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Thema: "Blocks" in chinesischen Kampfkünsten

  1. #1
    SQ Gast

    Standard "Blocks" in chinesischen Kampfkünsten

    Was haltet ihr von Blocks? Gibt es das in chinesischen Kampfkünsten? Wie ist ein Block definiert?

  2. #2
    SQ Gast

    Standard

    @xiaoshi:

    was du beschreibst, kenne ich auch von unseren stilen, allerdings ist das kein plumpes kraft gegen kraft - denn du sagst ja selber dagegengehen - DAMIT DER ANGRIFF NICHT DIE VOLLE KRAFT ENTWICKELT.

    z.B. Schwinger im Ansatz zerstören - dabei leite ich die runde kraft nach schräg vorne/unten ab. oder nicht?

    also kein block in diesem sinne....

  3. #3
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Es hat auch nie jemand behauptet dass es "plump" sein soll. Block kommt, wie Frank geschrieben hat, von blockieren. Es ist völlig egal ob ich eine Kraft umleite oder unterbreche, blockieren muss ich den Arm des Gegners so oder so. Denn wenn ich das nicht tue verpasst er mir eine Folgetechnik. D.h. jede vernünftige Maßnahme im Kungfu beinhaltet einen Block.

    Das Problem ist wohl eher dass bei Block jeder an Shotokan oder Taekwondo-ausführung denkt.

  4. #4
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Original geschrieben von Shaolin Quan

    und dann hab ich genau das gemeint, was ich geschrieben habe. ein block (kommt von blockieren) und das bedeutet mit einer kraft einer anderen kraft entgegen zu wirken. und genau das bedeutet traditionelles kung fu nicht !!!

    man benützt (zumindest in den shaolin-stilen) immer eine raumdiagonale kraft in einem sinnvollen winkel zum angriff, um die kraft des angriffs in mind. 1-2 andere richtungen abzulenken.

    beispiel: eine gerade faust wird ziehend nach unten abgewehrt, während der verteidiger nach links oder rechts ausweicht.

    nur deswegen ist es möglich, auch als körperlich unterlegener mensch sich effektiv zu verteidigen. mit einem block ist das nur sehr schwer möglich. denn block ist kraft gegen kraft...
    Hmm,

    ich würde mal sagen, dass fast alles von dem NICHT stimmt... natürlich NUR aus meiner Sicht der Dinge!
    Denn:

    "und das bedeutet mit einer kraft einer anderen kraft entgegen zu wirken. und genau das bedeutet traditionelles kung fu nicht !!!"
    Das macht man beim Kämpfen die ganze Zeit über! Ein Angriff ist nichts weiteres als eine Kraft (beschleunigende, aktive) die auf eine andere Kraft trifft (statische, passive): sprich Faust trifft Kopf!

    "man benützt (zumindest in den shaolin-stilen) immer eine raumdiagonale kraft in einem sinnvollen winkel zum angriff, um die kraft des angriffs in mind. 1-2 andere richtungen abzulenken."
    NOPE. Auch in Shaolin Stilen gibt es den direkten Block mit Arm, Hand und sogar Bein! Durchaus auch in direkt schneidender Linie mit der angreifenden Extremität: Fauststoß kommt, ich BLOCKE mit der offenen Hand den Arm zur Seite und konter mit einem eigenen Fauststoß, kennt wohl jeder...

    "beispiel: eine gerade faust wird ziehend nach unten abgewehrt, während der verteidiger nach links oder rechts ausweicht."
    Ja, sowas gibt es. Ist aber natürlich kein Argument, warum es dann direkte Blöcke nicht geben sollte ...

    "nur deswegen ist es möglich, auch als körperlich unterlegener mensch sich effektiv zu verteidigen. mit einem block ist das nur sehr schwer möglich. denn block ist kraft gegen kraft..."
    Wenn Du körperlich unterlegen sein solltest, ist das eine weise Entscheidung nicht direkt dem Angriff zu begegnen. Fällt unter Kampftaktik.
    Aber Du kannst auch körperlich überlegen sein: dann ist es wesentlich einfacher einen Angriff direkt zu blocken! Und eigentlich trainiert man ja auch im Kung Fu (gerade in den Shaolin Stilen) Kraft und Schnelligkeit, oder?
    Dazu kommt: wenn ich Blöcken durch Krafttraining und Abhärtungstraining nur genug Härte verleihen kann, brauch ich evtl. nicht einmal mehr anzugreifen! Es reicht den Angreifer vehement und konsequent die Angriffslinie zu zerstören. Die Schmerzen reichen oft aus um weitere Angriffe vorzubeugen! Bestes Beispiel Choi Lay Fut Techniken und natürlich auch einiges aus dem Mantis Stil...

    Alles in allem ist die Aussage so nicht richtig...

  5. #5
    Le Lôi Gast

    Standard

    In vielen südlichen Stilen ist es Kraft gegen Kraft. Nur weil man versucht die innere Kraft einzusetzen, ist es schlussendlich Kaft gegen Kraft. Ob nun geistige, energetische oder brachiale, Kraft bleibt Kraft.

    Gruss
    Geändert von Le Lôi (25-09-2003 um 13:40 Uhr)

  6. #6
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Original geschrieben von Shaolin Quan


    z.B. Schwinger im Ansatz zerstören - dabei leite ich die runde kraft nach schräg vorne/unten ab. oder nicht?

    also kein block in diesem sinne....
    gerade Schwinger werden am besten einfach mit einer stabilen Deckung "nur " geblockt. Sie umzuleiten ist viel zu aufwendig und gefährlich, da in der Regel ein weiterer Angriff unterwegs ist!!

  7. #7
    SQ Gast

    Standard

    nun ja, mantis, das mag deine sicht der dinge sein. deswegen kannst du nicht sagen, das meine sicht NICHT stimmt.

    außerdem stimme ich vielen deiner punkte zu, allerdings ist das was du schreibst nicht kraft gegen kraft.... ...oder schon? dann weiss ich nicht, ob du gegen einen körperlich überlegenen gegner eine chance hast....

    wir im shaolin quan kung fu benützen die "block-techniken" als fühler, um zu erspüren wie weit wir ausweichen müssen, um nicht der kraft des gegners ausgeliefert zu sein.... ...das ist meiner meinung nach taktisches kämpfen...

  8. #8
    seven-star Gast

    Standard Hmmmm?

    Hab wohl irgend ne Diskussion aus nem anderen thread verpaßt- aber lustige Frage! Wie kämpfst du denn, wenn du nicht blockst, Shaolin Quan? Da ich mal davon ausgehe, daß du's trotz provokanter Eingangsfrage "Gibt's das überhaupt" sehr wohl tust, stimme ich Xiaoshi voll und ganz zu: alle denken immer nur an Karateähnliche Blocks Kraft gegen Kraft- aber wie sollten denn die weichen inneren Systeme auskommen ohne Blocks bzw. das Umlenken von Kraft? Und nur weil's weich ist, heißt es doch noch lange nicht, daß man nicht blockt-
    außerdem- blocken, Kraft umlenken- ist doch eigentlich egal und Wortklauberei bzw. Deffinitionsprinzipienreiterrei- wichtig ist doch nur , was rauskommt, nämlich das man die Faust des Gegners eben nicht im Gesicht hat, oder? Alter Shaolinspruch: Blocke Hartes mit Weichem und Weiches mit Hartem. ( knöcherne Strukturen des Gegners mit eigenem Weichteilpolster, weiche strukturen wie Muskulatur mit eigenen knöchernen Strukturen. Sehr einfaches Prinzip und äußerst logisch noch dazu.)- ( Oder auch: begegne Kraft mit Weichheit und Weichheit mit Kraft- technisch gesehen.)

  9. #9
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Christian,

    neben der Ausführung weiter oben, hab ich einfach ein Problem mit Deiner Art und Weise so zu tun, als wenn Du ALLE Shaolin Stile kennst oder gar kannst!!!
    Nur weil Du Shaolin Quan machst, heisst das nicht, dass Du die Weisheit über Shaolin Stile mit Löffeln gefressen hast!
    Und wenn ich Dich dann über ALLE Shaolin Stile schwaffeln lese, bin ich verärgert!

    Oder noch besser: ALLE chin. Kampfkünste! Prima ... als wenn die sich nicht unterscheiden würden wie nix gutes ... ich versteh es nicht ...
    Geändert von Jochen Wolfgramm (25-09-2003 um 13:55 Uhr)

  10. #10
    SQ Gast

    Standard

    ja, es mag wohl wortglauberei sein, aber ich finde, darin unterscheiden sich die chin. kampfkünste von den anderen. das wir eben keine "blocks" machen, sondern immer mit raumdiagonalen zur kraft des anderen arbeiten.

    ich versuche meinen schülern zu erläutern, dass man eine kommende kraft immer in mind. 2 andere raumrichtungen teilt...
    ...so hab ich es gelernt, und so ist das kung fu eine sehr ästhetisch-weiche, und durchaus effektive kampfkunst...

    ...und der hohe frauenanteil unserer kurse spricht dafür, dass sich auch schwächere menschen damit verteidigen können, wie ist das bei euch?

  11. #11
    SQ Gast

    Standard

    @ mantis:

    du musst dich ja nicht angesprochen fühlen, in erster linie spreche ich über das shaolin quan kung fu, was ja die grundidee für viele heute bekannte shaolinstile darstellt.

    shaolin quan fa war die wurzel der shaolin stile - was heute shaolin quan kung fu ist, ist die wiedervereinte essenz dieser stile. shaolin stand und steht im ständigen austausch mit kampfkunstmeistern und integriert immer wieder.

    wir haben mantis-elemente (qi xing tang lang ,mei hua tang lang,...) wir haben ba ji elemente und vieles mehr... ...und für all diese elemente kann ich sprechen.

    stört dich das? dann lass es uns per pn ausdiskutieren. danke.

  12. #12
    seven-star Gast

    Standard ooooooocchhh-also.......

    Ich bin ne Frau- und: ich kann mich ganz gut wehren würd ich meinen. Und ich versteh ehrlich gesagt euer aller Problem grad nicht so ganz. Erhitzte Diskussion- Klaus beinahe des boardes verwiesen- Hilfe! Was ist denn mit euch los?

  13. #13
    SQ Gast

    Standard

    bbbrrrrrr.......

    stop.

    die diskussion ist nicht erhitzt, ich habe in meiner funktion als mod nur diese frage aus dem anderen thema herausgenommen und als eigenen thread gepostet.

    klaus hatte einen verbalen ausrutscher, deswegen hab ich ihn zurecht verwiesen. es ist nicht normal, in dieser art unter erwachsenen zu diskutieren. ganz einfach.



    und ich finde es klasse, dass du als frau kampfkunst betreibst. tang lang ist ein wahnsinnig schöner und effektiver stil - daher bin ich mir auch sicher, dass wir bei all der diskussion fast alle das gleiche meinen, nur das "blocken" anders definieren.... oder?

  14. #14
    tigercrane Gast

    Standard

    hi an alle

    es gibt so eine schöne geschichte über das "blocken" im hung gar.. das "blocking sutra" ob die geschichte wahr ist, das weiss ich nicht, die erklärungen darin sind aber tatsache.. vielleicht erkennt ihr es auch bei euch so..

    stufe 1 - zuerst block dann schlag
    stufe 2 - block und schlag zusammen
    stufe 3 - beides hat sich vereint und es gibt nur noch den schlag

    viele grüsse

  15. #15
    seven-star Gast

    Standard außerdem..

    Ich gestehe: Ich blocke öfter mal- und durchaus auch Kraft gegen kraft- deshalb zähle ich zum wei jia , die nei gia- Leute blocken vermehrt mit Kraft umlenken, so, wie du es beschreibst, shaolin quan. Auch im mantisstil gibt es viele weiche Blöcke ähnlich deinen beschriebenen. Aber dennoch ist es wie das Shaolin quan auf jeden fall auch ein äußerer Stil, der sehr wohl auch harte Blöcke beinhaltet. Mußt du doch besser wissen, als ich, Christian? Du machst es ja schließlich selbst! Und schon ne ganze Weile?


    Nachtrag. Ihr schreibt aber schnell- stellt euch diesen post direkt unter meinem anderen post vor, sozusagen...grins

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