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Thema: "Gewalt durch Kampfsport (Goldner) gegen "Friedliche Krieger" (Wolters)

  1. #16
    LoneWolf Gast

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    Es gilt, Kampfsport und all die mit ihm einhergehende Ideologie zu ächten und langfristig ganz aus unserem Leben zu bannen.
    Wozu soll ein "Sport" gut sein, dessen Wesentliches darin besteht, andere niederzuschlagen und niederzutreten?
    Nicht selbst niedergeschlagen oder niedergetreten zu werden!

  2. #17
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    Es gilt, Kampfsport und all die mit ihm einhergehende Ideologie zu ächten und langfristig ganz aus unserem Leben zu bannen.
    Genau! Außerdem sollten wir noch Krankheiten, schlechtes Essen, schlecht getimete Regengüsse, Staus, und die ständige Wiederholung von bereits sattsam bekannten Simpsons-Folgen bannen.

    Sonst kommen wir nie dahin!

    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  3. #18
    Paul2102 Gast

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    Ich finde, dass man es sich viel zu einfach macht, den Einfluss der Ausübung einer Kampfkunst auf Gewalttätigkeit zu pauschalisieren (egal in welche Dimension), und das ist, man verzeihe mir die Aussage, ein großes Problem meiner-Eltern-Generation.

    Es ist nämlich ungemein einfach, sich einen Einfluss aus einer großen Masse herauszusuchen und dem einen Stempel aufzudrücken, um irgendwelche Vorurteile zu bestätigen oder wahre Probleme wegzukehren.

    Warum soll eine Kampfkunst einen völlig introvertierten Menschen zum gewaltätigen Schläger machen?
    Warum soll eine Kampfkunst einen grundauf aggressiv eingestellten Menschen (aus welchem Grund auch immer) zu einem zahmen Lamm machen?

    Wer nimmt sich das Recht heraus, Leute danach zu beurteilen, welche Sportart sie ausüben und daraus zu schlussfolgern?

  4. #19
    LoneWolf Gast

    Standard

    Wer nimmt sich das Recht heraus, Leute danach zu beurteilen, welche Sportart sie ausüben und daraus zu schlussfolgern?
    Zum Beispiel Wichtigtuer die Bücher schreiben und dabei einen seelischen Orgasmus bekommen. Oder jene die Bücher schreiben und damit Geld verdienen wollen. Oder auch solche die glauben ihre Erfahrungen die sie selbst gesammelt haben wären Erfahrungen mit allgemeiner Gültigkeit und somit auf jeden Menschen anwendbar.

  5. #20
    Paul2102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von LoneWolf Beitrag anzeigen
    Zum Beispiel Wichtigtuer die Bücher schreiben und dabei einen seelischen Orgasmus bekommen. Oder jene die Bücher schreiben und damit Geld verdienen wollen. Oder auch solche die glauben ihre Erfahrungen die sie selbst gesammelt haben wären Erfahrungen mit allgemeiner Gültigkeit und somit auf jeden Menschen anwendbar.

    Nur sind deren theoretische Ansichten immer mehr Wert als die der allgemeinen Bevölkerung, und damit kommen wir wieder zur meine-Eltern-Generation, die erstmal skeptisch dem gegenüber ist, dass sie nicht kennt.

    "WAS? Thaiboxen? Ist das nicht total gefährlich? Denk an deine Gesundheit!" "Was? KampfSPORT? Da sind doch nur gefährliche ('Ausländer')!" - ist doch die gängige mediale Meinung.

    Genauso wie (mMn!) dieses von vielen progagierte "Hey, Kampfkünst sind super für die Persönlichkeitsentwicklung, denkt doch an die Ehrerbietung und das Bushido [...]" genauso stumpfsinnig, oder dass jemand erklären will, weil es ihm im Leben geholfen hat, auf den rechten Pfad zu kommen, allgemeine Gültigkeit besäße.

  6. #21
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    Zitat Zitat von Paul2102 Beitrag anzeigen
    "Was? KampfSPORT? Da sind doch nur gefährliche ('Ausländer')!" - ist doch die gängige mediale Meinung.
    Na, so völlig falsch ist das nicht
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  7. #22
    LoneWolf Gast

    Standard

    Nur sind deren theoretische Ansichten immer mehr Wert als die der allgemeinen Bevölkerung, und damit kommen wir wieder zur meine-Eltern-Generation, die erstmal skeptisch dem gegenüber ist, dass sie nicht kennt.
    Ich befürchte deshalb weil oberflächliches denken innerhalb unserer Gesellschaft mehr oder weniger weit verbreitet ist. „Boha, ey, der hat ein Buch geschrieben dann muss er es aber wissen!“

  8. #23
    Zunte Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Genau! Außerdem sollten wir noch Krankheiten, schlechtes Essen, schlecht getimete Regengüsse, Staus, und die ständige Wiederholung von bereits sattsam bekannten Simpsons-Folgen bannen.

    Sonst kommen wir nie dahin!



    WARUM tust du uns solche Bilder an??

  9. #24
    Paul2102 Gast

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    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    Mit der gleichen Logik müsste man Autos sofort ächten und umgehend stlllegen, denn sie sind für eine unannehmbare Zahl von Schäden, Verletzten und Toten täglich verantwortlich zu machen. Auch wenn sie vom "Wesentlichen" her nicht dazu gedacht sind.
    Das stimmt aber, soweit ich das beurteilen kann, NICHT.

    Kampfkünste (zumindest ein Großteil) wurden dazu erschaffen, Menschen "niederzutreten"/"niederzuschlagen" (aus welchem Grund auch immer!).
    Autos wurden dazu nicht geschaffen.

    Das ginge eher in die Richtung, grundsätzlich Waffen zu verbieten, da diese dazu erschaffen wurden, Lebewesen zu töten/zu verletzen.

  10. #25
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Um es vorab zu sagen: es sind dies zwei Werke, die beide von Schwulst gekennzeichnet sind und die man nur schwer ertragen kann.

    Es ist mir jedoch ein Anliegen, hier nach und nach dezidiert aufzuzeigen, daß man mit demselben "Handwerkszeug" (nämlich: Pädagogikstudium, Sendungsbewußtsein, fehlendes Interesse für kulturhistorische Zusammenhänge und soziokulturelle Grundlagen japanischer KK sowie lächerlich geringe eigene Erfahrungen mit pervertierten Derivaten eben dieser japanischen KK) zu verblüffend diametral entgegengesetzten Schlußfolgerungen kommen kann.
    Vor allem, wenn man historisch eigentlich deutlich besetzte Begriffe einfach mit einem neuen "Sinngehalt" versieht oder sie schlicht in ihr Gegenteil umdefiniert und sich einen Dreck um historische Fakten kümmert.
    ja ja, die pädagpgik ....

    es soll leute geben, die sie für eine eigenständige und unabhängige wissenschaft halten und nicht für ein an der jeweiligen "mode" orientiertes fach, in dem das jeweils gewünschte aus einem sammelsurium von unterschiedlichen theorien aus unterschiedlichen humanwissenschaften herausgefischt und zusammengekleistert wird.

    jede wette, dass der "kk ist gewaltfördernd" - ansatz in kürze den entgegengesetzten als dominante theorie ablösen wird, weil die "gesellschaftliche tendenz" derzeit wieder verstärkt in diese richtung geht und der diskurs schon zunehmend in diese richtung eingefärbt wird. die mode wechselt sich - "der pädagoge" wird sich dem anpassen - wie immer.

    :
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  11. #26
    bluemonkey Gast

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    Ich sehe zwei Gründe für Gewalt:

    1.)ausgeliefert sein an die eigenen Affekte, mangelnde Handlungsalternativen
    2.) Den Wunsch, Macht über andere zu erlangen

    bei Punkt 1.) kann ein Kampfsport, der Selbstkontrolle, Respekt und Etikette vermittelt, Gewalt verringern

    bei Punkt 2.) kann ein Kampfsport die Ausübung von Gewalt effektiver machen.
    Geändert von bluemonkey (24-08-2010 um 15:45 Uhr)

  12. #27
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    @ trinculo Dieses Bild ist typisch für fundamentalistische Christen, wie Zeugen Jehovas und Wiedergeborene Christen, es fehlt eigentlich nur noch der Dinosaurier darauf .. ich habe genau so was schon mit Dino in einem Kinder- /Geschichtsbuch (!!) gesehen!!
    da halte ich mich jetzt mit Dskussionsbeoiträgen zurück, schließlich gibt es auch den Verband christlicher Kampfkünstler. da kann wohl nicht unbedingt ein Zusammenhang bestehen.
    @ paul2102 du hast grundsätzlich Recht. dann gehe ich einfach einen Schritt weiter: Messer wurden geschaffen, um Tiere zu töten, zu zerlegen und für das<Essen durch Menschen vorzubereiten..... Müssen wir jett alle veganer werden, aber dann bitte auch ihne den Einsatz von potentiell gefährlichen Waffen wie Spaten, Schere,.......
    genug der Blödelei für jetzt.

  13. #28
    bluemonkey Gast

    Standard

    @Trinculo:

    am rechten Bildrand, kurz unter der Mittellinie!

    was hab ich gewonnen?

  14. #29
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    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    @Trinculo:

    am rechten Bildrand, kurz unter der Mittellinie!

    was hab ich gewonnen?
    Spion Ich hätte an Deiner Stelle da Gleiche gemacht
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  15. #30
    rambat Gast

    Standard -

    Hallo Amasbaal,

    jede wette, dass der "kk ist gewaltfördernd" - ansatz in kürze den entgegengesetzten als dominante theorie ablösen wird, weil die "gesellschaftliche tendenz" derzeit wieder verstärkt in diese richtung geht und der diskurs schon zunehmend in diese richtung eingefärbt wird. die mode wechselt sich - "der pädagoge" wird sich dem anpassen - wie immer.
    Genau darum geht es mir.


    Für jede alberne, schwülstige und sinnbefreite Behauptung in dem Elaborat vom "Friedlichen Krieger" kann man eine inhaltlich exakt entgegengesetzte, ebenso alberne, schwülstige und sinnbefreite Behauptung bei Goldner finden.


    Drittes Beispiel:

    Das Entscheidende, ausgerechnet Budo als Inhalt und Methode einer, nicht nur, aber insbesondere, Anti-Gewalt-Pädagogik zu wählen, ergibt sich aus seinem zutiefst friedvollen Wesen.
    Dieses friedvolle Wesen ist nicht nur historisch (Bodhidarmas Ausbildung der Mönche in den Shaolin-Klöstern) oder philosophisch, moralisch-ethisch begründet (Buddhismus), sonder gerade auch in der Praxis des Budo selbst: Im Budo geht es nicht um reine (sportliche) Leistung und deren Vergleiche, nicht um Wettkampf und schon gar nicht um den Sieg über einen Gegner, sondern eigentlich um den Sieg über sich selbst.
    ("Der friedliche Krieger", Kapitel "Budo-Pädagogik", J.M. Wolters, S. 106)





    Karate (jap.= leere Hand) ist - nach offizieller Definition - eine hochspezialisierte waffenlose Nahkampftechnik, bei der gelernt wird, präzise und im Ernstfall tödliche Söße und Tritte mit Händen und Füßen, aber auch mit Ellbogen, Knien und mit dem Kopf, mit konzentrierter Kraft und größtmöglicher Schnelligkeit auf empfindliche Körperstellen eines Gegners zu führen und gleichzeitig auch solche Angriffe abwehren zu können.
    (Fernöstlicher Kampfsport - Zur Psychologie der Gewalt im Sport, S. 39)

    Goldner ergänzt in einer Fußnote:

    "Karate" steht in der vorliegenden Untersuchung synonym für die ihm engverwandten Disziplinen des harten Budo (jap.= Weg des Kriegers, Oberbegriff für sämtliche fernöstlichen Kampfsysteme) wie Taekwon-Do oder Kung-Fu, sowie die unzähligen, von diesen "klassischen" Kampfarten abgeleiteten, in der BRD aber weniger praktizierten Varianten (Nihon-Kempo, Kuk-Sool, Tang-Soo-Do usw.)
    (...)
    In der Fragestellung dieser Arbeit können technische und stilistische Differenzierungen der einzelnen Budo-Disziplinen - soweit solche jenseits unterschiedlicher Terminologie überhaupt bestehen - völlig außer Acht gelassen werden.
    (ebenda)



    FG
    Rambat

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