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Thema: Definition "Kämpfen" im WT

  1. #1
    Registrierungsdatum
    13.03.2010
    Beiträge
    4.470

    Standard Definition "Kämpfen" im WT

    Hallo,
    in einigen Threads wird das ja gerne mal diskutiert, ab wann man "kämpfen" kann.

    Da bekanntermaßen verschiedene Trainingsphilosophien vorherrschen und WT -ebenso bekannt- den Ansatz "Eins nach dem Andern" vertritt, würde mich mal interessieren, wie man dort "kämpfen" definiert.

    Ich habe da einige Posts im Kopf, wo seitens der WTler gesagt wurde, man könne damit bereits nach wenigen Monaten "kämpfen", man sei SV-fähig.

    Gleichzeitig werden aber gewisse Inhalte erst ab gewissen Graduierungen vermittelt. Das ist bei anderen (VT) z.B anders, wo man relativ schnell "alles" erlernt und lange braucht um dies zu perfektionieren. Im Boxen ist das vergleichbar.

    Es wird gesagt, man könne sich gegen "Standardangriffe" verteidigen? Ist das "kämpfen"?
    Was sagt evtl KRKs Buch "Vom Zweikampf" dazu?
    Was ist ein "Standardangriff"? Bzw. was ist ein "Standardangreifer"?


    Mich verwirrt das als Boxer etwas, da unsere Definiton ganz einfach ist. "Kämpfen" kann man, wenn man auf Wettkämpfe fährt und dort zumindest nicht gänzlich untergeht (grobe Faustregel meines Ex-Trainers: ab 30 Kämpfe kann man sagen, man habe mal geboxt). Alle notwendigen Techniken muss man natürlich vorher lernen und sie werden nur noch perfektioniert bzw. kombiniert oder erweitert.

    WTler machen dies bekanntlich nicht. Woher weiß man, dass man "kämpfen" kann bzw. wie definiert man dies?

    Gruss Bull

  2. #2
    SifuSeifenzwerg Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Ich habe da einige Posts im Kopf, wo seitens der WTler gesagt wurde, man könne damit bereits nach wenigen Monaten "kämpfen", man sei SV-fähig.
    Zu meiner WT-Zeit wurde bei öffentlichen Vorführungen von 6 Monaten geredet
    - unabhängig von Alter, Geschlecht etc.

  3. #3
    Registrierungsdatum
    13.03.2010
    Beiträge
    4.470

    Standard

    Zitat Zitat von SifuSeifenzwerg Beitrag anzeigen
    Zu meiner WT-Zeit wurde bei öffentlichen Vorführungen von 6 Monaten geredet
    - unabhängig von Alter, Geschlecht etc.
    Was sich ungefähr mit meiner wirklich aktiven WT-Zeit deckt.

    Als Momentaufnahme einer EWTO-Schule würde ich aber nicht behaupten, dass ich mit dem damals dort innerhalb des benannten Zeitraumes Gelernten "kämpfen" kann.

    Allenfalls mal einem Schlag ausweichen bzw. diesen "umleiten". Aber gerade KRK selbst schreibt ja, dass das nicht alles sei und man sich dann nicht einfach so freuen dürfe, weil man das mal geschafft habe.

    Das kann also auch nach EWTO-Definition nicht "kämpfen" sein.

    Wie sind andere Erfahrungen?

  4. #4
    Ordo Gast

    Standard

    in der ewto schule hies ebenfalls nach wenigen monaten, wenn ordentlich an den grundlagen arbeitet find ich es auch realistisch (rein von der theorie)

    wenn man wissen will ob man sv fähig ist, kann man einfach wen anstänkern und schaun wie man abschneidet

    verdammt nach bulls *trainer hab ich auch noch nie geboxt
    Geändert von Ordo (24-08-2010 um 19:46 Uhr)

  5. #5
    WT-Sifu Gast

    Standard

    Wir arbeiten beim WT mit jedem Training an der SV-Fähigkeit, und sagen den Schülern, das spätestens nach 6 Monaten "erste Erfolge" da sein sollten. Ich habe noch nie jemanden gesagt, er könne dann "Kämpfen". Das können einige auch schon vorher, andere dagegen nie richtig.
    Das Programm der EWTO besteht im ersten Trainingsjahr im wesentlichen darin, den Aggressor mit einem schnellen Angriff zu überrumpeln. Je öfter das trainiert wurde, umso höher sind die Erfolgsaussichten. Nach 6 Monaten können die meisten schon ziemlich schnell und hart zuschlagen, gepaart mit der richtigen Taktik (Zeitpunkt, Abstand) ist damit die Erfolgsmöglichkeit gegen den "Was guckst du so blöd"-Deppen um einiges gesteigert gegenüber ihrem ängstlichen zurückweichen in der ersten Trainingsstunde.
    Darum geht es uns, und nicht darum, jemanden Fit für den Ringkampf gegen einen vorbereiteten Gegner zu machen.

    Also, insofern: Ja, da ist ein großer Unterschied in der persönlichen Verteidigungsfähigkeit nach 6 Monaten. Nein, man kann dann nicht "Kämpfen" im Sinne der Wettkampfsysteme.

    WT-Sifu

  6. #6
    Straight Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Sifu Beitrag anzeigen
    Wir arbeiten beim WT mit jedem Training an der SV-Fähigkeit, und sagen den Schülern, das spätestens nach 6 Monaten "erste Erfolge" da sein sollten. Ich habe noch nie jemanden gesagt, er könne dann "Kämpfen". Das können einige auch schon vorher, andere dagegen nie richtig.
    Das Programm der EWTO besteht im ersten Trainingsjahr im wesentlichen darin, den Aggressor mit einem schnellen Angriff zu überrumpeln. Je öfter das trainiert wurde, umso höher sind die Erfolgsaussichten. Nach 6 Monaten können die meisten schon ziemlich schnell und hart zuschlagen, gepaart mit der richtigen Taktik (Zeitpunkt, Abstand) ist damit die Erfolgsmöglichkeit gegen den "Was guckst du so blöd"-Deppen um einiges gesteigert gegenüber ihrem ängstlichen zurückweichen in der ersten Trainingsstunde.
    Darum geht es uns, und nicht darum, jemanden Fit für den Ringkampf gegen einen vorbereiteten Gegner zu machen.

    Also, insofern: Ja, da ist ein großer Unterschied in der persönlichen Verteidigungsfähigkeit nach 6 Monaten. Nein, man kann dann nicht "Kämpfen" im Sinne der Wettkampfsysteme.

    WT-Sifu
    Kann man halten wie man will und mag. Aber ich fände es vernünftiger, wenn man die Zeit die auf Blitzdefense draufgeht, in den regulären Aufbau der kampfrelevanten Eigenschaften investiert würde.

    In den Systemen die ich betreiben darf/durfte war nie die Rede davon gegen ein imaginäres Feindbild, wie du es aufbaust, anzutrainieren.

    Selbstverteidigungsfähigkeit kann man imho nur schlecht für sich alleine aufbauen, vielmehr ist die ein Nebenprodukt der Kampffähigkeit.

  7. #7
    1789 Gast

    Standard

    menschen sind so unterschiedlich in ihren fähigkeiten,in ihrer art,in ihrer psyche,dass man niemals so verallgemeinernd von irgendeiner genauen zeit( 6 monate) sprechen kann.
    es kommen leute zum wt,die vorher sport gemacht haben,judo,boxen,fussballgespielt...
    und es kommen leute zum training die noch nie in ihrem leben sport gemacht haben,ja noch nichtmal richtig ne faust formen können.
    die unterschiede sind teilweise so enorm,dass ein guter lehrer hier wirklich alle register ziehen muss um daraus soetwas wie eine gruppe zu formen.
    hier wirdmeiner meinung nach auch die meiste zeit verloren ,was die sv fähigkeit des individuums betrifft.
    durch "programme"werden schüler in vorgeferigte schemata gepresst
    und trainieren dann manchmal ganz stupide vor sich hin .für andere hingegen sind die gleichen programme(bewegungsmuster) enorm wichtig zu erlernen.
    extrem schnell geht es halt vorwärts,wenn der lehrer sich die schüler einzeln in ihrer art und weise sich zu bewegen anschaut und speziell auf ihr "vorwissen\vorkönnen eingeht.
    auf solch eine art trainiert zu werden ist für den schüler natürlich optimal und für den lehrer hochgradig anstrengend,da er eigentlich gar keine auszeit hat
    und von einem zum anderen rotiert.
    hoch motivierend für den lehrer ist dafür hier im ausgleich allerdings
    das vorwärtskommen der schüler welches natürlich wesentlich schneller als durch vorgefertigtes schema xy abläuft.
    sv fähig(motto: hau den aggressor weg) sind sie sozusagen relativ schnell,kämpfen hingegen müssen sie nicht unbedingt lernen(ausser sie wollen in den ring)

    gruss1789

  8. #8
    FKS8 Gast

    Standard

    .
    Geändert von FKS8 (12-09-2011 um 17:54 Uhr)

  9. #9
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Sehe das ähnlich.

    Natürlich ist jeder Schüler anders. 6 Moante als Aussage kann somit auch nur ein Mittelwert sein, der letztlich auf den normalmotorischen Schüler mit geringer Sporterfahrung zutreffen darf.

    Aber Motto: Hau den Aggressor weg mit reinen Partnerübungen?

    Stellt man sich den da nicht ein bissl leicht vor?

    Und jetzt bitte nicht in Extreme a la "besoffener Kirmesnoob", "Was-guckst-Du-Honk" (wobei euch diese beiden Gruppen imo gern unterschätzt werden, da gibt es durchaus auch Klopper drunter) oder auf der anderen Seite "Profi-MMAler".

    Ich rede von nem ganz normalen Menschen, der ausnahmsweise mal noch nicht so zugesoffen ist, dass er kaum noch stehen kann, sondern jemand, der aus welchen Gründen auch immer, dem SV-Neuling ans Leder will.
    Sagen wir mal, der hat auch so 6 Monate 2mal die Woche gegen nen Sandsack gehauen und verprügelt ab und an gern mal einen auf der Kirmes. Er ist aber weder Grobmotoriker, noch völlig dämlich und holt nicht bloß den telegraphierten Schwinger raus und bleibt danach an Ort und Stelle um zu gucken was passiert. Sagen wir, der versucht es mit ner Schlagserie, bewegt sich nach vorne, ist kontrolliert und Herr seiner Sinne.

    Kommt unser SV-Neuling damit jetzt klar? Bringen ihm seine 6 Monate WT tatsächlich was? Kann er wirklich in diesem "Kämpfchen" bestehen?

  10. #10
    dreambike Gast

    Standard

    Es gibt keinen Standardangriff so wie es den Standardangreifer nicht gibt !!!
    Da WT ein reines Nahkampfsystem ist definiert sich kämpfen können als Synonym zu sich verteidigen können. Das kann aufgrund der Grundlagen und der Ausrichtung im WT recht schnell gehen, ist aber von so vielen Faktoren abhängig das niemand hierzu eine allgemein gültige Aussage wird treffen können.

    LG Tommy



    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Hallo,
    in einigen Threads wird das ja gerne mal diskutiert, ab wann man "kämpfen" kann.

    Da bekanntermaßen verschiedene Trainingsphilosophien vorherrschen und WT -ebenso bekannt- den Ansatz "Eins nach dem Andern" vertritt, würde mich mal interessieren, wie man dort "kämpfen" definiert.

    Ich habe da einige Posts im Kopf, wo seitens der WTler gesagt wurde, man könne damit bereits nach wenigen Monaten "kämpfen", man sei SV-fähig.

    Gleichzeitig werden aber gewisse Inhalte erst ab gewissen Graduierungen vermittelt. Das ist bei anderen (VT) z.B anders, wo man relativ schnell "alles" erlernt und lange braucht um dies zu perfektionieren. Im Boxen ist das vergleichbar.

    Es wird gesagt, man könne sich gegen "Standardangriffe" verteidigen? Ist das "kämpfen"?
    Was sagt evtl KRKs Buch "Vom Zweikampf" dazu?
    Was ist ein "Standardangriff"? Bzw. was ist ein "Standardangreifer"?


    Mich verwirrt das als Boxer etwas, da unsere Definiton ganz einfach ist. "Kämpfen" kann man, wenn man auf Wettkämpfe fährt und dort zumindest nicht gänzlich untergeht (grobe Faustregel meines Ex-Trainers: ab 30 Kämpfe kann man sagen, man habe mal geboxt). Alle notwendigen Techniken muss man natürlich vorher lernen und sie werden nur noch perfektioniert bzw. kombiniert oder erweitert.

    WTler machen dies bekanntlich nicht. Woher weiß man, dass man "kämpfen" kann bzw. wie definiert man dies?

    Gruss Bull

  11. #11
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Zitat Zitat von dreambike Beitrag anzeigen
    Es gibt keinen Standardangriff so wie es den Standardangreifer nicht gibt !!!
    Da WT ein reines Nahkampfsystem ist definiert sich kämpfen können als Synonym zu sich verteidigen können. Das kann aufgrund der Grundlagen und der Ausrichtung im WT recht schnell gehen, ist aber von so vielen Faktoren abhängig das niemand hierzu eine allgemein gültige Aussage wird treffen können.

    LG Tommy

    Das würde bedeuten, "kämpfen können" hängt vom Angreifer ab?

    Dann wäre also die Aussage "nach 6 Monaten kann sich ein normalmotorischer Mensch gegen einen Noob, der auf Stress aus ist, erfolgreich verteidigen" wesentlich treffender als: "Man kann nach 6 Monaten damit kämpfen", oder nicht?

    Diese beiden Aussagen sind für einen Wettkampfsportler ein wesentlicher Unterschied.

  12. #12
    Masterp Gast

    Standard

    Also von Kämpfen wird in der EWTO WT Schule nicht gesprochen, vielmehr ist man in der Lage sich gegen vereinzelte Angriffe zu behaupten. Man muss das auch mal realistisch sehen. Schon das Thema Berührungsängste zu überbrücken, dauert bei einigen Schülern seine Zeit.

  13. #13
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Bei der Trainingsmethodik dauert das im Zweifelsfall auch´n Leben lang... ach, sorry, allgemeine Aussagen darf man ja nicht treffen, dafür müsste ich erst mindestens 10 Jahre in jeder WT Schule auf diesem Planeten trainiert haben. *gähn*

  14. #14
    Masterp Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lars´n Roll Beitrag anzeigen
    Bei der Trainingsmethodik dauert das im Zweifelsfall auch´n Leben lang... ach, sorry, allgemeine Aussagen darf man ja nicht treffen, dafür müsste ich erst mindestens 10 Jahre in jeder WT auf diesem Planeten trainiert haben. *gähn*


    Schade, dass man hier nicht weiterhin sachlich über Themen reden kann ohne, dass jemand von den "Mitbewerbern" hier lästert. Es stellt sich ja auch niemand von der LT WT Fraktion hin und erwähnt, dass bei einigen Mitbewerbern den Schülern nur Unsinn für viel Geld verkauft wird
    Geändert von Masterp (24-08-2010 um 22:21 Uhr)

  15. #15
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Zitat Zitat von Masterp Beitrag anzeigen
    Also von Kämpfen wird in der EWTO WT Schule nicht gesprochen, vielmehr ist man in der Lage sich gegen vereinzelte Angriffe zu behaupten. Man muss das auch mal realistisch sehen. Schon das Thema Berührungsängste zu überbrücken, dauert bei einigen Schülern seine Zeit.
    Ok...einige Deiner Kollegen haben das hier im Forum aber klar "kämpfen" genannt.

    Berührungsängste ist ein Thema? Wie muss ich das verstehen? Im Boxen hab ich auch immer "Berührungsängste", was aber daran liegt, dass die meisten "Berührungen" ordentlich weh tun....

    Wir machen ne Tugend draus und nennen das Ganze dann Meidverhalten...

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