Ds Problem ist doch häufig, dass die Übenden a) nicht wissen, was sie mit der Übung überhaupt genau schulen sollen und b) keine verlässliche Möglichkeit haben, zu überprüfen, ob sie darin besser geworden sind.
Daraus entsteht dann die blödsinnige Vorstellung, man müsse nur jahrelang fleißig und gehorsam vor sich hinüben, und irgendwann mache es dann über Nacht "Plopp!", und man werde zum Überkämpfer. Übrigens nicht nur im Wing Chun.
Zitat von
pizzamann
Nehmen wir zum (vllt. blödes) Beispiel das erste Förmchen: Wir machen so eine komische Bewegung, in der wir den Arm schraubend nach vorne bringen bis die BongSau steht. Wir machen die Bewegung morgens, mittags, abends und vor dem Spiegel, bis die Bewegung gut aussieht - genau wie in der Form... Dann sollen wir die selbe Bewegung bei einer LapSau/ChiSau- Übung machen und werden sehen, dass die plötzlich nicht mehr nach vorne geschraubt wird, sondern mühsam und schulterschindend von unten hoch gerissen wird. Dann erinnert man sich irgendwann wieder an diese komische Schraubbewegung und baut sie ein. Ergebnis: Die BongSau bekommt auf einmal Potential!
Man muss jede Übung nur so lange machen, bis man das gewünschte Ergebnis hat, und nicht länger. Eine Schraube in die Luft zu lernen, dauert bei den meisten Leuten nicht lange. Ab dann kann man es bleiben lassen. Die Schraube gegen Widerstand macht man allmählich gegen steigenden Widerstand/zunehmend unkooperativ. Dabei sollte man ständig Fortschritte machen. Wenn nicht, ist etwas faul. Es gibt jedenfalls keinen Grund, längere Zeit Übungen zu machen, mit denen man keine Fortschritte erzielt.
Geändert von Trinculo (27-03-2010 um 15:51 Uhr)
But if they tell you that I've lost my mind
Baby it's not gone just a little hard to find