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Thema: Boxen - fortschreitende Verbesserung in den letzten 100 Jahren?

  1. #1
    chuckybabe Gast

    Standard Boxen - fortschreitende Verbesserung in den letzten 100 Jahren?

    Da mal wieder im Klitschko - Peter Thread über die Frage philosiphiert wird, inwieweit die Klitschkos bessere Boxer sind, als die Legenden der Vergangenheit oder auch nicht, will ich diese spannende und herrlich spekulative Thematik mal auf einer etwas anderen Ebene diskutieren.

    1. Mal unabhängig von der Gewichtsklasse: Wie haben sich, betrachtet über alle Gewichtsklassen hinweg, die Skills der Boxer entwickelt, sowohl rein technisch, konditionell, kraftmäßig (u.a. auch Schlagkraft), wie auch strategisch-taktisch? Betrachtungszeitraum, wie gesagt die letzten 100 Jahre, gerne auch in Etappen aufgegliedert.

    2. Sonderfall: Superschwere Jungs, im speziellen die Klitschkos. Wie haben sich hier die Fähigkeiten entwickelt, aufgesplittet in Kategorien wie unter 1.?


    Ich will mit einem kleinen Beispiel mal anfangen: M.E. haben sich die taktischen Defensivtechniken (sprich also die konkrete Deckungsarbeit) gerade in den letzten 15 Jahren Gewichtsklassen übergreifend nochmals deutlich verbessert.

    Und im Falle von Wladimir sieht man auch eine ausgeklügelte strategische Defenisvarbeit, die neben dem dazu nötigen konkreten taktischen Vermögen, jeden Gegner zermürbt, da sie jeden Versuch in einen ernsthaften offenen Schlagabtausch mit Wladimir zu kommen, unterbindet.

    Auch Mayweather gehört in diese Kategorie, der mit ausgeklügleter Defensivstrategie boxender Jungs. ("defensiv" dabei bitte nicht mit "passiv" verwechseln)

    In welchen Bereichen hat sich der Boxsport also nun noch verbessert oder auch vielleicht sogar wieder verschlechtert?

    Ring frei für eure Meinungen!

  2. #2
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
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    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Ich denke das Boxen hat sich kontinuierlich bis in die 70er Jahre verbessert, ähnlich wie das Basketball vom Ringelpietz mit Anfassen in den 60ern sich in die 90er zum superathletischen und gleichzeitig spielerisch extrem Trickreichen verbessert hat. Darum ist es auch lächerlich, immer wieder Joe Louis Barrow als den Besten der Besten aus der Wühlkiste zu kramen, der schon gegen einen einigermassen ordentlich aufgelegten Maxe die Hucke vollbekommen hat.

    Seit den 70ern picken sich einzelne Boxer immer was aus der Kiste, was ihnen besonders liegt oder was sie gut finden, aber neues kam nicht mehr. Auch nicht in den unteren Gewichtsklassen, es gab immer schon Leute die es genauso gemacht haben.

    Wladimir hat das in dem Sinne "weiterentwickelt", als er sich im Gegensatz zu Leuten die sich "spielerische" Elemente mit Konteraktionen, Timing, Kombinationen aus der Bewegung mit exakter Raumplanung zusammengestellt haben auf ganz wenige Aktionen beschränkt hat, mit denen er einen immer gleichen Kampfverlauf aufzwingt der die offensiven Aktionen der Gegner nahezu vollständig aus dem Spiel nimmt. Was natürlich grausam anzuschauen ist, aber ehrlich gesagt, wer das was Fairweather Minimum inzwischen macht "gut" findet und Wlad "langweilig" hat was an den Augen oder am Kopf. Beide haben sich auf 2 Aktionen beschränkt die nach vier Runden einfach nur nerven, weil immer gleich. Sportlich erfolgreich ist es natürlich, und um das zu Schlagen muss man schon auf hohem Niveau das "spielerische" mit voll austrainierter Athletik kombinieren. Die Leute gibt es nur heute gerade nicht, die einen sind in die Jahre gekommen (Mosley, JC Gomez), die anderen haben die Härte nicht (Dimitrenko), usw.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  3. #3
    Ashkan Gast

    Standard

    Voll die Boxjunkies ;D
    Hört sich für mich aber alles nachvollziehbar an.

  4. #4
    Саша Gast

    Standard

    boxen ist weich geworden,früher hatten sie eben alle offensiver gefighet,heute wird schnell abgebrochen.
    und die haben ne besere technik heute ? ich sehe nicht einen boxer der besser boxt als Sugar Ray Robinson,nicht einer,nich Floyd nich Dirrel oder sons wer

    das einzig eine was sich verbesert hat ist taktik,obwohl es für mich das boxen kaputt macht,siehe Waldi,der gegen Bob Satterfield keine 3 runden gestanden hätte


    chuckybabe schön das du wieder zurück zum forum bist

  5. #5
    vinz Gast

    Standard

    Boxen war in den 80 und 90 Prime, ab dann wurds nur noch schlimmer.

  6. #6
    IMA-Fan Gast

    Standard

    Hi Chucky,

    schöner Thread! Mal wieder was für die üblichen Verdächtigen

    Ich denke auch in Sachen ,,strategische Kampfführung und defensiv Arbeit" hat sich schon sehr vieles getan.

    Was man vielleicht anmerken könnte, ist die Tatsache, dass Kämpfe heute viel früher abgebrochen werden und den Boxern vielleicht auch aus diesem Grunde oft fehlender Kampfgeist gegenüber ihren Vorgängern unterstellt wird.

    Ein Punkt bei dem ich jedoch sehr kritisch bin und sogar vielleicht von ,,Verschlechterung" reden würde ist die Schlagkraft. Das anscheinend verlorene Wissen um das spezielle Training dieser und auch die Funktion des Jabs immer mehr hin zur reinen ,,Störr-Waffe" haben ihren Teil geleistet. Ja ich bin fest davon überzeugt, dass der Bereich ,,Schlagkraft" anderen Bereichen im Boxen stark hinterhinkt aktuell.

    Grüße Ima-Fan

  7. #7
    BSE01 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von IMA-Fan Beitrag anzeigen
    Ein Punkt bei dem ich jedoch sehr kritisch bin und sogar vielleicht von ,,Verschlechterung" reden würde ist die Schlagkraft. Das anscheinend verlorene Wissen um das spezielle Training dieser und auch die Funktion des Jabs immer mehr hin zur reinen ,,Störr-Waffe" haben ihren Teil geleistet. Ja ich bin fest davon überzeugt, dass der Bereich ,,Schlagkraft" anderen Bereichen im Boxen stark hinterhinkt aktuell.
    Grüße Ima-Fan

    Die Rechte von Klitschko möcht ich mir aber auch nicht unbedingt einfangen...

  8. #8
    Registrierungsdatum
    13.03.2010
    Beiträge
    4.470

    Standard

    Zitat Zitat von IMA-Fan Beitrag anzeigen
    Ein Punkt bei dem ich jedoch sehr kritisch bin und sogar vielleicht von ,,Verschlechterung" reden würde ist die Schlagkraft. Das anscheinend verlorene Wissen um das spezielle Training dieser und auch die Funktion des Jabs immer mehr hin zur reinen ,,Störr-Waffe" haben ihren Teil geleistet. Ja ich bin fest davon überzeugt, dass der Bereich ,,Schlagkraft" anderen Bereichen im Boxen stark hinterhinkt aktuell.

    Grüße Ima-Fan
    Was nutzt die härteste Hand, wenn sie nicht trifft?

    Füher hat man mehr von "Finisherqualitäten" gesprochen, heute verweisen viel Trainer darauf, dass man einen "KO nicht erzwingen" könne. Wohl weil der eine oder andere Boxer dabei selbst KO gegangen ist.

  9. #9
    IMA-Fan Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Was nutzt die härteste Hand, wenn sie nicht trifft?

    Füher hat man mehr von "Finisherqualitäten" gesprochen, heute verweisen viel Trainer darauf, dass man einen "KO nicht erzwingen" könne. Wohl weil der eine oder andere Boxer dabei selbst KO gegangen ist.
    Inwiefern ist das jetzt ein Kriterium für Schlagkraft?

    Genau treffen kann man mit Schlagkraft und der Drang zu ,,finishen" ist ebenfalls etwas, dass sich im Kampfverhalten wiederspiegelt und nicht explizit in der Schlagkraft.

    Das einzige wäre vielleicht, dass man bei gewissen Schlägen mehr Risiko fährt, da stimme ich zu!

    Grüße Ima-Fan

  10. #10
    Registrierungsdatum
    13.03.2010
    Beiträge
    4.470

    Standard

    Es sollte lediglich einen Erklärungsansatz liefern, warum man nicht mehr so gesteigert Wert auf eine hohe Schlagkraft legt.

    Die Gefahr ist außerdem recht groß, dass ein Boxer sich rein auf diese verlässt und aufhört zu boxen.

  11. #11
    slickride Gast

    Standard

    da das training in der heutigen zeit wohl bei weitem zielgerichteter und effektiver ist, wird sich wohl kaum einer mit einer schlechteren schlaghand im ring einfinden.

    heute > damals
    training >
    taktik & strategie >
    technik >
    vorbereitung auf die gegner >
    mentale vorbereitung >


    schlussendlich, das boxen ist einfach professioneller geworden. das ist nun mal der lauf der dinge.

    wer fussball aus den 50er anschaut bekommt augenkrebs.
    wenn ich das kreisen der fäuste aus den 50ern sehe kriege ich auch augenkrebs.

  12. #12
    IMA-Fan Gast

    Standard

    Zitat Zitat von slickride Beitrag anzeigen
    da das training in der heutigen zeit wohl bei weitem zielgerichteter und effektiver ist, wird sich wohl kaum einer mit einer schlechteren schlaghand im ring einfinden.
    Sehe ich anders...

    Keiner der heutigen HW Puncher kommt an einen George Foreman oder Earnie Shavers ran!

    Die Schlagkraft hat defintiv nachgelassen. Ich behaupte Leute wie Jack Dempsey und Bob Fitzsimmons hatten eine Schlagkraft, die weit über der von den heutigen Athleten ihrer Gewichtsklassen liegt.

    Gleiches gilt für die Champs aus der etwas jüngeren Vergangenheit. Wer schlägt denn heute im MW so hart wie Duran oder Hagler?

    Grüße Ima-Fan

  13. #13
    Саша Gast

    Standard

    und wer is schneller,technisch besser und algemein besser als sugar ray robison ? wohl keiner

  14. #14
    paka Gast

    Standard

    Wenn man sich die erfolgreichen trainer anguckt sind das so ziemlich alte Säcke, wo ich nicht glauben kann dass die gaanz anders als vor 50 Jahren trainieren

    Hat jemand hier einen Einblick in Profiboxställe? Inwieweit wird dort "wissenschaftlich" vorgegangen?

  15. #15
    Саша Gast

    Standard

    Meistens wirden 2 leistungstests gemacht erst der eine dann meist 4 woche später mit den gleichen übungen und dann wird geguckt wie man sich verbessert hat.
    beim laufen wird dann der üuls gemessen und sowas,denn waren liegestütze dran soviele an schafft in 30secunden,danach klimzüge und danach sip ups

    meistens werden aber bei den etwas größeren oder besseren Stalls noch schlagkraft gemessen
    dan wird ganz ganz wissenschafftlich analusiert wie weit und wie gut man ist usw =)

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