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Thema: Gück: Primär- oder Sekundärziel?

  1. #1
    bluemonkey Gast

    Standard Gück: Primär- oder Sekundärziel?

    Es gibt Leute und Religionsgemeinschaften, die behaupten, Glück wäre das eigentliche Ziel aller Menschen.
    Allerdings gibt es Menschen, die versuchen, dieses Ziel "Glück" mittelbar durch andere Ziele (Geld, Auto, Haus, Partner, Ruhm...) zu erreichen.
    Lustig (oder tragisch) wird das, wenn man diese Hilfsziele so verbissen verfolgt und gar nicht merkt, dass das Hauptziel Glück gar nicht erreicht wird.
    (z.B. wenn jemand an einer Beziehung oder Sucht festhält, auch wenn er dabei offensichtlich unglücklich ist)
    Einige Gruppen (z.B. Buddhisten) lassen die mittelbaren Ziele (Geld, Auto, Haus, Partner, Ruhm) gleich ganz weg und widmen sich direkt dem Glücklichsein, mit teilweise bemerkenswertem Erfolg, zumindest wenn man die Korrelation Aktivität linker Frontallappen <-> glücklich ansetzt.

    Aus evolutionärer Sicht kann man es umgekehrt sehen: unser Organismus wird durch Zuckerbrot und Peitsche (Glück (suchen) und Leid (vermeiden)) zu einem überlebens- und fortplanzungsfördernden Verhalten motiviert.
    Glück direkt zu suchen, durch Meditation oder Drogen oder Sex mit Verhütungsmitteln würde diesen Mechanismus aushebeln.
    Dementsprechend führt große Zufriedenheit auch zu weniger "Erfolg" im Leben, weil man weniger motiviert ist, die Anstrengungen zu unternehmen, die für Spitzenleistungen wichtig sind.

    Wie seht Ihr das? Glück direkt anstreben, oder lieber was anderes?

  2. #2
    *Lars* Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Wie seht Ihr das? Glück direkt anstreben, oder lieber was anderes?
    Meiner bescheidenen Meinung nach: wenn man sich diese Frage stellt, sollte man dringend was an seinem Leben ändern.

    Wer sich Glück als Ziel setzt, dem fehlt die Zeit zum glücklich sein.

  3. #3
    gast Gast

    Standard

    Dinge die man erreicht, weil man sich sehr angestrengt hat sind die Sachen die bei mir die höchsten Glücksgefühle auslösen...

  4. #4
    LoneWolf Gast

    Standard

    Einige Gruppen (z.B. Buddhisten) lassen die mittelbaren Ziele (Geld, Auto, Haus, Partner, Ruhm) gleich ganz weg und widmen sich direkt dem Glücklichsein, mit teilweise bemerkenswertem Erfolg, zumindest wenn man die Korrelation Aktivität linker Frontallappen <-> glücklich ansetzt.
    Hhhmmm,,,, ich weiß nicht so recht ob die Buddhisten Glück suchen? Aber dazu mehr von mir im nächsten Zitat:

    Aus evolutionärer Sicht kann man es umgekehrt sehen: unser Organismus wird durch Zuckerbrot und Peitsche (Glück (suchen) und Leid (vermeiden)) zu einem überlebens- und fortplanzungsfördernden Verhalten motiviert.
    Glück direkt zu suchen, durch Meditation oder Drogen oder Sex mit Verhütungsmitteln würde diesen Mechanismus aushebeln.
    Das ist sicherlich schon richtig denn wir wollen Glücklich sein und somit strengen wir uns im Leben an um das Glück zu erreichen. Haben wir es dann irgendwie erreicht wollen wir es festhalten und zwar oft mit allen erlaubten und leider auch unerlaubten Mitteln.

    Dann wird die Suche nach Glück zu einer sucht. Selbst Meditierende sind davor nicht gefeit. Denn das schöne Gefühl was man hier und da mal bei einer Meditation hatte ist leider nicht von Dauer! Im Buddhismus geht es primär ums loslassen und an nichts haften. Das ist eine schwierige Sache und ganz sicherlich ist nicht das von Dir beschriebene Glück das Ziel. Denn haftet man am Glück, so ist man wiederum verhaftet!

    Dementsprechend führt große Zufriedenheit auch zu weniger "Erfolg" im Leben, weil man weniger motiviert ist, die Anstrengungen zu unternehmen, die für Spitzenleistungen wichtig sind.
    *PUH* Das ist mir zu allgemein denn mir fällt gerade jemand in meinem Bekanntenkreis ein der sehr zufrieden ist aber ein echter Powermensch und das mit 76.

    Wie seht Ihr das? Glück direkt anstreben, oder lieber was anderes?
    Ich glaube nicht an Glück welches man von außen erfährt. Das ist nicht von Dauer und man läuft auch Gefahr immer wieder nach neuem Glück zu suchen. Ein Teufelskreislauf dem ich natürlich auch hinterher jage. Sei es wenn ich wieder ein paar Kilos mehr auf der Bank drücke oder wenn ich merke, dass mich eine hübsche Blondine attraktiv findet (Kommt eh selten vor ) . Ja, das macht einen Glücklich aber auch abhängig und leiden ist dann auch vorprogrammiert.

    Glück ist wie eine Droge und Drogen machen süchtig! Wenn Du mich fragst dann bin ich froh, dass ich ein bisschen Buddhismus für mich entdeckt habe. Auch wenn ich gegenwärtig auch Glücksgefühlen hinterher jage so weiß ich, dass das nicht wirklich mein Ziel sein sollte! Weiter bin ich auch noch nicht. :-)

  5. #5
    Papatom Gast

    Standard

    Moin,

    das ist eine komplizierte Frage, finde ich. Wenn man "Glück" als etwas erstebenswertes ansieht, etwas, das man "erreichen" kann (am besten noch durch irgendeine Art von "Leistung"), ist das ganze meiner Meinung nach schon völlig kontraproduktiv und der falsche Ansatz.

    Ich beschäftige mich auch gerade intensiv mit diesem Thema, da ich einige Umstellungen in meinem Leben vornehmen möchte. Burn out...

    Definitiv habe ich festgestellt, dass es nicht hilft, lediglich etwas ständig nur anzustreben. Zu denken, wenn ich das so oder so kann, beherrsche, erreiche, dann....erst muss ich, um.....So simple Dinge wie das klischee Zitat "Der Weg ist das Ziel" gewinnen da völlig neue Bedeutungen.

    Was ist denn Glück überhaupt? Für jeden etwas anderes, denke ich. Für mich persönlich ist es, möglichst in jedem Moment zufrieden mit mir selbst zu sein, in mir zu ruhen...den Augenblick auskosten zu können. Ob das eine notwendige Arbeit ist, oder ein Sonnenstrahl auf dem Gesicht, Liebe....eigentlich egal.

    Habe neulich den Film gesehen "Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Frühling". Da geht es um einen buddistischen Ansatz in diese Richtung...(ok, ich bin da nicht der Fachmann, fand es aber sehr interessant)

    Gruß

  6. #6
    LoneWolf Gast

    Standard

    Definitiv habe ich festgestellt, dass es nicht hilft, lediglich etwas ständig nur anzustreben. Zu denken, wenn ich das so oder so kann, beherrsche, erreiche, dann....erst muss ich, um.....So simple Dinge wie das klischee Zitat "Der Weg ist das Ziel" gewinnen da völlig neue Bedeutungen.
    Ja! Und vielleicht hilft es wenn man sich dann einfach nur mal vergegenwärtigt, dass man gar nichts erreichen muss. Es gar nichts zu suchen gibt. Dass, alles da ist! Dass, man selbst daran schuld ist wenn man dies nicht erkennt. :-)

    Wir machen es uns eben oft und meistens selbst so schwer aber als Trostpflaster ist es gut zu wissen, dass wir es auch meist selbst in der Hand haben dies und jenes zu ändern.
    Habe neulich den Film gesehen "Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Frühling". Da geht es um einen buddistischen Ansatz in diese Richtung...(ok, ich bin da nicht der Fachmann, fand es aber sehr interessant)
    Man muss auch kein Fachmann sein. Ich bin auch keiner aber ich finde vieles im Buddhismus was mich etwas zufriedener werden lässt und das schöne daran ist, dass man es ganz einfach bei sich selbst ausprobieren kann. :-)

  7. #7
    Caramujo Gast

    Standard

    Glück ist für mich, dass ich mich auch über Kleinigkeiten freuen kann.
    Einfach mal so!
    Oft reicht ein Sonnenstrahl auf meinem Gesicht, dass ich mir dann denke:
    "Sch.... MIR geht´s echt gut! Hey, ich bin glücklich!"
    Muss dann auch immer total breit vor mich hingrinsen. Manche Autofahrer auf der Autobahn denken bestimmt schon, dass die Tussi da drüben sie nicht mehr alle hat
    Das funktioniert aber auch erst, seitdem ich mein persönliches Gleichgewicht gefunden habe. Früher war ich auch immer auf der "Jagd" .... Nach was? Weiss ich heute nimmer

    OMG, das klingt jetzt als wär ich total auf´m Esotherik-Trip
    Bin ich nicht - wirklich! Ganz im Ernst!
    Kann´s nur nicht anders beschreiben

    Das ändert aber nix dran, dass ich trotzdem immer noch ziemlich emotionsflexibel (finde ich viel netter als zickig ) bin .....

    Caramujo

  8. #8
    LoneWolf Gast

    Standard

    Was ist denn Glück überhaupt?
    Ach ja, was ist Glück! Für mich bedeutet Glück etwas, was aus einem selbst heraus wächst und nicht seinen Ursprung von Außen findet. Dieses Glück welches von außen kommt ist das Glück was uns meistens auch Unglücklich werden lässt.

    Somit hat Glück etwas mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Oder mit dem was wir als solche zu sein scheinen. Nimmt man sich selbst nicht so wichtig und sieht nicht alles so verbissen dann wächst das Glück aus einem selbst heraus.

    Unsere Konsumgesellschaft will uns lehren was Glück bedeutet. Kauf Dir einen neuen Flachbildschirm dann bist Du glücklich. Leider, alles Gewohnheit und irgendwann wird es langweilig dann braucht man wieder etwas anderes mit dem man sich belohnt.

    Liebe- Eine tolle Frau an unserer Seite macht uns sicherlich glücklich. Mag sein aber wir können auch abhängig von diesem Glück werden und dann wird das ganze schnell zur Leidenschaft und Leidenschaft ist ja bekanntlich die Kraft die Leiden erschafft.

    Im Gegenzug kann man sich über einen neuen Flachbildschirm durchaus erfreuen und natürlich ist es auch etwas wunderschönes eine tolle Frau an seiner Seite zu wissen. Ich denke aber, dass die Grundvoraussetzung über diese Freuden in uns selbst liegt. Halten wir uns an ihnen Fest und vergessen uns selbst dabei dann ist das nicht gut!

    Glück ist etwas was aus einem selbst heraus wächst wenn man mit sich und seinem Leben zufrieden ist. Ok, so ganz habe ich den Schlüssel auch noch nicht gefunden aber ich mache nach und nach Fortschritte. *grins*

  9. #9
    Marshall Mc Luhan Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Papatom Beitrag anzeigen
    Moin,


    Ich beschäftige mich auch gerade intensiv mit diesem Thema, da ich einige Umstellungen in meinem Leben vornehmen möchte. Burn out...
    Da kann ich dir das Buch "Zazen oder der Weg zum Glück" emfehlen."Muho",der
    Abt des Antaiji Klosters, erzählt wie er zum Abt wurde und in den Zwischenkapiteln erzählt er über verschiedene Betrachtunsweisen des "Glücks".

  10. #10
    Papatom Gast

    Standard

    Wie gesagt, mal den Film gucken Es sieht von aussen zwar nicht ideal aus, aber wenn man es schafft, beim Hoffegen zufrieden in dem Moment zu sein mit sich und seiner Aufgabe, da diese eben gerade dran ist....

    Ist natürlich gegen den Konsumtrend....sorry

    Gruß

  11. #11
    Papatom Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Marshall Mc Luhan Beitrag anzeigen
    Da kann ich dir das Buch "Zazen oder der Weg zum Glück" emfehlen."Muho",der
    Abt des Antaiji Klosters, erzählt wie er zum Abt wurde und in den Zwischenkapiteln erzählt er über verschiedene Betrachtunsweisen des "Glücks".
    Cool, danke, gucke ich mal

  12. #12
    Caramujo Gast

    Standard

    Muss zugeben, dass ich - gerade als Frau - gegen den gelegentlichen Einkaufswahn leider nicht immun bin
    Wäre keine Frau, wenn ich sagen würde, dass mich die neuen Schuhe nicht (zumindest kurzfristig) glücklich gemacht hätten
    Hab die vor über 4 Wochen erstanden und freu mich immer noch dran
    So, das war jetzt meine "Dunkle Seite"

    Aber klar, das "wahre" Glücksgefühl ist des auch net .....

    Hoffe für jeden, dass er sein "persönliches Glück" findet - sieht ja wohl für jeden anders aus .....

    Caramujo

  13. #13
    Papatom Gast

    Standard

    Und was ist mit den Handtaschen?

    Gruß

  14. #14
    LoneWolf Gast

    Standard

    Wie gesagt, mal den Film gucken Es sieht von aussen zwar nicht ideal aus, aber wenn man es schafft, beim Hoffegen zufrieden in dem Moment zu sein mit sich und seiner Aufgabe, da diese eben gerade dran ist....
    Das meinte ich! Ich bin Hausmeister und meditiere beim kehren. *lach*

  15. #15
    Caramujo Gast

    Standard

    Handtaschen machen mich nicht so glücklich wie Schuhe
    Aber halt da hat´s mal eine gegeben, die hab ich jetzt seit 5 oder 6 Jahren und die hüte ich wie meinen Augapfel, kostete damals den wahnsinnigen Preis von 23 EUR

    Bin eigentlich viel schlimmer - hab ein Pferd
    Da sehen die Shoppingtouren oft etwas anders aus

    Caramujo

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