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Thema: Kampfsport für Kids gesucht

  1. #46
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Ich sehe sehr viele Probleme, wenn man Kindern in zu jungen Jahren KK beibringt (erhöhtes Gewaltpotential, unreflektierte Anwendung, falsche Vorstellung von Problemlösungen...).
    volle Zustimmung!
    Wir (gerade in unserer Schule am Hofgarten) legen sehr viel Wert auf die Basis, also die Verbesserung des Körpergefühls, die Erweiterung des Handlungspotentials und auch auf die Kooperations- und Teamfähigkeit. Das alles kommt in den "traditionellen KKs" nur nebenbei zum Tragen.

  2. #47
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    Zitat Zitat von nointerest
    Hm, dann würd ich sagen: Sch.. KK-Lehrer gehabt...
    Nein. Das Ganze ist ein Dilemma.
    Entweder sind die Kids in Ihren köerperlichen Grenzen SV-fähig und damit entstehen klar die genannten Probleme. Oder sie machen eben "Körpertheraphie" und können im besten Fall wirklich natürlich mit ihrem Körper umgehen und sind damit im "defensiven" Bereich SV-fähig (durch ausweichen, abfangen und wegrennen).


    Gruß
    Alfons.
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  3. #48
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    es liegt auch noch an den systemimmanenten Inhalten.
    Wenn ich Blocken und Schlagen (oder was auch immer) mit den Anfängern trainiere, so setze ich gewisse motorische oder mentale Sachen voraus. Ob die bei den entsprechenden Kindern auch gegeben sind wird nicht im Vorfeld geprüft.
    Ganz unabhängig davon sind die verschiedenen Erwartungen oder Befürchtungen zum KS.

  4. #49
    AndyLee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von nointerest Beitrag anzeigen
    @AndyLee: Welche pädagogische Praxis meinst denn? Kann ja nicht weit her damit sein wenn Du so pauschal über Lehrer abgehst wie Nachbars Lumpi auf rohes Steak...
    Frage wäre dann: Wie viel pädagogische Praxis gibt es denn an Schulen so? Würde mich schon sehr wundern, wenn es mehr als eine gebe...

    Keinesfalls gehe ich "pauschal über Lehrer ab" - Wenn ich über Kampfsport schreibe, gehe ich auch nicht "pauschal über Kampfsport ab" - komischer Weise wird das verstanden.

    Ich suche nicht nach Schuldigen, sondern versuche zu erklären, wie sich Dinge aus meiner Beobachtung darstellen. Wenn du eine andere Beobachtung gemacht hast, lass es mich wissen - gerne können wir dann unsere Erfahrungen austauschen - sicherlich auch interessant für die anderen Leser hier.


    @Alfons
    für mich geht es aber nicht um altersbedingte Nichtteilnahme von Kindern am Kampfsport, sondern um den Sinn von Kampfsport zum Zwecke der Aufpolierung des Selbstbewusstseins. Man vergisst dabei, dass praktisch jedes Erfolgserlebnis (wo und wie auch immer) das Selbstbewusstsein stärkt, gleiches gilt für die Integration in einem sozialen Netzwerk und die ganz banalen Dinge, wie Anerkennung, Lob, Fürsprache, etc. Aber so etwas findet man überall, so natürlich auch im Kampfsport.

    Ich habe immer noch Probleme damit, derartige Attribute besonders dem Kampfsport zuzuordnen.

  5. #50
    nointerest Gast

    Standard

    Zitat Zitat von AndyLee Beitrag anzeigen
    In meiner pädagogischen Praxis erlebe ich, dass Kindergärten sehr motiviert und engagiert agieren und häufig dadurch auch pädagogisch viel aufarbeiten können. Schule arbeitet demgegenüber kaum motiviert mit, engagiert sich praktisch nur aufgrund einer Erhöhung der Druckkulisse, Lehrer kennen sich oftmals überhaupt nicht richtig im pädagogischen Alltag aus, holen sich aber auch keine Hilfe. Sie arbeiten unreflektiert, dass, was im pädagogischen Alltag Standards sind (z. B. Supervisionen) sind für Lehrer oft nur Visionen. Noch einmal: Die Schule ist neben dem Elternhaus die wichtigste Sozialisationsstätte, dass Erziehungsrecht der Schulen steht rechtlich nicht unter, sondern neben dem der Eltern. Was also muss der Gesetzgeber noch tun um Lehrern klar zumachen, dass ihr Erziehungsauftrag nicht Teil eines Comics ist?

    Warum ist es so wichtig, dass sich Schule einkling? Immer mehr Kinder zwischen 10 und 14 Jahren fallen durch Straftaten auf, können aber nicht belangt werden. Dieses Alter ist bei den Kids bestimmt durch körperlichen und geistigen Wandel (Adoleszenz/ Pubertät). Schule hat geradezu die Verpflichtung, die Kinder heil und gesund durch diese Zeit zu bringen, da die Schüler - nicht zufällig - zu dieser Zeit auch die Schule besuchen. Was passiert stattdessen? Die Kinder werden in heterogene Klassen gesteckt (verschiedene soziale Schichten, Religionen, Kulturen), besitzen aber kein Handwerkszeug dafür, damit umzugehen. Es wird verlangt, dass sie funktionieren. Ist doch klar, dass hier Probleme vorprogrammiert sind, weil Ali auf Franz stößt, weil Gerd arm ist und vllt. auch muffelt und neidisch auf Frederike ist, die jeden Tag neue Klamotten trägt und weil Sybille Aicha überhaupt nicht mag, weil sie meint, dass Aicha mit ihrem Kopftuch nur provozieren will. Es sprechen viele Gründe dafür, dass Kinder in dieser Zeit anfällig für Störungen sind und aus "der Bahn" geworfen werden können. Nur: Irgendwie scheint sich niemand so richtig dafür verantwortlich zu fühlen?
    Das hier gibt mir Anlass zu denken Du pauschalisierst ein ggaannnzzz kleines bisschen...

    Warum sollen gerade die Schulen regulierend eingreifen? Wo sind die Eltern?

    Schule ist nun mal dazu da, den Kindern Kulturtechniken beizubringen sowie hauptsächlich (kognitives) Wissen über verschiedenste Gebiete zu vermitteln. Dadurch sollen sie fähig werden, sich in der Welt zu bewegen.

    Schule ist keine! Erziehungsanstalt die 99% ihrer Zeit damit verbringt die von Dir angesprochenen Probleme zu lösen. Natürlich sollte sie sie nicht komplett ignorieren - aber wenn die stofflichen Inhalte dadurch flöten gehen dann hörts halt mal auf.

    Verstehe ich das richtig - Du willst homogenere Gruppen? Der Trend geht leider genau zum Gegenteil - Heterogenität ist angesagt. Deshalb haben inzwischen Eltern immer die Möglichkeit sogenannte "Sonderschulen" (wobei ich das Wort blöd finde) zu vermeiden - wenn die Eltern es wollen muß ein Kind in die Regelklasse - egal ob es dort untergeht oder nicht. Na ja, wir in Bayern mit unserem gegliederten Schulsystem sind von Hetereogenität noch relativ weit weg - aber die eingebildete Homogenität machts jetzt auch nicht besser.

    Warum muß die Schule das Problem lösen dass Kind X Kind Y nicht leiden kann und aggressiv angeht weil Kind Y arm, ausländisch oder sonstwas ist? Warum sollen die Eltern das nicht lösen? (Gerade die Eltern, die diese Probleme -nicht- haben).

    Klar, immer alles in die Schule - die Schule soll Medienkompetenz aufbauen, sie soll vor Aids warnen, sie soll sie soll sie soll sie soll..... lauter Nebenaufgaben. Und da wundert man sich dass es nur noch Zack Zack geht in der Schule.

    Supervision ist wirklich nicht weit verbreitet... nur in der Ausbildung ist das noch der Fall. Dort aber wird es natürlich als etwas "negatives" angesehen, man muß sich möglichst gut "präsentieren". Wenn man damit dann endlich fertig ist hat man keinen Bock mehr drauf andere Leuts im U sitzen zu haben...

    Na ja, egal - eigentlich gehts ja um die KKs *gg*.
    Die sind kein Allheilmittel, genausowenig wie die Schule, aber natürlich können auch sie die Softskills, das Körpergefühl usw stärken. Das ist nix exklusives - aber warum muß es das auch sein?

  6. #51
    Papatom Gast

    Standard

    Moin,

    natürlich sind (wir) Eltern in erster Linie dafür verantwortlich, unsere Kids auf einen vernünftigen Weg zu bringen.
    ABER, je älter sie werden, desto mehr Zeit verbringen sie in der Schule. Dort werden sie zwangsläufig mit Problematiken Konfrontiert. Ob sie wollen, oder nicht. Auch habe ich keinerlei Einfluss dort al Elternteil im Alltag. Demnach hat die Schule sehr wohl eine deutliche Verantwortung. Denn meine Kinder lernen, wie dort eben mit Problemen und Konflikten umgegangen wird. Wenn sie dann da lernen, dass der stärkere, lautere Schläger sich durchsetzt und die "Pädagogen" dort nicht wirklich eingreifen, Probleme verharmlost oder unter den Tisch gekehrt werden....oder die Lehrer einfach überfordert oder zu wenige sind? Was dann?
    Wenn ein System von mir per Schulpflicht verlangt, mein Kind dort eine bestimmte Zeit zu lassen, hat dieses System dann auch in dieser Zeit die Verantwortung. Nicht nur für Vermitteln von Lerninhalten!

    Gruß

  7. #52
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Zweifelsfrei sind die Schüler während ihrer 201 vorgeschriebenen Schultage länger in der Schule als unter elterlicher Erziehungszeit. Aber in den restlichen Tagen dürfen sich diese Eltern ihrer Pflicht nicht entledigen.
    Ich habe als Beratungslehrer gerade so einen Fall, bei dem die Mutter des 6 jährigen Kindes einfach perfekt alles verschlampert hat. Ich bedauere schon die Kolleginnen, die da "reparieren" sollen.
    Ich stimme papatom völlig zu, dass die erzeiherische Komponente bei den meisten Lehrern noch etwas ausbaufähig ist. (schön gesagt, nicht wahr??) Die Ausbildung an der Uni im Studium war etwas minderbemittelt und vor allem theoretisch. Wenn ich mir jetzt aber die PraktikenntInnen der "sozialen Arbeit / FH" anschaue, so ist es da mit der praxisgerechten Ausbildung auch nicht so gigantisch besser. Richtige Praktiker werden an den Unis/FHs nicht af dauer angestellt, sie sind ja "nicht wissenschaftlich genug". Wer soll dann die "Pädagogen" , egal ob Lehrer oder Sozialarbeiter realistisch vorbereiten?

  8. #53
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    Hallo Interessenloser,
    Zitat Zitat von nointerest
    Warum muß die Schule das Problem lösen dass Kind X Kind Y nicht leiden kann und aggressiv angeht weil Kind Y arm, ausländisch oder sonstwas ist? Warum sollen die Eltern das nicht lösen? (Gerade die Eltern, die diese Probleme -nicht- haben).
    die Schule muß das Problem lösen da sonst eben kein Unterricht möglich ist. Wenn 4-8 von 25-30 Kids den Unterricht ständig aufmischen ist die von Dir als Hauptziel genannte Wissensvermittlung nicht im erforderlichen Umfang möglich.

    Außerdem wird diese Situation häufig erstmal von den Lehrern ignoriert. Bis eben Eltern mit den Lehrern und Direktor zusammen eine Lösung anstreben. Ein zäher Prozeß wie ich gerade mitbekomme


    Gruß
    Alfons.
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  9. #54
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    Hallo,
    Zitat Zitat von AndyLee
    den Sinn von Kampfsport zum Zwecke der Aufpolierung des Selbstbewusstseins.
    Das ist nicht Sinn das KK-Trainings.
    Was aber mE das Training (wie generell erfolgreiche sportliche Betätigung) bringt ist ein verbessertes Selbstwertgefühl.

    Zitat Zitat von AndyLee
    ...wie Anerkennung, Lob, Fürsprache, etc. Aber so etwas findet man überall, so natürlich auch im Kampfsport.
    Ich habe immer noch Probleme damit, derartige Attribute besonders dem Kampfsport zuzuordnen.
    Wer macht das? Ich nicht.


    Gruß
    Alfons.
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  10. #55
    AndyLee Gast

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    Zitat Zitat von nointerest Beitrag anzeigen
    Das hier gibt mir Anlass zu denken Du pauschalisierst ein ggaannnzzz kleines bisschen...

    Warum sollen gerade die Schulen regulierend eingreifen? Wo sind die Eltern?
    Und die Eltern fragen: Wo ist die Schule? Alle fragen sich, wo der jeweils andere Teil ist. Nunja - ich finde es unklug, sich hinter Fragen zu verstecken und die Eigenverantwortung abgeben zu wollen. Ich rufe lieber die Eltern an, rufe die Schule an, unterhalte mich mit den Eltern, unterhalte mich mit der Schule, bringe alle an einen Tisch. Das bringt mehr und schont Ressourcen. Eigentlich gehört das nicht zu meinem Auftrag, oft ist es meiner Erfahrung nach aber notwendig, derart bestimmt vorzugehen, da sonst die Probleme regelrecht "verschleppt" werden, sich Fronten aufbauen und die Kommunikation drastisch leidet. Genauso, wie sich alle zuvor fragen, wo der jeweils andere bleibt, fragen sich alle danach, warum der jeweils andere nicht "mal was gesagt hat". Ich denke, hier können wir den Kindern und Jugendlichen auch vorleben, wie mit Verantwortung umgegangen werden muss.

    Zitat Zitat von nointerest Beitrag anzeigen
    Schule ist nun mal dazu da, den Kindern Kulturtechniken beizubringen sowie hauptsächlich (kognitives) Wissen über verschiedenste Gebiete zu vermitteln. Dadurch sollen sie fähig werden, sich in der Welt zu bewegen.

    Schule ist keine! Erziehungsanstalt die 99% ihrer Zeit damit verbringt die von Dir angesprochenen Probleme zu lösen. Natürlich sollte sie sie nicht komplett ignorieren - aber wenn die stofflichen Inhalte dadurch flöten gehen dann hörts halt mal auf.
    Ich glaube, ich muss dir noch einmal in Erinnerung rufen, dass Schule - neben dem Bildungsauftrag - auch einen ERZIEHUNGSAUFTRAG hat, der rechtlich neben dem der Eltern steht! Schule ist also dazu da, Schüler auch zu erziehen, bzw. pädagogisch anzuleiten, dies immer und grundsätzlich im Zusammenspiel mit den Eltern. Eigentlich ein klarer Auftrag, eigentlich auch unumgänglich wenn man bedenkt, dass die Masse der Schüler zur Schulzeit in die Pubertät kommt und sie dort auch verlebt.

    Zitat Zitat von nointerest Beitrag anzeigen
    Verstehe ich das richtig - Du willst homogenere Gruppen? Der Trend geht leider genau zum Gegenteil - Heterogenität ist angesagt. Deshalb haben inzwischen Eltern immer die Möglichkeit sogenannte "Sonderschulen" (wobei ich das Wort blöd finde) zu vermeiden - wenn die Eltern es wollen muß ein Kind in die Regelklasse - egal ob es dort untergeht oder nicht. Na ja, wir in Bayern mit unserem gegliederten Schulsystem sind von Hetereogenität noch relativ weit weg - aber die eingebildete Homogenität machts jetzt auch nicht besser.
    Das hast du falsch verstanden. Mit keiner Silbe habe ich erwähnt, dass ich homogene Gruppen will. Ich möchte ERZIEHUNGSARBEIT an Schulen, welche Schüler z. B. das nötige Handwerkszeug vermittelt, um mit den heterogener werdenden Klassen umgehen zu können. Auch müssen Schüler im sozial-kooperativen Bereich kompetenter werden (gerade auch im Hinblick auf die Anforderungen in den Berufen) und ihre Konfliktkompetenz aufarbeiten/erweitern. Handwerkszeug also, welches für das Leben sehr gewinnbringend ist.

    Zitat Zitat von nointerest Beitrag anzeigen
    Warum muß die Schule das Problem lösen dass Kind X Kind Y nicht leiden kann und aggressiv angeht weil Kind Y arm, ausländisch oder sonstwas ist? Warum sollen die Eltern das nicht lösen? (Gerade die Eltern, die diese Probleme -nicht- haben).
    Diese Frage finde ich komisch. Schule ist neben dem Elternhaus wichtigste Sozialisationsstätte. Es scheint vom Gedanken her immer noch nicht voll erfasst zu werden, wie lange sich Schüler überhaupt dort aufhalten. Hier wünsche ich mir von den Lesern einfach auch mal ein bisschen mehr Vorstellungskraft, was dies für die Schüler in dem Alter heutzutage bedeutet. Schule prägt!

    Außerdem werden Kinder - und auch dies scheint noch immer nicht wirklich verstanden und/oder verarbeitet worden zu sein - ab dem 3. Lebensjahr nicht mehr allein durch die Eltern sozialisiert. Im Kindergarten haben Kinder - bis auf wenige Ausnahmen - zumeist ihren ersten Kontakt mit Schimpfwörtern, Rebellion, körperl. Auseinandersetzungen, usw. Ich habe innerhalb einer Woche mit vielen Eltern kontakt, die sich plötzlich über ihr Kind erschrecken, weil dieses z. B. das Wort "F***en", "Schw***lu****er" oder "Wi***er" in den Mund nimmt, oder einfach nur still in der Ecke sitzt oder aber auch plötzlich andere Kinder verprügelt.

    Das sind Probleme, die von allen Seiten angegangen werden müssen, weil die KindergärtnerInnen Verantwortung für die Kinder haben (das ist ihre Profession) und sie daher verantwortlich gemacht werden können, wenn sie nichts tun, bzw. ihren Auftrag an die Eltern zurückgeben würden - was sie nicht machen. Kindergärten setzen sich i. d. R. sehr intensiv mit den Eltern auseinander, holen sehr oft auch das Jugendamt an den Tisch, falls dies notwendig wird.

    Genauso tragen Lehrer die Verantwortung für die Schüler. Wenn sich ihnen z. b. ein Schüler anvertraut hat der betreffende Lehrer die Pflicht, diesem nachzugehen. Hier ist übrigens meine Erfahrung, dass sich Schüler zumeist immer nur ganz bestimmten Lehrern anvertrauen, die dann allerdings auch zu 99% die notwendigen und geeigneten Maßnahmen ergreifen. Offensichtlich ist die persönliche Auseinandersetzung im Bereich der Hilfeleistung unproblematisch.

    Zitat Zitat von nointerest Beitrag anzeigen
    Klar, immer alles in die Schule - die Schule soll Medienkompetenz aufbauen, sie soll vor Aids warnen, sie soll sie soll sie soll sie soll..... lauter Nebenaufgaben. Und da wundert man sich dass es nur noch Zack Zack geht in der Schule.

    Supervision ist wirklich nicht weit verbreitet... nur in der Ausbildung ist das noch der Fall. Dort aber wird es natürlich als etwas "negatives" angesehen, man muß sich möglichst gut "präsentieren". Wenn man damit dann endlich fertig ist hat man keinen Bock mehr drauf andere Leuts im U sitzen zu haben...
    Naja - Die Schule könnte - so sie wollte - auch Aufgaben delegieren bzw. anders gestalten, sich z. B. einen Referenten einladen, zu einer Beratungsstelle gehen, Themen in Gruppenarbeit ausarbeiten und vortragen lassen, die Medienkompetenz einiger Schüler effektiver nutzen, den Bereich der Mitverantwortung für Schüler mehr ausloten, den Unterricht interessanter z. B. über mehr Projekte gestalten oder indem einfach bei schönem Wetter draußen unterrichtet wird... Es gibt so viele Möglichkeiten.

    Zitat Zitat von nointerest Beitrag anzeigen
    Na ja, egal - eigentlich gehts ja um die KKs *gg*.
    Die sind kein Allheilmittel, genausowenig wie die Schule, aber natürlich können auch sie die Softskills, das Körpergefühl usw stärken. Das ist nix exklusives - aber warum muß es das auch sein?
    Eben.
    Geändert von AndyLee (02-06-2010 um 17:51 Uhr)

  11. #56
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Zitat von AndyLee
    ...wie Anerkennung, Lob, Fürsprache, etc. Aber so etwas findet man überall, so natürlich auch im Kampfsport. Ich habe immer noch Probleme damit, derartige Attribute besonders dem Kampfsport zuzuordnen.

    Alfons: Wer macht das? Ich nicht
    das ist halt ein wesentlicher Unterschied zwischen "pädagogischem Lehren" und "asiatischen Kampfsport erlernen". Das strikt hierarchische System hat seine Grundlage und bietet gerade für Kinder, die mit ihren Eltern fruchtlose, aber absolut erfolgreiche "Diskussionen" führen den notwendigen Kontrapunkt.
    Anderen würden es auch gut tun, die europäische Pädagogik des Lobens und "ernst genommen werdens" zu erfahren. Dazu brauchen diese Kinder auch mehr Rückmeldungen, egal ob durch Worte oder nonverbale Aufmerksamkeit.

  12. #57
    Sven K. Gast

    Standard

    Ich wollte ja erst ne Menge schreiben aber es lohnt den Streit nicht.
    Ich denke wir sollte einfach wieder zur Eingangsfrage zurückkehren.
    Eine Diskussion über Pädagogik führt hier zu nichts.

  13. #58
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    ...Eine Diskussion über Pädagogik führt hier zu nichts... stimmt grundsätzlich.
    Es ist aber schon ein deutliches Kriterium, welcher Kampfsport wie den Kindern ( also doch Pädagogik) vermittelt wird.
    Das lässt sich sicher nicht pauschal über den KS/KK beantworten. Ich denke, dass die Grundhaltung und die Auasbildung des Trainers den Schwerpunkt bildet.

  14. #59
    nointerest Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    das ist halt ein wesentlicher Unterschied zwischen "pädagogischem Lehren" und "asiatischen Kampfsport erlernen". Das strikt hierarchische System hat seine Grundlage und bietet gerade für Kinder, die mit ihren Eltern fruchtlose, aber absolut erfolgreiche "Diskussionen" führen den notwendigen Kontrapunkt.
    Anderen würden es auch gut tun, die europäische Pädagogik des Lobens und "ernst genommen werdens" zu erfahren. Dazu brauchen diese Kinder auch mehr Rückmeldungen, egal ob durch Worte oder nonverbale Aufmerksamkeit.
    Hm, ich finde irgendwie, dass beides ins Training gehört. Egal welche KK es nun genau ist. Einerseits klare Vorgaben, x und y sind jetzt zu machen, aber eben genauso auch das Lob und die ehrliche Anerkennung für Fortschritte/Bemühen. Dann ist die Mischung meiner Meinung nach genau richtig.

    @AndyLee:
    Hier ist übrigens meine Erfahrung, dass sich Schüler zumeist immer nur ganz bestimmten Lehrern anvertrauen, die dann allerdings auch zu 99% die notwendigen und geeigneten Maßnahmen ergreifen. Offensichtlich ist die persönliche Auseinandersetzung im Bereich der Hilfeleistung unproblematisch.

    Den Satz finde ich gut. Denn im Endeffekt ists schon so - die Kinder wissen/merken wo sie ernstgenommen werden und wo eben solche "Nebensächlichkeiten" keine Rolle spielen. Sie suchen sich intuitiv denjenigen aus der sich ihrer annehmen wird.
    Das macht nicht jeder Lehrer - das ist schade, der Meinung bin ich auch. Aber na ja, ich glaube es liegt auch am Selbstverständnis der Lehrkraft (überspitzt: bin ich Sozialarbeiter oder bin ich Wissensvermittler). Und wie Helmut schon sagte mangelt es auch an ner passenden Ausbildung dazu.

    Wir lernen massenweise über Stoffvermittlung (welche Theorie/Handlungsweise am Vielversprechensten ist, wie sich das entwickelt hat.......) - aber insgesamt eben wenig zum Thema Konfliktmanagement usw usf. Es ist nicht "nonexistent" - aber nimmt im Verhältnis weniger Raum ein.
    Später im Alltag darfste Dich durchwurschteln und nach Instinkt arbeiten - dem Einen gelingt das gut, dem Anderen nicht so gut.

    Und das "Endlosdiskutieren" hab ich auf dem Schulhof schon aufgegeben *gg*. Es wird gemacht was ich sage (wenn ich Streithähne trenne, Schneeballwerfer sanktioniere usw usf) und wer das nicht rallt (sprich: Es wieder macht und ich sehe das selbst) - der wandert ab zum Chef. Aber mein Chef macht das auch mit - das ist nicht überall so, leider. Manche Kinder sind echt sturmerprobt: Du beredest sie, gehst 3 Sek weg und bingo machen sie exakt das Gleiche wieder..... sach ma keiner ich hätt sie net vorgewarnt...

  15. #60
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    Standard

    Zitat Zitat von walking-girl Beitrag anzeigen
    Das Problem: Vor ein paar Tagen rief mich JP's (6 J.) Klassenlehrin an und sagte, sie hätte beobachtet wie JP
    nach dem Sportunterricht von einem Mitschüler schikaniert wurde. JP sagte es war das erste Mal, ein anderer
    Mitschüler meinte jedoch das wäre schön öfters vorgekommen, was JP dann auch ganz leise bestätigt hat. Die
    Klassenlehrerin meinte es gibt da eine Kampfsportart wo man Griffe lernt, die sehr schmerzen aber nicht ernsthaft
    verletzen. Seit dem Anruf bin ich am suchen, aber noch kein Stück schlauer.

    Heute habe ich ein Gespräch zwischen meinen Söhnen mitbekommen, wo mein Großer (10 J.) sagte, er hätte so was auch schon erlebt.
    Jetzt ist mir jedenfalls klar, warum sie manchmal morgens Bauchweh haben.

    Inzwischen hat dann mein Großer ein paar "Entschuldigungsbilder" von Vorschülern mitgebracht, die einen Tag zuvor ihn auf dem Schulhof
    mehrfach getreten haben und von der Pausenaufsicht erwischt wurden.


    In unserem Bekanntenkreis heißt es überall nur sie sollen sich wehren und zuschlagen. Aber das können sie nicht, ebenso
    wenig wie ich es früher gekonnt habe. In meinem Leben habe ich erst einmal (in der 9. Klasse) die Fäuste eingesetzt. Da
    muss es noch eine andere Möglichkeit geben. Wir sind hier ja nicht wie ich früher in einem 4000-Seelen-Dorf, sondern in der
    Großstadt Hamburg.

    Hat hier vielleicht jemand eine Idee, was die Klassenlehrerin gemeint hat?
    Kann mir jemand eine Kampfsportart für die Jungs empfehlen? Möglichst Raum HH-Wandsbek, HH-Nord, HH-Mitte.

    Danke schon mal im Voraus

    ich würde die kinder an deiner stelle zum judo schicken .....da lernen sie würfe und soweit ich weiß auch paar griffe , es macht spaß , es gibt auch gürtelgrade was bestimmt ein anreiz für kiddis ist immer höher zu kommen und diszipliniert zu trainieren,

    ansonsten ju-jutsu oder sambo

    ich habe mal gehört dass wenn man als kind und jugendlicher ringen trainiert es die körpergröße beeinträchtigt also man als erwachsener kleiner wird als man eigentlich sollte .....weiß jetzt nicht ob das für die von mir sportarten auch gilt

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