Shaolin Yi jin jing Qi Gong

[qigongskater84]

Hallo Qi Gong interessierte!

Yi jin jing Qi Gong ist einer der beiden Stile die laut Überlieferung auf Bodhidharma zurück gehen (Nr2.: Xi sui jing = Knochenmarkswäsche).

Übersetzen kann man es als Methode zur Transformation von Muskeln, Bändern und Sehnen. Es ist also im Vergleich zu den meisten ein sehr Körperbetonter Qi Gong Stil, der den ganzen Stützapparat trainiert.

Wie der Name schon sagt verändert der Stil Muskeln und Bänder. Verkürzte Muskulatur wird wieder länger, verspannte und harte Muskeln werden wieder weicher und geschmeidiger, schwache Muskulatur wird sanft gekräftigt.

12 spezielle Atem-, Dehn und Kräftigungsübungen transformieren den ganzen Körper und schöpfen vor allem die Atem Qi Quelle voll aus. Die Sauerstoffversorgung wird verbessert durch gezielte Dehnung von Lunge und Brustkorb. Gleichzeitig wird der Körper entgiftet, das Immunsystem gestärkt und indirekt auch der Energiefluss verbessert.

Durch die verbesserte Beweglichkeit hilft dieser Qi Gong Stil Verletzungen beim Kampfsport vorzubeugen und pflegt auch die Gelenke.

Wer diesen einzigartigen Qi Gong Stil der Shaolin Mönche erlernen will, der macht das am besten in einem Lehrgang. Shaolin Österreich veranstaltet 2010 wieder eine Ausbildung zum Shaolin Qi Gong Lehrer, wobei die Lehrerprüfung nicht verpflichtend ist.

Lehrtrainer ist Meister Shi Yan Liang, ein Shaolin Mönch der 34. Generation, der mittlerweile auch sehr gut deutsch spricht.

Alle Informationen zur kommenden Ausbildung findet Ihr hier:
Shaolin Qi Gong Lehrgang 2010

[scarabe]

...was denn, in 280 60-Min.-Std zum Lehrer??? Das ist ja nicht mal ein Jahr mit nicht mal einer Stunde am Tag...??? Ist das dann wenigstens Unterricht oder fällt die Hälfte weg als eigenes Training?
Und vorher ist keine Basis erforderlich???
Das kommt mir ja fast so vor, als wolle jemand studieren, ohne vorher die Schule besucht zu haben...?
Schon witzig, daß ein Mönch viele Jahre ganztags lernen muß, um als Meister zu unterrichten, während wir unser Diplom in nicht mal einem Jahr machen können- wobei der Preis mich dann doch eher an den einer dreijährigen Ausbildung erinnert....
(oder hab ich da was übersehen???)


Ich hab damals im Shaolintempel bei Shi Yongchuan Yi Jin Jing gelernt (da müßte Shi Yan Liang sogar noch da gewesen sein) und kann nur sagen, es ist eine tolle Sache, allerdings muß man schon fit sein, um es auf die Schnelle lernen und auch richtig ausführen zu können- wenn ich da nur an den Tiger denke.... tun mir Knie und Armmuskeln jetzt noch weh....

Also eine gewisse Mindestfitness ist schon wünschenswert, denn was ein super Ausgleich für junge Mönche und fitte Kampfsportler ist, wird für die weniger bewegliche Büromenschenriege schnell zur echten Herausforderung (was sich an unseren 40+ern zeigte...). Zumindest, wenns RCIHTIG gemacht werden soll...

Abgesehen davon, daß es bei mir zumindest trotz aller Vorkenntnisse so war, daß es eine Weile gedauert hat, bis sich innerlich in Sachen Energiefluß etc. auch mal genug tat und ich dann auch damit umgehen lernte... aber vielleicht sind andere ja talentierter....Uuuh, Yi Jin Jing möcht ich heute eigentlich auch noch nicht als Lehrer unterrichten...

[qigongskater84]

Der Unterricht findet an geballten Wochenenden statt, an denen man wirklich intensiv trainiert. Dabei geht es in erster Linie darum die Bewegungen richtig zu erlernen und weitergeben zu können.

Das man danach noch kein wahrer Meister ist, is natürlich klar, da dies Jahre des Trainings braucht. Es gibt jedoch alljährig Fortbildungen bei denen Meister Shi Yan Liang ein bisschen weiter ins Detail geht und weiter an den Feinheiten gearbeitet wird.

[scarabe]

na, das ist immerhin positiv, daß die Teilnehmer anschließend weiter betreut werden und dazulernen können....
bleibt Yan Liang in AT?

[taiwandeutscher]

...und zwischendurch Kai Filipiak lesen, von wegen Boddhidharma und so!

[scarabe]

Theorie gehört eben auch dazu, schon mal wegen dem richtigen Ambiente

[qigongskater84]

Meister Yan Liang bleibt fürs erste noch in Österreich, 1-2 Jahre warscheinlich. Da er jetzt auch den offiziellen Shaolin Tempel in Wien mit aufbauen soll (Wunsch des Abtes). Wenn das ganze mal läuft wird er aber vermutlich wieder zurück nach China gehen.

[scarabe]

ok, also die erfahrene und deutschsprachige Nachbetreuung ist auf jeden Fall für zwei Jahre gewährleistet...

Na ja, wenigstens hat Österreich mal eine Ausbildung auf die Reihe gebracht, wovon die Leute in Deutschland ja nur träumen können.


Was mich aber enorm stört sind zwei Punkte:

Erstens lautet die Aufgabe der "Tempelbauer" ja "zum Wohl der Allgemeinheit" und 2700 Euro für so eine kurze Ausbildung (und erst recht spezielle "Business-Shaolin"-Kurse) ist wohl eindeutig auf die zahlungsstarke Schicht der Berufstätigen, schon etwas älteren Leute zurechtgeschnitten, die aber gerade bei Yi Jin Jing Probleme kriegen dürften, die Übungen wirklich autentisch auszuführen (ich stelle mir die gerade in ihren Büros in Anzügen und Kostümen vor mit der Brust liegestützartig am Boden, den Hintern hochgereckt)-
während die fitten jungen Leute, die im Ausbildungsalter sind und für die es ein super Ausgleich zu Kung Fu und was sie sonst so lernen, wäre, sich das wohl eher nicht leisten können.
Soweit also mein inneres Knurren, denn auch in D hat der Tempel schon mal ein Shaolin-Qi Gong-Wochenendseminar zum sanften Preis von fast 2000 Euro angeboten- welches dann aber mangels Teilnehmern nicht zustande kam.
Sowas sitzt mir kreuz und quer, wenn zugleich Alggemeinwohl und co betont werden- und der Niedriglohn-Tresenmitarbeiter vom Arbeistsamt mitfinanziert werden müssen (D), weil der Monatsumsatz bei mehreren hundert qm Fläche dann dafür nicht mehr ausreicht, auch nicht für eine bezahlte Putzfrau, und man ja sowieso auf Spenden Wert legt, da man ja gemeinnützig tätig ist...
dann sollte auch alles so kalkuliert sein, daß es sich die Allgemeinheit auch leisten kann!


Zweitens:
eine solide Ausbildung umfaßt nunmal einige Jahre. Wenn sich nun Leute einschreiben, die schon länger lernen und das nachweisen können, finde ich so eine einjährige Geschichte ja noch ok, aber wenn sich totale Anfänger melden, kann das nicht gut gehen, denn alleine bis der Körper sich muskulär "umstrukturiert und aufgebaut" hat, sowie eine innere Transformation in Sachen "Qi & Co" stattfindet, dauert es nunmal ein paar Jahre.
Wie aber will jemand, der nach einem Jahr seinen Lehrerschein hat und das alles noch gar nicht kennt und erlebt hat, andere verantwortungsvoll durch diese oft aufreibende Entwicklungszeit führen?
Es geht hier ja nicht um rein äußere Gymnastik, sondern bei Qi Gong zu mindestens 50% auch um die inneren Prozesse, Lösung von Blockaden etc und eben auch die damit oft einhergehenden seelischen/psychischen Prozesse, an denen viele Teilnehmer immer wieder zu kauen haben.

[qigongskater84]

Die Übungen die bei den sogenannten Business Shaolin Seminaren im Vordergrund stehen sind Lungen und Schulter Ba Jins (Vorbereitungsübungen), die bei den Büroangestellten die Sauerstoffversorgung verbessern sollen. Ausserdem werden Verspannungen abgebaut.
Die Übungen sind schnell zu erlernen und führen zu guten Resultaten.

Also musst du das Bild des Managers in Anzug und Kravatte bei der Tigerübung leider streichen .

[Klaus]

Das ist halt die Geschichte von Angebot und Nachfrage. Wenn die Nachfrage vorhanden ist, war das Angebot nicht zu teuer.

Moralisch gesehen sollte man natürlich eine gewisse Verantwortung für das übernehmen was die von einem selbst in den Markt geschickten Lehrer dann treiben (was bei rein körperlichen Übungen auf Übungsleiter-Niveau geht, bei "wir führen jetzt unser Qi nach vorne" nicht mehr), und ausserdem die eigenen Mitarbeiter auch an dem so gewonnenen Reichtum wohlwollend partizipieren lassen. Das würde mir sonst irgendwie als Konflikt mit dem Buddhismus vorkommen.

Kleiner Tipp, Scari: mach das doch einfach selbst. Business-Qigong für Manager zum branchenüblichen Preis.

[qigongskater84]

Das mit den Preisen und der Länge der Ausbildung ist halt so eine Sache. Der Verein kriegt ja finanziell so keine zusätzliche Unterstützung und muss sich selbst erhalten. Weiters gehen von dem Geld dann auch wieder Spenden an den Tempel in China.
Dafür kann man aber auch mit einem der besten Shaolin Mönche trainieren ohne nach Asien reisen zu müssen. Meister Shi Yan Liang hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und Deutsch gelernt. Mittlerweile ist er für einen Shaolin Mönch geradezu ungewöhnlich gesprächig geworden und erklärt die Übungen so genau wie möglich.

Meister Shi Yan Liang prüft alle Teilnehmer persönlich und beurteilt ob es passt oder nicht. Die jenigen die nicht genug Üben, fallen dann eben durch und so trennt sich die Spreu vom Weizen.

[scarabe]

Kleiner Tipp, Scari: mach das doch einfach selbst. Business-Qigong für Manager zum branchenüblichen Preis.

o nee, mit Managern hatte ich in meiner Makler-Zeit ein- für allemal genug zu tun...

...dann doch lieber zum halben Preis, aber für fitte junge Studenten/innen....

[qigongskater84]

Die Infoseite ist jetzt überarbeitet, so das man auch einen kurzen Vorgeschmack der ersten 4 Übungen sieht.

Das Qi Gong System von Meister Shi Yan Liang unterscheidet sich natürlich von dem anderer Mönche. Über die Jahre des Trainings scheint hier jeder seinen eigenen Stil zu entwickeln.

Die restlichen 8 Qi Gong Übungen gibt es unter dem Punkt Video zu sehen.

[qigongskater84]

Na ja, wenigstens hat Österreich mal eine Ausbildung auf die Reihe gebracht, wovon die Leute in Deutschland ja nur träumen können.

Da die Ausbildung ja auf deutschem Boden stattfindet (wenn auch nur knapp von der Salzburger Grenze entfernt), brauchen die Leute in Deutschland nicht mehr träumen .

Location ist die kleine Gemeinde Feldkirchen in der Ortschaft Ainring.

[scarabe]

das war ein kleiner Stich in Richtung Shaolintempel Deutschland, den gibts nämlich schon viel länger. Ich glaub aber nicht, daß die Berliner Kung Fu- und Sanda-Jungs Lust auf eine Qi Gong Ausbildung haben.
Aber immerhin- wenigstens tut sich mal was, wenn auch nicht in D.

Wünschenswert wäre halt mal eine mehrjährige solide Ausbildung von vielen hundert echten Unterrichtsstunden, mehrfach wöchentlich, damit die Teilnehmer auch wirklich gereifte und fundierte Kenntnisse und ordentlich was an Erfahrung haben, wenn sie abschließen. Egal, ob Kung Fu oder Qi Gong...