If you're hurting yourself in your training, you need to re-evaluate what it is you're doing and why you are doing it.
@ZoMa
Geil, so was ist auch nur beim theoretisieren machbar. Stell mir gerade so was bei meiner Kletterausbildung vor: „Jungs heute machen wir den Westgrat der Eiger, dann habt ihr es am Übungshügel in Zukunft viel einfacher.“
Garantiert logisch die Schlussfolgerung!
Kata soll Informationen vermitteln, die darin enthaltenen Prinzipen zu erkennen und zu verstehen dauert Jahre und viel Verständnis. Dieses Verständnis hat die Mehrheit sowieso nicht also immer weiter mit der Darstellung (The show must go on) jetzt auch schon als Anfänger.
PS: Nichts gegen Übungen wenn sie auch schwer sind, wenn das Prinzip klar vermittelt wird.
Hmm... also ich denke man kann Weißgurten durchaus mal eine hohe Kata beibringen (ob das jetzt Nijushiho ist oder Unsu... wenns Spaß macht...). Allerdings sollte man imho wenn man nicht den Weg über die Pinan/Heian Katas macht, mit einer anderen "Grundkata" beginnen. Also zB mit Tekki Shodan oder Sanchin. Das halte ich nebenbei gesagt auch für überaus sinnvoll (mit diesen beiden Katas).
ok, mein Fehler, wenn ich mich jetzt wieder mal zum Mass aller Dinge mache, aber:
Seit 10 Jahren wieder Karate, inzwischen 2. Dan, B-Trainer mehrfach, B-Prüfer, Maulaufreisser im Landesverband usw. usf. Ach ja, und noch so gut 30 LG pro anno (ok, viele werden sagen: Er geht zu den falschen Meistern.....).
Und - so Gott und meine Gesundheit wollen - irgendwann werde ich zum 3. Dan Nijushiho laufen, wunderbare Kata. Aber ich hänge, Ihr Lieben, und zwar schon gleich am Anfang: Zurück geht ja noch, aber dann schlurf, schlurf in den Gegner wieder rein, da wollen meine Knie einfach nicht mit.
Und jetzt zeige mir doch bitte ein Weißgurt diese Kata, vielleicht lerne ich dann noch was (und das, lieber Obelix, war jetzt keine Ironie, sondern Sarkasmus).
Ich kenne die Karate-Szene in NRW gut, weil ich selbst vor 20 Jahren in der Region gelebt und trainiert habe. Den speziellen Uni-Trainer kenne ich nur vom Hörensagen, weil ein ehemaliger Schüler von mir vor ein paar Jahren auch in Bochum studiert hat. Die von mir genannten Trainer kenne ich alle. Viele davon sogar noch als aktive Wettkämpfer. NRW ist eine der Karate-Hochburgen in Deutschland. Diese Trainer machen alle objektiv hochwertiges Karate. Da gibt es keinen Zweifel. Außerdem haben sie in der Regel Dojo, wo man solche Kata im passenden Umfeld (mit anderen Meistergraden) üben kann. Dazwischen gibt es unzählige Vereine mit sehr guten Yon- oder Godan-Lehrern. Da würde ich für ein ernsthaftes Training nicht in ein Uni-Dojo gehen, wo es vielleicht zwei Danträger gibt und ständig neue Leute ein- und aussteigen. Ich will keinem zu Nahe treten, aber Uni-Dojo bieten doch in Deutschland selten mehr als besseres Anfängertraining.
Du sagst es, ich mache schon etwas länger Karate. Ich habe tausende Schüler gesehen, die mit Grün- und Blaugurten hohe Kata wie Suparinpei oder Unsu gelaufen sind. Die waren alle schlecht. Ohne Ausnahme. Oft technisch gut, aber mit der jeweiligen Kata total überfordert. Es gibt auch nur zwei Gründe, warum ein Trainer solche Kata an Weißgurte vermittelt. Entweder will er sich vor den Schülern wichtig machen, oder einfach auch mal eine Meister-Kata vermitteln. In beiden Fällen ist der Schüler dabei nur Mittel zu Zweck. Der normale Weißgurt ist mit Gekisai oder Heian Shodan sehr gut bedient. Diese Reihenfolge ist ja nicht willkürlich sondern hat ein System. Wenn für dich jede Kata nur eine Zusammenstellung von Techniken ist, kann man natürlich mit jeder Kata beginnen. Ich sehe das anders. In 22 Jahren als Trainer habe ich drei Schülern die Suparinpei gezeigt.
Nein, müssen sie nicht. Aber wenn jemand 30 Jahre und länger Karate macht, hohe Dangrade besitzt, unzählige Schüler zum Dan oder zu internationalen Meistertiteln geführt hat und deutschlandweit für hervorragendes Karate gelobt wird, zeugt das schon von Quailtät. Das trifft übrigens auf fast alle der genannten Trainer zu. Freunde von mir fahren Stunden für ein Training bei Fritz Nöpel. Sei froh wenn du in so einer Region wohnst. Bei wem hat denn dein Trainer gelernt?
Mit "Grundkata" habe ich Kata gemeint die fundamental wichtig sind, da sie viele Grundprinzipien für das Karate vermitteln. So stellt Sanchin meines Wissens nach die Basis fürs Goju Ryu dar, oder? (Verbesser mich ist dein Stil ) Ich kann ja nur fürs Shotokan sprechen und da ist Tekki Shodan meiner Meinung nach extrem wichtig. Das man bei beiden Kata wirklich extrem lange zur Meisterung benötigt ist eine andere Geschichte.
Da hier im Shotokan gilt: Weißgurt = Komplett-Anfänger
würde ich auch sagen Heian Kata. Selbst Tekki hat doch kaum was mit dem normalen Shotokan Kihon oder Kumite zu tun, und es ist für Anfänger wesentlich sinnvoller, erstmal Kata zu nehmen, wo Techniken drin sind, die sie aus dem Kihon kennen.
Ich habe mir gerade Nijushiho angekuckt, und für die Hälfte der Techniken bräuchte ich erstmal eine Erklärung, was das soll. Und ich bin immerhin schon Halb-Anfänger!
Ansonsten gilt natürlich: wenn dir das Training dort gefällt, dann mach es!
Aber wie Yabu sagt: es gibt wohl viele andere Clubs in der Gegend, kannst dich ja nochmal umkucken.
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
über den rest deiner aussage kann man diskutieren, genau das hier kann man aber nicht so stehen lassen, denn es ist defintiv quatsch!
es trainieren viele anfänger mit, aber für fortgeschrittene ist es ebenso fordernd wie für den weissgurt.
von andreas weiss ich lediglich das er z.z. des splits dkv / djkb noch im kader des dkv trainiert hat. er betreibt den sport also auch schon rund 20 jahre.
If you're hurting yourself in your training, you need to re-evaluate what it is you're doing and why you are doing it.
Geändert von kanken (29-04-2010 um 12:22 Uhr)
Wieviele Uni-Dojo hast du denn schon kennen gelernt? Gemischte Gürtelgruppen, ständige Neueinsteiger und wenige Danträger im Dojo mögen für Anfänger gut sein, aber für Fortgeschrittene sind sie definitiv schlecht. Spätestens ab Braungurt verlangsamt sich in so einem Umfeld der Fortschritt extrem. Einige mögen das hier anders sehen, und sofort schreiben, wieviel der Fortgeschrittene vom Anfänger lernen kann usw. uws, aber das ist meine Erfahrung. Für ein gutes Oberstufentraining benötigt man min. ein Drittel Danträger. Bis zum zweiten Dan bin ich immer in Vereine gegangen, wo die meisten Leute besser waren als ich. Ist aber eine Einstellungssache. Vielleicht bin ich da etwas fanatisch.
Mach da weiter, wenn es dir Spaß macht. Ich sage nur, dass du in der Region mit max einer Stunde Fahrtzeit eine Hand voll Dojo findest, wo du mit aktuellen Kader-Mitgliedern zusammen trainieren kannst. Oder wo ein eigenes Mittel- oder Oberstufen Training angeboten wird. Das gilt übrigens genauso für DKV, wie für DJKB-Vereine.
Sanchin ist bestimmt eine Basiskata des Goju. Sie ist aber bestimmt keine Grundkata im Sinne von Anfängerkata. Ich weiß, dass einige Stile mit der Sanchin-Form beginnen. In der Regel wird sie aber erst ab der Mittelstufe ernsthaft unterrichtet, was auch durchaus Sinn macht. Genauso wie im Shotokan die Tekki ja auch erst spät unterrichtet wird. Auch wenn das beim großen Funakoshi anders war, macht dieses Vorgehen methodisch einfach mehr Sinn.
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