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Thema: Kampfkunst und Pflegepersonal

  1. #31
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    Als Betroffene meine ich es sehr wohl ernst, dass ich auf dämliche Kommentare dazu sehr gut verzichten kann.

    Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass die Schulung von Pflegepersonal in den jeweiligen Bereichen (Psych./ZNA,...) ganz klar zu wünschen übrig lässt und wie ich für mich feststelle als generelles Problem und nicht nur hausbedingt.
    Sonst wird immer auf Eigenschutz extrem rumgeritten, wegen jeder Nadelstichverletzung ein (berechtigter) Aufriss gemacht und auf der anderen Seite muss man es sich gefallen lassen, geschlagen zu werden. Werde ich wohl nie verstehen...

    Wie auch immer, wie entgegnet ihr der Problematik der dringenden Notwendigkeit, aber fehlender Aus-/Fortbildung?
    Bei uns haben sich vor einiger Zeit zwei erfahrene Kollegen, die mit entsprechenden Situationen vertraut sind und privat schon viele Jahre Kampfsport betreiben die Mühe gemacht, auf eigene Faust eine Fortbildung für interessierte Kollegen auf die Beine zustellen. Das war es aber auch...
    Geändert von Krümel2 (14-07-2010 um 13:02 Uhr)

  2. #32
    Helmut Gensler Gast

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    ziemlich meine Zugehensweise, ich tue was... , aber auch FÜR die Schüler meiner Einrichtung gedacht.
    Ich habe in Coburg auch den Betreuern die Teilnahme an Kae-In-Sog-In angeboten, die Resonanz war wie erwartet: der Prophet gilt nichts im eigenen Land.
    Meine Schüler machen gerne mit... hauen sich aber nicht mit den Lehrern.
    Durch die Anerkennung des bayerischen Behinderten- und Rehasportverbands (www.BVS-bayern.com) haben wir auch genau die notwendige offizielle Bestätigung, die ich mir wünsche.
    Im Franziskuswerk Schönbrunn (ca 700 behinderte Bewohner) ist das beispielsweise ein Thema, hier in Oberfranken hört man nichts.... ??? heile Welt ???

  3. #33
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    @Krümel: Du schaffst neuerdings auch in der Psychiatrie?

    Meine Erfahrung: Das Deeskalationstraining bei uns in der Psychiatrie orientiert sich an diversen, jetzt nicht so relevanten Konzepten, v.a.D. aber daran dass es den Patienten in keinster Weise ernsthaft beeinträchtigen kann. Bis auf ein 4 Hebel und das bereits erwähnte Drosselgrubengepopel gibt es nicht viel, was mich bspw. vor der aggressiven Verkennung eines schizoaffektiven Psychotikers schützt. Außer vielleicht präventiv: gute Krankenbeobachtung, rechtzeitige Intervention mit Medikamenten / ärztl. Unterstützung.
    Und wenn man ehrlich ist; 4 Hebel, wenn man sie nicht regelmäßig trainiert bzw. Erfahrung aus dem Judo o. dergleichen mitbringt, sind in aller Regel eher nutzlos. Zumal ich an jemanden, der dekompensiert, nicht mehr so nahe heran möchte, um mich selbst schützen zu können.
    Das andere läuft eben über Fluchtwege sichern (Ausgang / Tür im Rücken, niemals mit dem Rücken zur Wand), verbales Grenzen setzen, Präsenz vermitteln / zeigen.... und v.a.D.: Notfall-PIIIIIEPSER Und dann mit am besten 10 Kollegen drauf.

    Ich erinner mich an eine 5-Punkt-Fixierung, nach welcher der Pat. dann mit dem Fixierbett aufgestanden ist. Oder einen, der auf der Bedarfsgeschlossenen die Panzerverglasung zum spreißeln gebracht hat.
    Jaja... sanfte Hebel...

    Also um in der Psychiatrie arbeiten zu dürfen, muss man vorher kein Training oder eine spezifische Ausbildung absolviert haben.
    Der Schutz des Personals ist im Zweifelsfalle dritt- oder viertrangig, d.h.:
    wird der Schwinger vom Patienten evtl. so abgefangen, dass er seine Faust selbst kassiert und die Gefahr besteht, es wird geklagt, stellt sich das Haus ganz klar auf Seiten des Patienten. Wiederholt erlebt.

    Ganz blöde grenzwertige Angelegenheit. Ich hab mir sagen lassen, dass es in vielen Häusern ähnlich abläuft. Für alle Psychiatrien kann ich selbstverständlich aber nicht sprechen.

  4. #34
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    Zitat Zitat von Nymphaea Alba Beitrag anzeigen
    @Krümel: Du schaffst neuerdings auch in der Psychiatrie?
    Nein, ZNA.
    Da hat es aber ähnliche "Probleme" (Zwangseinweisungen, Drogenintox, Betrunkene, Täter,...)

    Zitat Zitat von Nymphaea Alba Beitrag anzeigen
    Bis auf ein 4 Hebel und das bereits erwähnte Drosselgrubengepopel gibt es nicht viel, was mich bspw. vor der aggressiven Verkennung eines schizoaffektiven Psychotikers schützt.
    Na klasse, wie beruhigend...

    Zitat Zitat von Nymphaea Alba Beitrag anzeigen
    Außer vielleicht präventiv: gute Krankenbeobachtung, rechtzeitige Intervention mit Medikamenten / ärztl. Unterstützung.
    Das ist doch eigentlich selbstverständlich! Nur leider kann es das trotz aller Bemühungen nicht immer verhindern.

    Zitat Zitat von Nymphaea Alba Beitrag anzeigen
    Und wenn man ehrlich ist; 4 Hebel, wenn man sie nicht regelmäßig trainiert bzw. Erfahrung aus dem Judo o. dergleichen mitbringt, sind in aller Regel eher nutzlos. Zumal ich an jemanden, der dekompensiert, nicht mehr so nahe heran möchte, um mich selbst schützen zu können.
    So sieht es aus...

    Zitat Zitat von Nymphaea Alba Beitrag anzeigen
    .... und v.a.D.: Notfall-PIIIIIEPSER Und dann mit am besten 10 Kollegen drauf.
    Genau!
    Soviele Kollegen seid ihr in einem Dienst?! Wir sind allerhöchstens zu fünft,während der Dienstüberschneidungen...

    Zitat Zitat von Nymphaea Alba Beitrag anzeigen
    Ich erinner mich an eine 5-Punkt-Fixierung, nach welcher der Pat. dann mit dem Fixierbett aufgestanden ist. Oder einen, der auf der Bedarfsgeschlossenen die Panzerverglasung zum spreißeln gebracht hat.
    Jaja... sanfte Hebel...

    Der Schutz des Personals ist im Zweifelsfalle dritt- oder viertrangig,
    Nur, das glaubt keiner der es nicht kennt und es will auch niemand hören!

    Also ist und bleibt man freischaffender Künstler und kann nur hoffen, das einem in diesen Situationen immer das Bauchgefühl und viel Glück heil aus rausbringt. Das ist doch irre...

    Dennoch: Danke für den qualifizierten Beitrag!
    Geändert von Krümel2 (16-07-2010 um 22:35 Uhr)

  5. #35
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    Nein, wir sind keine 10 Kollegen pro Station und Schicht.
    Eher 2 oder 3 pro Schicht. Aber wenn der Notfallpiepser losgeht, geht der auf alle Stationen. D.h. von jeder Station rennt im Schnitt mind. 1 Person, wenn abkömmlich.

  6. #36
    Kyoshi Gast

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    Zitat Zitat von Nymphaea Alba Beitrag anzeigen
    D.h. von jeder Station rennt im Schnitt mind. 1 Person, wenn abkömmlich.
    Wenn sie abkömmlich ist !

  7. #37
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kyoshi Beitrag anzeigen
    Wenn sie abkömmlich ist !
    Meistens sind bei einem "Eberhard" immer welche abkömmlich. Sonst könnten
    die Häuser nämlich gar nicht weitere Kollegen weg-rationalisieren.
    So wird suggeriert das Sicherheit besteht. Bis etwas passiert. Dann wird auch
    gerne über die Medien transportiert, das die/der Kollegin/Kollege selbst schuld
    war.

  8. #38
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    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    Meistens sind bei einem "Eberhard" immer welche abkömmlich. Sonst könnten
    die Häuser nämlich gar nicht weitere Kollegen weg-rationalisieren.
    So wird suggeriert das Sicherheit besteht. Bis etwas passiert. Dann wird auch
    gerne über die Medien transportiert, das die/der Kollegin/Kollege selbst schuld
    war.
    In manchen Nächten ist es auch schon vorgekommen, dass zu einem Notruf dann nur 4 Leute gekommen sind; und dann leider auch noch alles Frauen.
    Oder dass die Polizei sich geweigert hat helfend hinzu zu kommen und das Hausrecht durchzusetzen, wenn ein randalierender Mensch nicht als Pat. aufgenommen werden konnte oder sollte.

  9. #39
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    Also ist es in der Psych. diesbzgl. genauso beschissen wie in anderen Bereichen auch, na klasse. Da fragt man sich ehrlich, warum man das überhaupt macht... Einfach nur frustierend!

    Immerhin, auch wenn sie sonst furchtbar unflexibel sind, ist die Polizei hier ziemlich flott zur Stelle wenns rund geht und fackelt auch nicht lange. Wobei die mir letztens tatsächlich zum Vorwurf gemacht haben, dass ich den Pat. nicht aufgehalten habe...

  10. #40
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    Keine Ahnung, aber ich glaube in der Psychiatrie zu arbeiten ist immer noch das Beste was einem passieren kann.
    Alles andere ist für den runzligen After.

  11. #41
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    Nene, lieber richtig Medizin machen!

    Bzgl. des Themas sicher, ein Zustand ist es aber dennoch. War bislang in dem Glauben, dass das wenigstens bei euch adäquat(er) geregelt sei... Naja.

  12. #42
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    Zitat Zitat von Krümel2 Beitrag anzeigen
    Nene, lieber richtig Medizin machen!
    Also was den Aspekt angeht, hat sich so viel nicht verändert Nur die arztverschuldeten Toten haben abgenommen und die Wertschätzung ist nach oben geklettert.

    Bzgl. des Themas sicher, ein Zustand ist es aber dennoch. War bislang in dem Glauben, dass das wenigstens bei euch adäquat(er) geregelt sei... Naja.
    In der Ambulanz würde ich z.B. nicht arbeiten wollen. Da hab ich erstaunlicherweise mehr Schläge kassiert als bei uns* (mal abgesehen von dem Stress häufig auch noch als Sekretär zu fungieren). Die Assis landen nämlich erst mal bei euch, bevor man sie sediert weiter reicht, in der Hoffnung, Dummheit und Assoziales Verhalten seien mit ein paar Medis und psychotherapeutischen Gesprächen heilbar.

    * Trotzdem das Haus sagt, Schutz ist euer Ding, wir stellens nur mal formal auf's Papier: Die Kollegialität ist einwandfrei und kompensiert das meiste. Ob präventiv oder akut.

    Edit: Das einzige was mich bislang noch Wunner nimmt, ist die Sachlage im MRV. Da ist es meiner Meinung nach wirklich fahrlässig, dass die Pflege kein Pflichtprogramm einmal die Woche hat. Waffenloses UCS oder so
    Geändert von Nymphaea Alba (18-07-2010 um 09:51 Uhr)

  13. #43
    Helmut Gensler Gast

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    vielleicht ein Schlaglicht auf die "rechtliche" Sichtweise einiger Politiker-Vollprofis:
    Nach AGG kann ich eine Abmahnung wegen sexueller Belästigung aufgedrückt bekommen, wenn ich eine Kollegin flapsig am Arm berühre und sie dabei gleichzeitig zu einer Feier einlade.
    Mit so einer "juristische Sichtweise" wird jede Art von Körperberührung gegenüber Frauen oder Schutzbefohlenen zumindest hinterfragenswert.

  14. #44
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    Du meinst, man sollte auch im Falle des Selbstschutzes auf Berührungen verzichten?

  15. #45
    Kyoshi Gast

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    Und wie soll das funktionieren ?

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