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Thema: Steve Morris

  1. #1
    IMA-Fan Gast

    Standard Steve Morris

    Hi,

    was haltet ihr von Morris Ansichten bezüglich des Karate?

    Grüße Ima-Fan

  2. #2
    Kyoshi Gast

    Standard

    Kannst Du das Konkretisieren ?
    Quellen ?

  3. #3
    IMA-Fan Gast

    Standard

    Hi,

    ich dachte er wäre hier ein Begriff.

    Hier die Bio von seiner Seite: Pedigree

    Ich würde der länge wegen einfach in die Kapitel wo das Wort Karate und Japan vorkommt reinlesen.

    Grobes Fazit: Er war wohl ein 5ter Dan unter Yamaguchi (sprich sehr hoch gradiert und hatte ein ungeheures Ansehen in England) Trotz etlicher Jahre Karate und damit intensiv verbundener Studien, ist seine Meinung dazu sehr bescheiden, um es nett auszudrücken.
    Er unterrichtet es nicht mehr und möchte auch nicht damit in Verbindung gebracht werden. Das warum steht wie gesagt in den verschiedenen Kapiteln, wobei es reicht, wenn man die Japan/Karate Sachen überfliegt.

    Grüße Ima-Fan

  4. #4
    Registrierungsdatum
    27.06.2008
    Beiträge
    403

    Standard

    Soll doch jeder machen was er will und damit glücklich werden.

  5. #5
    bikergirl Gast

    Standard

    Steve Morris ist laengst nicht (mehr?) so krass wie er in seiner Schreibweise oft rueberkommt, aber zugegebenerweise nimmt er kein Blatt vor den Mund und somit eckt er schon leicht an.

    Seine "Morris Method" ist MMA und hat wirklich nichts mit Karate zu tun. Ich kann nur sagen, dass er ein unglaubliches Wissen hat (von physischen Qualitaeten mit seinen 67 Jahren ganz zu schweigen) und fuer mich ist es egal, wo es herkommt. Er hat unser Training grundlegend geaendert und ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder in einen 'Standard' Karateverein zu passen.

  6. #6
    IMA-Fan Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bikergirl Beitrag anzeigen
    Er hat unser Training grundlegend geaendert und ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder in einen 'Standard' Karateverein zu passen.
    Hi,

    könntest du vielleicht grob erläutern inwiefern euer Training durch Morris Konzepte anders wurde?

    Ich finde es gut, wenn man Kampfkünste einem ,,reality check" unterzieht und entsprechend das Training umstellt. Was ich weniger verstehe ist Morris Kritik am Kampfsystem Karate ,,ansich"?

    Ich meine der Mann hat ja net um die Ecke Karate gelernt, sondern hat unter Yamaguchi trainiert und wurde wohl aufgrund seiner Kampfstärke und Fleißigkeit auch sehr schnell entsprechend prämiert.

    Grüße Ima-Fan

  7. #7
    bikergirl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von IMA-Fan Beitrag anzeigen
    Hi,

    könntest du vielleicht grob erläutern inwiefern euer Training durch Morris Konzepte anders wurde?
    Es ist nicht so einfach, es kurz zu beschreiben, aber der ganze Lehrplan wurde geaendert: tiefe Staende gekuerzt, wir machen fast gar keine Kata mehr (nur noch Sanchin & Tencho), Kaempfen wird ganz anders aufgezogen, Bodenkampf ist viel explosiver, Problemloesung wird erarbeitet (meist durch Drills, die ein bestimmtes Problem ansprechen) anstatt eine Loesung presentiert zu bekommen... erm... und wir sind viel lauter beim Training Ok, in der Zusammenfassung wuerde ich sagen, es geht wieder ums Kaempfen. Es ist mehr Morris als traditionelles Karate, das ist sicher.

    Ich finde es gut, wenn man Kampfkünste einem ,,reality check" unterzieht und entsprechend das Training umstellt.
    Was ich weniger verstehe ist Morris Kritik am Kampfsystem Karate ,,ansich"?
    Morris ist ein Wissenschaftler und das vertraegt sich leider nicht mit vielen Karatebraeuchen und -uebungen, wo natuerliche Bewegungsablaeufe unterdrueckt anstatt gefoerdert werden. Er ist ein Freidenker und ich denke mit so geregelten Systemen wie Karate (oder dem Militaer) war es nur eine Frage der Zeit bis er seinen "Gi verbrennt".

    Ich meine der Mann hat ja net um die Ecke Karate gelernt, sondern hat unter Yamaguchi trainiert und wurde wohl aufgrund seiner Kampfstärke und Fleißigkeit auch sehr schnell entsprechend prämiert.

    Grüße Ima-Fan
    Und er nennt auch manche Leute aus der Zeit noch immer seine Freunde, es war das System, was nicht passte. In seinem System hat alles, jede Bewegung, jede Dehnuebung, jeder Drill nur einen Sinn - eine Verbesserung im Kampf, aber eben im realistischen Kampf, nicht Wettkampfkarate. Und es wird nun mal nicht gerne gesehen, wenn hochgraduierte Dantraeger angezweifelt werden.

    Ich finde es nicht so selten, dass Leute ein System verlassen und verbittert sind. Wie oft hoert man von Leuten, die den Verein/Stilrichtung/Kampfsportart geaendert haben und die neue Schule ist das beste Ding seit der Erfindung des Rads und auf einmal war alles andere Zeitverschwendung. Nur meistens hoert keiner hin, wenn sie ihre Tiraden ins Netz stellen und oft ist es wirklich nur 'sour grapes' Morris ist nur zu gluecklich, seine Theorien zu beweisen und begruenden.

  8. #8
    Kyoshi Gast

    Standard

    @ bikergirl

    Interessante Aspekte die Du erläuterst !

  9. #9
    chrisdz Gast

    Standard

    Nun habe ich mir zwar nicht die ellenlange Homepage detailliert durchgelesen, aber was Steve Morris da alles aufzeigt, scheint doch Hand und Fuß zu haben.

    Witzig ist, daß unser Bikergirl hier Dinge sagt, die auch für trad. Karate gültig sind - daß man "Drills" (na ja, es lebe der Anglizismus) immer und immer wieder üben muß, Bodenkampf (den wir auch machen, gerade sind Judoka zu Gast und machen in allen Gruppen je drei Einführungsabende, damit die Leute mal "aufwachen" - der Kampf ist erst vorbei, wenn einer liegen bleibt und ich aufstehe und nach hause gehe....).

    Wenn man "früher" in Japan und anderswo stundenlang nur Kihontechniken geübt hat ohne Korrektur bis zum Umfallen, dann mag das zur Auslese einer neuen Kriegerkaste für den 2. oder 3. Weltkrieg durchaus tauglich gewesen sein, das System als solches könnte man mit unseren heutigen Augen eventuell als menschenverachtend bezeichnen.

    Wenn spätere Instructoren dann durch die Welt zogen, zeigten sie im Prinzip auch nur das, was sie von ihren Meistern gezeigt bekommen hatten (hatte man ihnen etwas gezeigt oder hatten sie es nur oft genug nachgemacht?).

    Mit heutigen Erkenntnissen über biomechanische/biomotorische Abläufe im Körper hat das überhaupt nichts zu tun, leider.

    Und leider sind noch immer viele "Meister" der Meinung, wenn sie sich in jungen Jahren die Knochen kaputt trainierten, müssten wir es ebenfalls tun.

    Wo steht z.B., daß eine Kata immer am Anfangspunkt rauskommen muß? Ist das so oder haben die Japaner in Unkenntnis der Inhalte der jeweiligen Kata nur in ihrem ewigen Perfektions- und Schönheits-/Stilgehabe solange daran rumgebastelt, bis die Kata dann tatsächlich wieder am Anfangspunkt rauskam?

    Wenn Karate die ultimative SV ist, dann muß es auch tauglich sein. Also muß man auch entsprechend üben.

    Sorry, ich muß hier einen Einschub bringen: Die tiefen Stände in manchen Ryu-ha sind keine Kampfstellungen, sondern sollen im Training körperbildend und konditionierend wirken. Wer glaubt, so kämpfen zu können, wird eins auf die Nase bekommen....

    Und: Freidenker gibt es auch noch innerhalb des etablierten Karate, es werden immer mehr!

  10. #10
    pronto_salvatore Gast

    Standard

    Als ich den Artikel gelesen hab, hat mich das ganze sehr an Jon Bluming erinnert. Der hat ja auch irgendwann sein eigenes Ding durchgezogen und mit Kyokushinbudokai ne recht erfolgreiche MMA Schule aufgemacht, weil er das ganze Brimbambroium um Oyama und die Mauschelei in der IKO nicht mehr ertragen hat.

  11. #11
    IMA-Fan Gast

    Standard

    Hi,

    ja er erinnert in vieler Hinsicht doch an Bluming, wobei dieser ja noch seinem ,,Karate" die Treue hält, während Morris den Namen ja fast schon verteufelt. Beide scheinen aber alles andere als begeistert von den Legenden über die alten Meister und den umpriesenen Fähigkeiten der Japaner zu sein.

    Was ich ganz interessant finde ist seine Ansicht zum Fehlen von Schlüsselelementen im Karate, aus seinen chinesischen Wurzeln. Er geht leider nicht so detailliert darauf ein, aber mich würde doch interessieren welche Elemente das sind.

    Grüße Ima-Fan

  12. #12
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    5.248

    Standard

    Ist unterhaltsam geschrieben, und es klingt auch glaubwürdig.
    Auch schön, wie er sich - verständlicherweise - über seine Behandlung und die Gepflogenheiten im fernen Osten äußert.

    Leider scheint aber der Autor auch ein arrogantes, übermäßig brutales ***** zu sein.
    "Bewußtlos und blutend" muss man seine Gegner nicht hinterlassen. Und kommt mir nicht mit "andere Zeiten"... so lange ist das noch nicht her.
    Geändert von SKA-Student (01-04-2010 um 16:38 Uhr)
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  13. #13
    rambat Gast

    Standard -

    -
    Geändert von rambat (07-11-2010 um 18:31 Uhr)

  14. #14
    Obelix1977 Gast

    Standard

    Servus,

    Morris ist ein Wissenschaftler und das vertraegt sich leider nicht mit vielen Karatebraeuchen und -uebungen, wo natuerliche Bewegungsablaeufe unterdrueckt anstatt gefoerdert werden.
    Und er nennt auch manche Leute aus der Zeit noch immer seine Freunde, es war das System, was nicht passte. In seinem System hat alles, jede Bewegung, jede Dehnuebung, jeder Drill nur einen Sinn - eine Verbesserung im Kampf, aber eben im realistischen Kampf, nicht Wettkampfkarate. Und es wird nun mal nicht gerne gesehen, wenn hochgraduierte Dantraeger angezweifelt werden.
    Irgendwie kommt mir das bekannt vor...

    Danke für den Beitrag

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