Zitat von
WT-Herb
Hallo Raider,
man kann sich ja eine ganze Menge von „Spielen“ ausdenken, um das Training nicht eintönig erscheinen zu lassen. Du schreibst, es hätte „gefühlt relativ viel“ gebracht. Was fühlst Du? Was meinst Du mit „relativ viel“? Ist es nicht so, daß ein Training, daß Spaß bringt, immer ein positiveres Gefühl (bringt (irgend)was) vermittelt? Entscheidend aber sollte stets das Ziel des Lernens sein. Welchen Sinn hat eine Übung, welchen Zweck soll sie erfüllen und tut sie das dann tatsächlich?
Eine Übung für die Distanz sollte meines Erachtens sich an dem wirklichen Ziel orientieren. Das wäre für mich nicht die Schulter, sondern eher der Kopf, dessen Nase oder ersatzweise ein anderer Punkt, der auf der Zentrallinie liegt, beispielsweise das Brustbein. Das würde auch besser mit dem Keilprinzip zusammenpassen. Zudem möchte ich die Distanz in „meiner“ Struktur einnehmen, nicht in einer fremden - auch die Distanz ist kein Selbstzweck, sondern dient Aktionen des eigenen Systems.
Ähnlich sehe ich das mit der Beinarbeit. Die Arbeit, auch die Distanzarbeit, sollte sich an den Inhalten orientieren, die man im System benutzt. Welchen Sinn sollte es habe, etwas systemfremdes mit den Beinen zu tun, um „oben“ die Distanz zu üben? Richtiger wäre es doch, die Distanz über Inhalte des eigenen Systems zu trainieren, also über jene Beinarbeit, die im System auch verwendet wird. Wenn Du systemfremdes übst, wirst Du logischer Weise nur -genau das- auch lernen.
Gruß, WT-Herb