Im Endeffekt ist es ja das, was Funakoshi selbst vorgibt: Seinen eigenen Weg finden. Ich halte es insofern auch für legitim, eine 'eigene' Version einer Kata zu haben. Das Problem ist aber: Wann erkennt man, dass man eine Kata wirklich verstanden hat? Ich würde daher, sollte ich denn mal eine 'eigene' Form einer Kata haben, diese auch nicht weitergeben (was aber nicht bedeutet, diese eigene Form mit erfahrenen KK'lern nicht zu diskutieren). Einfach, um Fehler bei anderen zu vermeiden. Oder, um es mit Funakoshi zu sagen: "Übe die Kata korrekt, der echte Kampf ist eine andere Angelegenheit." In dem Sinne wäre die 'eigene' Kata also eher ein Bunkai bzw aus dem Bunkai abgeleitet.
Gruß