Das Video trifft ÜBERHAUPT KEINE Aussage im Bezug auf KFS. Ihr solltet euch einmal von dem Falschen Gedanken verabschieden, dass WT mit KFS gleichzusetzen ist. WT besteht aus sehr viel mehr und nur weil jemand in einem Kampf keine KFS macht, heißt das nicht, dass sie nicht funktionieren. Es kommt immer auf die Situation an, welches Mittel gerade das beste ist.
Woher weißt du denn, dass die Gelegenheit für KFS günstig war?
Wieder eine reine Vermutung von dir. Woher willst du denn Stefans Gründe kennen?
Also mit Kettentechniken hat das, was er da macht schon wenig zu tun. Er macht viele Schläge hintereinander, das stimmt schon, aber die Kettentechniken im WT sehen normalerweise schon anders aus, da gehören viele Details dazu, die er hier nicht einhält.
Daraus zu schließen, dass WT nicht funktioniert, finde ich schon mehr als gewagt...mit Logik hat das nichts zu tun, das ist einfach wieder eine dieser sinnlosen Verunglimpfungen, wie man sie hier halt leider nicht selten liest.
Hallo LeGarde,
bitte kläre mich auf, wo meine 2. Frage bereits beantwortet wurde. Vielleicht übersehe ich die Antwort. Meine erste Frage ist nicht sinnfrei, sondern notwendig. Bei Nichtbeantwortung würden Begriffe, in diesem Fall "fortgeschrittene Techniken", ungeklärt bleiben aber dennoch Teil der Diskussion sein.
Hier wurde ja bisher nur auf die reine Technik eingegangen. Ich denke aber es ist vorallem ein Distanzproblem, sprich das des Infights. Gegen einen trainierten Fighter, der den blitzschnellen Übergang vom Stand up in der Faustdistanz zum Grappling beherrscht, wie es halt auf MMa'ler zutrifft, ist diese Distanz schwer zu halten. Entsprechend sind die KFS bloß als kurze Übergangs- bzw. Pressure-Technik denkbar, wie es Vunak ja z.B. propagiert. Ich denke aber dass sich unter Berücksichtigung der Ökonomie sowie der Eigensicherung hierfür andere Sachen eher anbieten - im Ring eben der genannte schnelle Übergang durch gute Kombinationen, auf der Straße ein geschützter Eingang mit harten Folgetechniken, die auch entsprechend Schaden anrichten.
Hallo!
Eines vorneweg: Sehr schöne Diskussion mit klasse Beiträgen! Drei Gedanken möchte ich aufgreifen:
1) "Natürliche Bewegung contra Drill"
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich in einer Stress-Situation NICHT in die typischen Wing Chun Drills reingehe. Das geht schon damit los, dass ich mich zwingen muss die Fäuste nicht zu ballen und meine Arme eng anzulegen. Von daher erfreuten mich die vielen "Posts" zur natürlichen Bewegung und der klare Hinweis zum Boxen. Fein!
Für mich bleibt ein als offenes und weites Feld der klassische "1st contact"! Wie steige ich optimal in den Gegner ein bzw. wie reagiere ich optimal auf einen Angriff bzw. eine Aktion? (Ich stelle es einmal als rethorische Frage...)
Was ich auch sehr schön fand: Die entzauberten Mythen von wegen "TaanSao + Punch + Wendung". Klappt leider nur auf Hochglanzbildern und versagt im Alltag bzw. auf der Straße! Das schon legendäre Gerangel Cheung gegen Boztepe unterstreicht die Sache: Wo war da ein eleganter BongSao mit Wendung? Nix! Direkt in den Clinch und dann Gekloppe am Boden - realistisch eben!
2) "Faust in die Fresse"
Hat jemand schon einmal mit der Faust in das Gesicht eines Störers geschlagen? Wir gehen einmal davon aus, dass wir in einer Ausnahmesituation nicht unbedingt zum genauen Zielen neigen und daher reinfeuern. Daher treffen unsere Fingerknöchelchen den Schädel oder (meist) die Zähne/Kiefer des anderen und dann wird es einfach nur ecklig: Blut, Zähne, aufgeschürfte Haut, Speichel...buäh!
Ich halte nicht viel von Fäusten, die in ein Gesicht schlagen. Lieber die offenen Handflächen - dann kann man auch schöner greifen
Von daher könnte man die KFS als ein temporäres Störmanöver definieren, um die ersten Sekunden in einem Kampf zu überwinden und nicht direkt KO zu gehen, da die Dinger (sauber ausgeführt) den direkten Winkel zu meiner Zentrale (Kopf) decken. Zum KO Schlag halte ich die KFS für ungeeignet bzw. die W´keit ist zu gering und die Blutrate dabei zu hoch. Und nicht vergessen: Die Boztep´chen KFS (ich nehme den mal exemplarisch) waren stets gepaart mit einem aggressiven und dominanten - fast schon sprunghaften - Vorgehen, gekoppelt an ein großes Überraschungsmoment
3) "Zum Clip"
Es ist immer sehr einfach über andere zu urteilen. Ich will auch gar nicht kritisieren, sondern eine Frage stellen: Es wird stets das "weich werden" propagiert und gedrillt. Nun haben wir nach der Überbrückung der ersten Kampfdistanz den Clinch. Warum versteift sich der WTler in dieser Situation und wird nicht weich? Ist ja nicht so, dass der nicht gedrillt hätte und nicht wüsste, was er in solch einer Situation machen sollte?
Daher wieder die Eingangsfrage: Steht hier die natürliche Bewegung (gegenhalten) gegen den Drill? Wenn dem so ist, dass in einer Ausnahmesituation die körpereigenen (natürlichen) Schutzreflexe das Verhalten steuern, warum dann Jahre und Jahrzehnte das "weich werden" drillen, wenn es im entscheidenden Moment doch nicht zum Tragen kommt? Trainieren wir falsch? Versagt die Idee?
Böse These:
Die beste Methode ist immer noch brachiale Gewalt - vielleicht gepaart mit a bissl Technik und Taktik...
LG sendet
Günther
du solltest den jenigen fragen der schon wettkämpfe UND straßenkämpfe zur sv hatte anstatt das einfach zu in den raum zu stellen ... die meisten MMAler werden dir sagen das ein mma kampf härter ist ... nicht nur von der kondi und kraft her sondern auch vom adrenalin und von der aufregung her ... während ein erflogreicher mmartist in der regel seine techniken auf der straße NOCH sauberer anwenden kann als im ring, verwandelt wt sich auf der straße sehr oft in ein hektisches rumgefuchtel... du kannst nicht einfach behaupten schlittschuhfahren sei sooo anders als inlineskaten wenn du beides oder eins von beidem noch nie gemacht hast ..
Damit gibts du mir ja ohnehin Recht - der Wettkampf und SV sind zwei völlig verschiedene Situationen - das siehst du ja laut deiner Aussage auch so.
Wieviele Straßenkämpfe von MMA- und WTlern hast du denn schon gesehen?
Tja, wenn sich die VTler hier diesen Spruch zu Herzen nehmen würden, könnten wir uns die ganzen Diskussionen sparen.
1) "Natürliche Bewegung contra Drill"
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich in einer Stress-Situation NICHT in die typischen Wing Chun Drills reingehe. Das geht schon damit los, dass ich mich zwingen muss die Fäuste nicht zu ballen und meine Arme eng anzulegen. Von daher erfreuten mich die vielen "Posts" zur natürlichen Bewegung und der klare Hinweis zum Boxen. Fein!
Für mich bleibt ein als offenes und weites Feld der klassische "1st contact"! Wie steige ich optimal in den Gegner ein bzw. wie reagiere ich optimal auf einen Angriff bzw. eine Aktion? (Ich stelle es einmal als rethorische Frage...)
Was ich auch sehr schön fand: Die entzauberten Mythen von wegen "TaanSao + Punch + Wendung". Klappt leider nur auf Hochglanzbildern und versagt im Alltag bzw. auf der Straße! Das schon legendäre Gerangel Cheung gegen Boztepe unterstreicht die Sache: Wo war da ein eleganter BongSao mit Wendung? Nix! Direkt in den Clinch und dann Gekloppe am Boden - realistisch eben!
@WingChun77
Genau so ist das!!!!!!!!! Danke....
Mein Post zuvor: WT ist bedingt SV und Staßentauglich weil man in einer Streßsituation nicht auf die Prinzipien(Zertrallinie, enganliegene Ellebogen, Welle usw) achtet bzw. achten kann, denn in so einer Situation setzten sich die naturlichen Bewegungsmuster durch und deshalb sieht WT auf der Straße auch nicht wie WT beim Training oder in den hochgelobten Videos aus.
Selbst die über Jahre im WT eingeschliffenen Bewegungsmuster ließen sich bei mir im Kampf und auch bei anderen(Boztepe vs. Cheung oder Giese vs. Blech) wenn überhaupt nur im Ansatz erkennen
Ich bin zwar nicht angesprochen, aber: Das steht da nicht! Er schreibt nicht von verschiedenen Situationen, sondern davon, dass es im ring schwerer ist, weil der andere besser ist als auf der Straat und man weiß das eben auch.
Die Unterschiede sind doch garnicht so rießig wie man oft behauptet, zumindest nicht Freefight vs Straße. Treffen und umhauen bzw. auschoken muss ich in beiden Fällen, wenns für mich gut ausgehen soll.
Was? Weil MMAler nach dem Motto Augen zu und durch loskeilen? Gut, hat man bei schlechten Kämpfen auch schon gesehen...
Oder wenn das Setting es ihm erlaubt. An Schülern demonstrieren zum Beispiel...
Machst Du auf Herb oder isses schon so weit, dass Du echt glaubst, dass es normal ist, dass man nix von dem einzigen Stil sieht, den der Mann drauf haben soll?
Hat er sich am Ende gedacht "Wär unfair, wenn ich meine WT-Skills ausspiele, ich kämpfe heute mal wie´n Kerbschläger."?
Mann, mann, mann...
Ja. Aber inwiefern? Wenn Du damit meinst, dass man´s auf der Straße mit höherer Wahrscheinlichkeit mit nem Untrainierten zu tun hat der eh nicht mit Wiederstand rechnet, dann hast Du Recht...Zitat von plaz
Kann es im Ring passieren,
- dass sich plötzlich weitere Gegner in den Kampf einmischen?
- dass der Gegner plötzlich eine Waffe zieht?
- dass man nach dem Kampf wegen Überschreitung des Notwehrrechts angezeigt wird?
- dass man dem Gegner Schmerzensgeld zahlen muss?
- dass der Gegner auf einen eintritt, wenn man verletzt auf dem Boden liegt?
- dass Hindernisse auf der Kampffläche herumstehen, die bestimmte Kampfmethoden erschweren oder die Verletzungsgefahr erhöhen können?
- dass man schwer einschätzen kann, ob einen der Gegner nur provozieren, ausrauben, schwer verletzen oder vielleicht sogar umbringen will?
- dass man vom plötzlichen Angriff des Gegners überrascht wird?
- dass man umgekehrt den Gegner überraschen kann, weil er nicht mit einem Gegenangriff rechnet?
- dass man vielleicht Hilfsmittel (z.B. Palmstick, Feuerzeug, Kugelschreiber) zum kämpfen einsetzen kann?
Ist es auf der Straße üblich,
- dass der Gegner über einen genau bescheid weiß und sich gezielt auf die eigene Kampfweise vorbereitet hat?
- dass man umgekehrt den Gegner vor dem Kampf schon einigermaßen einschätzen kann?
- dass jemand den Kampf unterbricht, wenn bestimmte Regeln verletzt werden?
- dass man einem Profikämpfer gegenübersteht, der jeden Tag hart dafür trainiert?
- dass man entweder mehrer Runden überstehen oder den Gegner KO schlagen muss, um den Kampf zu beenden?
Das sind mal einige Punkte, die mir spontan dazu einfallen...es gibt sicher noch weitere Unterschiede. Aber das alleine sollte schon zeigen, dass die zwei Situationen grundverschieden sind.
Ja, was denn sonst!?!?!?! Feines Posting!
Ich lese immer wieder die Gretchenfrage zwischen den Zeilen und wir wollen die EWTO mal aus dem alleinigen Fadenkreuz nehmen:
Hat das Wing Chun Potenzial zur SV? Ja, aber das haben Tai Ji Quan und Aikido auch. Es kommt auf den Willen der Umsetzung und
Kernspecht schreibt (sinngemäß) im "Zweikampf":
"Die rüden Schläge des Anfängers bedrängen den erfahrenen Anwender!"
Sic est! Warum passiert das beim Boxen nicht? Warum passiert das beim Judo nicht? Warum passiert das beim MMA nicht? Warum kommt ein Novize in den Wing Chun Verein und der dortige Häuptling hat zu tun, den Bub unter Kontrolle zu kriegen (wohlgemerkt recht unästhetisch) - haben wir alle schon erlebt! Warum dominieren die meisten Wing Chunler ihre "Chicken" nur im Chi-Sao Spiel und unter bestimmten Bedingungen und warum habe ich noch NIE einen eleganten "Bong Sao + Wendung" auf der Straße gesehen? Mittlerweile ist in jedem deutschen Kaff ein Wing Chun Derivat - die müssten doch alle an jeder Ecke im IRAS stehen...?!?
Tipp/Anregung:
Stellt euch in den Ring (ja, ich habe es bei den Boxern in Mannheim getan und bin dankbar für diese Lektion - der Schmerz war eher das Aufwachen im Inneren, denn die Prügel im Äußeren) und es wird sich ein neuer Horizont öffnen! Man sieht danach klarer und löst sich von den Mythen, Hochglanzbildern und Gehirnschnecken der Verbände und in sich selbst.
Um auf den Satz von Lars zu kommen:
"Wäre unfair, wenn ich die WT-Skills anwenden würde..." In dieser Deckung bewegen sich nicht wenige Kampfsportler/-künstler und daher kommt auch diese Arroganz gegenüber den MMA Menschen und den Vollkontaktlern. Leute, diese Jungens rollen uns "Freizeit-Fighter" einfach um, da helfen auch keine tückischen Fingerstiche der 3. Form...
Frei nach Buddha:
Glaube nur das, was du selbst erfahren hast! Da schreien und schimpfen wir uns Kampfsportler und ignorieren einen der Leitsätze
LG
Günther
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