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Thema: "Gewalt durch Kampfsport (Goldner) gegen "Friedliche Krieger" (Wolters)

  1. #31
    DerBen Gast

    Standard

    leer
    Geändert von DerBen (09-08-2018 um 08:07 Uhr)

  2. #32
    bluemonkey Gast

    Standard

    Wenn ein Kampfkunstmeister genügend Leute um die Ecke gebracht, hat, dann merkt er eventuell was er sich damit antut und zieht sich in die Berge zurück, um einen spirituellen Weg einzuschlagen und predigt seinen Anhängern/Schülern Friede und Gewaltlosigkeit.

    Mein gepflegtes Halbwissen:
    Morihei Ueshiba ("unendlicher Friede") war ja in jungen und mittleren Jahren nicht zimperlich, ist aber dann, eventuell auch durch den Eindruck des Krieges, zum Pazifisten mit fast berührungslosen Techniken geworden. (gut, er hatte wohl schon immer eine esoterische Ader)

    In der Geschichte ist's ähnlich, man zieht fröhlich, siegesgewiss in den Krieg, dann ist die Scheiße da und es heißt "nie wieder Krieg" aber das wird dann so schnell vergessen, wie das Autowrack neben der Autobahn: man fährt ein paar Kilometer langsam und rast dann weiter wie zuvor.
    Schweinezyklen

  3. #33
    rambat Gast

    Standard -

    Wenn ein Kampfkunstmeister genügend Leute um die Ecke gebracht, hat, dann merkt er eventuell was er sich damit antut und zieht sich in die Berge zurück, um einen spirituellen Weg einzuschlagen und predigt seinen Anhängern/Schülern Friede und Gewaltlosigkeit.
    ... oder auch nicht.
    Und selbst, WENN er es tut - er HAT dann zuvor in jedem Fall andere Menschen umgebracht und WEISS wenigstens, wovon er spricht.

    Dagegen ist nichts zu sagen.

    Aber jemand, der diese Erfahrung NICHT gemacht hat und sich dennoch zumindest verbal auf eine Stufe stellt mit dem hier hypothetisch "zur Erkenntnis" gekommenen Meister einer Koryû ... weil er das als "Pädagoge" schließlich darf ... also mal ehrlich!
    Und genauso bekloppt ist es, in den KK "die Wurzel allen Übels" zu sehen und zu glauben, "pädagogisch" einschreiten zu müssen.


    FG
    Rambat
    Geändert von rambat (25-08-2010 um 01:11 Uhr)

  4. #34
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    .
    Und selbst, WENN er es tut - er HAT dann zuvor in jedem Fall andere Menschen umgebracht und WEISS wenigstens, wovon er spricht.
    Man muss nicht von einem Hochhaus springen, um einzuschätzen, was dann mit dem Körper passiert. Es reicht, mehrere Leute dabei zu beobachten.

    Hatte Kano eigentlich einen Ehrenkodex, wie er Funakoshi zumindest zugeschrieben wird?

  5. #35
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    Hallo shenmen2,
    Zitat Zitat von shenmen2
    Nun, Goldner...berichtet sehr ehrlich über seinen persönlichen "Weg" und die Erkenntnis, dass Kampfsport (für ihn zumindestens) in keiner Weise dazu geführt hat, die innere Angst und das Gefühl der Verletzlichkeit zu besiegen.
    diese Erkenntnis verdankt er einem Klappstuhl. In der erweiterten und aktualisierten Neuauflage 1992 finden wir das Kapitel:
    Notizen persönlicher Erfahrung (S. 209-213).
    Dort findet man eigentlich alles um zu wissen wie er zu dieser Erkenntnis gelangte. Auch offenbart er sein fundiertes Gespür für den Umgang mit schwierigen Personen in einem Jugendzentrum. Weil er Angst hat lässt er alle Wissen "...daß ich Karate-Kämpfer bin." Dann zeigt er grandios wie er mit selbstzusammengebasteltem Sozpäd-Karate scheitert. Mit dem Ergebnis das er einen Klappstuhl übergezogen bekommt...Das hat bei ihm zur Erleuchtung geführt und er seine Lebensaufgabe gefunden


    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  6. #36
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Wurden Kampf und Kriegskunst nicht erschaffen um seinen Hintern möglichst unbeschadet durch den Krieg zu bekommen?
    sachlich völlig richtig.
    Ich gehe noch einen Schritt weiter: Sich wehren gegen irgendwelche als zutiefst ungerecht empfundenen Aktionen ist elementar menschlich, auch ganz ohne goße Kriege. Egozentrische Tyrannen in Clans/.... gab es sicher schon in sehr früher Zeit, irgendwie lernte man, sich dagegen zu wehren.. siehe David gegen Goliath.

    Zum Fundi-Bild: der vegatarische, pazifistische Löwe (nach Genesis absolut korrekt!) im Bild ist doch auch klasse.

  7. #37
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    fundiertes Gespür für den Umgang mit schwierigen Personen in einem Jugendzentrum. Weil er Angst hat lässt er alle Wissen "...daß ich Karate-Kämpfer bin." Dann zeigt er grandios wie er mit selbstzusammengebasteltem Sozpäd-Karate scheitert. Mit dem Ergebnis das er einen Klappstuhl übergezogen bekommt...Das hat bei ihm zur Erleuchtung geführt und er seine Lebensaufgabe gefunden
    Ein tiefgreifendes Erlebnis zieht einschneidende Konsequenzen nach sich....
    oder auch "leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen" ( mein GS-Lehrer um 1960 rum)

  8. #38
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    Standard Die Symbiose: Der friedliche Teischieler von Colin Goldner

    Hier
    T'ai-Chi/Qi-Gong - "Schattenboxen" fr Leib und Seele - Wissen - sueddeutsche.de
    gibt Colin Goldner wieder mal sein fundiertes Wissen zum Besten
    Man beachte die Leserkommentare:
    ...Kann jemand etwas über diesen Autor und seine Schreibart sagen? Würde mich interessieren, wie ein "klinischer Psychologe" dazu kommt, derart zu schreiben.

    Zur Erklärung: Ein klinischer Psychologe ist ein Diplompsychologe, der im Studium einen Schwerpunkt in klinischer Psychologie belegt hat und dann in diesem Bereich arbeitet. Ein klinischer Psychologe hat die Kompetenzen, psychische Störungen zu diagnostizieren, aber nicht zu therapieren. Reine klinische Psychologen werden immer seltener, und werden auch kaum noch von Arbeitgebern gesucht.

    Liegt hierin ein Grund für die wahrnehmbare Verbitterung, Herr G.? Ich rate Ihnen, diesbezüglich psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um sich Erleichterung zu verschaffen...
    Das sind Methoden die ich bei ***********, der katholischen Kirche oder der Pharma-Lobby erwarte. Aber so einen unqualifizierten und mies recherchierten Artikel in der SZ zu lesen ist eine wahre ent-täuschung.
    Hier Forum Kritische Psychologie e.V. ist er wohl der Leiter.

    Der Kampfsportler an sich nach G.( in Selbstverteidigung für Frauen ):
    ...Durch Kampfsport werden hochaggressive Menschen nachgerade gezüchtet. Die Frustrationstoleranz der Kampfsportler nimmt umkehrt proportional zum Anstieg ihrer kämpferischen Fertigkeiten ab: alles und jedes wird zunehmend als Angriff verstanden, als Provokation zumindest. Vornehmlich die "Mannesehre" (bzw. was weibliche Kampfsportlerinnen unter "Frauenehre" verstehen) ist ständig verletzt. Man wähnt, sich pausenlos zur Wehr setzen zu müssen. Zudem bieten gewalttätige Auseinandersetzungen eine willkommene Gelegenheit, die im Training erlernten Kampftechniken auch einmal in der "Straßenpraxis" zu erproben. In den Umkleidekabinen der Kampfsportvereine wird denn auch mit den schauerlichsten Geschichten gehandelt: "Ein Mawashi-Geri (Fußtritt), ein Oi-Tsuki (Fausthieb), und Ruhe war..." In der Tat sind Kampfsportler - selbst nach eigenen Aussagen - weitaus häufiger in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickelt, als Menschen, die keinen Kampfsport betreiben. Die Angst vor eigener Verletzung, die fast als "Ehrensache" in Kauf genommen wird, ist ebenso kein Aggressionshemmer, wie moralische Bedenken, einen anderen - womöglich lebensgefährlich - verletzen zu können.

    Um eventuelle Überreste kampfhinderlicher Moral auszuräumen, stellen die einzelnen Budo-Systeme sich ausdrücklich als rein defensive Verteidigungsdisziplinen dar. Karate, so wird behauptet, sei sowohl technisch, als insbesondere ethisch so strukturiert, daß es sich angreifend-aggressiv gar nicht einsetzen lasse: "Es gibt in Karate keinen Angriffsschlag". Dieses angebliche Zitat des Karate-Begründers Gichin Funakoshi, als Wandspruch in nahezu jedem Verein zu finden, dient dem Karate als eherner Beleg seines "zutiefst friedfertigen Wesens" (Payne, 1981, 20) - eine Überzeugung, die durch keine noch so gegenteilige Erfahrung zu erschüttern ist. Durch die simple Begriffsdefinition des Karate als "rein defensives System" adelt sich der Tritt in die Hoden des Gegners automatisch zur Selbstverteidigung und ist somit von vorneherein gerechtfertigt. Jede Fehde, in die ein Karate-Kämpfer sich verwickelt, nimmt er wahr, als von diesem induziert, bzw. verschuldet - die sich daraus entwickelnde Gewalt als ausschließlich von diesem zu verantworten. Er selbst sieht sich allenthalben nur zu "Selbstverteidigungsmaßnahmen gezwungen". Wie etwa ein Dr.med.Bruno Galante ("übe seit 18 Jahren Karate aus") in einem Leserbrief auf einen kritischen Beitrag in der Ärztezeitschrift Move/Selecta (14/90) schreibt: "Die Anwendung von Gewalt ist völlig berechtigt, wenn man damit das eigene Leben oder die eigene Gesundheit retten kann. Die hierzulande so zahlreichen engstirnigen Grünen und Sozialisten können darüber meinen, was sie wollen (...) Die blitzschnellen Techniken des Karate können einen Angreifer mit guter Wahrscheinlichkeit kampfunfähig machen, und wenn ein Vergewaltiger oder ein Verbrecher dabei schwer verletzt oder getötet wird, bin ich sicherlich nicht derjenige, dem so was leid tut" (zit.in: Goldner, 1992, 186). Gerade die in solchem Credo sich widerspiegelnde ebenso reaktionäre wie unausgegorene Moral des Karatekämfers macht diesen so gefährlich: Er kann sich buchstäblich durch alles und jedes in seinen "Prinzipien" oder seiner "Ehre" angegriffen, sprich: zu Gegenwehr herausgefordert wähnen. Im Gefühl, völlig "im Recht" zu sein und seine "leeren Hände" (dies ist die wörtliche Bedeutung des jap. Begriffes "Karate") gänzlich in Unschuld zu waschen, kann er deren letale Schlag- und Vernichtungsgewalt nun ohne irgendwelche Skrupel gegen alles und jedes einsetzen.
    ...

    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  9. #39
    rambat Gast

    Standard -

    Man muß Verständnis haben für Goldner ...

    Er hatte es sehr, sehr schwer.

    Die Vorstellung, all die mir als schmächtigem Bürschlein körperlich weit überlegenen Klassenkameraden mit einem Griff auf den Boden werfen zu können, faszinierte mich ungemein - ganz zu schweigen von der Macht, die Karate mir über meinen Vater verleihen würde ...
    Ödipus, ick hör dir trapsen ...?


    Bald fing ich mit Karate-Training an, heimlich zunächst, da man in meiner Familie für meinen Wunsch, Kampfsport lernen zu wollen, wenig Verständnis aufbrachte.
    Das Geld für das Training verdiente ich mir durch das Austragen der Kirchenzeitung.
    (Fernöstlicher Kampfsport - zur Psychologie der Gewalt im Sport, S. 209)

    DAS sind so Schicksale ...


    Bei einem Bruchtest vor Riesenpublikum ziehe ich mir eine achtfache Fraktur von Zehen und Mittelfußknochen zu.
    Der Ytongstein bleibt ganz.
    Ich spüre den Schmerz noch heute.




    Im Rahmen meines Sozialpädagogikstudiums habe ich ein Praktikum in einem Jugendzentrum zu absolvieren. Sogenanntes "Glasscherbenviertel". Sogenannte "Verhaltensauffällige".
    (...)
    Kein Mensch interessiert sich für meine politische Bildungsarbeit.
    (...)
    Ich lasse alle wissen, daß ich Karate-Kämpfer bin. Plötzlich stehe ich im Mittelpunkt des Interesses.
    (S. 210)


    In der Folge versuche ich mühsam, ein Konzept für "sozialpädagogisch akzeptables Karate" auszubrüten.
    (ebenda)

    Also da muß ich sagen - DAS ist Herrn Dr. Wolters sehr viel besser gelungen ...

  10. #40
    DolphBruceVanDiesel Gast

    Standard

    *edit wg. Doppelpost*
    Geändert von DolphBruceVanDiesel (25-08-2010 um 23:16 Uhr)

  11. #41
    DolphBruceVanDiesel Gast

    Standard

    Naja, Goldners Ergüsse sind immerhin ein gutes Beispiel dafür warum Sozialarbeiter / -pädagogen in weiten Teilen der Normalgesellschaft als Spinner betrachtet werden...

    "Lass uns drüber reden, du..." *räucherstäbchen anzünd*

    "sozialpädagogisch akzeptables Karate"

  12. #42
    rambat Gast

    Standard -

    Tja ...



    Es galt ja auch, meiner Hochschul-Supervisorin gegenüber mein Projekt zu rechtfertigen.
    Um mein stetig anwachsendes Unwohlsein bei der ganzen Sache zu beschwichtigen, bezog ich mich auf "Erfahrungen", die man in anderen Jugendzentren und Freizeitheimen schon seit geraumer Zeit mit Karate-Kursen gemacht hatte.
    (...)
    Durch das Angebot von Kampfsport im Freizeitheim würden die Jugendlichen von Schlägerschulen ferngehalten werden, die sie ansonsten besuchen würden.
    (ebenda, S. 210)


    Als weiteres wesentliches Argument galt die altbekannte These, daß mittels Kampfsport die aggressiven Energien der Jugendlichen in harmlose Wege kanalisiert bzw. angestaute Aggressionen abreagiert werden könnten.
    (ebenda)

    Zum ersten Trainingsabend erscheinen rund 30 Jugendliche, die sich indes sofort und lautstark über das vorgeschaltete Gymnastikprogramm beschweren und "richtiges" Karate einfordern.
    Es wird schnell deutlich, daß es ihnen beileibe nicht um Karate im Sinne meines "Konzepts" geht, sondern um das möglichst schnelle Erlernen "brauchbarer" Schlägertricks.
    Ich würde es sehr, sehr gern sehen, wenn sich Goldner und Wolters über GENAU DIESEN PUNKT mal so richtig aussprechen würden ...


    Für mein "harmloses" Karate interssieren sich nur die "harmlosen" Jugendlichen, die mit weniger zweischneidigen Methoden auch ansprechbar gewesen wären.
    Echt?
    Warum nur ...?



    In der nebulosen Vorstellung, allein die einigermaßen lockere Atmosphäre, die herzustellen mir während des Trainings gelang, würde schon das Entscheidende sozialpädagogisch akzeptabler Karate-Praxis bedeuten, verdrängte ich lange Zeit die wirklich entscheidende Frage, ob solche Praxis, wie ich sie mir in meiner Not, irgendein Medium für meine Arbeit haben zu müssen, vorgaukelte, denn überhaupt möglich sei.
    Von all den "Gesprächsrunden", die ich im Rahmen meines Karate-Unterrichts veranstalten wollte, fand keine einzige statt. Die Jugendlichen hatten schlicht kein Interesse daran.
    (ebenda, S. 211)


    Du, laß uns da doch mal in Ruhe drüber reden, du!



    Als ich eines Abends nach dem Training aus der Dusche kam, versuchte einer der von meinem Karate-Kurs enttäuschten Jugendlichen, meine Unfähigkeit als "richtiger" Karate-Trainer dadurch unter Beweis zu sellen, daß er mir einen Klappstuhl mit voller Wucht auf den Kopf schlug.
    (ebenda)

    Q.E.D.




    Ich wurde per Notarzt in die Klinik gebracht, wo man Schädelprellungen und eine schwere Gehirnerschütterung feststellte.
    (ebenda)


    Es war mir dieser Vorfall (äußerer) Anlaß, meine Karate-"Karriere" - auch als Trainer in einem großen Münchner Sportverein - umgehend zu beenden.
    Ich begab mich in psychotherapeutische Behandlung, auf dem Wege derer ich in langer und mühevoller Anstrengung mein Karate-Bewußtsein und all die dahinterstehende Angst und auch Wut zu erhellen und zu einem guten Teil auch zu verarbeiten lernte.
    Hand in Hand mit meiner therapeutischen Arbeit begann ich, das Wesen des Karate wissenschaftlich-psychologisch zu erschließen.
    Aus dieser Bewußtwerdungsbewegung heraus entwickelte sich die Notwendigkeit, das vorliegende Buch zu schreiben.
    (ebenda)


    Wie gesagt ... ich hätte es schon ganz gern, wenn Goldner und Wolters sich mal in einer öffentlichen Podiumsdiskussion so ganz friedlich und lieb gegenseitig zerfetzen würden ...
    So, wie das eben nur Sozialpädagogen können ...

    FG
    Rambat

  13. #43
    DolphBruceVanDiesel Gast

    Standard




    Wie sagt man im Internet stets so schön:
    Made my day!!!

  14. #44
    rambat Gast

    Standard -

    Naja, Goldners Ergüsse sind immerhin ein gutes Beispiel dafür warum Sozialarbeiter / -pädagogen in weiten Teilen der Normalgesellschaft als Spinner betrachtet werden...
    Du bist ungerecht!
    Und was ist mit dem, was Dr. Wolters so geschrieben hat ...?
    Den hast du wohl ganz vergessen, was?
    Ts, ts, ts ...

    FG
    Rambat

  15. #45
    rambat Gast

    Standard -

    Wie ich schon sagte - für jeden Spruch bei Wolters findet man die perfekte Antwort bei Goldner.


    Die aus dem Budo erwachsende charakterliche Reife des Friedvollen Kriegers also, die über die ausschließlich körperlich-technische (kämpferische) Perfektionierung des effektiven Kriegers (Bu-shi) hinaustritt und im Ergebnis nämlich den ganzen Menschen, die Beherrschung des Körpers und des Geistes schult, ist es, die Budo friedenserzieherisch so wertvoll macht.
    (Der friedliche Krieger, S. 103)


    Manches ist eben so falsch, daß noch nicht einmal das Gegenteil richtig ist (Karl Kraus)



    Es scheint diese Notwendigkeit, Karate zwanghaft mit einem philosophisch-pädagogischen Feigenblatt zu drapieren, ein, wie bereits angedeutet, vornehmlich in der deutschen Kampfsport-Szenerie bedeutsames Phänomen zu sein.
    (…)
    Es sei Karate, so wurde argumentiert, also keineswegs nur ein System von Totschlagstechniken … (…) … vielmehr sei Karate durch den in ihm wirkenden Geist des Zen ein Do, ein spiritueller Lebensweg.
    Im Sinne dieses Geistes seien all die Tritte, Fauststöße und Handkantenschläge nicht mehr tödliche Gewalt, sondern ganz im Gegenteil, nachgerade mysthisches Friedensinstrumentarium.
    Möglicher Kritik an all den eklatanten Widersprüchen kam und kommt man zuvor mit dem lapidaren Hinweis auf die Unergründbarkeit der in Budo wirkenden Zen-Mysthik: gerade diese Unergründbarkeit sei ja schlagender Beleg für deren Existenz.
    (…)
    Es hielte das zwanghafte Konstrukt einer ursprünglichen Beziehung von Karate zu irgendwelchen spirituellen Traditionen auch keiner ernsthaften Überprüfung stand.
    Zu deutlich geht es um nichts anderes, als unter dem Deckmantel des friedvoll Spirituellen das offensichtliche Gewaltwesen des Karate zu kaschieren.
    Mit einem Zynismus ohnegleichen hatte man sich gerade an solche Traditionen angehängt, bzw. diese für sich vereinnahmt, die, wie etwa der Buddhismus, als oberstem Prinzip dem absoluter Gewaltfreiheit verschrieben sind.
    Ganz nach Belieben hatte man dabei jedwelche Gedanken und Begriffe aus ihrem Kontext gerissen, zerstückelt, vergewaltigt und letztlich so gedreht, daß sie als „spiritueller Wesensgrund“ der Kampfkünste dienen konnten.
    (Fernöstlicher Kampfsport - zur Psychologie der Gewalt im Sport S. 64ff)



    FG
    Rambat

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