer trinken im Übrigen keine Sahne, sondern Khs )
    Der Körper verbrennt rund um die Uhr Fett (und zwar die freien Fettzellen im Blut, und das NEBEN der Verbrennung von KHs).

    Zum Rest verweise ich auf Potz' Posting.

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